Abbildungen der Seite
PDF
EPUB
[merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small]

Der Ertrag, Mostgewicht und Säure auf den einzelnen Unterlagen ergibt sich aus folgender Liste.

[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]

6. Einflufs der Unterlage auf Mostgewicht und Säure.

Wie sehr das Mostgewicht der gleichen Edelsorte auf der gleichen Unterlage, nur bei verschiedenem Standort und Alter der Stöcke innerhalb des gleichen Herbstes schwankt, geht aus obiger Liste zur Genüge hervor. Hiernach hatte Riesling auf Riparia : auf Quartier I der Leideck 76,2° Öchsle

[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors]

73,5

་་

Das Mostgewicht auf Riparia hat hierbei sowohl den höchsten wie den niedrigsten Stand, während Solonis in der Mitte rangiert. Ein konstanter Einfluß der Unterlage tritt hierbei also in keiner Weise hervor und es scheint, daß die Beobachtungen französischer und anderer ausländischer Fachleute (Millardet, Guillon, Ravaz und andere), welche einen diesbezüglichen Einfluß gewisser Unterlagen konstatiert haben, bei genannten Unterlagen in unseren Verhältnissen nicht zutreffen.

Das gleiche Resultat ergibt sich bei einer Zusammenstellung Von Mostgewicht und Säure in Jahren 1897, 98, 99, 1900, 1901 und 1903 auf dem ältesten Quartier (I) der Leideck. (Siehe Fig. 3.) Auch hier sieht man, daß bald Riparia, bald Solonis höher steht. Anders dagegen bei York Madeira. Hier tritt das Mostgewicht gegen die beiden andern Unterlagen stets, wenn auch nur um wenige Grade, zurück.

Im Säuregehalt tritt dieser ungünstige Einfluß der York Madeira weniger konstant hervor. Doch ist auch hierbei in den meisten Jahren York Madeira am geringsten, während Solonis und Riparia einander abwechseln und bald die eine, bald die andere Unterlage den meisten Säuregehalt zeigt.

Hiernach ist nicht zu verkennen, daß wenigstens bei RieslingVeredelungen in unseren Klimaten York Madeira einen ungünstigeren Einfluß als Riparia und Solonis auf die Qualität des Mostes ausübt.

7. Einflufs der Erziehung der Unterlagsreben auf Beschaffen

heit des Holzes.

Die Erkenntnis der außerordentlich großen Bedeutung, welche die Beschaffenheit und die Reife des Rebholzes bei Gelingen der Veredelung hat, macht die Beschaffung von möglichst gut ausgereiftem Unterlagsholz zu einer der größten Notwendigkeiten zur erfolgreichen Weiterführung der Versuche mit Amerikanerreben in unseren Klimaten. Die Beschaffenheit des Holzes wird nun wesentGeisenheimer Bericht 1903.

3

[graphic][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][ocr errors][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][ocr errors][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][ocr errors][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][merged small][subsumed][ocr errors][subsumed]

lich durch Lage und Boden wie auch durch die Erziehungsart beeinflußt. Bekanntlich war es in den preußischen Veredelungsstationen seither üblich, den Amerikanerreben eine hohe Erziehungsart zu geben, d. h. die Triebe wurden so geleitet, daß sie eine mehr oder weniger senkrechte Steilung bekamen. Eine solche Lage ist für ein möglichst schnelles Längenwachstum der Triebe zwar überaus günstig, für die Ausbildung eines engknotigen, an Reservestoffen reichen Gewebes aber weniger vorteilhaft. Vielmehr wäre hierfür eine mehr oder weniger wagerechte Stellung der Reben nützlicher. Vom theoretischen Standpunkte aus betrachtet müßte das Wachstum dadurch mäßiger, der Trieb engknotiger und das Speichergewebe reicher mit Reservestoffen gefüllt werden.

Nach einem Bericht des Herrn Landes- Ökonomierat Goethe findet nun die wagerechte Erziehung der Amerikanerreben in südlichen Ländern, namentlich Italien, Frankreich, Schweiz, bereits in ausgedehntem Maße statt. Die Reben werden dort entweder einfach am Boden hinkriechend oder an horizontalen Drähten gezogen. Um über die praktische Durchführung solcher Erziehungsarten unter unseren klimatischen Verhältnissen und über den Einfluß auf die Beschaffenheit des Holzes gegenüber der üblichen Stangenerziehung Aufschluß zu bekommen, wurden auf Anregung des oben Genannten an mehreren Stellen vergleichende Versuche zur Ausführung gebracht.

