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Nossentyn, Jachim Wynteruelt tho Wanghelyn, Jorden Lynstouw to Bellyn, Henningk Bere vnde her Otthe Reme, vicarius tôme Grubenhaghen, vnde mêr duchtigher lûde lôues vnde thûges werdich. Tho grôterme lôuen vnde bekantnysse der wârheit hebbe wy Jasper vnde Drewes Weltzine vôrscreuen vnse ingesegele vôr vns vnde vôr vnse rechten eruen vnde vôr vnse nâkâmelinghe mit willen henghet vôr dessen brêff vnde wy vôrbenômeden thûgeszlûde hebben ôck vmme bede willen vnser hôuetlûde vnse ingesegele tho thûge mit willen henget vôr dessen brêff, de gheuen vnde screuen ys thôm Grubenhaghen, na gades bôrt veerteynhundert iâr dâr nå yn deme sosz vnde achtentigestem iâre, in deme dâghe Martini des hilgen bisschoppes.

Nach dem Originale im grossherzoglich - meklenburgischen Geheimen- und Haupt- Archive zu Schwerin, gedruckt in Lisch Maltzan. Urk. IV, S. 104. An Pergamentstreifen hangen 8 Siegel: 1) mit einem Schilde mit dem etwas undeutlichen weltzinschen Wappen und der Umschrift:

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5) mit einem Agnus Dei, wie es scheint, sicher dem Brustbilde eines Heiligen, und der Umschrift:

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An dem Pergamentstreifen dieses Siegels hängt ein Transfix folgenden Inhalts:

Ick Jasper Weltzyn bekenne vnde betuge apenbar, dat ick hebbe anvallen den werdigen her Hinrick Vagede kerckherenn tome Grubenhagen, dat he vmme myner bede willen mochte szyn ingeszegel mede to tuge hengen vor dessen breff in Jochim Wynterfeldes stede, deme he denne szo gerne daen hefft.

6) mit einem queer getheilten Schilde und der Umschrift:

iorden. linstow.

7) mit einem rechts aufspringenden Bären im Schilde und der Umschrift:

s. henning. bere.

8) mit undeutlichem Schildzeichen und der Umschrift:

❀❀❀❀ dñi & ottonis & remen.

Vgl. Urkunde vom Jahre (1491).

571.

Andreas von Dessin zu Daschow verpfändet den Marienzeiten zu Plau 2 Mark Pacht aus dem Hofe zu Plauerhagen, welchen Achim von Dessin, des Claus Behr Tochtermann, bewohnt.

D. d. 1487. Jan. 21.

Nachfolgende Brieue Heubtstuele seint den zeiteheren zu Marienzeite zu
Plawe zustendig. 1558.

Ein Brief versiegelt von Drewes Dessyn zu Derskow, ist schuldig den zeiteherren 40 Mk. lub. Dafur verkaufft ehr II Mk. geldes im dorfe Plawerhagen aus den houen vnd houe, den bewhonett Achim Dessyn, Clawes Behren dochterman, vnd alle seine nachkomen. Losskundinge Johannis, Bezalung Martini. Datirt 1487, Sontags nach Fabiani et Sebastiani.

Aus dem Visitations - Protocolle des Amts Plau vom Jahre 1558.

Die von Dessin wohnten zu Neuhof, Penzlin und Daschow. Plauerhagen war im 15. Jahrhundert im Besitze der von Dessin und Pertinenz von Neuhof; die von Dessin verpfändeten sehr häufig aus Plauerhagen. Seit dem 16. Jahrhundert erscheint Plauerhagen als Domanialdorf, unbekannt durch welche Veranlassung.

572.

Joachim Behr auf Nustrow leihet von den Herzogen Magnus und Balthasar von Meklenburg 200 rheinische Gulden.

