die Blumen helle und dunkelblaue Blätter erhalten. (s. Schwere auf den Pfahl, der in den Grund getrieben wer leinen Druck.) Einpafsiren, f. Einreiben. Einpfahlen, f. Pfåblen. . den soll. Der Zug aller dieser Menschen muß auf einen Nuf mit einem Mal und zugleich geschehen, damit der Bår zugleich in die Höhe gebracht, und mit starker Kraft herab fallen kann. Jeder Pfahl erhält eine Spiße, und hierauf einen eisernen Schuh, damit er eindringe. Cf. Ramme, Nammen, Rost.) Einrammeln, f. Kinrammen. Find deswegen so beschaffen, daß die Gebunde sich darinn eindrücken lassen, und dadurch eine verhältnißmäßige Gestalt erhalten. (Einreiben, f. Reiben und Einreiber. Einreiben, Fr. Emboire, (Gipsgießer) die Gips form mit Oel und hernach mit jerlassenem Wachs tran ken oder einschmieren, damit der Guß schöner werde. Einpfeifen der Bäume, f. Baumpfeifen. Einpflügen, Einackern, (Ackerbau) 1) mit dem Pflu ge den Mist oder den Dünger, oder den Saamen felbst unter die Erde bringen; 2) mit dem Pfluge einreißen. 3. B. Die Raine oder Fahren einpflügen, die zwischen den Einreibehölzer, Fr. ais à fouetter, (Buchbinder ) Feldern zur Grenze oder Markung und zum Unterschiede sind kleine Hölzer mit Kerben, womit der Buchbinder die mit Fleiß gelassene Rasenstreifen umpflügen und zu Acker Gebünde des Buchs gehörig richtet, damit sie auf dem Rü machen. Dieses Einpflügen der Raine ist an manchen Orcken des Buchs zu sehen find. Die Kerben dieser Hölzer ten schädlich und unzuläßig, an manchen aber auch nüßlich und vortheilhaftig. Unzuläßig ist es an solchen Orten, wo eine Herrschaft die Schaf Trifft und Hutungsgerechtigkeit auf der Unterthanen Feldern hat, und auch da, wo der Bauern Vieh mit auf die herrschaftlichen Felder zu gehen und darauf zu weiden befugt ist. Folglich ist in dem ersten Fall das Einpflügen der Bauerraine ter Herrschaft, und in dem andern Fall das Einpflågen der herrschaftlichen Raine den Bauern schädlich. Schädlich ist es ferner, wo ein Dorf oder Gut wenig Wiesengrund oder andere Gräfereyen hat, da die Feld- und Raingråserey eine große Hülfe und Zubuße zur Sommer- und Winterfutterung ist, ingleichen wenn es Grenzrainen sind. Nüßlich hingegen ist das Einpflügen der Raine, wenn man mehr Wiesen als Feld hat, oder wo die Raine nicht ordentlich zertheilt sind, und die üble Gewohnheit eingerissen ist, daß derjenige, der nur bas Gemeinderecht, dabey aber keine handbreit Feld hat, ohne Unterschied die Raine, sie gehören wem sie wollen, be graset, und also den rechten Eigenthümern und Inhabern beren an solche Rainen stoßende Felder, das Gras, so sie zu ihrem Vieh benöthiget sind, vor der Nase weggrafet. Einpfropfen, f. Pfropfen. inpfropfen des Weisers, (Bienenzucht) geschieht bey welserlosen Bienenstöcken. Man schneidet nämlich aus einem gefunden Stock eine Scheibe aus, die nicht nur eine Weiserzelle, sondern auch überdem junge Brut von aller Art hat. Dagegen schneidet man eine eben so große leere Scheibe aus, und seht statt dessen die Weiserscheibe mit kleinen hölzernen Någeln ein. Die weiserlosen Bienen pflegen insgemein die jungen Bienen mit dem Weiser ausAutreiben, und den letzten zu ihrem Wegweiser anzu nehmen. Einpfürzen, (Bergwerk) mit dem Pfützeimer oder Einrammen, Einrammeln, (Baukunst) vermit. telt einer Maschine, so Ramme (f. diese) genannt wird, an fumpfigen Dertern oder im Wasser Pfähle einstoßen, daß man zum Fundament einen Roft (f. diefen) legen, oder im Wasser eine Brücke auf den Pfählen bauen kann. Gemeiniglich wird der Bår der Ramme mit Seilen durch viele Menschenhände gezogen, und fällt durch ihre eigene Einreiber, (Zinngießer) ein vierkantiges