Musikalisches Wochenblatt, Band 23

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E.W. Fritzsch, 1892
 

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 282 - Wem der große Wurf gelungen, Eines Freundes Freund zu sein, Wer ein holdes Weib errungen, Mische seinen Jubel ein! Ja — wer auch nur eine Seele Sein nennt auf dem Erdenrund!
Seite 233 - Wohin nun Tristan scheidet, willst du, Isold', ihm folgen ? Dem Land, das Tristan meint, der Sonne Licht nicht scheint: es ist das dunkel nächt'ge Land, daraus die Mutter einst mich sandt', als, den im Tode sie empfangen, im Tod' sie liess zum Licht gelangen.
Seite 269 - Verbindung, die auch für den Tod geschlossen ist — ist eine Hochzeit — die uns eine Genossin für die Nacht gibt. Im Tode ist die Liebe am süßesten ; für den Liebenden ist der Tod eine Brautnacht — ein Geheimnis süßer Mysterien.
Seite 101 - Mein Kind: von Tristan und Isolde kenn ich ein traurig Stück: Hans Sachs war klug, und wollte nichts von Herrn Markes Glück.
Seite 270 - Der Tod, das ist die kühle Nacht, Das Leben ist der schwüle Tag. Es dunkelt schon, mich schläfert, Der Tag hat mich müd gemacht. Über mein Bett erhebt sich ein Baum, Drin singt die junge Nachtigall; Sie singt von lauter Liebe, Ich hör es sogar im Traum.
Seite 269 - Ich kann nicht mehr sagen meine Liebe oder deine Liebe; beide sind sich gleich und vollkommen eins, so viel Liebe als Gegenliebe. Es ist Ehe, ewige Einheit und Verbindung unserer Geister, nicht bloß für das, was wir diese oder jene Welt nennen, sondern für die eine wahre, unteilbare, namenlose, unendliche Welt, für unser ganzes ewiges Sein und Leben.
Seite 269 - O ewige Sehnsucht! -Doch endlich wird des Tages fruchtlos Sehnen, eitles Blenden sinken und erlöschen, und eine große Liebesnacht sich ewig ruhig fühlen« - und an den Rand schrieb: »Tristan«.
Seite 102 - Motive derselben. So wird von Deutschen „Parzival" und „Tristan" wiedergedichtet: während die Originale heute zu Kuriosen von nur litterargeschichtlicher Bedeutung geworden sind, erkennen wir in den deutschen Nachdichtungen poetische Werke von unvergänglichem Werthe.
Seite 102 - Kenntnis von ihnen zu verschaffen. Er will aber nicht nur das Fremde, als solches, als rein Fremdes, anstarren, sondern er will es „deutsch" verstehen. Er dichtet das fremde Gedicht deutsch nach, um seines Inhaltes innig bewußt zu werden. Er opfert hierbei von dem Fremden das Zufällige...
Seite 321 - Laß der Sonne Glanz verschwinden, Wenn es in der Seele tagt: Wir im eignen Herzen finden, Was die ganze Welt versagt.

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