D. d. Güstrow. 1487. Mai 1.

Ick Achim Bere, to Nustrow wanaftich, bekenne âpenbår betûgende vor my vnde myne eruen vnnde susz vôr allesweme, dår des nôth vnde behûf werdt doende, dat ick rechter witliker schult schuldich bin den irluchten, hôchgebåren fursten vnde heren heren Magnuse vnde Baltazar, gebrôderen, hertogen to Mekelenborg, fursten to Wenden, grauen to Zwerin 2c., mynen gnedigen liuen heren vnde erer gnâden eruen twêhundert rinsche gulden, die my ere gnåden gelênet vnde gnedichliken

mede entsettet hebben, welker twêhundert rînsche gulden schall vnde wil ick vnde myne eruen den vpgnanten mynen gnedigen heren vnde erer gnåden eruen, sunder iênnigerleie vorhinderinge geistlikes vnde wertliks rechts vmbeworren vp einem brede, an einen summen, to einer tidt bynnen Gustrow edder im lande to Wenden, dår eren gnåden dat êuenst vnnde bequêmest is to bôrende, vp winachten nêchst volgende wol to dancke vnde thôr nûge gûdwilligen betâlen vnde berêden, vnde efft ick edder myne eruen, dat nicht schien schall, an sodâner betålinge sûmich worden, vnde de vp tidt vnde stede, wo vôr berùrt, nicht geschêge, vnde de îrgnanten myne gnedige heren des schaden nêmen efte doen worden, de bewislick wêre, den vnde allen bewisliken derwegen geleden schâden wil ick vnde myne eruen eren gnâden vnde erer gnåden eruen vullenkåmeliken sunder allen hinder vprichten vnde wedderleggen. Alle desse stucke vnde artikell lâue vnde segge ick Achim îrbenômdt vôr my vnde mynen eruen den vilgemelten mynen gnedigen heren vnde erer gnâden eruen in gûden gelôuen vnde trûwen sunder iênnigerleye vortoch, hulperede effte alle geuêrde wol to holdende. To ôrkunde hebbe ick myn ingesegell witliken benedden an dissen briue hêten vnde lâthen hengen, die geuen is to Gustrow, am dâge Philippi et Jacobi, anno 2c. LXXXVII.

Nach dem Originale, auf Pergament, in einer cursivischen Minuskel, im grossherzoglich-meklenburgischen Geheimen- und Haupt- Archive zu Schwerin. Das an einem Pergamentstreifen angehängt gewesene Siegel ist abgeschnitten.

573.

Vith Behr zu Katzenow verpfändet der Marien-Brüderschaft zu Barth 4 Mark Pacht aus Katzenow.

D. d. Barth. 1487. Nov. 11.

Ik With Bere, wanaftich to Katzen ouwe, mit mynen rechten eruen bokenne vnde botûge vôr alsweme in dessem iêgenwardigen brêue, dat ik mit wolbedachten môde vnde rypeme râde alle mynen nègesten vrunde hebbe vorkoft vnde vorlâten to êneme êwigen kôpe, vorkope vnde vorlåte in kraft desses brêues den êrwerdigen heren Hinrico Tzumen, Johanni Baroldt, vôrstenderen der brôderschop vnser lêuen frouwen to Bardt, vnde eren êwigen nåkômelingen vnde ôck vorder allen andern

