Deutsche lyrik der gegenwart seit 1850: Eine anthologie mit biographischen und bibliographischen notizenFerdinand Avenarius L. Ehlermann, 1884 - 367 Seiten |
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Häufige Begriffe und Wortgruppen
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Beliebte Passagen
Seite 326 - Wer nicht liebt Wein, Weib, und Gesang, Der bleibt ein Narr sein Leben lang, and when he advised a young scholar perplexed with foreordination and free-will, to get well drunk.
Seite 134 - Lautloses Zwiegespräch ! man glaubt es kaum, Wie bei dem stummen, zärtlichen Geplauder So schnell die Zeit verstreicht im schönen Traum Der Sommernacht, gewebt aus Lust und Schauder. Was wir gesprochen, frag es niemals, ach ! Den Glühwurm frag, was er dem Grase glimmert, Die Welle frage, was sie rauscht im Bach, Den Westwind frage, was er weht und wimmert. Frag, was er strahlet, den Karfunkelstein, Frag, was sie duften, Nachtviol...
Seite 2 - Wolken ziehn dahin Durchs tiefe Blau, wie schöne stille Träume; Mir ist, als ob ich längst gestorben bin, Und ziehe selig mit durch ewge Räume.
Seite 127 - Laß die heil'gen Parabolen, Laß die frommen Hypothesen — Suche die verdammten Fragen Ohne Umschweif uns zu lösen. Warum schleppt sich blutend, elend, Unter Kreuzlast der Gerechte, Während glücklich als ein Sieger Trabt auf hohem Roß der Schlechte? Woran liegt die Schuld? Ist etwa Unser Herr nicht ganz allmächtig? Oder treibt er selbst den Unfug? Ach, das wäre niederträchtig. Also fragen wir beständig, Bis man uns mit einer Handvoll Erde endlich stopft die Mäuler — Aber ist das eine...
Seite 129 - Täglich ging die wunderschöne Sultanstochter auf und nieder Um die Abendzeit am Springbrunn, Wo die weißen Wasser plätschern. Täglich stand der junge Sklave Um die Abendzeit am Springbrunn, Wo die weißen Wasser plätschern/ Täglich ward er bleich und bleicher. Eines Abends trat die Fürstin Auf ihn zu mit raschen Worten : Deinen Namen will ich wissen, Deine Heimat, deine Sippschaft!
Seite 314 - Schenk ein den Wein, den holden! Wir wollen uns den grauen Tag Vergolden, ja vergolden! Und geht es draußen noch so toll, Unchristlich oder christlich, Ist doch die Welt, die schöne Welt, So gänzlich unverwüstlich! Und wimmert auch einmal das Herz — Stoß an und laß es klingen! Wir wissen's doch, ein rechtes Herz Ist gar nicht umzubringen. Der Nebel steigt, es fällt das Laub; Schenk ein den Wein, den holden!
Seite 263 - Augen, sagt ich, ihr Augen, was wollt ihr? Du, mein Geist, heute noch sicher behaust da drinne, Lebendigen Sinnen traulich vermählt, Wie mit fremdendem Ernst, lächelnd halb, ein Dämon, Nickst du mich an, Tod weissagend! — Ha, da mit eins durchzuckt...
Seite 187 - Augen, meine lieben Fensterlein, gebt mir schon so lange holden Schein, lasset freundlich Bild um Bild herein: einmal werdet ihr verdunkelt sein ! Fallen einst die müden Lider zu, löscht ihr aus, dann hat die Seele Ruh; tastend streift sie ab die Wanderschuh, legt sich auch in ihre finstre Truh.
Seite 316 - Trost SO komme, was da kommen mag ! So lang du lebest, ist es Tag. Und geht es in die Welt hinaus, Wo du mir bist, bin ich zu Haus. Ich seh' dein liebes Angesicht, Ich sehe die Schatten der Zukunft nicht.
Seite 188 - Manchmal schwang die höchste Eiche gellend ihren Schaft alleine, Donnernder erscholl nur immer drauf der Chor vom ganzen Haine! Einer wilden Meeresbrandung hat das schöne Spiel geglichen; Alles Laub war weißlich schimmernd nach Nordosten hingestrichen.