Stück Zinn an einem hölzernen Heft, dessen Grundfläche ein viereckig längliches Loch hat. Der Zinngießer bedient sich dessen alsdenn, wenn er die beyden vereinigten Theile eines Gewindes einreiben will. Die beyden Thelle eines Gewindes werden nämlich mit einem zinnernen Nagel vereiniget, und alsdenn wird die eine Hälfte desselben in einen Schraubens stock eingespannt, die andere Hälfte aber steckt er in das Loch des Einreibers, und bewegt diesen Theil damit hin und her, damit sich ein angelötheter Deckel eines Kruges an seinem Gewinde leicht zurück schlagen lasse, und sich nicht spanne oder reibe. Einreiben, Einfälteln, Aufzieben, (Nehterin) bie Leinwand oder andere genehete Sachen in kleine Faiten le gen, und nachher mit einem Faden fassen und damit be vestigen. 3. B. die Ermel der Hemden an den sogenann ten Prisen. Einreiben, Einpaffiren der Kette, (Leinweber) bie Fåden der Kette oder des Aufzuges werden bey dem Leinweber nach den verschiedenen Arten des Leinenzeuges, die derselbe verfertiget, auch verschiedentlich in die Kämme oder Schäfte eingereihet, d. i. eingezogen. Alle diejenigen Kettenfäden, woraus gewöhnliche Leinwand gewebet wird, wer den nur sehr einfach, d. i. ohne große Kunst zu beobachten, in die Schäfte eingezogen. Gemeiniglich wird die Lein wand mit zwen Schäften gewebet, und deswegen die Kette ein Faden um den andern durch die Augen der beyden Schäfte oder, welches einerley sagen will, durch die Schleis fen der Zwirnhelften des Schafts durchgezogen, so daß alle Fåden des Obersprungs in die Augen des ersten Schafts, und die folgenden sämmtlichen Fäden des Untersprungs oder Unterfachs in die Augen des zweyten Schafts einges gegen werden, und so wechselsweise immer ein Faden in einen Schaft, und der andere benachbarte Faden in den zweyten Schaft. Wenn daher bey dem Weben ein Fußtritt getreten wird, so geht allemal die halbe Kette mit eis nem Schaft herauf, und die andere halbe Kette mit dem Xxr 2 zweyten Schaft herunter, wodurch Sach zum Einschießen des Einschlags gemacht wird. Deswegen ist die Verbin dung beder Leinwand rechtwinklich, d. i. Einschlag und Kettenfäden verbinden sich mit einanter in gerader Linie, and machen in ihren Verbund einen rechten Winkel. Alle diejenigen Zeuge, die sich keinwandartig verbinden, von welcher Gattung und Materie sie auch immer seyn mögen, werden bey dem Einreihen der Kettenfäden in Schäfte auf diese Art behandelt, daß immer ein Faden in den einen, und der benachbarte Faden in den andern Schaft gezogen eder eingereihet wird. Das Einreihen der Faden in die Schäfte erleichtert sich, wenn es nöthig ist, der Weber das durch, daß er an alle Unterhälften der Lehen an den Schäften unter den Augen derselben eine Schiene durchsteckt, da mit alle Zwirnlehen in den Schäften gerade hängen und fich nicht verwirren, auch die Augen der Lehen gerade lie gen, und der Weber ohne Mühe die Kettenfäden in die Augen einreihen kann. Sobald aber der Zeug einen Köper haben soll, so müssen auch mehr Schäfte vorhanden seyn, und je stärker dieser Köper seyn soll, desto mehr werden er fordert, damit die Kettensäben sich zerstreuet heben, und mit dem Einschuß gekreuzt sich verbinden. 