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Kinsky Chevaulegers zur Unterstüßung nach. Ihm folg= te der Oberst Stipsics mit noch, 2 Eskadrons Kinsky. Diese nahmen die gewichenen Husaren auf, welche sich schnell wieder raillirten. Nun wurde der dritte Angriff auf die feindliche Reiterei ausgeführt, dieselbe gewors fen, die nächste rechts zu ihrer Unterstüßung aufmar, schirte Infanterie durchbrochen, und, nachdem über 300 Mann niedergefäbelt worden, der Rest gänzlich zersprengt. Während dieses Reitergefechts hatten Davoust und Dusirat ihren Rückzug ausgeführt, und sich unter den Kanonen des Plazes aufgestellt.

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Nachmittags ließ Pichegru noch einen Ausfall aus dem Brückenkopfe nach dem Galgenberge mas chen. Dem Gen. Desair gelang es, die Truppen des Gen. Bajalich von diesem Punkte zu verdrängen. Die Franzosen behielten den Rabenstein und den Galgenberg besetzt. -Mit diesem Ausfall endete das Gefecht. Das Feuer hörte auf allen Seiten auf. Die kaiserlichen Truppén ordneten sich in dem Halbkreise, mit welchem sie Manheim umgaben. Der rechte Flügel lehnte sich bei der Ziegelei an den Rhein. Die Linie lief dann vorwärts Kefferthal und Feidenheim an das rechte Ufer des Neckars, dann jenseits, vom linken Ufer vor Seckenheim, über beide Straßen, und der linke Flügel lehnte sich bei Neckara u wieder an den Rhein.

Den rechten Flügel von.
befehligte FML. Quosdanovich, das Cen-
trum und den linken Flügel von

Bat. Komp. Esk. · 7 6 26

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14 8 32

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21 14 58

Die Kaiserlichen begannen sogleich, mit Benüßung al

ler vortheilhaften Terrängegenstände, ihre Linie zu vers schanzen.

Der Verlust, welchen die Östreicher in diesem Tref

fen erlitten, belief sich

an Todten auf .. 8 Off. 103 Mann 161 Pferde

an Verwundeten

an Vermißten

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2.7

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29

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in Allem auf 37 Off. 627 Mann 434 Pferde. Der ungemein stärkere Verlust der Franzosen an Todten und Verwundeten ist nicht genau bekannt, wur-de aber in den Berichten des Gen. d. Kav. Grafen Wurm= ser auf mehr als 1500 Mann geschäßt. Die Östreicher hatten 20 Offiziere, darunter den Gen. Dudinot, dann 502 Mann gefangen; wodurch sich der Gesammtverlust der Franzosen auf ungefähr 2000 Mann ergäbe. Die Östreicher hatten eine Fahne, drei Kanonen, fünf Munizionskarren, und alle Zelte der verschiedenen Lager erobert.

Am 19. Oktober erließ Sen. d. Kav. Graf Wurmser eine schriftliche Aufforderung an den franzősischen Kommandanten von Manheim. Gen. Defair bes stättigte noch am nämlichen Tage den Empfang, und zeigte an, daß er hierüber die Befehle des eben abwesenden Obergenerals Pichegru einholen müsse. Am 22. Oktober theilte Gen. Desaix Pichegrus abschlägige Ants wort mit. Nun wiederholte Gen. d. Kav. Graf Wurmser am 23. die Aufforderung, und drohte mit einem Bombardement. Pichegru aber blieb bei dem Entschlusse, die Stadt zu vertheidigen. Er ließ von seinem rechten Flügel immer mehr Truppen am Rheine herab, gegen Manheim marschiren. Auch forderte er sowohl die bei beiden französischen Armeen anwesenden Volksrepräsen

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tanten, als die Regierung in Paris auf, die vier, feis nen linken: Flügel bildenden, vor Mainz stehenden Divisionen durch Truppen von Jourdans Heere ablösen zu lassen, damit er die Ersteren ganz zur Vertheidigung Manheims verwenden könne. Da die Bewegungen des rechten Flügels von Pichegrus Heere, und die daraus erfolgte Verminderung der am linken Ufer des Oberrheins stehenden französischen Truppen, dem Gen. d. Kav. Grafen Wurmser sogleich bekannt wurden, so zog er ebenfalls noch mehrere Truppen gegen Manheim. Gen. Petrasch marschirte am 22. Oktober mit 4 Bataillons, 6 Eskadrons von Offenburg auf Brühl, am 23. bis Kuppenheim, am 24. nach Mühlberg. Zum Ersatz kamen nach Offenburg 2 Bataillons und 6 Eskadrons Kürassiere von Größingen. Von Stollhofen rückte am 23. ein Kürassier- Regiment nach Seckenheim, ein anderes Regiment Kürassiere am nämlichen Tage von Brühl nach Stollhofen. Die Reserve bei Offenburg zählte also jest nur noch 6 Bataillons, 12 Eskadrons. Am 26. Oktober traf der Gen. Petrasch mit seiner Brigade im Lager bei Neckarau ein. Um 28. kamen die vom FM. Graf Clerfayt zurückgeschickten 3 Bataillons der Brigade Karaczay vom Maine ebenfalls wieder auf dem rechten Flügel der Oberrhein - Armee an. Der FM. Graf Clerfant hatte beschlossen, die Bezwingung von Manheim durch alle in seiner Macht liegenden Mittel zu befördern. Da das aus dem Breisgau herabziehende Belagerungsgeschüß noch weit entfernt war, so befahl er, aus den Zeughäusern von Mainz 24 Zwölfpfünder, nebst der erforderlichen Munizion, dem Gen. d. Kav. Graf Wurmser zuzuschicken.

