Die Universität Heidelberg im jahre 1804 ...1844 - 96 Seiten |
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Die Universität Heidelberg im Jahre 1804: Ein Beitrag zu Ihrer Geschichte ... W. Dittenberger Keine Leseprobe verfügbar - 2017 |
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Beliebte Passagen
Seite 47 - Regent nahm nicht nur an allein wissenschaftlichen Leben und Wirkenden grössten Antheil, sondern auch an dem Schicksale derer, die sich den Wissenschaften gewidmet hatten. So hatte auch ich, so wenig auf meinem Leben beruhete, mich dieser gütigen Theilnahme zu erfreuen, da ich um diese Zeit gefährlich darnieder lag; und wenn ich also jene Zeit als eine Periode schwerer Seelen...
Seite 59 - Blättern, wie alle Civilisation der Völker und der ganze Inbegriff der edelsten Güter , der sich jetzt die fortgeschrittene Menschheit erfreut, nur auf dem Grunde und Boden des religiösen...
Seite 13 - Was nur die großen Heiden dachten, Daß sie so gar nichts Schlechtes machten, Das thut Philologia lehren, Der Alten Spiegel recht sauber kehren, Daß Mann und Jüngling und auch Kind Die Helden schau, die nicht mehr sind, Paßt gleich der Spiegel nicht in die Zeit, Erquickt sich drein die Ewigkeit. Historia naht sich auch herzu, Und was geschehn, was man noch thu, Das spricht sie aus, das sieht sie ein, Sie soll des Lebens Herold sein, Und wenn mit Gott das Werk gedeiht, So geht hervor ein' neue...
Seite 27 - ... Leben der canonisirten Fürstin Elisabeth und ihres auf dem Zug in's heilige Land verstorbenen Gemahls Ludwig darstellten. Und wenn dann etlichemal im Jahre die Thüren 'der Sacristei geöffnet wurden und die vergoldeten Figuren der Maria mit dem Kinde und der zwölf Apostel in getriebener Arbeit vor's Auge traten, und der Küster den herbeiströmenden Landleuten den unschätzbaren Werth und die wunderbare Kraft der daran befindlichen Edelsteine erklärte und ihnen die steinerne Schwelle zeigte...
Seite 13 - ... Stadt streckt sich den Fluß hinunter, Mit viel Geräusch und lärmt ganz munter, Und drüber an grüner Berge Brust, Ruht groß das Schloß und sieht die Lust, Und da ich auf zum Himmel schaut, Sah ich ein Gottes Werk gebaut, Vom Königstuhl zum heil'gen Berges Rücken Sah ich gesprengt eine goldne Brücken, Sah ich gewölbt des Friedens Regenbogen, Und sah ihn wieder in Flusses Wogen. Da war er doch nicht also klar, Der wilde Fluß zerriß ihn gar, Gab mir so recht ein Beispiel breit Von Gottes...
Seite 59 - Lehrvorträge den jungen Leuten schädlich, wie sie und das Buch darauf angelegt seien, auf eine versteckte Art nach und nach dem Katholicismus Jünger zu werben; wie ich endlich selbst mit Kryptokatholiken und mit solchen/ die zur katholischen Kirche übergetreten, in Verbindung stehe. Ich hatte erwartet und war darauf gefaßt, daß meine Symbolik und Mythologie bei derjenigen Partei eine sehr unwillkommene Erscheinung sein werde, welche darauf ausgeht, nur immer zu decomponiren und alles, was beglaubigte...
Seite 65 - Bolksstämme registrirt hatten. Da wurde gesondert, geschnitten und mancherlei Fachwerk gemacht. Dies war verdienstlich, hätte man nur den Sinn für das Ganze bewahrt; aber nun warf sich nur allzuoft der Mythologie gegenüber der Verstand in die Brust. Die Mythen, unmündige, naseweise Kinder, sollten es sich für ein Glück schätzen, wenn der Schulmeister sich ihrer annehmen und von seinem Lehrstuhl herab sich zu dem Geschäft herablaffen wollte, ihre verworrenen Begriffe zu ordnen und zu berichtigen....
Seite 61 - Er ward mein Freund, ist es geblieben, und ich verdanke ihm viel. Wenn nachher die Herren Ludwig Tieck und v. Schlegel sich verschiedentlich hier aufhielten, so mußte ich es für einen hohen Gewinn halten, daß mir der Umgang mit so gelehrten, und theils katholischen, theils protestantischen, genialen Männern gegönnt war; um so mehr, da zugleich die Gemäldesammlung meiner Freunde, der Herren Bo isser ee und Bertram, zu manchen interessanten Gesprächen über die Kunst Veranlassung gab.
Seite 61 - ... Schlegel sich verschiedentlich hier aufhielten, so mußte ich es für einen hohen Gewinn halten, daß mir der Umgang mit so gelehrten, und theils katholischen, theils protestantischen, genialen Männern gegönnt war; um so mehr, da zugleich die Gemäldesammlung meiner Freunde, der Herren Bo isser ee und Bertram, zu manchen interessanten Gesprächen über die Kunst Veranlassung gab. Von Confession war da überall keine Rede, und es gehört die ganze Rohheit eines Zeloten dazu, so etwas nur zu...
Seite 34 - Ich hörte als Kind sehr aufmerksam zu, wenn eine neunzigjährige Großmuhme manchmal aus den Erzählungen ihrer Eltern vom dreißigjährigen Kriege sprach. Die Hauptzüge waren in Strophen aus Volksliedern aufbehalten; und es ist mir seitdem, was man auch gegen Niebuhr sagen mag, die Ueberzeugung geblieben, wie sogar bei schreibenden Völkern der geschichtliche Grundstoff in Liedern von Mund zu Munde übergeht.