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No. 396.

1855

28 Febr.

No. 396. Depeșa circulară a Comitelui de Buol către Agenții diplomatici ai Austriei în Germania, din 28 Februarie 1855. Viena.

(Jasmund, I, p. 439, No. 307).

Ich habe die Ehre gehabt, durch meinen Erlass vom 16 d. M. Ew..... zu benachrichtigen, dass der kaiserliche Bundes-PräsidialGesandte auf Befehl Sr. Majestät des Kaisers, unseres allergnädigsten Herrn, beauftragt worden ist, der Bundesversammlung in Vollziehung des Punktes 1, 2 ihres Beschlusses vom 8 d. M. die Uebersicht des Standes der gesammten, unter dem Commando des Feldzeugmeister Freiherrn von Hess stehenden, feldmässig ausgerüsteten kaiserlichen Armee mitzutheilen, um dadurch den Nachweis der weit über die Anforderungen des gedachten Beschlusses hinausgehenden Kriegsbereitschaft Oesterreich zu liefern. Das kaiserliche Cabinet war hierdurch veranlasst, des Umstandes Erwähnung zu thun, dass der königlich preussische Bevollmächtigte in der Bundes-Militär-Commission den Antrag gestellt hatte, die Bundesversammlung möge beschliessen, dass die Bereitstellung der Contingente innerhalb der Grenzen des deutschen Bundesgebietes stattzufinden habe. Dieser Antrag hatte im Schooss der Bundesbehörden keinen Anklang gefunden und war daher in den Bundesbeschluss nicht übergegangen. Wir nahmen hiervon Act, indem wir bemerkten, dass der deutsche Bund in dieser Angelegenheit sich nicht mehr ausschliesslich auf den Boden der Bundesverträge, sondern auch auf dem des Bündnisses vom 20 April (24 Juli) und der Beschlüsse vom 9 December v. J bewege, dass dem Bunde hiernach nicht bloss der Schutz des eigenen Gebietes, sondern auch die nachdrückliche Geltendmachung der Friedensgrundlage der vier Punkte und die Abwehr jedes Angriffes auf die östereichische Monarchie und auf unsere Truppen in den Donaufürstenthümern zur Pflicht gemacht sei- dass aber der erwähnte Antrag des königlichen preussischen Militär-Bevollmächtigten diesen Zusammenhang des Bundesbeschlusses vom 8 d. M. mit den früderen für die Stellung des Bundes massgebenden Beschlüssen gänzlich verkenne. Ihrerseit musste die kaiserliche Regierung es der Aufgabe der Gesammtheit Deutschlands, wie ihrer eigenen politischen Stellung entsprechend finden, dem Bunde die Stärke ihrer ganzen sowohl innerhalb als ausserhalb des Bundesgebiets, so wie in den Donaufürstenthümern kriegsbereit aufgestellten Streitmacht nachzuweisen. Freiherr von Prokesch berichte uns aber nunmehr, dass als er in der Bundes

tagssitzung vom 22 d. M. mit der hier in Abschrift beigefügten Erklä- No. 396. rung den Standesausweis der österreichischen Operations-Armee vorlegte, 28 Febr.

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der königl.-preussische Bundestagsgesandte entschieden in Abrede stellte, dass der Beschluss vom 8 d. M. auf der Grundlage der Beschlüsse vom 24 Juli und vom 9 December v. J. beruhe. Herr von Bismarck wollte den Fall der gemeinsamen Abwehr eines Angriffes auf die österreichische Monarchie oder auf die Donaufürstenthümer als gänzlich beseitigt, und den Bundesbeschluss vom 8 Februar als auf einer neuen Basis gefasst betrachten, nämlich auf derjenigen der Nothwendigkeit, den immer bedrohlicher werdenden europäischen Verhältnissen eine nach allen Richtungen verwendbare Kriegsbereitschaft entgegenzustellen. Er behielt seiner Regierung vor, eine Erklärung in diesem Sinne zu Protokoll zu nehmen. || Ein weiteres Moment in dieser Richtung ist eine Aeusserung des Herrn v. Bismarck gegen den kaiserlichen Präsidialgesandten, wonach Preussen gelegentlich der Besatzungsfrage von Rastatt die volle Kriegsbesatzung für Rastatt, Landau, Mainz und Luxemburg beantragen werde, indem aus der Kriegsbereitschaft nach jeder Richtung diese Massregel nothwendig folge. In welcher Weise die königlich preussische Regierung vorausgesetzt, dass ihr Vertreter in Frankfurt ihre Intentionen richtig wiedergegeben habe, diese Haltung am Bundestage mit dem Zwecke ihrer Sendungen nach Paris und London, von welchen wir mittelbar auch die Wiedervereinigung der deutschen Mächte auf dem gleichen Standpunkte hoffen, in Einklang zu bringen vermöge, darüber suchen wir uns vergeblich Rechenschaft zu geben. Selbst wenn Preussen zu unserem Bedauern nicht dieselben Verpflichtungen wie Oesterreich gegenüber Frankreich und England übernehmen zu können glaubte, so wüssten wir uns doch nicht zu erklären, wie das Berliner Cabinet diesen Mächten, um mit Ihnen einen Vertrag zu schliessen, weniger als eine sie nicht. gefährdende neutrale Haltung anzubieten haben könnte. Der königlich preussische Hof wird es ohne Zweifel als seinen Beruf erkennen, über diesen Punkt die nöthigen Aufschlüsse zu gewähren, falls er dem deutschen Bunde wirklich ansinnen würde, die Stellung einer nach beiden Seiten hin gewendeten bewaffneten Neutralität einzunehmen. So wenig wir uns aber berufen finden, diese Betrachtung für jetzt weiter zu verfolgen, so klar sind wir unsererseits in unserer Sorge für Deutschlands Heil uns der Pflicht bewusst, rechtzeitig und offen unseren Bundesgenossen die Ueberzeugung auszusprechen, dass der deutsche Bund den ernstlichsten Verwickelungen entgegengehen müsste, wenn er seinen Rüstungen auch nur den Schein einer anderen Bedeutung beilegen lassen wollte, als jene einer thatk äftigen Vorbereitung für die eventuelle Er

