Schillers sämmtliche Werke: Bd. WallensteinJ.G. Cotta, 1838 - 402 Seiten |
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... Augen sehn , Und um der Menschheit große Gegenstände , Um Herrschaft und um Freiheit , wird gerungen , Jeßt darf die Kunst auf ihrer Schattenbühne , Auch höhern Flug versuchen , ja sie muß , Soll nicht des Lebens Bühne sie beschämen ...
... Augen sehn , Und um der Menschheit große Gegenstände , Um Herrschaft und um Freiheit , wird gerungen , Jeßt darf die Kunst auf ihrer Schattenbühne , Auch höhern Flug versuchen , ja sie muß , Soll nicht des Lebens Bühne sie beschämen ...
Seite 6
... unbezähmten Ehrfucht Opfer fiel . Von der Parteien Gunst und Haß verwirrt , Schwankt sein Charakterbild in der Geschichte ; Doch euren Augen soll ihn jezt die Kunst , Auch eurem Herzen menschlich näher bringen : Denn jedes Aeußerste 6.
... unbezähmten Ehrfucht Opfer fiel . Von der Parteien Gunst und Haß verwirrt , Schwankt sein Charakterbild in der Geschichte ; Doch euren Augen soll ihn jezt die Kunst , Auch eurem Herzen menschlich näher bringen : Denn jedes Aeußerste 6.
Seite 7
... Augen abzurollen wagt . Das heut❜ge Spiel gewinne euer Ohr Und euer Herz den ungewohnten Tönen ; In jenen Zeitraum führ ' es euch zurück , Auf jene fremde kriegerische Bühne , Die unser Held mit seinen Thaten bald Erfüllen wird . Und ...
... Augen abzurollen wagt . Das heut❜ge Spiel gewinne euer Ohr Und euer Herz den ungewohnten Tönen ; In jenen Zeitraum führ ' es euch zurück , Auf jene fremde kriegerische Bühne , Die unser Held mit seinen Thaten bald Erfüllen wird . Und ...
Seite 68
... Augen gleich das ganze Kriegeshandwerk . ( Buttlern und Isolani präfentirend . ) Es ist die Stärke , Freund , und Schnelligkeit . Queßtenberg ( zu Octavio ) . Und zwischen beiden der erfahrne Rath . Octavio ( Questenbergen an jene ...
... Augen gleich das ganze Kriegeshandwerk . ( Buttlern und Isolani präfentirend . ) Es ist die Stärke , Freund , und Schnelligkeit . Queßtenberg ( zu Octavio ) . Und zwischen beiden der erfahrne Rath . Octavio ( Questenbergen an jene ...
Seite 88
... Zurück , daß wir die Augen auf der Stelle Ihm öffnen ? Octavio ( aus einem tiefen Nachdenken zu sich kommend ) . Mir hat er sie jeßt geöffnet , und mehr erblick ' ich , als mich freut . Was ist es , Freund ? Wie so ? Was 88.
... Zurück , daß wir die Augen auf der Stelle Ihm öffnen ? Octavio ( aus einem tiefen Nachdenken zu sich kommend ) . Mir hat er sie jeßt geöffnet , und mehr erblick ' ich , als mich freut . Was ist es , Freund ? Wie so ? Was 88.
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Beliebte Passagen
Seite 6 - Von der Parteien Gunst und Haß verwirrt Schwankt sein Charakterbild in der Geschichte, Doch euren Augen soll ihn jetzt die Kunst, Auch eurem Herzen, menschlich näher bringen.
Seite 208 - Nicht was lebendig, kraftvoll sich verkündigt, Ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's, das ewig Gestrige, Was immer war und immer wiederkehrt, Und morgen gilt, weil's heute hat gegolten! Denn aus Gemeinem ist der Mensch gemacht, Und die Gewohnheit nennt er seine Amme.
Seite 206 - Könnt ich nicht mehr, wie ich wollte? Nicht mehr zurück, wie mir's beliebt? Ich müßte Die Tat vollbringen, weil ich sie gedacht, Nicht die Versuchung von mir wies - das Herz Genährt mit diesem Traum, auf Ungewisse Erfüllung hin die Mittel mir gespart, Die Wege bloß mir offen hab gehalten?
Seite 58 - Kameraden, aufs Pferd, aufs Pferd! Ins Feld, in die Freiheit gezogen ! Im Felde, da ist der Mann noch was wert, Da wird das Herz noch gewogen, Da tritt kein anderer für ihn ein, Auf sich selber steht er da ganz allein.
Seite 104 - Und woher weißt du, daß ich ihn nicht wirklich Zum besten habe? Daß ich nicht euch alle Zum besten habe? Kennst du mich so gut? Ich wüßte nicht, daß ich mein Innerstes Dir aufgetan — Der Kaiser, es ist wahr, Hat übel mich behandelt! — Wenn ich wollte, Ich könnt ihm recht viel Böses dafür tun.
Seite 234 - Schnell fertig ist die Jugend mit dem Wort, Das schwer sich handhabt, wie des Messers Schneide; Aus ihrem heißen Kopfe nimmt sie keck Der Dinge Maß, die nur sich selber richten. Gleich heißt ihr alles schändlich oder würdig, Bös oder gut — und was die Einbildung Phantastisch schleppt in diesen dunklen Namen.
Seite 82 - Und eine Lust ist's, wie er alles weckt Und stärkt und neu belebt um sich herum, Wie jede Kraft sich ausspricht, jede Gabe Gleich deutlicher sich wird in seiner Nähe!
Seite 378 - Verschmerzen werd ich diesen Schlag, das weiß ich, Denn was verschmerzte nicht der Mensch! Vom Höchsten Wie vom Gemeinsten lernt er sich entwöhnen, Denn ihn besiegen die gewaltgen Stunden. Doch fühl ichs wohl, was ich in ihm verlor. Die Blume ist hinweg aus meinem Leben, Und kalt und farblos seh ichs vor mir liegen.
Seite 378 - ... ich's vor mir liegen. Denn er stand neben mir, wie meine Jugend, er machte mir das Wirkliche zum Traum, um die gemeine Deutlichkeit der Dinge den goldnen Duft der Morgenröte webend - Im Feuer seines liebenden Gefühls erhoben sich, mir selber zum Erstaunen, des Lebens flach alltägliche Gestalten. - Was ich mir ferner auch erstreben mag, das Schöne ist doch weg, das kommt nicht wieder, denn über alles Glück geht doch der Freund, der's fühlend erst erschafft, der's teilend mehrt.
Seite 5 - Die neue Ära, die der Kunst Thaliens Auf dieser Bühne heut beginnt, macht auch Den Dichter kühn, die alte Bahn verlassend, Euch aus des Bürgerlebens engem Kreis Auf einen höhern Schauplatz zu versetzen, Nicht unwert des erhabenen Moments Der Zeit, in dem wir strebend uns bewegen.