NoPegida: Die helle Seite der Zivilgesellschaft?

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transcript Verlag, 31.03.2016 - 168 Seiten
Die NoPegida-Proteste organisierten sich vielerorts als Reaktion auf Pegida, die »Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes«. Wurde Pegida als Ausdruck von Ressentiments gegenüber religiösen Minderheiten, der »Lügenpresse« und den »Volksverrätern« interpretiert, gilt NoPegida als das leuchtende Gegenbeispiel: Sie stehen ein für Weltoffenheit, Freiheit, Gleichheit und Toleranz und werden somit als Garant und Ausdruck einer offenen und funktionierenden Zivilgesellschaft und als Gestalter einer »Willkommenskultur« wahrgenommen. Doch wie steht es wirklich um NoPegida? Was motiviert den Protest? Was verstehen die Demonstranten unter Freiheit, Gleichheit, Toleranz und Weltoffenheit und welche politischen Deutungsmuster und Werthierarchien prägen sie? Nach dem viel beachteten Buch zu Pegida legt das Göttinger Institut für Demokratieforschung nun ein detailliertes Bild des Gegenprotestes vor und untersucht, inwieweit man NoPegida tatsächlich als demokratisches Gegenstück zu Pegida interpretieren kann.
 

Inhalt

1 Einleitung und Fragestellung
7
2 Orte des Protests
23
3 NoPegida und das Verhältnis zu Gewalt und Polizei
55
4 Selbstverständnis und Selbstwahrnehmung
63
5 Gesellschaftsbild und Werteordnung von NoPegida
73
6 Die Sicht von NoPegida auf die Politik
103
7 NoPegida und ihr Verhältnis zu den Medien
119
8 Konklusion
125
9 Literaturverzeichnis
149
Urheberrecht

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Autoren-Profil (2016)

Stine Marg (Dr.), geb. 1983, ist geschäftsführende Leiterin des Göttinger Instituts für Demokratieforschung. Katharina Trittel (Dr. phil.), geb. 1984, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Göttinger Institut für Demokratieforschung und an der Forschungs- und Dokumentationsstelle zur Analyse politischer und religiöser Extremismen in Niedersachsen (FoDEx). Forschungsschwerpunkte sind die Zeit des Nationalsozialismus, Rechtsradikalismus und Protest. Christopher Schmitz (M.A.), geb. 1988, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Göttinger Institut für Demokratieforschung. Julia Kopp, geb. 1986, studiert Politikwissenschaft und Geschichte an der Georg-August-Universität Göttingen. Franz Walter (Prof. Dr. i.R.), geb. 1956, war von 2010-2017 Leiter des Instituts für Demokratieforschung in Göttingen. Seine Forschungsschwerpunkte sind Parteien und politische Kulturforschung. Er publiziert vor allem zur Geschichte und Entwicklung der deutschen Parteien, u.a. regelmäßig auf SPIEGEL ONLINE.

Bibliografische Informationen