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1855 28 Febr.

No. 396 füllung der durch die Beschlüsse vom 24 Juli und vom 9 December v. J. begründeten Verbindlichkeiten. Wir haben in unserm Erlasse vom 16 d. M. gesagt, warum wir geglaubt haben, die in unseren Augen ungenügenden Erwägungsgründe, aus welchen die Ausschüsse der BundesVersammlung die am 8 Februar zum Beschlusse erhobenen Anträge abgeleitet haben, unbedenklich auf sich beruhen lassen zu können. Die Verpflichtungen, die der deutsche Bund bereits übernommen hat, diejenigen, welche unser Handeln als europäische Grossmacht bestimmten, die Natur der Aufgabe, die wir und mit uns Alle, die unsere Politik als eine wahrhaft deutsche anerkennen, noch zu lösen haben, alle diese Umstände schienen uns laut genug zu sprechen, um einen ausdrücklichen Ausspruch über den Zweck der militärischen Massregeln des Bundes überflüssig zu machen. Anders aber würde die Lage sich gestalten, wenn jetzt, da Deutschland im Begriffe steht sich zu bewaffnen, und eine nahe Zukunft die Entscheidung bringen muss, ob es den Mächten gelingen wird Europa den Frieden zurückzugeben, der deutsche Bund jener Richtung nach einer zuwartenden, von bestimmten Verpflichtungen freien Neutralität, welcher die erwähnten Erwägungsgründe bereits zu viel nachgegeben haben, in irgend einer Weise in seinen ferneren Kundgebungen und Massnahmen folgen wollte. Wir würden es alsdann als die Erste unserer Pflichten gegen Deutschland betrachten, uns laut und sehr entschieden gegen derartige Kundgebungen und Massnahmen zu verwahren und alle und jede Verantwortlichkeit für deren möglichen Folgen im voraus abzulehnen. Insbesondere könnten wir den Anspruch dass unser Bundeskontingent auf deutsches Gebiet zurückgezogen werde, nur für ein indirektes Aufgeben der am Bunde im gemeinsamen Interesse Deutschlands eingegangenen Verbindlichkeiten erklären und einen Antrag, in die Grenzfestungen gegen Frankreich die Kriegsbesatzungen zu verlegen, müssten wir auf das Bestimmteste als eine unveranlasste Provocation bezeichnen. Der kaiserliche Präsidialgesandte ist vor uns an gewiesen worden, in den Berathungen der Ausschüsse den ganzen Ernst der vorstehenden Betrachtungen ohne Rückhalt in unserem Namen geltend zu machen. Vertrauensvoll hoffen wir, dass er bei den Vertretern unserer Bundesgenossen die gleichen Ueberzeigungen finden, und dass der deutsche Bund, indem er im Vereine mit uns, für den möglichen Fall des Misslingens der Friedensunterhandlungen seine Macht entfaltet. keinem seiner Mitglieder und keinem der europäischen Cabinete zu zweifeln über die Bedeutung seiner Rüstungen Anlass geben wird. || Sie wollen bei der ... Regierung. . . unter vertraulicher Mittheilung dieses Erlasses die grosse Wichtigkeit angelegentlich hervorheben, die wir in im

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mer steigendem Maasse auf eine unumwundene Anerkennung der im No. 396 Obigen wiederholt hervorgehobenen Gesichtspunkte und auf die Erthei- 1855 lung entsprechender Instructionen an die Bundestagsgesandten legen müssen. Empfangen etc.

