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1099. O. apifera, Bienen- K. 4. F. Auf Bergen, in Wåldern in Italien, bei Verona, in Desterreich ze.

Knollen wie oben. Blätter långlich, gekielt, mit zusammengeneigten Rändern, unten mit Scheiden umgeben. Blumen in einer Aehre, mit abstehenden, rosenfarbigen Kelchblättchen; die 2 Blätter Elein, eiförmig, rosenfarbig, abstehend; Nektarienlippe hångend, breit, schwarz und gelbgefleckt. Der Schnabel der Säule gebogen. Juni, Juli. Abb. in der Engl. Bot. 6. t. 383. Schön.

1100. O. arachnites, spinnenartiges K. 4. F. In Ober-Desterreich in den Traun-Inseln bei Wels von mir gefunden. Sonft: O. insectifera arachnites.

Knollen wie oben. Stångel 1 Fuß hoch, gedreht, etwas furchig, glänzend. Blåtter wie bei Nr. 1102. Blumen zu 4-7 in einer schlaffen Aehre, ziemlich groß, einer Kreuzspinne ähnlich; die äußeren Blåtter kreuzförmig, abstehend, weiß, etwas gezeichnet; die 2 inneren klein, walzenförmig, weiß; Bart groß, 4eckig, sammtartig, braunroth, grün punktirt, wie eine Kreuzspinne gezeichnet, mit einem violetten Schilde, weiß eingefaßt. Die Geschlechtstheile bilden einen grünen Helm, worauf ein grünliches Täubchen zu fizen scheint. Wie oben. Abb. in Vaillant. t. 30. f. 10, 13.

Sonst:

1101. O. monorchis, ein knolliges K. 4. F. Auf Bergwiesen in den österreich. Provinzen; in Deutschlandˇic. Orchis Monorchis, Herminium Monorchis.

Zweiknollig; ein Knollen entfernt und gestielt. Blätter meist nur 2, Lanzettenförmig, hellgrün. Schaft blattlos oder einblätterig. Blumen klein, gelb, in einer dichten Wehre, süß duftend. Juni, Juli. Abb. in der Engl. Bot. t. 71.

1102. O. myodes, fliegenlippiges K. 4. F. In NiederDesterreich bei Baaden; von mir mit Nr. 1100 gefunden; in Krain 2. Sonst: O. muscifera, O. insectifera, Orchis muscaria.

Zwei kleine, weißliche Knollen. Stångel über 1⁄2 Fuß hoch, unten blåtterig, glatt, glänzend, hellgrün. Blåtter zu 3, lanzettenförmig, dick, silberglänzend, 3 Zoll lang, 3oll breit. Blumen zu 4-8, wechselseitig, fliegenartig; die 3 oberen Blåtter in Form eines Kreuzes, grün, die 2 inneren schmal, purpurroth; der Bart herabhängend, 4lappig, sammtartig, schwarzroth, in der Mitte weißlichoder blaulich-gefleckt; am Schlunde 2 kleine, dunkelroth glänzende Hocker. Staubfäden einem Fliegenkopfe nicht unähnlich, dunkelroth, grún punktirt. Mai—Juni. Eine Abb. dieser merkwürdigen Pflanze in Jacq. ic. rar. pl. t. 164.

1103. O. scolopax, Vogel-K. 4. F. t. X. In Dals matien.

Wurzelknollen wie oben, länglich. Stångel 1 Fuß hoch, rundlich. Blätter scheidenartig, eiförmig-lanzettenförmig. Deckblåtter Eappenförmig, fpitig. Blumen in einer Lehre, ihre äußerenBlåtter eiförmig, spißig, violett; die inneren sehr klein, blaßviolett; Lippe groß, an den Rändern eingerollt, dadurch bauchig und an der Spige

schweifartig. Kappe langgeschnåbelt. Mai, Juni. 2bb. in Cavanill. ic. 2. t. 161.

Alle diese Arten sind hübsch, mehrere wundervolle Gestaltungen im Bereiche der Pflanzenwelt, die selbst in Topfen gezogen zu werden verdienen. Leider gehen sie oft aus. Cultur wie bei Orchis. CCXXX. Orchis. Ragwurz

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Class. XX. Diandria.

1104. O. albida, weißliche R. 4. F. Auf Apen- und Voralpen - Wiesen in den österreich. Provinzen; in Ober-Kärnthen von mir auf der Alpe Tschirnegg häufig gefunden. Sonst: Habenaria albida, Satyrium albidum.

