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Fortsehung der militärischen Zeitschrift
für das Jahr 1846.

Diese Zeitschrift wird im Jahre 1846 nach ihrem bisherigen
Plane fortgefeßt. Die Pränumerazion für den Jahrgang
von zwölf Heften (neunzig Bogen), mit mehreren Planen und
Karten, beträgt bei den k. k. Postämtern 12 fl. 24 fr.,
in allen Buchhandlungen Deutschlands 12 fl. Konv. Mze.
Die Redakzion ersucht, die Bestellungen für 1846 baldigit
machen zu wollen, damit sie nach denselben die Stärke der Auf-
lage beftimmen könne.

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Für die Herren kaiserlich- öftreichischen Mille tärs besteht ein herabgefeßter Pränumerazionspreis mit 5 f. 36 fr. Konv. Münze, für welchen dieselben, jedoch nur allein bei der Ñedakzion selbst, den Jahrgang 1846 erhalten. Die außerhalb Wien sich befindenden Herren Militärs können sich entweder mit fran kirten Briefen oder durch ihre Regiments-Agenten und andere hiesige Bestellte, an die Redakzion wenden.

Auf mehrmalige Anfragen wird hier bemerkt, daß auch die Herren Militärbeamten, so wie die Kade ten, die Zeits schrift um den herabgeseßten Preis erhalten.

Jedes Löbliche Regiment, welches fünf Exemplare der Beitschrift 1846 zugleich pränumerirt, erhält ein sechstes Exemplar frei.

Die Herren k. k. Militärs. welche ihre Eremplare durch die Briefpoft zu erhalten wünschen, haben wie bisher, zugleich mit dem Pränumerazionsbetrage, auch das ganzjährige Porto mit 2 fl. 24 fr. K. M., - folglich in Allem acht Gulden Kouv. Münze für ein Exemplar zu entrichten.

Die älteren Jahrgänge der Zeitschrift, nämlich: die neue Auflage der in vier Bänden vereinigten Jahrgänge 1811, 1812 und 1813, welche zusammen für einen Jahrgang ges rechnet werden, dann jeder der noch vorhandenen Jahrgänge bis einschlüssig 1842, sind von nun an durch alle Buchhandlungen tes In- und Auslandes, bei der hiesigen Buchhandlung Brau müller und Seidel, in einem von 10 fl. Konv. Münze auf fünf Gulden K. M. herabgeseßten Preise zu beziehen.

In den Jahren 1814, 1815, 1816 und 1817 ist feine Zeitschrift erschienen.

Die Jahrgänge 1818, 1821 und 1833 sind vergriffen. Die Jahrgänge 1843, 1844 und 1845 bleiben in dem Ladenpreise von 12 fl. K. M.

Die Herren f. k. Militärs erhalten, bei der Redaks zion selbst, die neue Auflage von 1811, 1812 und 1813 zusammen, dann jeden noch vorhandenen älteren Jahrgang von 1811 bis einschlüssig 1842, für 2 fl. 30 kr. K. M., bei der gleichzeitigen Abnahme von was immer für fünf verschiedener

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oder gleichen Jahrgängen von 1811-1842 aber jeden derselben für 2 fl. K. M.

Der Preis jedes der Jahrgänge 1843, 1844 und 1845 bleibt für die Herren f. f. Militärs 5 fl. 36 fr. K. M.

Das jahrweise Inhaltsverzeichniß jener älteren Jahrgänge ist dem II., IV., V. und VI. Hefte 1845 beigedruckt.

Ein allgemeines, wissenschaftlich geordnetes Inhaltsverzeichniß schloß den Jahrgang 1844. Aus dem Lezteren geht hervor, daß die Zeitschrift von 1811 bis 1844 aus den gesammten Fächern der militärischen Wissenschaften 1606 Auffäße geliefert hatte, die von 151 Karten und Planen begleitet waren.

