Aristoteles' Metaphysik eine Tochter der Sankhya-Lehre des Kapila

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A. Russell's Verlag, 1874 - 96 Seiten
 

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Beliebte Passagen

Seite 64 - Wie wenig übrigens diese Bestimmung im aristotelischen System allein steht, konnte auch schon unsere frühere Erörterung zeigen. Das Wirkliche im höchsten Sinn kann nur in der reinen Form ohne Stoff, nur in dem absoluten Subjekt liegen, welches als Einzelnes zugleich das Allgemeinste, als die vollendete Form zugleich die bewegende Kraft und der Zweck der Welt ist...
Seite 58 - Die Natur eines Dinges ist ein Allgemeines, ein SichselbstgleicheS, welches sich von sich selbst abstößt, und sich verwirklicht, hervorbringt (reproducirt); aber das Hervorgebrachte ist als solches in dem Grunde, dh es ist Zweck, Gattung an sich, es ist ebenso vorher, ehe es wirklich wird, als Möglichkeit.
Seite 66 - Verehrung*), ihre Erkenntniss ist die höchste Aufgabe für seinen Verstand *)> in ihr liegt das Ziel, dem er mit allem Endlichen zustrebt, dessen Vollkommenheit seine Liebe...
Seite 59 - ... dieser Vergleichung der Natur mit der Kunst hat man gewöhnlich die äußerliche Zweckmäßigkeit, die teleologische Betrachtung, das nach Zwecken Wirken im Auge. Und hiergegen spricht Aristoteles, indem er noch erinnert, daß, wenn also die Natur eben dieß sey, nach einem Zwecke thätig zu seyn, oder sie das an sich Allgemeine ist: „so ist es abgeschmackt, darum nicht an ein zweckmäßiges Handeln denken zu wollen, weil man das Bewegende leine Berathschlagung und Ueberlegung mit sich selbst...
Seite 66 - Liebe hervorruft, aber so wenig er eine Gegenliebe von ihr erwarten kann, ebensowenig erfährt er auch überhaupt von ihr eine Einwirkung, welche von der des Naturzusammenhanges verschieden wäre, und seine Vernunft ist das Einzige, wodurch er mit ihr in unmittelbare Berührung tritt...
Seite 23 - Was ist Europa, als der für sich unfruchtbare Stamm, dem alles vom Orient her eingepfropft und erst dadurch veredelt werden mußte?
Seite 56 - Widerschein der Liebe. Ich sage dir, warum die Morgenwinde blasen: Frisch aufzublättern stets den Rosenhain der Liebe. Ich sage dir, warum die Nacht den Schleier umhängt: Die Welt zu einem Brautzelt einzuweih'n der Liebe. Ich kann die Räthsel alle dir der Schöpfung sagen: Denn aller Räthsel Lösung ist allein die Liebe. XV. Wohl endet Tod des Lebens Noth, Doch schauet Leben vor dem Tod. So schauert vor der Lieb
Seite 64 - Die thätige Vernunft ist mit einem Worte nicht allein das Göttliche im Menschen, sondern sie ist der Sache nach von dem göttlichen Geiste selbst nicht verschieden; denn wenn sie auch als individuelle mit dem Keim seiner körperlichen und seelischen Natur in den Einzelnen eingeht, wird sie doch zugleich so...

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