Knollen fleischig, långlich, gepaart und in Büscheln, weißlich. Blåtter meist zu 6, lanzettenförmig, die unteren breiter und stumpf, die oberen spisig. Stångel Fuß hoch, aufrecht, rundlich, röhrig. Blumen in einer dichten Lehre, zahlreich, klein, weiß, wohlriechend; Bart grünlich, 3theilig; Horn krumm. Juli, Aug. Abb. in der Engl. Bot. t. 505.

1105. O. bifolia, zweiblåtterige R. 4. F. Auf sonnigen Hügeln und Wiesen in Europa, in den österreich. Provinzen, 3. B. in ungarn, Ober-Oesterreich, Ober-Kärnthen 2c. Sonst: Platanthera bifolia, Orchis montana.

Knollen zu 2, länglich. Wurzelblåtter zu 2, långlich, mittelst der Scheiden enge verbunden; Stångelblåtter oft zu 3, scheidenartig, kurzz alle hellgrün. Blumen in einer Wehre, schlaff, zu 10-15, des Morgens und Abends wohlriechend, weiß; ihre äußeren Blätter gegen einander geneigt, die anderen abstehend; der Bart linienförmig. Mai-Juni. Abb. in der Engl. Bot. 1. t. 22.

1106. O. comosa, schopfige R. 4. F. In Bergwåldern in Böhmen.

Knollen meist 3theilig, weißlich. Stångel 1 Fuß hoch. Blätter lanzettenförmig, an der Spike purpurroth gefleckt. Blumen in einer gedrängten Wehre, fleischroth; Bart flach, 3theilig, eingekerbt; Horn gerade, stumpf, so lang als der Fruchtknoten. Mai, Juni.

1107. O. conopsea, fliegenartige R. 4. F. Auf Bergs wiesen und Voralpen in den österreich. Provinzen, Deutschland 2c. Sonst: Gymnadenia conopsea.

Knollen handförmig. Stångel 1 Fuß hoch, steif, röhrig, purpurröthlich, unten von den Blåttern scheidenartig umgeben. Diese lanzetten- oder linien-lanzettenförmig, stumpf, ungefleckt, abstehend. Blumen in langen, schlaffen Wehren, wohlriechend, klein, purpurfarbig oder weiß, immer aber einfarbig; Bart 3lappig; Horn fadenförmig, herabhängend. Juni, Juli. Abb. in der F. dan. t. 224.

1108. O. coriophora, stinkende R. 4. F. Auf feuchten Wiesen in den österreich. Provinzen, Deutschland, der Schweiz 2c.

Knollen zu 2. Stångel 1 Fuß hoch, aufrecht, blåtterig. Blätter lanzettenförmig oder schwertförmig, unten breiter, oben zusammens

geneigt. Deckblätter_lanzettenförmig. Blumen in Lehren, grünlich-purpurroth, nach Wanzen stinkend; ihre Blåtter braunroth gestrichelt; Horn gedreht, lichtpurpurroth, kegelförmig; Bart 3theilig. Juni, Juli. Abb. in Jacq. Fl. aust. t. 122. Oft ist die ganze Blume weiß.

1109. O. cruenta, blutrothe R. 4. F. In Polen.

Knollen handförmig-zertheilt. Stångel 1 Fuß hoch, oben roth. Blåtter lanzettenförmig, schwarzgrün, blutroth gefleckt. Blumen in einer gedrängten Wehre, blutroth, ungefleckt. Deckblåtter purpurroth. Mai, Juni. Abb. in der Fl. dan. t. 876.

1110. O. cúcullata, kappenförmige R. 4. F. Auf Bergen in Galizien, Sibirien.

Zwei ganze Knollen. Stångel-1 Fuß hoch, mit 1-2 langspißigen Blättern. Wurzelblåtter gepaart, eiförmig. Blumen in Aehren, rosenroth, mit kappenförmigen Blättern und wie ein S gekrümmtem Horne. Deckblåtter fast so lang als die Blumen, Lanzettenförmig. Juli, Aug. Abb. in Gmelin F. sibir. I. t. 3. f. 2.

1111. O. fusca, braune R. 4. F. Auf Bergwiesen in Oesterreich, z. B. bei Baaden; in Mähren, Böhmen, Krain 2c. Sonst: O. moravica, O. militaris.