3. B. Zum dreyschäftigen Barchent sind drey Schäfte vorhanden, und die Kette wird so eingerichtet, daß der erste Faden durch das Auge des hintersten Schafts, der zweyte Faden durch das Auge des mittelsten Schafts, und endlich der dritte Faden durch das Auge des ersten vordersten Schafts einge reihet wird, und so wird stets immer von hinten nach vorne zu eingereihet. In diesem Fall sind soviel Fußtritte vor handen, als Schäfte, und daher wird bey jedem Treten eines Justritts nur ein Drittel der Kette und nicht die Hälfte herunter gezogen; folglich kann sich der Einschlag mit der Kette auch nicht rechtwinklich, sondern schräge ver binden. Doch hat dieser Barchent nicht solche schräge Kö perverbinding, als der, so mit vier Schäften gewebet wird. Allein bey diesem wird auch verändert eingereihet. Denn statt daß man bey der vorigen Art die Kettensäden durch alle drey Schäfte immer von hinten nach vorne einzog, so wechselt der Weber hier, d. i. er ziehet oder reihet erst durch die vier Schäfte vier Kettenfäden von hinten 4, 3, 2, '1 "ein, denn reiher er in den 4ten und 3ten Schaft abermals in jeden einen Kettenfaden, und nach diesen sechs eingerei heten Fäden reihet er andere sechs Fäden von vorne durch die Schäfte, nämlich 1, 2, 3, 4 und denn endlich wieder 'in den Schaft 1 und 2 einen Faden. Alsdenn wechselt er wieder, und geht von hinten nach vorne durch die Schäfte, und so wechselt er mit jeden 6 Kettenfäden, bald von hinten nach vorne, bald von vorne nach hinten beym Einrei den durch die Schäfte. Ueberdem werden die vier Fuß tritte nicht nach der Reihe, sondern wechselsweise um den andern getreten, und daher giebt es auch einen stärkern Koper. Macht er Kannefaß, der mit 8 Schäften gerebet wird, so reihet er alle seine Kettenfäden ståts von vorne nach hinten zu durch die Schäfte, so daß, wenn er die 8 Schäfte einmal durch eingereihet hat, er wieder von vorne anfängt, u. f. w. › Webet er Bettdrillig, der Köperstreifen hat, die einen zusammenlaufenden Strähl bilden, d. i. wo die Köperstriche in der Mitte zusammenstoßen, und dafelbst einen spißen Winkel bilden, so muß er wieder auf eine an dere Art einreihen. Er webt diesen Zeug mit 4 Schäften, und nachdem die zusammenstoßenden Linien lang oder kurz seyn sollen, nachdem reihet er auch viel oder wenig Ketten fäden nach einerley Richtung der Kämme in diese ein. 3. B. Er hat berechnet, daß er viermal Kettenfäden durch die Schäfte von hinten nach vorne einziehen muß, so zieht er viermal die Fäden immer von hinten nach vorne in ih rer natürlichen Lage ein, und reihet hernach zum Beschluß durch die zwey hintersten Schäfte zwey Fåden ein. Denn reihet er wieder umgekehrt viermal durch seine Schäfte von vorne nach hinten zu ein, und zum Beschluß wieder zwey Kettensäden in die beyden vordersten Schäfte. Nun hat er eine Streife gebildet. Denn die öftere Wiederholung der einen Seite nach einerley Richtung hat die halbe Linie · gebildet, und die Einreihung nach der entgegengesetzten Richtung der Schäfte die andere Linie, in der Mitte sto. Ben aber beyde Linien zusammen, und machen den Winkel. Wenn der Leinweber Zwillich webt, denn bedarf er viele Schäfte, und theilet solche in Theile ein. Zu jedem Theil muß er aber auf eine verschiedene Art die Kettensåden einreihen. Gesetzt er hat 15 Schäfte, und im Zeuge find drey Theile, so gehören zu jedem Theils Schäfte, wodurch die Steine und Würfel in diesem Zeuge gebildet werden fol len. Er bedienet sich zum Einreihen der Kettenfåden einer besondern Vorschrift, die der Weber Rich oder Riech nen: net. Diese Vorschrift ist durch zwey Linien in drey Theile getheilet, und bey jedem Theil ist durch Striche angedeus tet, wieviel Ketten zu jedem Stein oder Würfel in jedem Theil der Schäfte eingezogen werden müssen. 