Breslauer beiträge zur Literaturgeschichte, Ausgabe 8

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Metzler., 1906
 

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 47 - Wie herrlich leuchtet Mir die Natur! Wie glänzt die Sonne! Wie lacht die Flur! Es dringen Blüten Aus jedem Zweig Und tausend Stimmen Aus dem Gesträuch, Und Freud und Wonne Aus jeder Brust. O Erd, o Sonne, O Glück, o Lust! O Lieb, o Liebe! So golden schön, Wie Morgenwolken Auf jenen Höhn! Du segnest herrlich Das frische Feld, Im Blütendampfe Die volle Welt. O Mädchen, Mädchen, Wie lieb ich dich ! Wie blinkt dein Auge!
Seite 84 - Ach damals, wie oft habe ich mich mit Fittichen eines Kranichs, der über mich hinflog, zu dem Ufer des ungemessenen Meeres gesehnt, aus dem schäumenden Becher des Unendlichen jene schwellende Lebenswonne zu trinken und nur einen Augenblick, in der eingeschränkten Kraft meines Busens, einen Tropfen der Seligkeit des Wesens zu fühlen, das alles in sich und durch sich hervorbringt.
Seite 138 - Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn, Im dunkeln Laub die Goldorangen glühn, Ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht, Die Myrte still und hoch der Lorbeer steht — Kennst du es wohl? Dahin! Dahin Möcht ich mit dir, o mein Geliebter, ziehn!
Seite 133 - Geschenk mit stiller Seele nimmt; Aus Morgenduft gewebt und Sonnenklarheit, Der Dichtung Schleier aus der Hand der Wahrheit. Und wenn es dir und deinen Freunden schwüle Am Mittag wird, so wirf ihn in die Luft! Sogleich umsäuselt Abendwindeskühle, Umhaucht euch Blumen -Würzgeruch und Duft.
Seite 111 - Das Wasser rauscht', das Wasser schwoll, Netzt' ihm den nackten Fuß; Sein Herz wuchs ihm so sehnsuchtsvoll, Wie bei der Liebsten Gruß. Sie sprach zu ihm, sie sang zu ihm ; Da war's um ihn geschehn : Halb zog sie ihn, halb sank er hin, Und ward nicht mehr gesehn.
Seite 43 - Sah kläglich aus dem Duft hervor, Die Winde schwangen leise Flügel, Umsausten schauerlich mein Ohr; Die Nacht schuf tausend Ungeheuer, Doch frisch und fröhlich war mein Mut: In meinen Adern welches Feuer!
Seite viii - Lektionen, wartete die Gewitter ab und konnte mich an der untergehenden Sonne, gegen welche die Fenster gerade gerichtet waren, nicht satt genug sehen. Da ich aber zu gleicher Zeit die Nachbarn in ihren Gärten wandeln und ihre Blumen besorgen, die Kinder spielen, die Gesellschaften sich ergötzen sah, die Kegelkugeln rollen und die Kegel fallen hörte, so erregte dies frühzeitig in mir ein Gefühl der Einsamkeit und einer daraus entspringenden Sehnsucht...
Seite 149 - Tal still mit Nebelglanz, lösest endlich auch einmal meine Seele ganz. Breitest über mein Gefild lindernd deinen Blick, wie des Freundes Auge mild über mein Geschick. Jeden Nachklang fühlt mein Herz froh und trüber Zeit, wandle zwischen Freud und Schmerz in der Einsamkeit.
Seite 62 - Euch nicht zu sagen, was sie mir sind. Daß ich Euch, von den Griechen sprechenden, meist erreichte, hat mich ergötzt, aber doch ist nichts wie eine Göttererscheinung über mich herabgestiegen, hat mein Herz und Sinn mit warmer heiliger Gegenwart durch und durch belebt, als das wie Gedanck und Empfindung den Ausdruck bildet. So Innig hab
Seite 13 - For, by the sacred radiance of the sun ; The mysteries of Hecate, and the night; By all the operations of the orbs, . From whom we do exist, and cease to be ; Here I disclaim all my paternal care, Propinquity and property of blood, And as a stranger to my heart and me Hold thee, from this, for ever.

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