Abbildungen der Seite
PDF
EPUB

fangene. Im 8. drückte Gen. Murat auf dem rechten Etsch-Ufer die östreichischen Vorposten bei Fai und Zambana, und machte 4 Offiziere mit 100 Mann vom Freikorps, und noch eine etwas größere Anzahl Landesschüßen gefangen.

Der FZM. Baron Alvinky erhielt um jené Zelt die Gewährung der mehrmals wiederholten Bitte, wegen seinem hohen Alter und bedeutender Kränklichkeit den Heeresbefehl niederlegen zu dürfen. Seine Kaisers liche Hoheit der Erzherzog Karl wurde zum Obers befehlshaber der östreichischen Armee von Italien bes stimmt. Am 9. Februar langte der Erzherzog von der Rhein-Urmee, welche er zu so vielen Siegen geführet, in Briren an. Er befahl, daß die Stellung bei Sa lurn auf das standhafteste behauptet werden solle. Dann seßte der Erzherzog die Reise nach Conegliano fort, wo er am 11. Februar um Mittag anlangte.

Die Wiedereroberung des Postens Cembra hatte die Truppen des Tiroler Korps und die mit densels ben vereinigten Landesschüßen mit neuem Muthe erfüllt. Der französische Gen. Joubert aber schien dadurch bestimmt worden zu seyn, nicht so bald wieder die Ruhe zu stören, welche den größten Theil dieses Monats auf der ganzen Linie: von der Etsch an, über die Gebirge, bis zum Ausfluß der Piave in die See, mit weniger und nur zufälliger Unterbrechung sich erpielt. Dem Gen. Liptay wurde durch seine Kundschafter gemeldet, daß Joubert beträchtliche Verstärkungen erhalte; daß in Trient für 6,000 Mann Quartiere angesagt seyen; daß große Requisizionen an Lebensmitteln ausgeschrieben worden, und Drohungen gegen die Landesschügen und deren Familien im Lande verbreitet

[ocr errors]
[ocr errors]

würden. Nach den verläßigsten Angaben standen damals auf dem linken Etsch-Ufer 3,000 Franzosen, ges gen das Thal des Avisio und Cembra, um Albiano, 3000 zu Lavis, und rechts von der Straße bei Gardolo, auf dem rechten 1,200 bei Cadi ne, und gegen 300 Mann unterhielten durch das Val suggana die Verbindung mit der Division Massena. - Die Besorgnisse, welche im Hauptquartier zu Salurn vor einer feindlichen Umgehung der linken Flanke, und der daraus folgenden Bedrohung des Rückens der Stellung gehegt worden waren, fanden sich jest größtentheils gehoben. Es waren Ende Jänners 2 aus dem Innern eben eingetroffene Grenzbataillone, bald darauf auch 1 Kroaten-Bataillon der Brigade Spork vom Friauler Korps, endlich am 10. Februar der Oberst Scherz mit 1 Bataillon, 4 Kompagnien von eben jenem Korps, verwendet worden, um die in das Fleims-Thal führenden Pässe zu beseßen. Die tirolische Landesregierung versprach jede in ihren Mitteln liegende Unterstützung. Die Landesschüßen fanden sich in vermehrter Zahl bei ihren vor dem Feinde stehenden Kompagnien ein. Die Brigade Graffen langte ebens falls um die Mitte des Monats in der Stellung bei Salurn an. Indeß wurde das Tiroler Korps doch durch eingerissene Krankheiten wieder sehr vermindert; indem täglich 50 bis 60 Mann desselben in die Spitäler ges bracht wurden. Auch der Gen. Loudon mußte wegen Erkrankung das Korps verlassen, und der Oberst Döller von den Stabsdragonern das Kommando der Vors posten des rechten Flügels von ihm übernehmen. Gen. Liptan war selbst von schwerer Kränklichkeit niederges drückt. Mancherlei unangenehme Verhältnisse, welche

durch den unvollkommenen Zustand der Organisazion und Disziplin der Truppen, durch Mißverständnisse mit den Landesbehörden, u. s. w. herbeigeführt worden, erschwerten seine Lage.

Der Erzherzog Karl hatte die Stellung an der Piave und die dort stehenden Truppen besichtiget. Er befahl sodann, daß dieselben Erholungsquartiere hinter dem Tagliamento beziehen sollten. Nur der Gen. Prinz Hohenzollern wurde bestimmt, an der Piave zur Beobachtung des Feindes stehen zu bleiben.

Am 16. Februar verließ der Erzherzog die Armee wieder, und reisete nach Wien ab, um die Zuzüge der Truppen, die Zufuhren der Artillerie, Munizion und der Kriegsbedürfnisse aller Art, durch seine eigene kräftige Verwendung möglichst zu beschleunigen.

Am 11, Februar war die östreichische Armee von Italien auf folgende Art vertheilt:

[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]
[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]

und Seckendorf mit 613

5 9

3,901 520

[ocr errors]

4,421 Summe des ganzen Korps 31% 9 16, 18,659 2,521 21,180

Korps in Tirol unter Gen. Liptay.

[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]
[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small]
« ZurückWeiter »