Der Ursprung der Magyaren: eine ethnologische Studie

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Brockhaus, 1882 - 587 Seiten
 

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Beliebte Passagen

Seite 116 - ... sie sich mit Fischfang beschäftigen, und der Aufenthalt während des Winters ist dort bequemer. Das Land der Magyaren ist reich an Bäumen und Wasser, der Boden ist feucht, und es gibt auch viel Ackerland. „Die Magyaren herrschen über sämmtliche mit ihnen benachbarten Slawen, zwingen dieselben zur Erfüllung schwerer Pflichten und gehen mit ihnen wie mit Gefangenen um. Die Magyaren sind Feueranbeter. Sie bekriegen die Slawen, machen dieselben zu Gefangenen und führen sie längs dem Meeresufer...
Seite 116 - ... über sämmtliche mit ihnen benachbarten Slawen, zwingen dieselben zur Erfüllung schwerer Pflichten und gehen mit ihnen wie mit Gefangenen um. Die Magyaren sind Feueranbeter. Sie bekriegen die Slawen, machen dieselben zu Gefangenen und führen sie längs dem Meeresufer nach einer zu dem Römerlande gehörigen Stadt, Namens Kercli. Man erzählt, dass sich die Khazaren in frühern Zeiten aus Furcht vor den Magyaren und ändern mit denselben benachbarten Völkern mit Gräben umgeben haben. Wenn...
Seite 71 - Residenz ankommen. Dies ist der Umfang unseres Landes und der Ort unseres Aufenthaltes. Das Land hat nicht viel Regen, aber es besitzt viele Flüsse und Quellen; in den Flüssen werden Fische in übergroßer Menge gefangen. Das Land ist fett, hat sehr viel Felder, Wälder, Weinberge und zahllose Gärten, welche von den Flüssen getränkt und durch sie befruchtet werden.
Seite 396 - Ethnographie von Ungarn" kann daher nur folgender sein: HUNFALVY sieht in den Magyaren einen finnisch-ugrischen volksstamm, der am südlichen und südöstlichen grenzpunkte des ugrischeu Völkergebietes in unmittelbarer uachbarschaft der türken gewohnt und infolge dieser langen und intensiven berührung prägnante spuren des türkischen einflusses an sich trägt, während ich in den Magyaren, eben in umgekehrter weise, einen türkischen volksstamm entdecke, der an den nördlichen und nordöstlichen...
Seite 322 - Berathung , wie dies in den Kuriltai der Mongolen unter Dsengiz geschah, oder in den Küren der Türken, ein Wort, das seiner heutigen Bedeutung nach -- Gesellschaft, Versammlung ist, ehedem aber auch Truppenabtheilung, Regiment bedeutete *, und in gewissen Theilen des türkischen Sprachgebiets noch den Begriff Gespräch ', Berathung Ausdrückt.
Seite 322 - Regierungsfonn möglich ist, ,dies aber auch nur dort und dann, wo die Interessengemeinsamkeit stark genug ist. das im Naturell der Nomaden liegende Gefühl einer unbändigen Willensfreiheit wenigstens einige Zeitlang zu unterdrücken. In solchen Fällen, die in der Geschichte durch das Erscheinen glücklicher und begabter Heerführer hervorgerufen wurden, hat es auch unter Vorsitz des siegreichen Helden gemeinsame Beratungen in Angelegenheiten der zu unternehmenden Schritte gegeben, folglich eine...
Seite 116 - Meer, in welches zwei Flüsse münden . . . Beim Herannahen der Winterzeit ziehen die näher wohnenden an einen dieser Flüsse, bleiben dort solange der Winter dauert, indem sie sich mit Fischfang beschäftigen . . . Das Land der Magyaren ist reich an Bäumen und Wasser, der Boden ist...
Seite 161 - Togara autem fluvius discurrit de Scythia exeundo per desertas sylvas, paludes ac montes niveos ubi nunquam sol lucet propter nebulas, tandem intrat in Yrcaniam vergens in...
Seite 397 - VViss. 1882. gyarischen uicht dem ugrischen, nicht dem finnischen, auch nicht einem speziellen zweite dieser munclart allein, sondern der gesammtgruppe angehören, dh es ist im magyarischen nicht nur das wogulische, ostjakische, mordwinische und ceremissische, sondern auch das finnische, estnische und zürjänische, ja sogar das lappische im hohen norden vertreten, woraus denn nun mit Sicherheit zu folgern ist, dass die aneignung dieses finnisch-ugrischen Sprachschatzes nur in jenem, aller combination...
Seite 133 - Rede sein wird, nicht nur während der Sassanidenherrschaft, sondern auch während der ersten Jahrhunderte des Khalifats den Kaukasus und die nördlichen Uferlande des Kaspisees rechnete.

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