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Treviso und Castelfranco. Die bei Falze stehenden 2 E3kadrons hielten einen Zug in Narvese, und ihre Patrullen durchstreiften den Bosco di Montello.

Eine der drei Brigaden mußte bivakiren, während die anderen Beiden in den nächsten Ortschaften und Cas sinen lagen, und die Erstere wurde immer nach vierundzwanzig Stunden abgelöst.

Auf dem rechten Flügel wurden jeßt die Bris gaden des Oberst Scherz von 43 Bataillons und Oberst Lusignan von 3 Bataillons, Eskadron im Lager und in den Kantonnirungen hinter dem Caorame, bei Busche und Pez, zur Vertheidigung des oberen Thales der Piave und der Gegend zwischen Feltre und Belluno, aufgestellt. Die Vorposten hielten Feltre beseßt. Von der Brigade des Gen. Graf Spork wurden nun jene 3 Kroaten-Bataillons, welche Bu chenstein, San Pellegrino, Cavalese und Primiero bes seht hielten, getrennt, und von jest an dem Tiroler Korps zugezählt. Die Kompagnie Wiener Freiwilligen mußte Gen. Spork nach Pontaffel zurückschicken. Auch würde das bei ihm gestandene komponirte Bataillon aufgelöst, und die Mannschaft an ihre eigenen Regimenter zurückgegeben. Mit seiner nun auf Bataillon, 24 Eskadrons verminderten Brigade sollte er vom Val San Martino di Cadore aufbrechen, und zur Unters ftüßung des rechten Flügels ein Lager bei Vidor bes ziehen.

Am 5. Februar begann die Ausführung dieser Disposizion. Gen. Fürst Reuß marschirte nach Oderzo. - Gen. Bajalich bezog mit seinen drei Brigaden das Lager bei Campana. Gen. Spork trat am 6. den Marsch über Longarone, Capo di ponte und Ceneda

nach Vidor an, das er erst am 9. erreichte. Seine Hauptposten standen sodann in Vidor, Falze und Colfosco, und bildeten längs dem Flusse von Nars vese bis Cesana eine Beobachtungskette. Gen. Köbe lös nahm sein Quartier in Bocca di Strada. —

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Am 6. Februar traf der FZM. Baron Alvinky, mit seinem Chef des Generalquartiermeistersstabes Oberst Weirother, und den Obersten Cerrini vom Geniekorps und Rooß von der Artillerie, über Belluno zu Conegliano ein. Am 7. wurden dann noch mehrere Veränderungen in der Aufstellung der Truppen anger ordnet: Oberst Scherz mußte 3 Bataillons an die Brigade Lusignan abgeben, und mit seinen übrigen ■ Bataillon, 4 Kompagnien Predazzo am Avisio-Bache und die Pässe von Agordo und Primiero befeßen. Dabei sollte er die Verbindung mit den nächsten Posten des Tiroler Korps: Möna und San Pellegrino, welche mit 1, und Primiero und Cavalese, welche mit 2 Ba taillens, die vorher der Brigade Spork zugetheilt gez. wesen, beseßt waren, unterhalten, und die durch jene Gebirge nach Tirol führenden Wege decken. Der Obærst brach am 10. Februar aus dem Lager bei Pez auf, marschirte am Cordevole hinauf, über Agordo und Fal cada, und stellte die 4 Kompagnien in Cencenigo, sich selbst mit 1 Bataillon in Predazzo auf. Von jetzt an blieb Oberst Scherz an die Befehle des das Tiroler Korps kommandirenden Generalen, dermalen des

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Die Brigade Lusignan war durch die obigen. 3 Bataillons und durch einen 600 Mann starken Ergänzungstransport vom Regimente Michael Wallis verstärkt worden. Der Oberst blieb in seiner bisherigen Auf

stellung vor Pez, den linken Flügel an die Piave ger lehnt, hatte seine Vorposten bis Feltre vorges schoben, und unterhielt die Verbindung mit dem Cen trum über San Vito. Von den in diesem Orte stes henden 2 Kroaten-Kompagnien der Brigade Spork kam eine Kompagnie nach Cesana, Der Gen. Bajalich erhielt den Oberbefehl über den rechten Flügel der Stellung von Cesana bis gegenüber von Narvese, und sollte sein Quartier in San Salvadore nehmen. Die Scharfschüßen der hier stehenden Grenzbataillons' be sezten den Bosco di Montello. Der Gen. Graf Spork übernahm in dem, bisher als Centrum betrach teten, linken Flügel die Brigade Bostorovsky, und der Gen. Köblös den Oberbefehl der drei diesen Flü gel bildenden Brigaden Augustinet, Spork und Zett wit. Sein Quartier blieb in Bocca di Strada. Das Kommando der gesammten 8 Eskadrons dieses Flüs gels und der Vorposten erhielt der Gen. Prinz H D= henzollern, und als seine eigene Stazion wurde ihm Campana angewiesen. Wie schon erwähnt, mußte wechselweise täglich eine Brigade bivakiren, ins deß die zwei anderen in Kantonnirungen ausruhten. Hierzu wurden jeßt die Quartiere für die Infanterie in le Tezze, Campana und Mandre, für die Reiterei in Bocca di Strada und Santa Lucia angewiesen. Fürst Reuß blieb mit seiner Brigade, als detaschirtes Korps, zwischen Ponte di Piave und Oderzo.

