Organon der Heilkunst

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Arnold, 1829 - 307 Seiten
 

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Seite 290 - Grunde liegt (auch wenn sie unter die chronischen und complicirten gehörte) und bei der Cur alle andern, fremdartig arzneilichen Einwirkungen auf den Kranken entfernt gehalten wurden — die Gabe des homöopathisch gewählten Heilmittels nie so klein bereitet werden kann, dass sie nicht noch stärker, als die natürliche Krankheit wäre...
Seite 290 - Heilmittels nie so klein bereitet werden kann, dass sie nicht noch stärker, als die natürliche Krankheit wäre, und sie nicht, wenigstens zum Theil, zu überstimmen, auszulöschen und zu heilen vermöchte, so lange sie noch einige, obschon geringe Erhöhung ihrer Symptome über die ihr ähnliche Krankheit (geringe homöopathische Verschlimmerung §. 157 — 160.) gleich nach ihrem Einnehmen zu verursachen im Stande ist.
Seite 247 - Wie oft trifft man nicht, z. B. in den schmerzhaftesten, mehrjährigen Krankheiten, ein mildes, sanftes Gemüth an, so dass der Heilkünstler Achtung und Mitleid gegen den Kranken zu hegen sich gedrungen fühlt. Besiegt er aber die Krankheit, und stellt den Kranken wieder her — wie nach homöopathischer Art nicht selten möglich ist — da erstaunt und erschrickt er nicht selten über die schauderhafte Veränderung des Gemüths. Da sieht er oft Undankbarkeit, Hartherzigkeit, ausgesuchte Bosheit...
Seite 105 - Des Arztes höchster und einziger Beruf ist, kranke Menschen gesund zu machen, was man Heilen nennt*). §2. Das höchste Ideal der Heilung ist schnelle, sanfte, dauerhafte Wiederherstellung der Gesundheit, oder Hebung und Vernichtung der Krankheit in ihrem ganzen Umfange auf dem kürzesten, zuverlässigsten, unnachtheiligsten Wege, nach deutlich einzusehenden Gründen**).
Seite 109 - Leibes und der Seele, Krankheitszeichen, Zufälle, Symptome wahr, das ist, Abweichungen vom gesunden, ehemaligen Zustande des jetzt Kranken, die dieser selbst fühlt, die die Umstehenden an ihm wahrnehmen, und die der Arzt an ihm beobachtet. Alle diese wahrnehmbaren Zeichen repräsentiren die Krankheit in ihrem ganzen Umfange, das ist, sie bilden zusammen die wahre und einzig denkbare Gestalt der Krankheit*).
Seite 217 - Esslustmangel, Kopfweh, Mattigkeit, unruhiger Schlaf, Unbehaglichkeit usw, verdienen in dieser Allgemeinheit und Unbestimmtheit, und wenn sie nicht näher bezeichnet sind, wenig Aufmerksamkeit, da man so etwas Allgemeines fast bei jeder Krankheit und fast von jeder Arznei sieht.
Seite 175 - Krankheitsfalles, wozu ich hier nur eine allgemeine Anleitung gebe, und wovon der Krankheitsuntersucher nur das für den jedesmaligen Fall Anwendbare beibehält, verlangt von dem Heilkünstler nichts, als Unbefangenheit und gesunde Sinne, Aufmerksamkeit im Beobachten, und Treue im Aufzeichnen des Bildes der Krankheit.
Seite 24 - Nur die mässigen acuten Krankheiten pflegen, wenn ihre natürliche Verlaufszeit zu Ende geht, ohne und bei Anwendung nicht allzu angreifender, allöopathischer Arzneien, sich, wie man sagt, zu indifferenziren und sich ruhig zu beendigen ; die sich ermannende Lebenskraft setzt nun an die Stelle der ausgetobten Befindens- Veränderungen allmählich ihre Norm wieder ein.
Seite 176 - Erfolgte der Schmerz abgesetzt und einzeln, zu verschiedenen Zeiten? Oder war er anhaltend, unausgesetzt? Wie lange? Zu welcher Zeit des Tages oder der Nacht, und in welcher Lage des Körpers war er am schlimmsten, oder setzte ganz aus? Wie war dieser, wie war jener angegebene Zufall oder Umstand — mit deutlichen Worten beschrieben — genau beschaffen?
Seite 125 - ... (das ist, mit Arzneien, die keinen der Krankheit ähnlichen Befindenszustand für sich in gesunden Menschen erzeugen können), nicht allzuheftig behandelt wird, selbst wenn die Cur Jahre lang dauerte. Dies sieht man in der Praxis täglich und es bedarf keiner bestätigenden Beispiele. § 38. II. Oder die neue unähnliche Krankheit ist stärker. Hier wird die, woran der Kranke bisher litt, als die schwächere, von der stärkern, hinzutretenden Krankheit so lange aufgeschoben, und suspendirt, bis...

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