3. B. im ersten Theil soll gleich ein Stein von 30 Kettenfäden mit soviel Einschlag entstehen, so stehen im ersten Theil des Riechs 6 Striche zwischen Parallellinien, die die Schäfte andeuten. Jeder Strich bedeutet s Kettenfäden, und daher muß der Weber durch die 5 ersten Schäfte, als die zum ersten Theil gehören, 30 Ketttensäden einziehen, und diese machen den ersten Stein. An diesem Stein grånzet z. B. ein anderer Stein von 15 Fåden, der länger als breit ist. Hierzu stehen auf seinem Nich 3 Striche bemerkt, und er reiher also durch die nächsten 5 Schäfte 15 Kettenfäden ein. So reihet er zu diesem oder jenem neben einander gränzen, den Stein bald mehr, bald weniger Kettenfäden in die Schäfte ein, so wie es ihm die Vorschrift seines Musters, mehr oder weniger Kettensäden einzureihen anweiset, und wenn er alle Steine und Würfel im ersten Theil der Schäfte eingereihet hat, so geht er zum zweyten und denn zum drits ten Theil über, und verfährt bey jedem Theil wie bey dem ersten. Hat er alle drey Theile einmal eingereibet, so macht er wieder mit dem ersten Theil den Anfang, und hös ret mit dem leßten auf. So fährt er fort, bis die Kette zur ganzen Breite des Zeuges erschöpft ist. Bey jedem Theil ziehet er nur durch die Augen der Schäfte die Kettensäden ein, die Augen der übrigen Schäfte zu den beyden andern Theilen geht er vorbey, und so bey allen Theilen. Denn nuc nur diejenigen Schäfte, so ein Theil bilden sollen, arbeiten Einreihen der Rette der Seidenwürter. Dieser in drey Hauptarten, nämlich in glatte, fazionirte und gezogene. Zu den glatten gehören diejenigen Zeuge, die sich nach einem rechten Winkel, wie die Leinwand verbinden. Der Seidenwürker webt diese glatten Zeuge nicht mit 2, sondern mit 4 oder & Schäften, und dieses aus einer doppelten Ursache. Erstlich werden die Kettenfäden mehr geschonet, wenn fie in mehrere Schäfte vertheilt sind, und über dem gehet die Arbeit auch luftiger (f. lüftig gehen) und leichter. Er mag nun aber seine Kettenfäden in 4 oder & Schäfte einreihen, so werden sie mit dem Einschlag doch nur leinwandartig verbunden, weil immer mit zwey Fuß tritten gewebet wird, und folglich allemal die Hälfte Kette herauf und die andere Hälfte herunter gehet. Denn es werden bey 4 Schäften der erste und der dritte Schaft anz einem Fußtritt, und der 2te und 4te an dem andern Fußtritt, bey & Schäften aber der iste, ate, ste und 7te Schaft an den einen Fußtritt, der 2te, 4te, 6te und ste Schaft aber an den zweyten Fußtritt angebunden. Folgs licy machen bey dem Treten eines Fußtrittes in beyden Fållen beyde Hälften der Kette stets Fach. Der Seidenwür Eer hat aber bey dem Einreihen seiner Kette in die Schäfte viel Mühe, und er muß überhaupt genommen, bey je dem Einreihen einer andern Zeugart auch noch nach beson dern Grundsätzen handeln. Aber überhaupt genommen, sucht der Seidenwürker in seiner aufgebrachten Kette, die er einreihen will, die in dem Kreuz der Kette steckende Ruthen, soviel möglich nach dem Kettenbaum zuzubringen, und die Kette durch Schnüre horizontal ausgespannt zu erhalten, um zwischen den Enden der Kette und dem Kreuze genugsamen Plaß zu haben, und seine Einrichtung bequem treffen zu können. Ist dieß in Ordnung, so bevestiget ev seine Schäfte auf folgende Art, damit er die Kettenfäden bequem durch die Augen der Schleifen ziehen kann. Er hångt nämlich 2 halbrunde Hölzer, die einen Bogen bil den, worinn an jedem Ende ein Loch ist, und die Kamms hölzer heißen, an dem Carret feines Stuhls (F. Carret) schwebend auf. Diese Hölzer sind dazu bestimmt, beym Einreihen der Kettenfäden die Schäfte an ihren Stäbem zu tragen. Die Schäfte werden alsdenn, soviel ihrer von nöthen find, mit ihren obersten Stabenden hintereinander auf gedachte Hölzer geleget, doch so, daß einer von dem andern einen kleinen Abstand hat. Schäfte werden mit Schnüren an den Kammhölzern anges bunden, damit die Schäfte unbeweglich hången. Nun