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B. Im Westen.

1. Der St. Lorenz - Busen mit den Inseln Anticosti, Pr. Eduard und Magdalena, vor demselben die Inseln Neu-Fundland und Breton; zwischen dem Festland (Labrador) und der Insel Neu-Fundland ist die Strasse Belle Isle;

2. die Fundy - Bai zwischen Neu-Braunschweig und NeuSchottland;

3. die Massachusets - Bai mit dem Hafen von Boston, südlich davon die Insel Long Island im gleichnamigen Sund und die Bucht von New York;

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4. die Chesapeake - Bai erstreckt sich weit ins Land und bildet zahlreiche Einbiegungen. Oestlich davon sind die Bermudasoder Sommer - Inseln;

5. Der Canal von Florida zwischen Florida und Cuba führt in den

6. Meerbusen von Mexico mit der Apalache - Bai (im Nordosten) und der Campeche-Bai (im Südwesten), und aus diesem die Strasse von Yukatan in das

-

7. karaibische oder Antillen - Meer mit der HondurasBai und den Golfen von Guatemala (oder Nicaragua), von Darien, von Maracaybo und von Paria. Das karaibische Meer bespült die grossen Antillen: Cuba, Jamaica, Haïti (oder St. Domingo, zuert Hispaniola genannt) und Portorico, vor der Ostküste der letztgenannten Insel ist die Gruppe der Virginischen Inseln (St. Croix, St. Jean u. s. w.), an welche sich in zwei Parallelreihen die Kette der kleinen Antillen anschliesst (darunter Guadeloupe, Martinique, Sta. Lucia, Grenada, Barbuda, Antigua, Mariegalante, Barbados, Tabago, Trinidad); nordöstlich von den grossen Antillen liegen die Lucayas- oder Bahama Inseln (Bahama, Abaco, Neu - Orovidence, Guana hani oder St. Salvator u. s. w.);

8. das brasilianische Meer mit dem Marañon-Busen, der Allerheiligen Bai und der Bai von Rio de Janeiro;

9. das La Plata - Meer mit dem Busen von Buenos-Ayres und das Meer von Patagonien mit dem Golf von St. Antonio;

10. das Magelhaens-Meer mit der Magelhaens - Strasse zwischen der Südspitze des amerikanischen Festlandes (Cap Forward) und der Insel Feuerland, dann der Strasse Le Maitre zwischen dem Feuerland und den Staaten - Inseln (Südspitze Cap Hoorn). Ostwärts im offenen Meere liegen die FalklandsInseln, Süd-Georgien und kleinere Inseln.

§. 16. Der grosse (oder stille) Ocean.

(Grenzen, siehe §. 10.)

Theile des grossen Oceans sind:

A. Im Osten.

1. Das Behrings-Meer (oder von Kamtschatka) mit dem Norton-Sund und der Bristol-Bai, und den Inseln St. Lorenz, Nunniwak und der Kette der Aleuten;

2. durch die Strasse von Schelekoff (vor derselben die Ins Kadjak) gelangt man in den Kenai-Sund (Cook's Einfahr welcher im Südosten in Verbindung steht mit dem

3. Tschugatschki- oder Prinz William- Sund, welch mit kleinen Inseln gefüllt ist;

4. der Cross- (oder Kreuz-) Sund mit der Insel Sitka dann der Prinz v. Wales - Archipel;

5. der Meerbusen von Georgia und die Admiralitä Bucht mit dem Königin Charlotte - Sund und Juan de Fuca Strasse, und den Inseln: Königin Charlotte und Quadra ode Vancouver;

6. der Meerbusen von Californien (oder das Purpurmeer 7. Im tropischen grossen Ocean sind: die Baien von Te huar tep ek (16o n. B.), Papagayo (11o n. B.), Panama (bis 9o n. B. Choco (4o n. B.) und Guayaquil (36 s. B.); westwärts (unte dem Aequator) liegen die Galopagos-Inseln;

8. das Meer von Peru mit der Callao - Bai;

9. der Golf von Valparaiso;

10. der Chonon- (oder Guayteca) Golf, mit der Chiloë Insel, südlich von diesem der Peñas - Golf, dann der CampanaKanal und die Concepcion - Strasse.

