Krieg von 1806 und 1807: ein Beitrag zur Geschichte der preussischen Armee nach den Quellen des Kriegs-Archivs, Band 2

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Simon Schropp & Comp., 1855
 

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Seite 98 - Herrn v. Wolzogen unter dem 18. aufgetragen, Ihnen meine Genehmigung dazu so schleunig als möglich zukommen zu lassen. Wahrscheinlich hat er es Ihnen bis jetzt nicht melden können und ich eile daher in dem Augenblick, wo ich Ihren Standpunkt vernehme, Sie dringend zu ersuchen, sobald eS Ihnen nur möglich ist, dem Verlangen des Kaisers Napoleon zu willfahren, das Kommando auf den im ») Droysen, da« Leben des Feldmarschalls Grafen Yorl, Th, I.
Seite 198 - ... streuten die Vorstellungen von Verrat unter das Volk und verbreiteten den jede Tatkraft lähmenden Gedanken, >daß doch alles verloren< sei. Wie eine große mannhafte Tat fortwirkend Größeres erzeugt und aus Männern Helden macht, so sind auch umgekehrt mit der Vollbringung einer schmählichen Tat deren Folgen nicht abgeschlossen, sie bleibt verdammt, fortwährend Mattes und Schwaches zu erzeugen, wirkt wie ein schleichendes Gift und macht Männer zu Weibern.
Seite 194 - Meiner Meinung nach ist es meine Pflicht, diese Bedingungen anzunehmen. Ist aber einer unter Ihnen, meine Herren, der die Sache anders ansieht, der noch ein Mittel zu unserer Rettung weiß, der trete vor und sage eS, ich will sehr gern seiner Meinung sein; ich verlange nichts Besseres; ich opfere mich persönlich auf bei dem Schritte, ben ich jetzt thue. Er trete auf, ich will seine Meinung im voraus adoptiren.
Seite 177 - Sind wir den wirklich abgeschnitten?" oder auch wohl: „Können wir uns denn gar nicht mehr durchschlagen?" usw So hatte, ohne daß eine reelle Verlegenheit bis dahin vorhanden gewesen, lediglich die unsichere Führung der Armee das Phantom einer höchst bedrängten Lage gebildet, das bei dem geringsten hinzutretenden äußeren Ereignisse sich riesenhaft vergrößern und das Ganze ins Verderben stürzen mußte.
Seite 25 - Herr General, ich werde bekannt machen, daß alle Hundsfötter sich ergeben können, alle braven Leute werden aber gewiß meinem Beispiel folgen.
Seite 192 - Gefühl nach würde er lieber mit den Waffen in der Hand sterben, als in seinem Alter noch seinen Ruhm mit der Schande einer (Kapitulation beflecken; er habe genug gelebt, da er diesen Tag habe sehen müssen, der die...
Seite 136 - Verderben, wer also dem Staate redlich dienen wolle, müsse den König daran zu verhindern suchen. Rettung für den Staat sei nur in einer Allianz mit den Franzosen.
Seite 194 - Ich sehe, Sie wollen etwas sagen! Sagen Sie es! Ich will Ihrer Meinung sein, ich will sie im Voraus zu der Meinigen machen. Ich verlange nicht besser als mich durchzuschlagen. Ich habe lange genug gelebt!
Seite 39 - Vortheile zu groß wären, um sie nicht bis nach Dresden und Berlin zu verfolgen. Der Kaiser setzte hinzu, daß er seinen Marsch nicht aufhalten und seine Maßregeln so treffen werde, früher an der Elbe zu sein, als die preußischen Truppen; wenn ihm dieses gelinge, hoffe er dem Kriege früher in Berlin als in Weimar ein Ende zu machen. Unter den Aufopferungen, welche der Kaiser so ganz oberflächlich berührte, schien ihm Hameln als Grundlage der Unterhandlungen zu unbedeutend zu sein. Ich überlasse...
Seite 176 - Oktober zugebrachte Nacht bei höchst dürftiger Bekleidung und die ziemlich nahe liegende Vorstellung, daß der Fürst und seine Generalität auf dem großen erleuchteten Schlosse in Schönermark eS sich hätten wohl sein lassen, während die Soldaten hungern mußten. Als der Fürst aus...

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