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nicht enthalten. Bei einer Kriegsdauer von 305 Tagen entfielen pro Tag 6.5 Millionen und pro Mann 51 Franken täglich, nahezu das Vierfache dessen, was der serbische Soldat in diesem Kriege gekostet hat.

Montenegro.

Nach langem Zögern hat sich Montenegro am 5. Mai bereit erklärt, seine Truppen aus Skutari zurückzuziehen. Gleich darauf wurden die unter den Fahnen befindlichen Wehrfähigen, deren Reihen während des nahezu achtmonatigen, ununterbrochen andauernden Krieges stark gelichtet waren, bis Ende Mai nach und nach in die Heimat entlassen. Nur in der Umgebung von Skutari, auf dem Taraboš, bei Vraka und beiderseits der Bojana sind einige 1000 Mann zurückbehalten worden, um das noch dort befindliche Artilleriematerial und sonstige Vorräte nach Montenegro zu schaffen. Eine völlige Demobilisierung wurde nicht durchgeführt, da den entlassenen Mannschaften sowohl Waffen als auch Munition belassen worden sind. Die verschiedenen Kompagnie- und Bataillonseinheiten konnten demnach binnen kürzester Frist konzentriert und aktionsbereit sein.

Die Rückkehr zu friedlichen Verhältnissen war auch nur von kurzer Dauer. Der Konflikt zwischen Serbien und Bulgarien veranlaßte Montenegro, für ersteren Staat indirekte Waffenhilfe dadurch zu leisten, daß die montenegrinischen Truppen den Besatzungsdienst im Sandžak von den serbischen Truppen übernahmen, so daß die letzteren für Operationen im Felde verfügbar wurden.

Eine kombinierte montenegrinische Division wurde ab 13. Juni neuerdings zum aktiven Dienst einberufen, in Niksić versammelt, um bald darauf über Ipek nach dem Sandžak Novipazar zur Ablösung der von dort abziehenden serbischen Besatzungstruppen abzugehen.

Das Gros der 3. montenegrinischen Division soll mit demselben Zweck in den nördlichen Sandžak abrücken.

Am 14. Mai wurde die Verwaltung Skutaris von einem internationalen Flottendetachement in der Stärke von 1000 Mann übernommen; am gleichen Tage wurde die Blockade der Küstenstrecke Antivari-Durazzo aufgehoben.

Über die montenegrinischen Verluste werden folgende Angaben gemacht: Getötet wurden 84 Offiziere und 2790 Mannschaften; an Krankheiten starben 7 Offiziere und 152 Mann; verwundet wurden 215 Offiziere und 8438 Mann; erkrankt sind 63 Offiziere und 4390 Mann. Dies ergibt zusammen: an Toten 91 Offiziere und 2942 Mann; an Kranken und Verwundeten 278 Offiziere und 12.828 Mann.

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1. Mazedonien.

Kriegs-Ordre de bataille der griechischen Streitkräfte.
Armeekommandant, gleichzeitig Kommandant aller*) Streitkräfte: König Konstantin.
Militärgouverneur in Saloniki: GM. Prinz Nikolaus von Griechenland.
Generalstabschef des Königs: Obstl. Dousmanie.

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auch Seestreitkräfte.

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Textschema I.

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Armeekommandant: GM. Danglis, Armeekommando in Janina.
Militärgouverneur in Janina: GM. Soutsos.

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Stärke aller Streitkräfte im Epirus (samt Garnisons- und Etappentruppen) 35.000 Mann.

Anmerkung: Eine Division der Epirus-Armee soll angeblich im Abtransporte nach Mazedonien begriffen sein.

ein regelrechter Kampf, welcher bis zum nächsten Tag fortdauerte. Griechischerseits beteiligten sich an diesen Kämpfen die 1. und 7. Division, bulgarischerseits etwa 20.000 Mann mit zahlreicher Artillerie. Die Verluste waren hierbei beiderseits bedeutend.

Am 22. Mai kam es im oben genannten Raume zwischen den dort stehenden griechischen und bulgarischen Streitkräften neuerlich zu ernsten Kämpfen, welche folgenden Verlauf hatten:

Maschinengewehrabteilung

Im Abschnitte Vulčista-Kocaki stand 1 Bataillon des griechischen Infanterieregiments Nr. 19 (7. Division) mit einer und einer Batterie. Dieses Bataillon wurde am 22. um 4h vormittags von einer bulgarischen Infanteriebrigade (8 Bataillone) und Artillerie überfallen; das Gros des Bataillons wurde in Vulčista vernichtet. Mittlerweile trafen die beiden anderen Bataillone des 19. Infanterieregiments am Gefechtsfelde ein, konnten aber dem Ungestüm des überlegenen bulgarischen Angriffes nicht widerstehen und das ganze Regiment zog sich auf Razolivos (5 km nordöstlich Semaltos) zurück, wo dasselbe gegen 11h vormittags eintraf.

Bei Razolivos scheint das Regiment kurzen Widerstand geleistet zu haben, zog sich aber bald in die Linie Provista-Semaltos zurück, welche um 1h nachmittags erreicht wurde. Hier brachte ein von der unterdessen aus Čajagzi herbeigeeilten 1. griechischen Division ausgeführter Gegenangriff die Bulgaren zum Stehen, es gelang aber den Griechen nicht, die Bulgaren aus ihren Stellungen zu delogieren.

Beilage 33 Balkankrieg, Ereignisse. Situation Mitte Juni 1913.

Zu: Krieg auf der Balkanh:

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امه

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