28 Febr

No. 397. Manifestul Impĕratului Alexandru II, din 2

Martie 1855.

(Testa. Traités, IV, 2, p. 186.)

1855

2 Martie

Par la grâce de Dieu, Nous, Alexandre II, Empereur et autocrate No. 397 de toutes les Russies, Roi de Pologne, etc., etc., etc., A tous nos fidèles sujets savoir faisons: Dans ses voies impénétrables, il a plu à Dieu de nous frapper tous d'un coup aussi terrible qu'inattendu. A la suite d'une courte mais grave maladie, qui, dans les derniers jours, s'était développée avec une rapidité inouïe, notre bien-aimé père, l'Empereur Nicolas Pavlovitch, est décédé aujourd'hui, 18 février. Nulle parole ne saurait exprimer notre douleur, qui sera aussi la douleur de tous nos fidèles sujets. Nous soumettant avec résignation aux vues impénétrables de la Providence divine, nous ne cherchons de consolations qu'en elle et n'attendons que d'elle seule les forces nécessaires pour soutenir le fardeau qu'il lui a plu de nous imposer. !! De même que le père bien-aimé que nous pleurons consacra tous ses efforts, tous les instants de sa vie aux travaux et aux soins réclamés par le bien de ses sujets, nous aussi, à cette heure douloureuse, mais si grave et si solennelle, en montant sur notre trône héréditaire de l'Empire de Russie, ainsi que du Royaume de Pologne et du grand-duché de Finlande, qui en sont inséparables, nous prenons à la face du Dieu invisible, toujours présent à nos côtés, l'engagement sacré de n'avoir jamais d'autre but que la prospérité de notre patrie. Fasse la Providence, qui nous a appelé à cette haute mission, que, guidé et protégé par elle, nous puissions affermir la Russie dans le plus haut degré de puissance et de gloire; que par nous s'accomplissent les vues et les désirs de nos illustres prédécesseurs, Pierre, Catherine, Alexandre le bien-aimé et notre auguste père d'impérissable mémoire. Par leur zèle éprouvé, par leurs prières unies avec ardeur aux nôtres devant les autels du Très-Haut, nos chers sujets nous viendront en aide. Nous les invitons à le faire, leur ordonnant, en même temps, de nous prêter serment de fidélité,

No. 397. ainsi qu'à notre héritier, S. A. I. le tsarevitch grand-duc Nicolas Alexandrovitch.

1855

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No. 398 1855

No 398.- Apelul Sântului Sinod al Rusiei, din Martie

1855.

(Testa. Traités, IV, 2, p. 160.)

(Signe de la croix grecque).

Au nom du Père, du Fils et du Saint-Esprit Amen

Par la grâce, le don et la puissance communiqués par le chef suprême Notre-Seigneur Dieu Jésus-Christ, le très-saint Synode de toutes 2 Martic. les Russies fait appel aux fidèles et pieux enfants de l'Eglise orthodoxe russe. Le Seigneur de l'Eglise, Notre Sauveur Jésus-Christ, le distributeur de l'esprit, le père de Notre Seigneur Jésus-Christ, dont toute la parenté est nommée dans les cieux et sur la terre (Ep. aux Eph. 3. 15); Dieu glorifié dans la Sainte-Trinité, puisse-t-il vous bénir enfants bien-aimés de l'Eglise, pour vos saints et pieux sentiments de zèle religieux, pour votre dévouement au trône du Tzar, pour votre amour envers la patrie orthodoxe, sentiments que vous avez manifestés en toute occasion pendant la lutte actuelle. Ils se souviendra de tous vos sacrifices pour la religion, le trône et la patrie. (Ps. 20. 3.) || Vous savez tous combien est juste cette guerre dirigée contre votre patrie, parce que le grand Tzar et Empereur Nicolas Pavlowitsch, de bienheureuse, digne, glorieuse et éternelle mémoire, au nom de son devoir sacré de défenseur de l'orthodoxie, exigeait de la Porte Ottomane qu'elle retablit les droits méconnus de la sainte Église orthodoxe orientale, et qu'elle délivrât nos correligionnaires de leur souffrances terribles. Vous savez aussi qu'à l'étonnement général, les ennemis de la croix du Christ avaient trouvé un appui auprès de deux Puissances occidentales, qui, se parant du nom de chrétiennes et n'ayant en rien été offensées par la Russie, ont porté avec rage le fer et le feu sur son territoire. Leurs légions, à l'instar des infidèles, ont insulté les choses saintes de notre religion. C'est le jour du Samedi-Saint, pendant les heures les plus sacrées, consacrées aux prières, sur le tombeau même du Seigneur, qu'elles ont choisi pour attaquer Odessa, cette ville défendue par Dieu; ensuite elles se sont précipitées en sacrilèges sur le paisible couvent de

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