Während dieser Zeit hatten sich die Franzosen zu Bassano, so wie zu Treviso und Castelfranco, vollkommen ruhig verhalten. Nach den Aussagen der Kundschafter war die Division Massèna in Bassano mit 10,000 Mann, in Primolano 1,000 Mann; die

Vorposten bis Arsie. Die eben so starke Division Augereau in Treviso hatte indeß der Gen. Guieux übernommen. In Folge der am 2. Februar unterzeichneten Kapitulazion wurde die Festung Mantua von der östreichischen Besaßung in drei Kolonnen ge räumt. Noch am 2. marschirten 4,000, am 3. wieder 4,000, und am 4. die legte Kolonne mit 4,500 Mann aus jener Stadt. Die französischen Truppen zogen sich, um dem Marsche jener in die östreichischen Staaten zurückkehrenden Kolonnen Plaß zu lassen, von Treviso gegen Padua zurück. Der FZM. Alvingy wurde durch diese rückgängige Bewegung, und durch die ihm hinterbrachten Äußerungen einiger feindlichen Generale, auf die Vermuthung gebracht, daß die französische Armee Winterquartiere beziehen wolle, und sehr gerne einen Stillstand annehmen würde. Für das östreichische Heer hätte eine Waffenruhe, besonders wenn sie von längerer Dauer gewesen wäre, den großen Vortheil verschafft, daß die Zeit zur Einübung und Disziplinis rung der vielen neuen Mannschaft, und zur Ankunft der vom Rheine und aus dem Innern der Monarchie beranziehenden Truppen, Geschüße, Munizion, Proviant und Kriegsmateriale, gewonnen worden wäre. Alvingy befahl daher, daß Gen. Liptay in Tirol, Gen. Prinz Hohenzollern an der Piave, den ihnen gegen= überstehenden feindlichen Generalen Anträge dieser Art machen sollten; wobei jedoch vocausgefeßt wurde, daß nur ein Stillstand, welcher für beide Korps zugleich gelte, eingegangen würde. - Wirklich wurden solche Vorschläge auf beiden Seiten den französischen Vorpostenskommandanten gemacht, aber von denselben mit Gleichgültigkeit aufgenommen, und durch unbefriedis

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gende Antworten zurückgewiesen. Die drei Kolon nen der Mantuaner Besagung gingen am 11., 12. und 13. Februar durch die Vorpostenlinie des an der Piave stehenden Korps, und seßten dann den Marsch nach Inneröstreich fort, um bis zu ihrer Auswechslung in den Gegenden zwischen Laibach und Gräß unterge bracht zu werden.

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Beim Tiroler Korps waren indeffen einige Gefechte vorgefallen, die jedoch keine bedeutende Ver änderung in den Stellungen der beiderseitigen Truppen nach sich zogen. Am 2. Februar ließ Gen. Joubert den Haupttheil seiner Division an den Bach Lavis vorrücken. Die Kolonnen überschritten denselben auf zwei Punkten. Der Gen. Vial griff mit der leichten Infan terie die das Dorf Segonzano beherrschenden Höhen an. Ihm folgte die 14. Halbbrigade zur Unterstüßung. Die östreichischen Vortruppen räumten Segonzano und Cembra, und zogen sich nach San Michele zurück. Die Franzosen konnten nun, von Cembra aus, über Cavalese und das Gebirge in das PusterThal, und so weiter, im Rücken der Stellung von Salurn, nach Briren gelangen. Daher befahl der Gen. Liptay dem Oberstlieutenant Leczeny, den Posten Cem. bra dem Feinde wieder zu entreißen. Mit 1 Bataillon Karlstädter und 2 Kompagnien vom Regimente Erzberzog Anton griff Leczeny am 3. Februar Cembra rasch an, und vertrieb die Franzosen aus diesem Orte. Segonzano blieb jedoch in ihrem Besit. — Am 7. zer sprengte Gen. Belliard, durch rasches Vordringen gegen den linken Flügel, die zwischen over und Befotto aufgestellten Landesschüßen, so wie ihren Rückhalt von regulären Truppen, und machte mehrere Ge=

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