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Tätigkeit mit dem beim Manne befindlichen Rade. Dies ist auch der eminente Vorteil der Klappräder.

Die sogenannten starren Räder müssen beim Eintritt ins Gefecht zurückgelassen werden. Die Fahrer gelangen daher im Verlauf des

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Gefechtes gar nicht mehr zu ihren Rädern; das Abholen der zurückgelassenen Räder nach durchgeführtem Gefechte würde einem Rückzug gleichkommen. Läßt man aber von Haus aus je einen Mann zu zwei Rädern ähnlich wie bei der Kavallerie zum Nachführen zurück, würde die halbe Kompagnie dem Gefechte entzogen werden.

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Rädern zum Zurücklassen derselben zwingen. Das Tragen des ungeklappten Rades auf der linken Schulter

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hinter der rechten ist

die Stutzenmündung behindert den Mann in der Bewegungsfreiheit.

Im Fahren wird die Mannschaft derart trainiert, daß sie wahre Rekordleistungen durchzuführen im stande ist; so hat die seinerzeit bestandene Radfahrerkompagnie des 2. Korps, welche überdies wie schon eingangs erwähnt nur über je drei Sommermonate aufgestellt war, mit voller kriegsmäßiger Belastung und Ausrüstung die Strecke Bruck a. d. Leitha-Parndorf-PozsonySchloßhof, bei Übersetzung der March bei Theben in Kähnen-Orth Groß-Enzersdorf-Wien (Praterkaserne)-Schwechat nach Bruck a. d. Leitha, das sind rund 150 km, in einem Tag zurückgelegt.

Derlei Leistungen können unter kriegsmäßigen Verhältnissen aber nur dann erzielt werden, wenn die Fahrer stets kriegsmäßig belastet ausrücken; Ausrückungen ohne kriegsmäßige Belastung sollen eine seltene Ausnahme bilden.

Bei Zusammenfassung des Gesagten stellen die Radfahrerkompagnien eine moderne Truppe für den Ernstfall dar.

Vorzüglich organisiert und ausgerüstet, von echtem Jägergeist beseelt, können sie gegen jeden Feind, in jedem Terrain, bei Tag und Nacht, auch unter den schwierigsten Verhältnissen ihre Waffen mit Erfolg benützen.

Erfüllt von Selbstvertrauen und Kampfeslust, im Verein mit unbeugsamer Beharrlichkeit und Zähigkeit, physisch und moralisch ausdauernd, sind sie von der Erkenntnis durchdrungen, daß es nur ein Vorwärts gibt befähigt, trotz aller Hindernisse ohne Unterstützung anderer Waffen den Kampf erfolgreich zu

führen.

Eisenbahnbauten in der Türkei.

Mit 4 Textskizzen.

Gegenwärtig, da das Jungtürkentum in den bescheidenen Hintergrund der politischen Arena zurückgetreten ist, wo so mancher Tadel über dasselbe laut wird, dürfte es angebracht sein, auch eine jener Unternehmungen der Jungtürken zu registrieren, welche geeignet ist, ihre Kulturbestrebungen und die von ihnen geleistete Kulturarbeit gebührend einzuschätzen. In richtiger Erkenntnis der Tatsache, daß ohne Verbesserung der geradezu desolaten Kommunikationsverhältnisse des Reiches jeder Fortschritt unmöglich ist, daß mit Rücksicht auf die Ausdehnung und geographische Lage des türkischen Reiches die Rückständigkeit die größte Gefahr für dessen Fortbestand in sich birgt, wogegen ein gut entwickeltes Kommunikationsnetz die Erschließung vieler bisher unausgenützt und brach liegender Gebiete ermöglicht, die Wege für Handel und Industrie öffnet, entfernte Völkerschaften miteinander in Berührung bringt und Gegensätze ausgleicht, hauptsächlich aber eine eminente Vorbedingung einer wirksamen Landesverteidigung bildet, haben die jungtürkischen Machthaber anfangs 1909 ein auf 8 Jahre verteiltes Bauprogramm aufgestellt, wonach in der europäischen Türkei 1720 km, in der asiatischen Türkei 7945 km, zusammen also 9665 km Eisenbahnen, 30.000 km Straßen gebaut, Hafen- und Entwässerungsanlagen errichtet, Flüsse reguliert und schiffbar gemacht, Kanalbauten durchgeführt werden sollten. Ende 1916 hätte demnach das türkische Eisenbahnnetz mit den bereits damals bestandenen Linien ungefähr 17.000 km betragen sollen.

Aus diesem die Erweiterung des Kommunikationsnetzes betreffenden Programm soll im nachstehenden der das Eisenbahnnetz betreffende Teil in bezug auf dessen gegenwärtigen Stand einer Betrachtung unterzogen werden. Dieser als auch das ganze Bauprogramm erfuhr seither mehrfache Änderungen. Manche Linien wurden fallen gelassen, so manche sind heute realisiert, mehrere sehen der Realisierung entgegen.

linien

Das 1909 projektierte Eisenbahnnetz umfaßte folgende Hauptsiehe nachfolgende Textskizzen:

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