Konzentrierte Schläge: Staatssicherheitsaktionen und politische Prozesse in der DDR 1953-1956

Cover
Ch. Links Verlag, 01.10.2006 - 359 Seiten
Der Zeitraum zwischen dem Aufstand am 17. Juni 1953 und dem vom XX. Parteitag der KPdSU eingeleiteten "Tauwetter" war durch die wahrscheinlich härtesten Repressionen in der Geschichte der DDR gekennzeichnet. Hunderte DDR-Oppositionelle wurden in mehreren Wellen verhaftet und - teils in Schauprozessen, teils geheim - drakonisch verurteilt. Gleichzeitig verschleppte die Staatssicherheit exponierte Gegner des SED-Regimes, wie Mitarbeiter des RIAS oder der Ostbüros der Parteien, und Angehörige westlicher Geheimdienste in die DDR. Das Buch bietet die erste ausführliche Darstellung dieser Aktionen und vermittelt durch prominente und unbekanntere Fälle ein anschauliches Bild des politischen Systems der DDR jener Jahre.

Autoren-Profil (2006)

Roger Engelmann: Jahrgang 1956, Studium der Geschichte, Germanistik und Sozialwissenschaften in München, 1990 Promotion; 1990-92 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Zeitgeschichte München, seit 1992 Leiter eines Forschungssachgebietes beim Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen. Karl Wilhelm Fricke: Jahrgang 1929, studierte Politische Wissenschaft und arbeitete als Journalist in Westberlin. Aufgrund seiner kritischen Berichterstattung über die DDR wurde er 1955 von der Staatssicherheit von West- nach Ostberlin entführt und wegen "Kriegshetze" zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt. 1959-69 freiberufliche Tätigkeit in Hamburg, 1970-94 Leitender Redakteur beim Deutschlandfunk in Köln, 1996 Promotion zum Dr. h.c. durch die Freie Universität Berlin. Zahlreiche Veröffentlichungen zu den Themen Staatssicherheit, politische Strafjustiz und Opposition in der DDR.

Bibliografische Informationen