Ordnung und Inferno: Das KZ-System im letzten Kriegsjahr

Cover
Wallstein Verlag, 05.10.2015 - 531 Seiten
Ausgezeichnet mit dem Tiburtius Preis - Preis der Berliner Hochschulen (2013) Eine grundlegende Neubewertung der letzten Phase der nationalsozialistischen Konzentrationslager. Stefan Hördler stellt den aktuellen Forschungsstand, die Schlussphase der nationalsozialistischen Konzentrationslager sei durch Desorganisation, Chaos und Willkür geprägt gewesen, in Frage: Er zeigt, dass ab März 1944 eine umfassende Neuordnung des KZ-Systems einsetzte, und dass das letzte Kriegsjahr eine eigenständige Phase in der Genese der Lager darstellte. Ab 1944 verfolgte das NS-Regime zwei Ziele: erstens eine forcierte Ökonomisierung und zweitens eine Stabilisierung des Lagersystems. Zur Analyse beider Dimensionen führt der Autor den Begriff der Rationalisierung ein, unter dem sowohl die Massenmorde als auch eine utilitaristisch ausgerichtete »Auslese" der arbeitsfähigen Häftlinge als Teile dieser Entwicklung zusammengefasst werden können.
 

Inhalt

Einleitung
9
Kontinuitäten und Brüche
27
Teil II Reorganisation und Vernichtung
231
Schlussbetrachtung
467
Dank
480
Abkürzungen
483

Andere Ausgaben - Alle anzeigen

Häufige Begriffe und Wortgruppen

Autoren-Profil (2015)

Stefan Hördler, geb. 1977, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Historischen Institut Washington, 2011-2012 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien, 2009 Fellow am Center for Advanced Holocaust Studies des U.S. Holocaust Memorial Museum.

Bibliografische Informationen