B. Im Westen.

1. Das Behrings-Meer mit dem Anadyr-Busen und der Oliutorskaja - Bai;

2. das Öchozki'sche Meer mit der Insel Karafta (oder Sachalin), und zwischen dieser und dem Festlande die tartarische Strasse, dann mit der Inselkette der Kurilen. Mittelst der Strasse von la Peyrouse (zwischen Karafta und der Insel Jesso) steht es mit dem

3. Japanischen Meer in Verbindung, vor welchem die Japanischen Inseln liegen (Nipon, Sikokf, Kiusiu u. s. w.); die Sangar-Strasse (zwischen den Inseln Jesso und Nipon) verbindet es mit dem grossen Ocean, und die Strasse von Korea mit dem

4. ost-chinesischen Meer, dessen nordwestlicher Theil das gelbe Meer (Whang-Hai), den Pe-tsche-li- (oder Tschili) Busen und die Bucht von Liao-toung bildet; südlicher ist die Bucht von Nangasaki, und im Südosten davon der Liu-Kiu- (oder Likejo-) Archipel. Die Strasse von Fu-Kian (zwischen dem Festlande und der Insel Formosa oder Taiwan) führt in das 5. süd-chinesische Meer (§. 14, N. 6);

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6. das Inselmeer der Marianen (oder Ladronen), Carolinen-, Salomons-, Neuhebriden-, Freundschafts-, Gesellschafts-, der niedrigen Inseln-, Marquesas Lord Mulgrave, Sandwich- und mehrere andere Archipele von Australien;

7. das Meer von Neu-Guinea, die Torres-Strasse (§. 14, Nr. 8) führt in das Corallen-Meer (an der Nordostküste von Neu-Holland). An der Ostküste von Neu-Holland ist die Botanyoder Port-Jackson's-Bai;

8. das Meer von Neu-Seeland mit der Cook's-Strasse, welche Neu-Seeland in zwei Inseln theilt;

9. das Van Diemens-Meer mit der Van-Diemens(oder Tasmania-) Insel und der Bass - Strasse zwischen dieser Insel und dem Kontinente.

B. Beschreibung der Erdtheile.

§. 17. Die horizontale Gliederung Europa's.

Unter horizontaler Gliederung versteht man die räumliche Ausdehnung des Kontinentes nach Breite und Länge, die Gestalt des Stammes, die daran hängenden Glieder und die Verbreitung der zu dem Kontinente gehörigen Inseln.

Europa ist 182.200 M. gross; davon kommen beinahe 128.000 auf den Stamm, über 44.000 auf die Glieder (Halbinseln) und über 10.300 auf die Inseln. Die Küstenentwickelung beträgt an 4300 Meilen, wornach auf je 38 M. Flächenraum 1 M. Küstenlänge entfällt.

Der Stamm hat die Gestalt eines Dreiecks, dessen Endpunkte in die südöstlichste Ecke des biscayischen Meerbusens, in die Nordspitze des kaspischen Sees und in die Südspitze des karischen Meeres fallen.

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§. 18. Die horizontale Gliederung Asiens.

Der Flächenraum von Asien beträgt an 794.000 M.; davon entfallen an 599.600 auf den Stamm, 142.600 auf die Glieder und 51.800 auf die Inseln. Die Küstenentwickelung beträgt etwa 7700 M., wornach auf je 105 M. Flächenraum 1 M. Küstenlänge

entfällt.

Der Stamm hat die Gestalt eines Trapezes, dessen 4 Endpunkte sind die Landenge von Suez, die Strasse von Hainan, das Cap Schelag skoj und der karische Golf.

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§. 19. Die horizontale Gliederung Africa's. Der Flächenraum von Africa beträgt an 552.000 M.; davon entfallen auf den Stamm an 540.600, auf die Inseln 11.000 M.; die Küstenentwickelung beträgt nur 3500 Meilen, wornach erst auf je 155 M. Flächenraum 1 Meile Küstenlänge entfällt. Dieser Kontinent ist einförmig, massenhaft und nicht gegliedert; die Küsten weisen auf langen Strecken fast gerade Linien und entweder gar keine oder nur geringe Meereseinschnitte.

