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pig; Horn dúnn, zweimal långer als der Fruchtknoten. Deckblåtter weiß. Juli, Aug. Abb. in Jacq. F. aust. t. 138.

1126. O. pallens, blaße R. 4. F. Auf nassen Bergwiesen in Oesterreich, Ungarn; auf dem Gemsenberge bei Preßburg von mir gefunden. Sonst: O. pannonica VIII.

Zwei rundliche Knollen. Stångel 1 Fuß hoch, mit linienförmigen, spißigen, glänzenden, scheidenartigen Blättern umgeben. Deckblåtter gelblich. Blumen in einer lockern Wehre, gelblich, schwach nach Hollunder duftend; Bart undeutlich, 3lappig; Horn kegelförs mig. April-Mai. Abb. in Jacq. F. aust. t. 45.

1127. O. palustris, Sumpf-R. 4. F. Auf sumpfigen Wie*fen bei Zwölfaring in Oesterreich, in Ungarn. Sonft: 0. mascula.

Knollen wie vorhin. Stångel 1 Fuß hoch, mit_aufrechten, fcheidenartigen Blättern bedeckt. Deckblåtter lanzettenförmig, purpurroth. Blumen in Aehren, sattpurpurroth, auch inkarnat, ge= ruchlos; Blåtter eiförmig, gegen einander geneigt; Horn auffteigend, noch einmal so kurz als der Fruchtknoten. Mai, Juni. Abb. in Jacq. ic. rar. pl. t. 181.

1128. O. pyramidalis, pyramidenförmige R. 2. F. Auf Berg- und Voralpenwiesen in Ober-Oesterreich; daselbst in den Traun-Inseln, in Krain c.

Zwei rundliche Knollen. Stångel über 1 Fuß hoch, mit eingewickelten Blåttern bedeckt. Diese Lanzettenförmig, hellgrün, seidenglänzend. Blumen zahlreich, gedrängt, in einer großen, pyra midenförmigen Aehre, hellblutroth oder weiß, immer einfarbig; die äußeren Blätter abstehend, eiförmig; die inneren spigig, gegen einander geneigt. Bart 3theilig; Horn fadenförmig, spisig, so lang als der Fruchtknoten. Juni, Juli. Abb. in Jacq. F. aust. t. 266. Schön.

1129. O. sambucina, Hollunder-R. 4. F. Auf Bergwiesen in Europa; in Ober-Kärnthen, Ungarn, Krain ic. Sonst: O. incarnata, O. latifolia, O. palmata lutea.

Der Nr. 1115 ähnlich. Knollen bald 2-, bald 3spaltig, oft ganz. Weniger Wurzelblåtter als Stångelblåtter; diese lichtgrün. Blumen blaßgelb, Bart sattgelb, roth punktirt und gestrichelt, 3lappig; Horn absteigend, kurz. Geruchlos. Mai, Juni. Abb. in Jacq. F. aust. t. 108. 1130. O. speciosa, fchone R. 4. F. Auf Wiesen auf Voralpen in den österr. Provinzen; in Krain ic. Sonst: O. mascula. Knollen rundlich. Stångel 1 Fuß hoch, rundlich, oben nackt. Wurzelblåtter långlich, stumpf, unten purpurgefleckt, scheidenartig; Stångelblätter spisig, oft nicht punktirt. Deckblåtter linien-pfriemenförmig, purpurroth. Blumen in einer langen Lehre, purpurs röthlich. Bart 4spaltig; horn so lang als der Fruchtknoten. Juli, Aug. Abb. in Jacq. ic. rar. pl. t. 180.

1131. O. tephrosanthos, graublüthige R. 4. F. In Berg- und Voralpenwäldern in Europa. Sonst: O. militaris &. Zwei rundliche Knollen. Stångel über 1 Fuß hoch, dicht. Wur

gelblåtter eiförmig-lanzettenförmig. Blumen in einer schlaffen Wehre, graulich; Bart fast 5lappig, roth, erhaben punktirt; Horn hakförs mig, kurz. Juni, Juli.'

