Grosses poetisches sagenbuch der Deutschen: Mit erklärenden historischen und geographischen anmerkungen

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F. Mauke, 1846
 

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Beliebte Passagen

Seite 230 - Was schaffst du ? redet der Graf ihn an, Der ihn verwundert betrachtet. Herr, ich walle zu einem sterbenden Mann, Der nach der Himmelskost schmachtet. Und da ich mich nahe des Baches Steg, Da hat ihn der strömende Gießbach hinweg Im Strudel der Wellen gerissen. Drum daß dem Lechzenden werde sein Heil, So will ich das Wässerlein jetzt in Eil Durchwaten mit nackenden Füßen.
Seite 92 - Wohlauf zum Streit! Dich reuet noch dein Necken. Hab ich die Tartsche lang und breit, Kann sie mich besser decken; Ein kleiner Mann, ein großes Pferd, Ein kurzer Arm, ein langes Schwert, Muß eins dem andern helfen.
Seite 92 - Gehegen. Zur Mittagsstund am vierten Tag Der Herzog Milon schlafen lag In einer Eiche Schatten. Roland sah in der Ferne bald Ein Blitzen und ein Leuchten, Davon die Strahlen in dem Wald Die Hirsch...
Seite 25 - Herr Kaiser, wollt vergeben! Ihr macht das Herz mir schwer. Laßt mir mein freies Leben, Und laßt mir meinen Speer! Ein Pferd hab ich schon eigen, Für Eures sag ich Dank; Zu Rosse will ich steigen, Bin ich mal alt und krank.
Seite 66 - Der Mond, und noch immer er scheinet so hell Zum Tanz, den sie schauderlich führen.
Seite 189 - Schickt zu seinen Mannen allen In dem Lande Schweiz, Nach dem heil'gen Grab sie wallen, Auf der Brust das Kreuz. Große...
Seite 55 - Wie jetzt zu ihren Füßen sie spähend niederschaut, Bemerkt sie einen Bauer, der seinen Acker baut; Es kriecht das kleine Wesen einher so sonderbar. Es glitzert in der Sonne der Pflug so blank und klar. „Ei, artig Spielding!" ruft sie, „das nehm ich mit nach Haus.
Seite 180 - Drauß bei Schleswig vor der Pforte Wohnen armer Leute viel. Ach, des Feindes wilder Horde Werden sie das erste Ziel. Waffenstillstand ist gekündet, Dänen ziehen ab zur Nacht. Russen, Schweden sind verbündet, Brechen her mit wilder Macht. Drauß bei Schleswig, weit vor allen, Steht ein Häuslein ausgesetzt. Drauß bei Schleswig in der Hütte Singt ein frommes Mütterlein : „Herr, in deinen Schoß ich schütte Alle meine Angst und Pein.
Seite 66 - Schleicht eins nach dem andern gekleidet einher, Und husch ist es unter dem Rasen. Nur einer, der trippelt und stolpert zuletzt Und tappet und grapst an den Grüften; Doch hat kein Geselle so schwer ihn verletzt, Er wittert das Tuch in den Lüften.
Seite 66 - Das Hemd muß er haben, da rastet er nicht, Da gilt auch kein langes Besinnen, Den gotischen Zierat ergreift nun der Wicht Und klettert von Zinne zu Zinnen.

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