Zweiknollig. Stångel 14 Fuß hoch, fast blattlos. Blåtter eiförmig-lanzettenförmig, scheidenartig. Blumen in einer walzenförmig-ciförmigen Achre, purpurroth; die 5 Blätter dunkel gestreift; Bart 3theilig, dunkel punktirt; Punkte rauch; Horn_gerade, 3mal so kurz als der Fruchtknoten. Juni, Juli. Abh. in Jacq. Fl. aust. t. 337.

1112. O. fuscescens, braunliche R. 4. F. In Siz birien.

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Knollen büschelförmig, gepaart. Stångel 1 Fuß hoch. Blätter Lanzettenförmig. Blumen in Aehren, bräunlichgelb; Bart eiförmig; Horn pfriemenförmig. Juli, Aug. Abb. in Gmelin F. sibir. I. t. 4. f. 2.

1113. O. globosa, Eugelährige R. 2. F. Auf Alpenwiesen in Ober- Oesterreich; daselbst auch auf den Wiesen in den Traun-Inseln bei Wels von mir gefunden; in Krain ›c.

Zweiknollig. Stångel 1 Fuß hoch, rundlich. Blåtter lanzettenförmig, graugrún, scheidenartig, feinspißig, aufrecht. Deckblätter Langspisig, so lang als der Fruchtknoten. Blumen gedreht, in einer sehr dichten, walzenförmig - rundlichen Wehre, fleischfarbig-purpurroth; Unterlippe punktirt, 3spaltig, in der Mitte blaß; Horn eingekrümmt, zur Hälfte kürzer als der Fruchtknoten. Juni, Juli. Abb. in Jacq. F. aust. t. 265.

1114. O. hircina, Bocks-R. 4. F. Auf Waldwiesen in Ungarn, z. B. bei Modern; in Oesterreich, Deutschland, Krain 2c. Sonst: Satyrium hircinum, Himantoglossum hircinum, Loroglossum hircinum.

Zweiknollig; Knollen eiförmig. Stångel über 1 Fuß hoch, aufs

recht, mit trockenen Schuppen bedeckt. Blåtter breit lanzettenförs mig, graugrún, ungefleckt. Deckblåtter lanzetten-linienförmig, spigig. Blumen in einer Traube, weißgrün, purpurgestreift, punktirt; Bart lang, herabhängend, gedreht, rauch, dunkelroth punktirt. Staubgefäße grün. Horn kegelförmig-hakenförmig. Mai, Juni. Abb. in Jacq. F. aust. t. 367.

Riecht angenehm, doch hinterher nach Bock. Sehr hübsch.

1115. O. incarnata, fleischrothe R. 4. F. In Gebüschen in Galizien; ich fand sie auf Voralpenwiesen in Ober-Kårnthen. Sonst: O. sambucina p.

Knollen 2spaltig. Stångel über Fuß hoch, dicht. Blätter långlich, linienförmig, gegen die Spise zu breiter, stumpf, ungefleckt. Blumen zahlreich, in einer länglichen, schlaffen Wehre, blaßpurpurroth, dunkler gestrichelt, mit röthlichen Deckblåttern; Horn kegelförmig, kürzer als der Fruchtknoten. Mai, Juni. Schön.

1116. O. latifolia, breitblåtterige R. 4. F. Auf feuchten Wiesen in den österr. Provinzen; Krain, Deutschland zc. Sonst: O. comosa.

Knollen handförmig-zertheilt. Stångel 1 Fuß hoch. Blåtter breit-lanzettenförmig, etwas oder gar nicht gefleckt. Blumen zahlreich, in einer gedrängten Aehre, blaß oder dunkelroth, dunkler gestreift und gefleckt; Bart blåsfer; Horn kegelförmig, kürzer als der Fruchtknoten. Juni, Juli.

Ich fand in Ober-Oesterreich eine Abart davon mit sehr stark gefleckten Blättern und langen Deckblättern; diese halte ich für longibracteata Schmidt.

1117. O. laxiflora, schwertblåtterige R. 4. F. Auf feuchten Wiesen in Böhmen. Sonst: O. ensifolia.

Zweiknollig; Knollen weichhaarig. Stångel Fuß hoch, dicht. Blåtter schmal, lanzettenförmig, rinnenförmig. Blumen in einer schlaffen Wehre, purpurroth; Blåtter breit, zurückgeschlagen; Bart 3theilig; Horn länger als der Fruchtknoten. Mai, Juni.

