Der informierte Verbraucher?: Das verbraucherpolitische Leitbild auf dem Prüfstand. Eine Untersuchung am Beispiel des LebensmittelsektorsSpringer-Verlag, 02.09.2009 - 303 Seiten Im Herbst 2000 rief Bundeskanzler Gerhard Schröder zu neuen Perspektiven für eine verbraucherfreundliche Landwirtschaft auf und forderte „weg von den Agrar- 1 fabriken zu kommen“. Als er diesen Appell im Deutschen Bundestag aussprach, wandte er sich jedoch nicht nur an die Abgeordneten, sondern auch an die V- braucher. Anlass waren europaweite Lebensmittelskandale, die trotz aller anfäng- chen Beteuerungen, dass diese Deutschland nicht erreichen würden, auch hier- lande immer größere Ausmaße annahmen. Als politische Erstreaktion wurden zwei Bundesminister entlassen, ein Verbraucherschutzministerium installiert und im Zuge weiterer struktureller Änderungen auch neue Behörden gegründet. Doch waren nicht alle Anstrengungen nur auf das Ziel eines effektiveren Verbrauch- schutzes ausgerichtet. Verbraucherpolitik ist mehr als Verbraucherschutz. Immer weniger ist die Rede von Verbraucherschutzpolitik, auch wenn das Wort „Schutz“ noch in den Namen der zuständigen Ministerien in Deutschland und der Europäischen Union v- kommt. Doch die Auffassung ist eine andere: Der Verbraucher müsse selbst nach Meinung von Verbraucherschützern nicht mehr „bemuttert“ oder vor der „bösen 2 Wirtschaft“ beschützt werden. Verbraucherpolitik gehe darüber hinaus. Sie müsse einerseits auf einen funktionierenden Wettbewerb abzielen, bei dem der Verbr- cher auf Augenhöhe mit den Anbietern agieren kann. Andererseits wird jedoch auch der Verbraucher in die Pflicht genommen. Deshalb wurde ihm auch eine M- verantwortung für die „Agrarfabriken“ zugeschrieben, deren Existenz nur als die unvermeidliche Folge der einseitigen Präferenz nach immer günstigeren Preisen war. |
Inhalt
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Untersuchungsebenen und ihre Merkmale | 22 |
Matrix mit den elf Untersuchungsfeldern | 23 |
Verbraucherinteressen im interessenpluralistischen System 27 1 Verhandlungsprozesse in pluralistischstrukturierten Gesellschaften | 27 |
Interessenvertretung im korporativkooperativen Staat | 33 |
Verbraucherleitbilder | 51 |
Zwischen Verbraucherrechten und pflichten | 72 |
Matrix Die elf Untersuchungsfelder | 79 |
Handlungskompetenzen | 157 |
Preisunterschiede häufig gekaufter Lebensmittel aus konventioneller und biologischer Herstellung | 165 |
Kenntnisse der Verbraucher zu Inhaltsstoffen | 169 |
Erinnerung an Informationsinhalte | 170 |
Klassifizierung von Käufern | 171 |
Zusammenfassung Verbrauchertypen | 182 |
Werthaltungen bei Konsumentscheidungen | 193 |
Nichtpolitische Verbraucher | 194 |
Operationalisierung von Informiertheit | 96 |
Der Lebensmittelsektor als Fallbeispiel | 103 |
Verbraucherzufriedenheit über Kennzeichnung von Herkunftsangaben | 107 |
Kennzeichnung von Nährwert und das Interesse der Verbraucher | 109 |
Lebensmittel mit Pflanzensterinen | 132 |
Wissen der Verbraucher | 138 |
Zusammenfassung UmfrageErgebnisse zu Informationsdefiziten bei FairtradeProdukten | 142 |
CO2Emission der verschiedenen Transportwege | 145 |
Ökologisches Verbraucherbewusstsein | 146 |
Häufigkeiten Kauf von BioLebensmitteln | 147 |
Politische Verbraucher | 195 |
Partizipationsbereitschaft in Abhängigkeit | 196 |
Dominierende psychische Prozesse beim | 210 |
Anzahl der bei Proben festgestellten Verstöße gegen | 229 |
Lebensmittel mit den meisten Mehrfachrückständen | 242 |
Zusammenfassung und Fazit | 262 |
Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse | 263 |
272 | |
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Der informierte Verbraucher?: Das verbraucherpolitische Leitbild auf dem ... Patrick Schwan Eingeschränkte Leseprobe - 2009 |
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