Grammatik der Grönländischen Sprache: mit theilweisem Einschluss des Labradordialects

Cover
G. Reimer, 1851 - 182 Seiten
 

Andere Ausgaben - Alle anzeigen

Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 15 - ... formen in anwendung. Da man unter der benennung „subject" gewöhnlich im allgemeinen denjenigen gegenstand versteht, von welchem — auf die frage: wer? — im satz die rede ist, gleichviel ob derselbe ein object hat oder nicht, so ist hier ein- für allemal zu bemerken, dass im grönl. ein subject ohne object undenkbar ist. Darum, und weil die benennung „subject" hier ausserdem auch für den besitzer in anspruch genommen ist, so ist im folgenden überall, wo der (auf die frage: wer? stehende)...
Seite 16 - ... (Vial.) abends, — und das artverhältniss auf Handlungen: oKautsinik (Mod.) mit Worten, u. dgl.; auch sind einige andere beziehungsverhältnisse körperlicher gegenstände, die den obigen zwar nicht gleich, aber ähnlich sind, mit unter dieselben verhältnissfälle gebracht, zb tugtumit (Abi.) mikivoK von einem rennthier (ausgegangen) ist es klein, dh es ist kleiner als ein rennthier.
Seite 14 - Nämlich wenn zwei gegenstände als subject und object, dh entweder als thäter und thatziel, oder als besitzer und besitz durch ein suffix mit einander verbunden sind (gleichviel ob beide genannt sind oder nicht), so hat das wort, was das subject — den thäter oder besitzer — benennt, subjective form, und das, was das object — das thatziel oder den besitz — benennt, objective form...
Seite 15 - ... pas exclusivement ni essentiellement locaux dans le sens massif et concret de ce terme, mais qu'ils s'appliquent indifféremment aux divers ordres du phénomène objectif, qu'il s'agisse de relations dans l'espace, dans le temps ou dans la sphère purement abstraite ou logique: »Die erste auffassung dieser Verhältnisse ist rein sinnlich, dh sie finden zuerst und eigentlich statt bei körperlichen gegenständen, wo man grade so, wie hier angegeben, fragen kann. Dann aber sind dieselben Verhältnisse...
Seite 37 - Da schlage man doch gefälligst Kleinschmidt's Grönl. Gramm. §.42. auf,, wo zu lesen steht: „Hinsichtlich der Zählweise ist zuerst zu bemerken: Man zählt im Grönländischen nicht wie bei uns, bis 10, 'sondern nur bis 5, dh nur die eine Hand zu Ende; dann fängt man mit denselben Zahlwörtern an der ändern Hand an , und darauf eben so erst an einem und dann am ändern FUSS. Sind alle Finger und Zehen ausgezählt, so ist „ein Mensch zu Rade...
Seite 17 - Handlung wird zwar nicht ausgedrückt, „ist aber dennoch deutlich, weil, wenn das Erzählte nicht gerade vor Augen geschieht, man vernünftiger Weise nicht anders annehmen kann, als dass es bereits geschehen ist, denn von völlig Ungeschehenem kann man nicht anders reden, als wunschweise, dh im Optativ. Dagegen wird der Stand der Handlung...
Seite 12 - Beides findet sich am vollständigsten bei den nennwörtern und redewörtern; bei den deutewörtern ist die beugung unvollkommener, auch nehmen sie nur wenige, eigentlich für nennwörter bestimmte anhangsstämme an; bei den partikeln endlich finden sich nur wenige spuren von beugung, aber dem hang der sprache zum zusammensetzen können sie sich nicht ganz entziehen; — • sogar einige ausrufe müssen sich in dieses anhängesystem fügen. Demnach zerfällt die grammatik in drei haupttheile: der...
Seite 109 - Unter stammwort ist hier und im folgenden immer das wort zu verstehen, dem ein anhangsstamm angehängt wird, gleichviel oh es einfach oder selbst schon zusammengesetzt ist. §. 108. Es ist etwas sehr gewöhnliches, dass an einen urstamm mehrere anhangsstämme (oder, was auf dasselbe herauskommt, mehrere anhangsstämme an einander) gehängt werden, wodurch eine oft erstaunenswerthe menge von begriffen in ein einziges wort zusammengedrängt werden kann, und zwar ist dieses der grönld. sprache weit...
Seite 66 - ... der Cjnct., Sbjnct. und Inf.; — von den formen der gegenstandswörter entspricht zwar zunächst der Subjectiv dem cas. rectus, und der Objectiv dem cas. versus; da aber letzterer auch zur bezeichnung des projects intransitiver redewörter (also im cas. rectus) gebraucht wird, so bleiben dem cas. versus nur Objective bei transitiven redewörtern; dagegen wird der cas. obliquus ausschliesslich durch die appositionen ausgedrückt.
Seite 1 - ... einen lippenlaut und einen zungenlaut, und zu jedem derselben einen weichen und einen nasalen (nasenlaut), wie folgt: kehllaute gaumiaute lippenlaute zungenlaute harte: K (ka) k (ke) pt weiche: rgvs nasale : rng ng (eng) mn Von diesen sind die gaum-, lippen- und zungenlaute dieselben, die auch bei uns durch dieselben buchstaben bezeichnet werden, nur v — was dem deutschen w entspricht, wird nicht mit hülfe der zähne, sondern allein durch die lippen gebildet; — K, welches sich von...

Bibliografische Informationen