Briefwechsel ... mit Jacob und Wilhelm Grimm, nebst einleitenden Bemerkungen [&c.] herausg. von C. Wendeler, Ausgabe 231

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Beliebte Passagen

Seite 250 - Meineid nicht thun konnte, nicht zauderte der Stimme meines Gewissens zu folgen. Mich hat das, was weder mein Herz noch die Gedanken meiner Seele erfüllte, plötzlich mit unabwendbarer Nothwendigkeit ergriffen und fortgezogen.
Seite 410 - Augen, und weil er willens ist die Welt zu besehen, so setze er sich zu mir auf meinen Schellen-Schlitten...
Seite 250 - Meine Vaterlandsliebe habe ich niemals hingeben mögen in die Bande, aus welchen sich zwei Parteien einander anfeinden. Ich habe gesehen, daß liebreiche Herzen in diesen Fesseln erstarrten. Wer nicht Eine von den paar Farben, welche die kurzsichtige Politik in...
Seite 162 - Käficht eingeschlossen. Das Pferd fing weidlich an zu treten Für Ungeduld und trat Den armen Rein'ke Fuchs, der nichts an Füßen hat. »Das nun hätt' ich mir wohl verbeten, Tret' Er mich nicht, Herr Pferd! ich will Ihn auch nicht treten.
Seite 120 - Wer yetz kan tryben sollich- werck Als treib der pfaff vom kalenbergk Oder münch Eylsam mit seym bart Der meynt er tug eyn gute fart." Doch zur Sache, dh zu den Anzeigen, die Ihnen lieber seyn werden als der halb scherzhafte halb plumpe Eylsam, ohnehin erst später in die Sage eingeschmuggelt *) In meiner und „Aller Practic Grosmuter, 1574. 8. habe ich bereits gesagt 128 E 4h „Hildebrandkriger, Mönch Ilsungbrüder.
Seite 389 - Des Dichters Briefe selbst tönen wie eine bekannte Stimme und in dem gewohnten Maß, das aber doch zuweilen aus der Fassung gebracht wird, zwischen der tieferen Erregung der Schreibenden hindurch. Mehr von dem Buche und seinem Inhalt zu sagen würde nicht passen. Nur das glauben wir, daß es dem Dichter je länger je näher sich anschließen und mit der Zeit einen Anhang, ja einen integrierenden Teil seiner Werke ausmachen wird.
Seite 61 - Liebhaber, that ihm alles zu Gefallen, schonte ihn und sorgte für die Aufführung seiner Trauerspiele. Doch manchmal brach Göthes kräftige Natur durch und einmal, als eben die Maria Stuart bei Schiller besprochen war, rief Göthe beim Nachhausegehen : mich soll nur wundern, was das Publicum sagen wird, wenn die beiden Huren zusammenkommen und sich ihre Avantüren vorwerfen!
Seite 285 - Ich bin durchaus nicht gescheitert, nur hat man mich noch nicht landen lassen. Deshalb ist meine Hoffnung und mein Entschlusz, immer wieder Versuche zu machen, ungebrochen. Die Blicke die Sie mir in Herz und Sinn der Beyden gegönnt haben, erwärmen mich wie der beste Trunk im Rhein-Gau und steigern mein Verlangen, sie die unsern zu nennen, unsäglich.
Seite 343 - Jungfrau von Orleans' dürfte aus einer Posse stammen. In dem "Mädgen von Orleans travestirt von Ritter Fas. Erster (einz.) Band. Rom 1791", welches der Dichter S. VIII 'ein Liedgen . . . vom Jüngfergen von Orleans und ihren Abendtheuern' nennt, finde ich die Lords vom Mühlendamm nicht; auch nicht in der "travestirten Jungfrau von Orleans. Posse in zwei Akten mit Prolog und Epilog. Berlin, bei Johann Wilhelm Schmidt 1803.
Seite 345 - Hand nehmen konnte, hatte ich eine Abbildung desselben, deren Nutzen ich wohl einsah , immer aufgeschoben , jetzt gedachte ich damit ein Stück des bisher besessenen mitzunehmen, und der Sorgfalt, mit der ich sie fertigte, mag dieser Gedanke nicht geschadet haben. Meinem Bruder habe ich die paar Blätter zugeeignet, nicht als ein Zeichen der Liebe oder als eine Erinnerung der dort verlebten Jahre, weder des einen noch des andern bedarf es, sondern weil ich sie als die einzige Arbeit von mir betrachte,...

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