I. Versuch bei Riparia G 2. Als Versuchsobjekt diente eine Reihe (30 Stöcke) von Riparia G 2 auf Quartier V der Leideck. Ein Drittel davon wurde in der seither üblichen Art an senkrechten Stangen behandelt, bei 10 weiteren Stöcken wurden die Triebe ohne. jede Stütze auf den Erdboden kriechen gelassen, während bei dem letzten Drittel die Reben an 3, in 40, 70 und 100 cm Entfernung vom Erdboden horizontal gespannten Drähten erzogen wurden (System Auvernier).

In sämtlichen Fällen wurden die Triebe während des Sommers mehrmals entgeizt, was namentlich bei der Erziehung am Boden sehr notwendig, da die Geizbildung hier eine besonders starke war. Es ist hierbei auch notwendig, daß man den Trieben eine gleiche Richtung gibt, um ein wirres Durcheinanderwachsen zu vermeiden.

Im Winter wurde das Holz von den 3 Versuchsreihen getrennt geschnitten, wobei sich bezüglich der Menge ergab von je 10 Stücken: 1. bei Stangenerziehung.

647 Blindreben,

2. bei wagerechter Drahterziehung 350
3. bei kriechenden Reben

Ferner wurde gezählt:

[ocr errors]

507

[ocr errors]

im Fall 1 auf 4129 lfde. m Holz 292 Internodien.

2

3

6392 3666

473

[merged small][ocr errors]
[merged small][ocr errors]
[merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small]

Es ergab sich also bei der senkrechten Stangenerziehung das

meiste, aber auch das weitknotigste Holz, während die horizontal

gezogenen Reben zwar eine geringere Quantität, aber dafür weniger mastiges, engknotiges Material lieferten.

II. Versuch bei Riparia Gloire de Montpellier. Noch auffälliger als bei Riparia G 2, welche an sich ein mäßiges Wachstum hat, trat der Unterschied in der Länge der Internodien bei einem Versuche mit der sehr stark wachsenden Sorte Riparia Gloire de Montpellier hervor. Die Drahterziehung kam hierbei jedoch nicht zur Anwendung, so daß der Vergleich nur zwischen den horizontal kriechenden und den senkrecht an Stangen gebundenen Reben gezogen werden konnte.

Es betrug von je 22 Reben die

bei Stangenreben

bei kriechenden Reben

durchschnittliche Länge

der ganzen Reben der Internodien

[merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small]

Das Holz der beiden obigen Versuche wird getrennt aufbewahrt und soll ebenfalls getrennt im kommenden Frühjahr zur Bewurzelung eingelegt werden. Falls ein Unterschied in der Qualität des Holzes vorhanden ist, wie zu erwarten, so muß ein solcher alsdann in der Bewurzelung wie auch im Trieb der Wurzelreben zum Ausdruck kommen.

Allem Anschein nach ist die wagerechte Erziehung der Amerikanerreben auch in unseren Verhältnissen in der einen oder anderen Weise mit Vorteil durchzuführen und dürfte hauptsächlich bei großen Schnittweingärten der Stangenerziehung in Zukunft vorgezogen werden. Zur Kontrolle sollen die obigen Versuche im kommenden Jahr

wiederholt werden.

8. Einfluss des Schnittes auf Quantität und Qualität des Holzes.

Die Voraussetzung, daß nicht allein die seitherige senkrechte Erziehung, sondern auch der bisher geübte kurze Rückschnitt Ursache des vielfach gewonnenen, mastigen Holzes ist, führte zu vergleichenden Versuchen, mittels eines geeigneten Schnittes das Wachstum der Amerikanerreben zu dämpfen und weniger mastiges Holz zu erzielen. Ist es doch eine einem jeden Winzer bekannte Tatsache, daß durch einen langen Schnitt der Trieb gemäßigt und das Holz engknotiger und fester wird, eine Erscheinung, welche sich infolge. der größeren Verteilung des Saftdruckes auf eine größere Anzahl entfernt voneinander stehender Augen resp. Triebe erklären läßt. Wie groß der Einfluß aber ist, der durch den Schnitt auf das Wachstum der Triebe und auf die Beschaffenheit des Holzes geübt werden kann, sollte durch einen Versuch mit Taylor Geisenheim (auf Quartier V der Leideck) festgestellt werden, bei welchem sich vorläufig folgendes ergab.

Es lieferten:

1. 4 Stöcke mit 2 großen, ca. 2 m langen Bog

reben, bei Stangenerziehung

250 Schnittreben

« ZurückWeiter »