Philipp Melanchthon: Wissenschaft und Gesellschaft : ein Gelehrter im Dienst der Kirche (1526-1532)Mohr Siebeck, 2002 - 324 Seiten English summary: Nicole Kuropka studies the humanist and Reformer Philipp Melanchthon's conception of the relationship between science and society. For Melanchthon, scientific methodology, genuine theological knowledge, political discourse and the preservation of peace and order were inseparable. As a scholar, churchman and politician Philipp Melanchthon forged an indissoluble connection between theory and practice. He continually adapted his scholarly work to political realities such as church visitations, Imperial Diets, and the planning of alliances, thus striving to make the insights obtained by his scientific methodology serviceable to society as well as to the church. German description: Der universitare Elfenbeinturm ist fur Melanchthon eine politisch brisante Institution, und Wissenschaft zu betreiben ein notwendiger Dienst an der christlichen Gesellschaft. Alle Wissenschaft, auch die Theologie, bedarf der rechten Methode, denn diese bietet die Moglichkeit, gerade in politisch schwierigen Zeiten die Gebildeten auf der Grundlage gemeinsamer Erkenntnisse zusammenzufuhren.Nicole Kuropka untersucht Melanchthons Sicht auf das Verhaltnis von Wissenschaft und Gesellschaft. Wissenschaftliche Methodik, wahre theologische Erkenntnis, politische Gesprachsbefahigung und das Bewahren von Frieden und Ordnung gehoren fur Melanchthon untrennbar zusammen. Der Zusammenhang von Theorie und Praxis zeigt sich bei dem Gelehrten, Kirchenmann und Politiker Philipp Melanchthon. Er lasst seine wissenschaftliche Arbeit immer wieder neu von den politischen Gegebenheiten wie Kirchenvisitationen, Reichstagen oder Bundnisplanen befragen und versucht so, seine methodisch gesicherte Erkenntnis der Kirche und damit auch der Gesellschaft dienstbar zu machen.Die Unterscheidung zwischen sakularen und theologischen Wissenschaften, zwischen Obrigkeit und Kirche wird dabei von Melanchthon stets betont, ihre Scheidung aber stets verhindert. Die Uberzeugung des Humanisten und Reformators lautet: Ohne gebildete Wissenschaft keine Gesellschaft des Friedens und der Ordnung; ohne Theologie keine Wissenschaft und Bildung; ohne Wissenschaft und Bildung keine Reformation. |
Inhalt
Vorwort | 1 |
Melanchthons dialektische und rhetorische Handbücher | 11 |
Die dialektischen Lehrbücher 15271529 | 21 |
a Dialektik und Erkenntnistheorie | 33 |
Die drei dialektischen Lehrbücher | 40 |
Sprache für das Leben | 50 |
Die Obrigkeit als gute Ordnung Gottes | 70 |
die Geltung der territorialen | 80 |
Grenzen der Gesprächsbereitschaft | 131 |
Auf dem Reichstag in Speyer 1529 | 151 |
Melanchthons Einsatz für die Einheit der Kirche | 169 |
Aristoteles | 176 |
Der Römerbrief | 183 |
Die Methodenlehre zur Absicherung von Theologie und Ethik | 207 |
Melanchthons politische Aktivitäten Mai bis Juli 1530 | 217 |
Weicht ihr Waffen der Toga | 249 |
Schriftauslegung und Epikie als Heilmittel theologischer | 88 |
Die Arbeit an der ausgelagerten Universität in Jena | 95 |
Die Sorge um Ordnung und Eintracht | 108 |
b Die kirchlichen Lehrer und die Reform der Kirche | 117 |
Anhang | 256 |
Chronologisches Verzeichnis der Kommentare und Lehrbücher | 284 |
317 | |
Häufige Begriffe und Wortgruppen
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Seite 316 - In: Helmar Junghans (Hg.), Leben und Werk Martin Luthers von 1526 bis 1546, Bd.