Abbildungen der Seite
PDF
EPUB

lagerte am 5. November ruhig bei Bassano. Der Vortrab des linken Flügels bestand, jenseits der Brenta, bei Carmignano, ein Gefecht gegen die Division Massena.

nen.

Am 6. November ließ FML. Davidovich den ersten Angriff auf die Stellung von Caliano begin= Schon am vorhergehenden Abend hatten die leichten Truppen, bei der Verfolgung des weichenden Feindes, in der Nähe jener Stellung, bei Aqua viva, Posto gefaßt. FML. Davidovich hatte auch den Major Waymuth, mit einem Detaschement von Erbach Infanterie, von Pergine aus, den Weg über Caldonazzo und Lavarone, gegen Roveredo zie hen lassen, um dem Gen. Vaubois Besorgnisse für seinen Rücken zu erregen.-Am Morgen des 6. Novem bers drückte der östreichische Vortrab die französischen Posten hinter den Markt Caliano, bis an den Bach zurück. Während des Vormittags aber griff der Feind die östreichischen Vortruppen mit Übermacht an. Die Abtheilungen der Mahony Jäger, und der Infante= rie von den Regimentern Alvingy und Nadasdy, vers wehrten dem Feinde das Vordringen auf der Hauptstraße, durch ihre unerschütterliche Tapferkeit. Die Hälfte derselben war bereits todt oder verwundet, als Baubois plöglich den Angriff auf der Straße aufgab. Er deta= schirte zugleich eine Kolonne rechts in das Gebirge, ge: gen den linken Flügel der Östreicher. Die Franzosen gewannen dort bereits Terrain, erstiegen die Höhen, und rückten vor. Nun aber nahte der Haupttheil des östreichischen Korps. Gen. Vu kassevich beorderte den Oberstlieut. Lezzeny, mit 4 Kompagnien Kroaten, auf das Gebirge in seiner linken Flanke, das Schloß Ber

[ocr errors]

seno zu umgehen. Den Major Doffen, mit 500 Kroa ten, ließ er nachfolgen, um: sowohl den Oberstlieut. Lezzeny zu unterstügen, als die verschiedenen Gebirgswege zu sichern.

Gegen Mittag rückten die östreichischen Truppen auf der Straße mit Entschloffenheit vor; doch wurden. ihre Anstrengungen nicht mit dem gewünschten Erfolge gelohnet. Der rechte Flügel drängte zwar die Franzosen wieder bis an die Brücke von Caliano zurück. Der linke vertrieb die Feinde aus der Umgegend des Schloss ses Beseno, und der Oberstlieut. Lezzenr, ließ daffelbe sogleich umzingeln. Doch das Gefecht währte lebhaft und unentschieden fort bis in die Nacht, und Vaubois blieb im Besiße der Hauptstellung.

Gen. Loudon war, auf dem rechten Ufer der Etsch, bis auf die Torbole und Mori beherrschenden Höhen vorgerückt, und dessen Vortruppen hatten die französischen Posten zurückgedrückt.

Der Verlust der Östreicher betrug on diesem Tage:

[merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]

*) Über den Verlust der Franzosen an diesem Tage, sind keine Angaben bekannt. Von Vaubois selbst fand sich kein Bericht, und Bonaparte meldet dem Diş rektorium, in seiner Relazion aus Verona vom 24. Brus maire des Jahres 5 (14. November 1796), nachdem er Vaubois Nückzug auf la Pietra und Mori erwähnet: „Am 16. Brumaire (6. November) ließ sich kein Feind fehen. (Le 16.; l'ennemi ne se présenta point.)" (In der Corr. inéd. de N. B. — Jtalie T. II. p. 248.)

[ocr errors]

Während dieses Gefechtes hatte Vaubois von Boz naparte die Weisung erhalten, „daß er unverzüglich einen Theil seiner Division auf dem rechten Ufer der Ersch aufstellen, und dadurch den Montebaldo behaup ten solle." -Da dieser Befehl spät Abends eintraf, so konnte er an diesem Tage nicht mehr ausgeführet werden. Vaubois meldete aus Roveredo, „daß der Abmarsch eines Theiles der die Stellung von Caliano vertheidigenden Truppen zwar den Verlust derselben nach sich ziehen werde. Indeß sey auch auf dem andern Ufer der Etsch Gen. Loudon schon so weit vorgerückt, daß derselbe ohne Zweifel am nächsten Morgen Mori nehmen werde, und dann die Stellungen bei Madon. na della Corona und Rivoli unaufgehalten besetzen könne."

[ocr errors]

An diesem Tage wurde die französische Hauptmacht von dem Friauler Korps bei Bassano und Fon taniva geschlagen, und trat in der Nacht ihren Rücke zug, über Vicenza, gegen Verona an.

