Streffleurs österreichische militärische Zeitschrift, Ausgaben 4-6L.W. Seidel, 1835 |
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Häufige Begriffe und Wortgruppen
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Beliebte Passagen
Seite 57 - Das erste Geschäft einer jeden Theorie ist das Aufräumen der durcheinander geworfenen und, man kann wohl sagen, sehr ineinander verworrenen Begriffe und Vorstellungen; und erst, wenn man sich über Namen und Begriffe verständigt hat, darf man hoffen, in der Betrachtung der Dinge mit Klarheit und Leichtigkeit vorzuschreiten, darf man gewiß sein, sich mit dem Leser immer auf demselben Standpunkt zu befinden.
Seite 62 - So ist es aber im Kriege nie. Die geistige Reaktion, die ewig wechselnde Gestalt der Dinge macht, daß der Handelnde den ganzen Geistesapparat seines Wissens in sich tragen, daß er fähig sein muß, überall und mit jedem Pulsschlag die erforderliche Entscheidung aus sich selbst zu geben. Das Wissen muß sich also durch diese vollkommene Assimilation mit dem eigenen Geist und Leben in ein wahres Können verwandeln.
Seite 60 - Nebel- oder Mondscheinbeleuchtung den Dingen einen übertriebenen Umfang, ein groteskes Ansehen gibt. Was diese schwache Beleuchtung an vollkommener Einsicht entbehren läßt, muß das Talent erraten, oder es muß dem Glück überlassen bleiben. Es ist also wieder das Talent oder gar die Gunst des Zufalls, welchen in Ermangelung einer objektiven "Weisheit vertraut werden muß.
Seite 139 - Allerdings;" sagte der Fürst, „eben so wie ich nach Frankreich gehen will, „und wäre es bloss darum , um in Frankreich „zu seyn (denn diess halte ich der Art des Rrie„ges, und dem Geiste, der ihn belebt, für an„gemessen) , eben so nehme ich keinen An„stand, zu sagen: ich will nach Paris. Meine „Basis ist Europa vom Eismeer bis zum Hel„lespont. Für diese wird doch Paris das...
Seite 62 - Das Leben mit seiner reichen Belehrung wird niemals einen Newton oder Euler hervorbringen, wohl aber den höheren Kalkül eines Conde oder Friedrich.«728 Zu dieser »Geistestätigkeit«729 — so beendet Clausewitz seine Ausführungen über den »kriegerischen Genius« — gehören jedoch immer unterstützende »Gemüts- und Charaktereigenschaften«, ohne die militärisches Handeln nicht möglich ist.
Seite 61 - Betracht kommen. Die Schußweite und Wirkung der verschiedenen Waffen ist der Taktik höchst wichtig, ihre Konstruktion, obgleich jene Wirkungen aus derselben hervorgehen, höchst gleichgültig, denn der Kriegführung sind nicht Kohlen, Schwefel und Salpeter, Kupfer und Zinn gegeben, um daraus Pulver und Kanonen zu machen, sondern die fertigen Waffen mit ihrer Wirkung sind das Gegebene. Die Strategie macht Gebrauch von Karten, ohne sich um trigonometrische Messungen zu bekümmern; sie untersucht...
Seite 61 - Die Strategie hat ursprünglich den Sieg, dh den taktischen Erfolg, nur als Mittel, und in letzter Instanz die Gegenstände, welche unmittelbar zum Frieden führen sollen, als Zweck...
Seite 57 - Zwecke des Krieges zu verbinden. Das eine ist die Taktik, das andere die Strategie genannt worden ... Es ist also nach unserer Einteilung die Taktik die Lehre vom Gebrauch der Streitkräfte im Gefecht, die Strategie die Lehre vom Gebrauch der Gefechte zum Zweck des...
Seite 139 - Franzosen; ich bürge dafür, dafs wir nichts zu fürchten haben bis Langres; haben wir aber diesen Punkt erreicht, so sind wir an den Quellen der Marne und Seine, haben die Gebirge im Rücken und die Ebene für den Krieg, statt des erschöpfenden Gebirgskrieges. Dagegen, was soll ich thun diesfeits des Rheines mit solchen Massen? In einem Lande Winterquartiere beziehen, welches durch den feindlichen Durchzug und frühere Anstrengungen ganz erschöpft ist? Wie foll ich mich auf
Seite 139 - Hofstaat von Terminologien, Kunstausdrücken und Metaphern liegt, den die Systeme mit sich schleppen, und der wie loses Gesindel, wie der Troß eines Heeres, von seinem Prinzipal loslassend, sich überall umhertreibt.