Die bisher erschienenen acht Hefte des Jahrgangs 1845 find von fünf Kupferstichen und Lithographien begleitet. Sie enthielten folgende Auffäße:

1. Der Feldzug des Königs Ferdinand III. von Ungern und Böhmen 1634 in Deutschland. In einer Reihe gleichzeitiger Schreiben. Nr. 1-21. 2. Der Feldzug 1704 in Italien. 3. Der Feldzug 1712 in Spanien und Portugal. 4. Der Feldzug der Jahre 1713 und 1714 in Katalonien. 5. Die Schlacht bei Neresheim am 11. August 1796. (Mit einem Plane.)

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6. Das Gefecht an der Isar bei Landshut am 16. April 1809. - 7. Das Gefecht bei Boara am 8. Dezember 1813. 8. Der Zug ins Küstenland und nach Istrien im Sommer 1813. 9. Die Gefechte bei Troyes vom 3.—7. Februar 1814.- 10. Gefechte der Hauptarmee an der Seine und Vonne vom 8.-13. Februar 1814. 11. Die Gefechte der alliirten Hauptarmee an der Seine vom 14. - 17. Februar 1814. 12. Das Tref= fen bei Montereau am 18. Februar 1814. 13. Überfall auf Sury en Vaur am 21. Juli 1815. 14. Kriegsszenen aus der Geschichte des 48. Infanterie-Regiments Erzherzog Ernest, in den Felozügen 1813 und 1814 (vier Szenen). 15. Ges schichte des k. k. Husaren - Regiments Nr. 1 Kaiser Ferdinand. 16. Szenen aus der Geschichte des k. k. Husaren-Regiments Nr. 6 König von Würtemberg (vierzehn Szenen). 17. Erinnerun= gen an den kaiserlich-öftreichischen Generalmajor in der Artillerie Joseph Freiherrn von Smola. 18. Kriegsszenen (neunundzwanzig). 19. Idealistrte Bekleidung eines Infanterißten im Allgemeinen; ohne Bezug auf irgend einer Armee. (Mit Abbile dungen.) — 20. Ansichten über Infanterie-Waffenübungen. (Mit drei Kupfertafeln.)- 21. Die Leiftungen der öftreichischen militärischen Zeitschrift von 1808 bis 1845. 22. Vierzehn Anzeis zen militärischer Werke und Karten. Die monatlichen Perfonalveränderungen der k. 1. Armee.

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Die Redakzion wird stets darauf bedacht seyn, die folgenden Hefte mit durch Neuheit und Wichtigkeit der Materien interessans ten Auffäßen auszustatten.

Wien im Oktober 1845.

Die Redakzion.

1.

Journal

des Bombardements der Stadt Lille im Jahre 1792, vom 25. September bis 8. Oktober, durch ein f. k. Armeekorps unter dem Befehle Seiner königl. Hoheit des Herzogs Albrecht von Sachsen- Teschen. *)

(Mit einem Plane.)

Nachdem sich das zu dem Bombardement bestimmte Korps bei Tournay in ein Lager zusammengezogen hatte, auch die Belagerungs-Artillerie in der dortigen Zitadelle ausgerüstet war, brach die Avantgarde dieses Korps am 24. September Früh um fünf Uhr gegen Lille auf, welcher das Korps selbst um sieben Uhr folgte; und

*) Dieses seinem Wortlaute nach hier veröffentlichte Journal des damaligen Oberlieutenants Smola des f. f. 1. Feld - Artillerie Regiments nachherigen Generalmajors in der Artillerie und Kommandeurs des Marien Theresien- Ordens, scheint in Bezie hung auf den Dienst der genannten Waffe von viel= seitigem Interesse. Es ergänzt zugleich in den Einzelnheiten die in der Geschichte des Feldzugs 1792 (siehe neue Auflage der Jahrgänge 1811 und 1812 der Zeit, schrift) enthaltene Darstellung dieses Unternehmens. Die Redaktion.