Mit grauendem Morgen des 7. Novembers ließ FML. Davidovich die Angriffe auf die Stellung bei Caliano, durch die Brigade Vukassevich, mit größtem Nachdrucke wiederholen. Zu gleicher Zeit war aber auch eine französische Abtheilung bei Tagesan= bruch vorgedrungen, um das Schloß von Beseno zu entsetzen, und die dasselbe blockirende östreichische Abtheilung zurückzutreiben. Va ubois hatte, den dringenden Befehl Bonapartes, die Stellungen des Montebaldo auf jeden Fall zu erhalten, nach Möglichkeit noch zu erfüllen, - am frühesten Morgen den Gen. Vignolles, mit 2 Bataillons der 85. Halbbrigade, über Ala und Dolce, wo sie die Ersch übersehen soll

um

ten, nach Rivoli gesendet; welche jedoch, wegen der weiten Entfernung, diesen Punkt am 7. November nicht mehr erreichen konnten. Bei Mori waren ebenfalls 5 Bataillons, unter Gen. Gardanne, aufgestellt. Auf diese Art hatte sich Vaubois in der Stellung bei Cas liano bedeutend geschwächt. Aber auch der Montebal do war keineswegs gesichert. Um die Stellung von Madonna della Corona zu beseßen, hatte Gen. Kilmaine einstweilen aus Verona die 4. leichte Halbs brigade (744 Mann) von dem Mantuaner Blockades korps hergeliehen. In Rivoli wurden auch noch 2 Bataillons der 40. Halbbrigade, die eben aus der Vendee zu Verona eingetroffen war, erwartet.

Gen. Loudon, auf dem rechten Ulfer, hatte unter diesen Umständen keinen großen Widerstand zu ers warten. Der Anfang seiner Vorrückung war auch vom Glücke begünstiget. Die 5 französischen Bataillons in Mori, ergriffen fast ohne Widerstand die Flucht, und suchten sich auf der fliegenden Brücke nach dem linken Ufer zu retten. Indeß mußte Loudon mit dem Vorrücken inne halten, um das Fortschreiten der östreichischen Kolonnen auf dem linken Ufer abzuwarten.

Die Kolonne des Gen. Spork unterstützte die im Gefechte bei Caliano begriffene Brigade Vuka fsevich. Die Brigade Ocskay rückte auf dem rechten Ufer bei Nomi vor, und beschoß durch eine auf der dortigen Anhöhe aufgeführte Batterie Baubois Stellung in der linken Flanke und im Rücken. Über die ges ringe Breite der Stellung von Caliano erlaubte es den Östreichern nicht, viele Truppen zu entwickeln, und immer fand nur ein Theil dieser Tapferen Raum, gegen den Feind vorzudringen. Es gelang diesem, die Trup

pen des Gen. Vukassevich auf der Straße längs der Etsch zurückzudrücken. Aber die von der Brigade Spork so eben zur Unterstützung anlangenden Oberst Bianchi von Stain und Oberst Revertera von Brechainville, mit ihren Bataillons, rückten bis nahe an Caliano vor, und warfen den Feind überall zurück.

Gegen zwei Uhr Nachmittags legte der Oberstlieut. Lezzeny, mit seinen Kroaten, Sturm auf das Schloß Beseno an. Die französische Besatzung vertheidigte sich mit der größten Hartnäckigkeit. — Das Gefecht wurde immer hißiger. Die Östreicher eroberten den Vogelberg und den Markt Caliano nochmals. Doch diese beiden Posten wurden noch mehrere Male verloren, und wieder gewonnen.

Um vier Uhr Nachmittags neigte sich der Sieg auf die Seite der Östreicher. Ein durch das Gesbirge gegen Roveredo entsendetes Detaschement Kroas ten, erschien jest im Rücken des Feindes, und verbarg feine Schwäche durch den großen Lärm, den es verbreis tete. Der Oberst Fronius stürmte mit dem Bataillon Erzherzog Anton durch den, die feindliche Fronte defenden Bach. Ein panischer Schrecken ergriff plößlich die Caliano vertheidigenden Franzosen. Sie flos hen in größter Unordnung über die Brücke, und ließen das Dorf in den Händen der Gegner. Zu gleicher Zeit rückten die Gen. Fürst Reuß und Graf Spork mit den übrigen Truppen der III. und IV. Kolonne vor. Die Beseno noch immer bestürmenden Kroaten besiegten, endlich alle Hindernisse. Ein Bataillon Klebeck drang ébenfalls den Berg hinauf. Beseno wurde um die fünfte Nachmittagsstunde erobert. Die noch 25 Of fiziere und 216 Mann zählende Besatzung gab sich ges

« ZurückWeiter »