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Um Manheim zu belagern, mußte der Gen. d. Kav.

Graf Wurmser sich vor Allem des Galgenberges bemeistern; da diese Höhe, wegen ihrer geringen Entfernung von dem Brückenkopfe am Neckar und von den Stadtmauern, den Östreichern einen trefflichen Stüßpunkt zu künftigen Angriffsarbeiten bot. Wurmser trug, weil der die am rechten Neckarufer aufgestellten Truppen befehligende FML. Quosdanovich erkrankt war, die Eroberung des Galgenberges dem Gen. Baron Mess zaros auf. Am 27. Oktober vor Tagesa nbruch stellten sich Scharfschüßen und Infanterie- Abtheilungen an dem Ravin nächst dem Galgenberge auf, und begannen ein lebhaftes Gewehrfeuer, das die Franzosen eben so thätig erwiederten. Die Kaiserlichen zählten binnen einer Stunde 1 Todten und 13 Verwunde te. Um fünf Uhr sprengten einige Eskadrons Erdödy und Szeckler Husaren nach jener Höhe, unaufgehalten durch das Gewehrfeuer und einige Kanonenschüsse der Feinde, und verjagten die französischen Po= sten vom Galgenberge. Die nächststehenden französischen Truppen und die gegenüberliegenden Werke des Plaßes beschossen, von sechs Uhr an, die Höhe aus ihrem Ge= schüße. Gen. Meszaros erwiederre dieses Feuer gar nicht.

Um neun Uhr Vormittags brach eine starke feindliche Reiterkolonne aus der Neckarschanze hervor, jagte, von vielen Tirailleurs begleitet und von mehreren Kanonen unterstüßt, den Galgenberg hinan, und verdrängte die kaiserlichen Husaren wieder. Da die Höhe und deren Zugänge durch das feindliche Geschütz auf das wirksamste bestrichen wurden, so wollte Gen. Mess zaros an diesem Tage keinen neuen Versuch machen, dieselbe einzunehmen. Das Kanonenfeuer dauerte bis zwei Uhr Nachmittags, das Geplänker bis in die Nacht.

Die Reiterei des Gen. Baron Meszaros zählte an Todten Mann, 11 Pferde, an Verwundeten 1 Of zier, 15 Mann und 32 Pferde.

Pichegru ließ nun auf diesem, für die Vertheidigung Manheims so wichtigen, Punkte durch eine große Anzahl Arbeiter eine Verschanzung beginnen, die 4 bis 5 Bataillons faffen sollte. Wären diese Arbeiten zu Stande gebracht, die Batterien erbauet und mit Geschüß versehen worden, so konnten die Franzosen von dort aus durch ihr Feuer die Angriffsarbeiten der Kais ferlichen am rechten Neckar- Ufer sehr erschweren, jene am linken Ufer in der Flanke beschießen, - so oft es denselben beliebte, über ihre Neckarbrücken Truppen nach dem rechten Ufer ziehen lassen, und vom Galgenberge herab die Stellung des angreifenden Korps durch nachdrückliche Ausfälle beunruhigen. Der Gen. d. Kav. Graf Wurmser befahldem FML. Graf Latour daher am 28. Oktober, um drei Uhr Morgens des 29. Oktobers die Gen. Petrasch und Davidovich, mit 5 Bataillons, 6 Eskadrons, über den Neckar zu FML. Baron Quosda= novich nach Feidenheim zu senden. Um sieben Uhr Abends sollte Gen. Meszaros den Galgenberg nochmals greifen, und FML. Graf Latour auf dem linken Ufer den Feind beunruhigen. Dieser trug dem Gen. Baron Hoße auf, gegen Abend mit dem linken Flügel des Korps, von Neckarau aus, die französischen Posten zu allarmiren, dieselben mit seiner auf der Schwezinger Straße vorzuschickenden Artillerie lebhaft zu be= schießen, und die leichten Truppen längs dem Rheine gegen die Stadt vordringen zu lassen. Gen. Devay follte zur nämlichen Zeit auf der Heidelberger Straße eine Batterie aufstellen, und Manheim beschießen.

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