mehr bindet er die Schnure auf, die unter den Augen der Lehen der Schäfte sind, und bey der Verfertigung dersel ben, durch die Augen gezogen werden, (f. Schafte) und welche bey jedem Schaft in der Mitten zusammen gebun den sind, und bindet eine jede Schnur an den Arm des Stuhls an, wenn derselbe so gebauet ist, daß er dergleichen lange Arme hat. Hat er sie aber nicht, so werden Stäbe von beyden Seiten des Stuhls bevestiget, um die Schnüre daran straff anzubinden und zu bevestigen. Er breitet hierdurch die Augen oder Schleifen der Schaftleßen gerade aus, daß sie unbeweglich in den Leßen stehen. Das mit diese Absicht vollkommen erreicht werde, so knüpft er Xxx 3 Alle Stabenden der nach nach unten an die untern Stäbe der Schäfte Schnüre an, bindet die Enden zusammen, und hänget an diese gemeins schaftliche Schnur ein Gewicht, so daß nun, die Schäfte oben, unten und in der Mitten überall vest, gerade und gut ausgespannt hängen. Nun gehet der Seidenwürker zum Einreihen der Kettensäden auf folgende Art über. Er nimt seine, an den Enden zusammengeknüpfte und gebun dene Kettengänge, (f. diese) und theilet sich solche, nach dem die Kette breit ist, in dreg oder mehrere Theile. Den ersten Theil nimt er in die Hand, fiehet ob die Enden alle glatt und gleich liegen, und wenn dieß nicht ist, so nimt er eine Kleiderbürste, bürstet mit solcher von oben, von der schon ausgebreiteten Kette an, bis an die Knoten, um da durch alle ungleiche Fäden gerade und gleich zu richten, und schneidet mit einer Schere die Knoten völlig gleich weg, da mit alle Enden gleich und eben sind. Nun nimt er diefen abgeschnittenen Bündel Fäden, breitet ein Buch weißes Paz pier von einander, und leget die Seide hinein, machet das Buch zu, und umwickelt es mit einem Faden, daß das Buch zu bleibe, doch so, daß alle die Enden der Kettensä den nicht allzu gedrengt in dem Buch liegen. Ehe er sie aber in das Buch leget, hat er sie erst alle zwischen die Les Ben aller Schäfte durchgesteckt, und wenn er sie nachher auf gedachte Art in dem Buche zusammen bindet, so wickelt er noch eine Schnur um das Buch, und hängt diese oben an den Rahm. Das Buch hängt aber, mit dem gewähl ten und abgeschnittenen Theil der Kettenfäden vor den Schaften. Zwey Personen müssen bey dem Einreihen der Kettenfäden jederzeit zugegen seyn. Eine, siht vor den Schäften, und passiret ein, und die andere hinter den Schaften, die die Fäden durchreihet. Derjenige, der ein reihet, hat die Paffette, (f. diefe) die er durch jedes Aus ge des Schafts durchsteckt. Der, so zu langet, stellet sich an die linke Seite der Kette. Die Fäden der Kette sind durch die beyden Ruthen ausgebreitet, und die Enden, wel che in dem Buche stecken, sind in dem Buche gleichfalls ausgespannt, daß sie gerade liegen. Der Zulanger sucht mit den Fingern linker Hand den ersten Faden der ausges spannten Kette, verfolgt mit den Fingern der rechten Hand dieselben bis beynahe an die Schäfte, ziehet diesen gesuch ten Faden aus dem Buche, und hängt denselben in den Einschnitt oder Kerbe der Passette, welche der Einreiher zwischen die Lehen der Schäfte durchsteckt. Das Durch stechen der Passette geschiehet dergestalt, daß solche beständig neben derjenigen Lege hinten herausstehet, in dessen Auge der Kettenfäden eingereihet werden soll. Wenn die Kan tenfäden in die Schäfte eingereihet sind, so wird bey glat. ten Zeugen der erste Kettenfaden, in das Auge des ersten Schafts von hinten, der folgende Faden in den zweyten, und solche durch alle 4 oder 8 Schäfte, von hinten nach vorne durchgezogen. Wenn die Kette, role bey einigen halb feidenen Zeugen, z. B. bey dem