1118. O. maculata, gefleckte R. 4. F. Auf nassen Waldwiesen in Europa; in allen österr. Provinzen.

Knollen handförmig. Stångel 1 Fuß hoch, dicht. Blåtter lanzettenförmig, schwarzgefleckt. Blumen in einer dichten, fast pyramidenförmigen Aehre, licht blaßroth, purpurgefleckt, manchmal weiß und das Horn walzenförmig, rosenroth. Bart 3lippig, flach, eingekerbt. Juni, Juli. Abb. in der Engl. Bot. t. 632. Wohlriechend. 1119. O. mascula, Salep-R. 4. F. Auf feuchten Wiesen daselbst.

Zweitnollig; Knollen länglich. Stångel 1 Fuß hoch. Blätter breit-lanzettenförmig, glänzend, schwarzbraun gefleckt. Blumen in einer schlaffen Aehre, purpurroth oder weiß, immer einfarbig, zahlreich; Bart hångend, fast 4lappig, weiß, purpurpunktirt; Horn tegelförmig, so lang als der Fruchtknoten. Juni, Juli. Abb. in Jacq. ic. pl. rar. t. 180.

1120. O. militaris, bunkellippige R. 2. F. Auf Bergwiesen daselbst.

Knollen wie oben. Stångel über 1 Fuß hoch. Blåtter eiförmig-lanzettenförmig, die oberen lanzettenförmig, scheidenartig. Blumen in einer kurzen,» långlich - eiförmigen Aehre, ron außen pertgrau, inwendig roth und dunkler gestreift; Horn aschgrau; Bart 3-5lappig, rauchpunktirt. Juni, Juli. Abb. in Jacq. ic. pl. rar. t. 598.

1121. O. moravica, mährische R. 4. F. In Wåldern in Mähren.

Knollen wie bei 1111. Stångel 1 Fuß hoch, fast blattlos. Blåtter wie bei 1111. Blumen in Wehren, grünlich, purpurroth gestreift; Mittellappen sehr groß, ausgebissen; Horn pfriemenförmig. Juni, Juli. Abb. in Jacq. F. aust. t. 175.

1122. O. Morio, Triften-R. 4. F. Auf feuchten Wiesen überall in Europa.

Knollen zu 2, von einander abstehend. Stångel 1 Fuß hoch. Blåtter lanzettenförmig, blaßgrün. Blumen in Lehren, purpurroth-violett, inkarnat oder weiß, dann grün gestreift; Bart breit, Slappig; Horn verdickt. Mai, Juni. Abb. in der Engl. Bot. 29. t. 2059.

1123. O. nigra, schwarze R. 4. F. Auf Bergwiesen, Bors alpen und Alpen in den Hochländern von Europa; ich fand sie häufig in Ober-Kärnthen. Sonst: Nigritella angustifolia, Satyrium nigrum, Blutrösel.

Knollen 2spaltig. Stångel bis Fuß hoch, gestreift. Blåtter Linienförmig, rinnenförmig. Blumen in einer dichten, eiförmigen Aehre, klein, schwarzroth, selten lichtroth, vanillenduftend, verdreht. Deckblåtter purpurroth; långer als die Blumen; Horn kurz. Juli, Aug. Abb. in Jacq. F. aust. t. 368.

Dieser Liebling der Aelpler verdient schon des ungemein lieblichen Geruchs wegen selbst in Töpfen gezogen zu werden.

1124. O. odoratissima, wohlriechende R. 4. F. Auf Bergwiesen in Oesterreich, Kärnthen, Baiern 2c. Sonst: Gymnadenia odoratissima, Blutrösel.

Wurzelknollen zusammengedrückt, handförmig-zertheilt. Stáns gel 1 Fuß hoch. Blåtter linienförmig, an den Stängel angedrückt, rinnenförmig. Blumen in Lehren, hellroth, purpurfarbig oder weiß, wohlriechend; die zwei Seitenblätter zurückgeschlagen; Bart 3lappig, stumpf; Horn abwärts gebogen. Juni, Juli. Abb. in Jacq. F. aust. t. 264.

1125. O. Ornithis, Vogel-R. 4. F. Auf Alpen in Europa; in Oesterreich am Schneeberg.

Zweiknollig; Knollen ganz. Stångel 1 Fuß hoch. Wurzelblåtter linien, die oberen lanzettenförmig, gewöhnlich zu 4. Blumen in einer gedrångten Lehre, weiß; die oberen Blätter gegen einander geneigt, die seitenständigen abstehend; Bart rundlich, 3lap

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