presteren vnde broderen, de dar nû szindt in der suluen brôderschop vorbenômet vnde in tokâmenden tiden noch werden in kômende, vôr veftich sundesche mark munthe, alsz nù ghenge vnde ghêue is, de my tor nuge wol berêth vnde betâlet szindt er der makinge desses brèues, vêr mark gheldes iârliker pacht mit aller nutticheit vnde vrigheit en to besittende vnde to brikende, alse ik alderquitest vnde vrigest vor beseten vnde brûket hebbe, vptobôrende alle iåre vppe sunte Mertens dach des hilgen bisscoppes in deme vôrbenômeden dorpe to Katzen ouwe vth deme hâue vnde houen, dâr nù ynne wânet vnde de hôuen bûwet Gherke Ho'n, mit richte vnde mit dênste, vnde van êneme iêwelken, de in tôkômenden tiden werd den suluen hof bewånende vnde de houen bùwende, sunder wedderstal vnde hinder myner edder myner eruen ofte nâkomelingen, vnde wen den vorbenômeden prêsteren edder eren nakomelingen des nôth edder behof is, de vôrscreuen vêr mark pacht vthtopandende, vnde de pande driuende edder vòrende, wôr en dat alderêuenst kumpt, vnde dârmede to vârende, alsz pachtrecht is, dar ik edder myne eruen ofte nâkômelinge scholen vnde willen tô helpen, wen wii dâr werden to êsschet, vnde wise desse vôrbenômeden prêstere mit eren nakomelingen an ène liflike, vredesàmmege besittinge der vorbenômeden vêr mark pacht. Vortmer schal vnde wil ik With vôrbenômet mit mynen eruen vnde nåkomelingen desse vôrscreuen pacht quiten, wåren vnde entfrigen vor alle anspråke geystliker edder werliker persônen, vôrdênen se ôk den heren des landes, like mynen anderen guderen, de sulue pacht vordêgedingen, doch vmme sunderger ghunst vnde fruntschop willen hebben de vorbenomeden prêstere vnde bròdere alle vor sik vnde ere nakomelinge my vnde eruen ofte nakomelingen ghunt vnde gheuen den êwighen wedderkop der vôrscreuen vêr mark pacht, den ik edder myne erue ofte nåkomelinge en vorkundigen schal up ênen sunte Johannis baptisten dach midden samers bynnen Bardt, vnde denne dår nå up den nêgesten sunte Mertens dach to danke sunder lenger vortoch wol betalen veftich sundesche mark mit vêr mark pacht des iåres vallende vnde mit aller nåstendigen pacht bynnen Bard in guder genkgheuer munthe, alsz vòrberòret is. To mêrer vorwâringe alle desser vôrscreuen stucke vnde articule so hebbe ik Vith Bere vorbenômet vôr my vnde myne eruen vnde êwigen nåkômelinge myn ingesegel mit willen vnde witschop henghen lâten vòr dessen brêf, vnde wii Vicke Bere to Hugoltestorpe, Hermen Bere, wânaftich thôme Nygenhaue, hebben ok alsz tùghe vnse ingeszegele vmme bede willen hengen låten vôr dissen breff, gheuen vnde screuen to Bardt, nå der bôrt Christi vêrteyenhundert in deme souenvndeachtendigesten iâre, amme dâge Martini des hilgen paweses.

mynen

Nach dem Originale auf Pergament, im Archive der Kirche zu Barth. An Pergamentstreifen hangen: 1) ein rundes Siegel mit einem stehenden Schilde mit einem rechts aufsteigenden Bären, mit der Umschrift:

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2) ein rundes Siegel mit einem stehenden Schilde mit einem links aufsteigenden Bären; die Umschrift ist undeutlich; abgebildet Taf. XIV, Nr. 81;

3) ein rundes Siegel mit einem stehenden Schilde mit einem rechts aufsteigenden Bären; die Umschrift ist undeutlich; abgebildet Taf. XV, Nr. 82;

alle drei Siegel, wie an der Urkunde vom 12. März 1481.

574.

Die Brüder Vith und Vicke Behr vergleichen sich mit dem Kloster Neuenkamp über die Streitigkeiten wegen des Ackers, den das Kloster in dem Dorfe Stormsdorf besitzt.

D. d. 1489. Oct. 4.

In gades namen. Amen. Ick pth vnde Vicke brôdere ghehêten de Beren vôr vnsz vnde vnse rechten erue bekennen vnde betûghen åpenbâr vôr alszweme de dessen vnsen âpenen brêff zeen edder hôren lesen, dat wy brôdere vôrgenômet êndrachtighen vnde vruntliken synt ôuer ên ghekâmen mydt deme êrwerdighen in godt våder vnde heren heren Johanne abbate thôme Nyen Campe vnde deme gantzen conuente dårsuluest vmme der twêdracht weghen, de wy hadden tosâmende van haluen der wû'rde vnde des ackersz wegen bolegen in deme dorpe to Stormersdorpe vnde den nù susz langhe hêr ghebrûket vnde bûwet heft ên ghehêten Osten van des clôsters weghen vnde ligget harde by vnseme hâue dår nu Rapesuluer vppe wânet, vnde ôck van deme anderen, den he plach to brûkende vnde bûwende mydt syneme vâdere to pachtrechte vnde licht harde by des gadeshûses hâue Nyen Campe, dar nû desse vôrgenômet Osten wânet, dede vnsz brôdere êrgenômet vnde vnsen rechten eruen hôrde, alzo dat de wurde, de deme clôster vnde gadeshûse tôhôrde, lycht by vnser beyder hôue, dâr nû Rapesuluer êrbenômet wânet, vnde de wû'rdt, dede vnsz tôhôrde, bolegen isz by des gadeshûses hâue 2c. Vurder zo hebbe ick Upth vnde Vicke brodere êrghemeldet mydt deme êrwerdighen heren heren Johanne abbate anghetractet vmme vele vnwyllen vnde mêr twistinghen the

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