1132. O. ustulata, feinblumige R. 4. F. Auf Wiesen in Ungarn, Oesterreich 2c. Sonst: O. pannonica IV.

Knollen wie oben. Stångel 1 Fuß hoch. Blåtter lanzettenförmig, fast graugrún, ungefleckt, abstehend, scheidenartig. Blumen sehr klein, stiellos, in einer eiförmigen, schlaffen Aehre, auswendig purpurroth, inwendig weißlich. Bart 3lappig, scharfpunktirt. Horn herabgebogen, stumpf, dreimal kürzer als der Fruchtknoten. Juni, Juli.

1133. O. variegata, bunte R. 4. F. Auf Bergwiesen in Kårnthen, Desterreich; ich fand sie in den Traun - Inseln bei Wels in Ober-Oesterreich, in Krain c. Sonft: 0. militaris y.

Knollen wie oben. Stångel fast 1 Fuß hoch. Blätter dichtstehend, eiförmig-lanzettenförmig, graugrún. Blumen in einer eiförmigen Achre, lichtpurpurroth oder röthlichweiß; die äußeren Blåtter spisig, gegen einander geneigt, mit 1 oder 2 purpurrothen Strichen gezeichnet; Unterlippe 3theilig, glatt, purpurfarbig punktirt. Mai, Juni. Abb. in Jacq. ic. rar. pl. t. 599. Sehr schön.

1134. O. viridis, grüne R. 4. F. Ebendaselbst in OberKårnthen. Sonft: Satyrium viride.

Knollen handförmig. Die unteren Blåtter breit-eiförmig, die oberen lanzettenförmig. Schaft 1 Fuß hoch. Blumen zahlreich, in einer Wehre, grünlichweiß, an der Spise braunroth. Horn hakförs mig. Juni, Juli. Abb. in der Engl. Bot. t. 94.

Alle diese und die mit ihnen verwandten Arten Epipactis, Listera, Neottia, Cypripedium, Ophrys etc.. werden auf gleiche Weise behandelt. So schön und interessant sie wåren, so mißlich ist ihre Cultur. Noch hat man ihre rechte Cultur-Methode nicht aufgefunden. Ich verpflanze sie aus ihrem Naturstande in den Garten an eine ge eignete Stelle, inden ich sie mit dem Wurzelballen aushebe und so tief einsehe, als sie im Lande standen. Sie bekommen Schatten, Feuch tigkeit, eine gute, lehmige Erde und werden durch Knollenbrut vers mehrt. Viele lassen sich treiben und werden bei eintretender Veredlung schöne Ziergewächse liefern. In Töpfen thun sie sehr gut. Das Gras vom Wurzelballen muß man sehr behutsam entfernen.

CCXXXI. Origanum. - Doften.

Class. XIV. Gymnospermia.

1135. O. heracleoticum, herakleotischer D. 4. 8. t.. Auf Felsen in Dalmatien und der Insel St. Euphemia.

Vielköpfige Wurzel. Stångel 1—11 Fuß hoch, behaart, oben åftig. Blätter kurzgeftielt, rundlich-eiförmig, ganzrandig, wimperig, punktirt, behaart. Blumen auf vielblüthigen Stielen, weichhaarig, purpurroth. Juni, Aug.

Etwas delikat. Wird wohl bedeckt, oder in Kellern durchwintert. Steht warm.

1136. O. majoranoides, Winter-D. 4. 5. F. t. Aus Süd-Europa. Sonst: O. majorana, O. suffruticosum, Majorana crassa, Winter - Majoran.

Dem gemeinen Majoran ähnlich. Bis 1 Fuß hoch, sehr åstig. Blätter filzig. Blumen in Lehren, dicht gedrängt, klein, weiß, weichhaarig. Juni, Aug.

Eignet sich zu Einfassungen. Vermehrung durch Samen und Theilung.

1137. O. smyrnaeum, fmyrnäischer D. 4. F. t. X. An den Küsten des adriatischen Meeres, auf Felsen in Istrien, Dalmatien bei Pola 2c.

Wurzel wie bei Nr. 1135. Stångel ebenso, zottig. Blåtter ges sticlt, eiförmig, gezähnelt, rauch, punktirt, schmuzig-grün; die obersten sehr klein, ganzrandig. Blumen in walzenförmigen Aehren, gedrångt klein, blaßrosenroth, weichhaarig.