zwar wurde der Marsch in zwei Kolonnen genommen, wovon die erste auf der Steinstraße von Tournay nach Lille blieb, die zweite aber, dieser links, über Feldwege zog. Das ganze Korps bestand aus:

4 Bataillons Grenadiere (Pichler, Leuven, Rous seau und de Brie), 2 Prinz Würtemberg, 1 Clerfait, 2 de Ligne, 1 Murray, 2 Sztarray, I d'Alton und 1 Joseph Colloredo; 10 Jäger - Kompagnien, 1 Bataillon Freikorps von Odonell, 3 Divisionen Latour Chevaulegers, 3 Blankenstein Husaren, 1 Wurmser Husaren, 3 Uhlanen.

Die Posizion wurde so genommen, daß der linke Flügel vor Lezennes stand, der rechte über die Steinstraße (von Lannoy nach Lille) hinauskam, nach Fleers, welches hinter der Mitte war, wurde das Hauptquartier gelegt. Die Jäger und das Freikorps beseßten die Zugänge sowohl ober als unterhalb an der Deule und zo= gen eine Kette bis Lannoy. Noch diesen Abend wurde zur besseren Deckung der in dem Dorfe Hellemmes liegenden Jäger bei dem Wirthshause vor diesem Dorfe eine Fleche für 2 Zwölfpfünder und 1 Division Infan= terie erbaut. Die Vorposten streiften bis an die Vorstadt de Five.

Am 25. September wurde die Vorstadt unter dem Befehle des Generalmajors Graf Sztarray angegriffen. Der Feind wehrte sich hartnäckig, wurde aber doch ge= gen Mittag gänzlich in die Stadt gejagt, weil er keine Abschnitte in den Straßen gemacht hatte. Hierbei blieben von beiden Seiten ziemlich viel Leute durch das heftige Kartätschenfeuer.

Nachmittag fing man an längs dem Steinwege, welcher aus der Hauptstraße links ausbricht, die Mitte

der Parallele zu machen. Man konnte es um so leichter thun, da man gänzlich durch die vorliegenden Gärten gedeckt war. Abends wurde dieselbe in einem Bruche gegen die Windmühlen der Faurbourg des Malades verlängert und am Ende mit einer großen Redutte versehen. Auch wurde noch etwas vorwärts an diesem Steinwege eine Fleche für 2 der zwölfpfündigen Stücke angelegt, um die vorliegende Gegend zu bestreichen und die Ausfälle der Besatzung in unsere linke Flanke zu verhindern.

Quer über die Hauptstraße baute man vorwärts

einen Querwall mit zwei Scharten für Feldstücke, und rückwärts eine Schulterwehre, etwas vorwärts des Einbruches der Parallele in diese Straße, um das Bestreis chen derselben aus der Festung zu hindern. Zu dieser Arbeit wurden 4 Divisionen und zu ihrer Bedeckung 2 Bataillons nebst 2 Jäger - Kompagnien gebraucht.

Morgens am 26. war man mit dieser Arbeit ziem lich weit gekommen, weil der Feind die Nacht hindurch keinen Schuß gethan hatte, sondern, wie man aus dem Getöse abnehmen konnte, sein Geschütz erst unter lautem Singen auf die Wälle führte. Wir verloren daher bei Eröffnung der Laufgraben sehr wenig Leute.

Da vorhergehende Nacht alle Bedürfnisse zum Batteriebau und der erste Transport des Geschüßes angekommen waren, das in einem Parke rückwärts des Dorfes Hellemmes, so wie jene in ein Depot vorwärts dieses Dorfes aufgeführt wurden, so bestimmte man die Pläge für die ersten Batterien, als:

Hinter der Mitte der Parallele eine Kesselbatterie für 4 der dreißigpfündigen Bomben-Böller (nachgehends Nr. II.), und gleich einwärts der Redutte auf dem linken Flügel eine andere (Nr. III.) für 4 der sechzig=

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