Der Stamm kann durch eine Linie, welche die innersten Winkel der Busen von Biafra und Aden verbindet, in zwei Hälften getheilt werden. Die nördliche Hälfte hat die Gestalt eines unregelmässigen Viereckes, dessen Länge (von Ost nach West) etwa zweimal so gross ist als die Breite (von Nord nach Süd); die südliche Hälfte hat die Gestalt eines Dreieckes.

Die zu Africa gehörige Inselwelt ist verhältnissmässig unbedeutend. Die einzige grosse Insel ist Madagascar (10.900 M.), ferners gehören zu Africa die im §. 15. A. N. 9. 10. 11. 12 genannten Inseln.

§. 20. Die horizontale Gliederung America's.

Der Flächenraum von America beträgt an 773.400 M., davon entfallen an 671.990 auf den Stamm, 101.400 M. auf die Glieder und Inseln. - America's grössere Hälfte liegt auf der nördlichen Hemisphäre und es breitet sich sowohl gegen den Nordpol als auch gegen den Südpol weiter aus, als irgend ein Kontinent. Durch die (6 Meilen breite) Landenge von Panama werden die zwei grossen Halbinseln Nord- und Südamerica mit einander verbunden. America hat eine Küstenentwickelung von 9400 M., wornach auf je 71 M. Flächenraum 1 M. Küstenlänge entfällt.

Nordamerica hat einen Flächenraum von 451.200 M., eine Küstenentwickelung von 6000 M.; es entfällt demnach 1 M. Küstenlänge auf 57 M. Flächenraum;

Südamerica hat einen Flächenraum von 322.000 M., eine Küstenentwickelung von 3400; es entfällt demnach 1 M. Küstenlänge erst auf 94 M. Flächenraum.

Der Stamm von Nordamerica hat die Gestalt eines Dreieckes und auch jene von Südamerica nähert sich einem rechtwinkeligen Dreiecke.

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Südamerica hat keine bedeutenden

Meerbusen, daher auch keine Gliederung.

§. 21. Die horizontale Gliederung Australiens.

Der Flächenraum von Australien beträgt etwa 161.400 Wovon ungefähr 105.000 auf den Stamm, 56.000

M.,

M. auf die Inseln und die einzige bedeutende Halbinsel Carpentaria entfallen. Die Küstenentwickelung beträgt an 1930 M., wornach auf je

82 M. Flächenraum 1 M. Küstenlänge entfällt.

Der Stamm hat die Gestalt eines länglichen Viereckes, welches sich mehr von Osten nach Westen (600 M.) als von Nord nach Süd (400 M.) ausdehnt.

Grössere australische Inseln sind:
Neu-Guinea

Neu-Seeland (und die Nebeninseln)
Van Diemens-Land oder Tasmania
Neu-Caledonien (und die Nebeninseln)
Sandwich (und die Nebeninseln)

12.599 M.

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§. 22. Die horizontale Gliederung der Erdtheile im Allgemeinen. Die Küstenentwickelung von Europa ist im Vergleiche zu jener der anderen Erdtheile die bei weitem ausgebildetste (I: 38) und nimmt von Osten nach Westen zu; die grösste Küstenentwickelung besitzen Griechenland und Grossbritannien. Auch die Beschaffenheit und Lage der europäischen Inseln ist dem Verkehr und der sich ausbreitenden Kultur sehr günstig.

Nordamerica hat durch grössere Küstenentwickelung (1:57), durch reichere für die Kulturausbreitung sehr wichtige Inselbildung, durch sein zugängliches Flussgeäder und durch zwei bedeutende Binnenmeere Aehnlichkeit mit der vortheilhaften Gestaltung von Europa, mit dem es in grösserer Verbindung steht als mit der asiatischen Ostküste. Die Nordostseite America's ist aber auch durch Buchten, Häfen und Inseln vollständiger entwickelt als die Westseite.

Südamerica dagegen erinnert durch seine Gestalt, die Einformigkeit des Küstensaumes (1: 94) und die Armuth der Inselbildung mehr an Africa.

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