Riecht nach der Berg-Saturey (Satureja montana). Juni-Aug. Cultur wie bei Nr. 1135.

1138. O. vulgare, gemeiner D. 4. F. Ueberall in Europa. Sonft: Gundel, Wohlgemuth.

Stångel 1-3 Fuß hoch. Blåtter eiförmig, am Rande behaart. Blumen sehr zahlreich, in großen, runden Doldentrauben, weiß oder röthlich. Juni-Sept. Abb. in der Engl. Bot. 16. t. 1143. Läßt sich schön ziehen und zur Verzierung der Felsenpartien anwenden.

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CCXXXII. Ornithogalum. - Vogelmilch.
Class VI. Monogynia.

1139. O. aureum, goldgelbe V. 4. F. X. Vom Kap. Zwiebel. Stangel aufrecht. Blätter stiellos, lanzettenförmig, glatt. Blumen gipfelståndig, 6blåtterig, goldgelb, in der Mitte dunkler gezeichnet. Juni, Juli.

Cultur wie Amaryllis.

1140. O. caudatum, geschwänzte V. 4. F. X. Ebendaher. Sonst: O. Massonii.

Zwiebel von der Größe eines Kindskopfs. Stångel 2-3 Fuß hach, glatt, aufrecht. Blåtter linien - lanzettenförmig, mit einer langen, feinen Spize. Blumen weiß, grún gestreift. Juli, Aug. Wie oben.

1141. O. comosum, schopfige V. 4. F. Bei Baaden in Nieder-Desterreich, an der Leitha in Ungarn, bei Ofen daselbst. Sonst: O. pannonicum.

Eiförmige Zwiebel. Schaft 1 Spanne lang, mit einer grünlichen Scheide. Blåtter linien-rinnenförmig, graugrün, bald welkend. Blumen weiß, in einer kurzen, eiförmigen Lehre, oft grünlich-gelblich. Juni. Abb. in Jacq. ic. rar. pl. t. 426.

1142. O. fistulosum, röhrige V. 4. F. Auf Alpen in Salzburg, Kärnthen 2c. Sonst: O. Liotardi.

Feste Zwiebel. Schaft wie oben, aufrecht. Blåtter zu 1—2, halbrund, an der Spize röhrig, glatt. Hüllenblättchen zu 2—4. Blumen gestielt, wechselseitig, zu 2. 5, gelb, glatt. Mai, Juni. Abb. in Sternberg Dentschrift 2. t. 3.

1143. O. latifolium, breitblätterige B. 4. F. . . Aus Arabien.

Zwiebel groß, gelblich-weiß. Schaft 12 Fuß hoch. Blåtter eben so lang, lanzettenförmig, glatt. Blumen in einer Traube, weißlich-grůn. Juli, Aug.

Wird gut bedeckt, oder wie Nr. 1139 behandelt.

1144. O. nutans, nickende V. 4. F. In Obstgårten in Europa. Sonst: wilde Hyacinthe.

Rundliche Zwiebel. Stångel 1 Fuß hoch, oben nickend. Blåtter sehr lang, linien - rinnenförmig. Blumen gestielt, in Doldentrauben, nickend, inwendig weiß, unten halb grůn, mit weißen, spåter bräunlichen Deckblåttern. Mai — Juni. Abb. in F. aust. t. 301.

Es geht die Meinung, unsere schönen Hyacinthen arteten in diese aus, was nicht an dem ist.

1145. O. pyramidale, pyramiden förmige V. 4. F. t. X. Aus Spanien, Portugall 2c. Sonst: Jungfernåhre, Milchahre.

Zwiebel groß, rundlich, weiß. Stångel bei 3 Fuß hoch, glatt. Blåtter rinnenförmig, 11 Fuß lang, schmal. Blumen in einer kegelförmigen Aehre, zahlreich, aufrecht, weiß. Juni, Juli.

Wird im Grunde bedeckt oder ausgehoben und wie die Hyacinthen behandelt.

1146. O. pyrenaicum, Pyrenåen - B. 4. F. t. X. Auf Grasplågen in Ungarn, Oesterreich, Krain, Schweiz; auf den Pyrenden 2c. Sonst: Hyacinthus heliophyllus, Erdnuß, Hühnermilch, Sonnen-Hyacinthe, Phalangium spicatum.

