Richtig gewaltig und gewaltig falsch

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epubli, 13.12.2017
Zeitgenössische Kurzgeschichten, resultierend aus dem gesellschaftlichen Werdegang der vergangenen sieben Jahrzehnte, inspiriert durch "die Unsichtbarkeit, die der Wahnsinn aufgrund genügend großer Ausmaßen angenommen hat" ( Berthold Brecht ). Lösungen können nicht konkretisiert werden. Vielmehr dient der Inhalt als kleiner Beitrag zur Ideensammlung und der sich daraus ergebenden Fazite. Die "moderne" Gesellschaft und deren von oben herab diktierte "Entwicklung" ihrer Werte bietet Myriaden an Beispielen, wie es eben NICHT sein sollte. Das Bittere an einer Welt, die ihren Menschen globale Kommunikation ermöglicht hat ist, dass niemand mehr sagen kann, von all dem nichts gewusst zu haben. Gestern Abend in den 20 Uhr-Nachrichten wurde zu Spenden für den Jemen aufgerufen. Den Notleidenden dort könne mit nur ein paar Euro geholfen werden. Zuvor wurde darüber berichtet, dass Waffenlieferungen in Milliardenhöhe an die dafür verantwortliche Regierung von oberster Stelle abgesegnet worden waren. Immer wenn man glaubt, es geht nicht mehr, wird man eines Besseren belehrt... Ist das schon Populismus oder soll das weg? Immer noch besteht die irrige Idee einer Exklusivität des Leidens und immer mehr verliert der Wert des Lebens gegenüber dem Wert des Geldes. Wie lange gedenkt man noch diese Art von "Zivilisation" voranzutreiben? Seit ich auf der Welt bin, hagelt es Bettelbriefe, in denen der kleine Bürger damit konfrontiert wird in der Lage zu sein, mit nur ein paar Münzen Leben retten zu können. Hält man einen gewissen Teil der Erde absichtlich in Armut, damit daraus extremer Reichtum resultieren kann? Abermals die Frage mit dem ihr entsprechenden Modalverb: Ist das schon Populismus oder MUSS das weg?

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