Marle, einen Theil Wolle und drey Theile Seide enthält, so ist eine jede Materie auf einem besondern Baum, und alsdenn wird, so roie von der Seidenkette, als auch von der Wollkette, ein Bündel Fäden in das Buch, auf oben beschriebene Weise geleget, doch so, daß die wollenen Fäden durch einige Blätter in dem Buch, von den Seidenkettenfäden unterschieden, unten liegen. Wird nun eine solche Reihe eingereihet, denn sagt der Zulanger Figur 1, 2 und 3, und reicht dem Einreiz her drey seidene Faden hintereinander, die er in die drep ersten Schäfte von hinten nach vorne zu einreihet. Als denn sucht er von der Wollkette einen Faden, so wie von der Seidenkette einen aus dem Buch heraus, und dieser wird in dem vierten Schaft eingereihet, und hier sagt er. Grund 1. Auf diese Art werden alle folgende Kettensäden, sowohl der Seiden-als Wollkette eingereihet. Dieses ist nun die Grundlage zu der Einreihung aller möglichen feidenen und halbseidenen Zeugarten, und nach diesen Ge setzen werden alle Ketten eingereihet. Doch müssen bep jeder andern Hauptarten der Zeuge, die Fäden in den Schäften einen verschiedenen Gang oder Richtung erhal ten, zumal bey den fazionirten Zeugarten, wo es stecs von der verschiedenen Figur abhängt, wie die Kettenfaden in die Schäfte eingereihet werden sollen. Alle glatte Zeu ge, sie mögen Namen haben wie sie wollen, werden immer von hinten nach vorne, wie es die Lage der Schäfte hintereinander mit sich bringet, eingereihet. Nach dem Eins reihen der Kettenfäden in die Schäfte müssen jene auch durch das Riedtblatt eingereibet werden. Deswegen werden die Schäfte von den Kammhölzern abgebunden, so wie man auch die Fäden in den Augen abbindet und herauss ziehet, so wie auch das Gewicht unter den Schaften gleich falls abgebunden wird. Ueberdem schiebt man die Schäfte in etwas nach den Schienen zu, die das Kreuz der Kette machen, damit der Weber vorn etwas Plak bekomt. Er nimt also das Riedtblatt, legt es mit seinen Enden auf die beyden Kammhölzer, so, daß es flach zu liegen komt, und bindet es auf den Kammhölzern an. Alle Fäden hån gen vor den Schäften heraus, und nebeneinander vor dem vordersten Schaft in einer Reihe. Er sucht mit der linken Hand die Kettenfäden, und mit der rechten reihet oder pass firet er ein. Der Weber bedienet sich hieben eines kleinen Werkzeuges, das Riedtmesser (1. dieses ) genannt. Soviel Faden als nun bey einer jeden Zeugart zwischen zwey Riedtstifte eingezogen werden sollen, soviel muß er auch mit einmal einziehen. Erst aber müssen die Kantenfåden gehörig eingezogen werden. Eine Person fährt nämlich mit dem Riedtmesser zwischen zwey benachbarte Riedtstifte durch, und ergreift mit dem Einschnitt oder Kerb deffelben, den ihm von einer zweyten Person zugelangten Leisten - oder Kettenfaden, und wenn alle Fäden zur ersten Kante durch das Riedtblatt durchgezogen sind, so gehet er zur Kette über. Er ziehet denn den dritten Faden von vorne nach sich, und zwar zugleich drey Fåden, wenn z. B. drey Få: den jedesmal zwischen zwey Riedtstifte eingereihet werden sollen, und dieser dritte Faden zeiget ihm die zwey vorhergehenden. Gedachte Person nimt also alle dren zugelangte Fäden mit dem Einschnitt des Riedtmessers, und ziehet sie auf die nämliche Art, als die Leistensäden zwischen zwey Riedtstifte durch, und so gehet er die ganze Kette durch, mehr oder weniger Kettenfäden mit einmal. durch zwey Riedtstifte durchzuziehen, nachdem es die Zeugart erfordert. nen zusammen gesetzter Zickzack bildet, welches von einer Einreihen der Rette zur fazionirten Arbeit, (Seis Alsdenn werden nach eben dem Geseß in den zten Schaft chen |