Zwiebel eiförmig. Schaft bei 3 Fuß hoch, rund, aufrecht. Blåtter wurzelståndig, rinnenförmig, welkend. Blumen in einer langen Traube, geruchlos, weiß, in der Mitte grün, mit weißlichen Deckblåttern. Juni, Juli. Abb. in Jacq. F. aust. t. 103. Wuchert sehr stark und wird selbst in Töpfen gezogen.

1147. O. umbellatum, doldenblüthige V. 4. F. Auf Steinplägen in Europa. Sonst: Stellaris corymbosa, Ornithogalum vulgare.

Runde, mit vieler Brut versehene Zwiebel. Schaft 1 Fuß lang, aufrecht, rundlich. Blåtter rinnenförmig, schwach. Blumen in Doldentrauben, oben weiß, unten grún. April, Mai. Die Blumen öffnen sich bei Sonnenschein tåglich um 11 und schließen sich um 3 Uhr. Abb. in Jacq. F. aust. t. 343.

Alle diese Arten bekommen fette Erde und werden durch Zwiebel

brut und Samen vermehrt. Die schlechteren nimmt man nur alle 3 Jahre heraus. Cultur die der Narcissen, Hyacinthen 2c.

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Sommerwurz.

Class. XIV. Angiospermia.

1148. O. caerulea, blaue S. 4. F. Auf dürren Hügeln in Ungarn. Sonst: O. purpurea.

Fleischige Wurzel. Schaft unter der Erde verdickt, bis 1 Fuß hoch, dünn, röthlich, mit lanzettenförmigen Schuppen bedeckt. Blåtter fehlen. Blumen rachenförmig, in Aehren, groß, violett. Juli, Aug. Abb. in Jacq. F. aust. t. 276.

Bekommt trockene Erde und wird durch Theilung und Samen vermehrt.

CCXXXIV. Orobus.

Walderbse.

Class. XVII. Decandria.

1149. O. albus, weiße W. 4. F. Auf feuchten Wiesen in Desterreich, Ungarn, Sibirien, Mähren 2c. Sonft: O. austriacus, O. pannonicus.

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Knollige Wurzel. Ganz glatt. Stångel 14 Fuß hoch, fast 3eckig. Blåtter gefiedert; Blåttchen zu 1 -3 Paaren, schwertförmig, gekielt. Blumen zu 6-8, in einseitigen Trauben, schmetterlingsförmig wie bei allen, weiß oder röthlich. Mai, Juni. Abb. in Jacq. F. aust. t. 39.

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1150. O. alpestris, Alpen - W. 4. F. Auf Bergen und Alpen in Ungarn, Croatien, Slavonien 2c.

Wurzel fadenförmig. Stångel bis 2 Fuß lang, niederliegend oder aufsteigend, einfach. Blåtter wie oben; Blåttchen zu 3 Paaren, lis nien-lanzettenförmig. Blumen in einseitigen Trauben, röthlich. Mai, Juni. Abb. in Waldstein u. Kit. t. 126.

1151. O. Clusii, Clusische W. 4. F. Auf Bergen und Voralpen in Oesterreich, Ungarn, Steyermark, Krain, Croatien 2c. Sonst: 0. pannonicus IV, Vicia oroboides.

Wurzel meist knollig. Stångel einfach, einzeln, bis 14 Fuß lang, kletternd. Blättchen zu 4-6, eiförmig, langspigig; die unterften mehr rundlich. Blumenstiele meist 4blüthig. Blumen mit gelbem Schiffchen, gelbbraunen Fähnchen und gelben oder braungefleckten Flügeln. Hülsen glänzend, haarlos. Mai, Juni. Ubb. in Waldstein u. Kit. t. 242.

1152. O. lathyroides, platterbsenartige W. 4. F. Aus Sibirien.

Mehrere aufrechte, 12-2 Fuß hohe Stångel. Blättchen gepaart, fast stiellos, steif. Blumen in einseitigen Trauben, schön himmelblau. Juni, Juli. Ist sehr schön.

1153. O. luteus, gelbe W. 4. F. Auf Bergen und Alpen daselbst; in der Schweiz, in Croatien, Krain 2c. Sonst: O. mon

tanus.

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