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um den Angriff bei Ligny wieder aufzunehmen, hält man bei der preußischen Armee diese Bewegung für die Vorbereitung zum Rückzug der französischen Armee auf Fleurus.

Schnell entschließt sich der Kommandirende, den vermeintlichen Rückzug zu benußen. Die bei Bry wieder gesammelte Reserve wird, bis auf 3 Bataillons und einige Eskadrons, in Marsch auf St. Amand gefeßt, und der Befehl gegeben, „dem Feinde auf den Leib, und auf Fleurus zu gehen.“ Der Augenblick war unglücklich gewählt.

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Noch hatten vom Feinde die Reserven und, das 6. Korps, über 30,000 Mann, nicht gefochten, und dennoch glaubte man, ein Gegner wie Napoleon gebe die Schlacht für verloren, und zumal in einer Lage, wo ihm der Sieg zur Nothwendigkeit geworden war.

Die Entsendung dieser einzigen, leßten Reserve erleichterte dem Feinde das Durchbrechen des Centrums, das gegen halb acht oder acht Uhr geschah.

Die große Mehrzahl der 12., 9. und 10. Bris gade des 3. Korps stand dabei, als unnüßer Zuschauer, eine bis höchstens zwei Kanonenschußweiten von dem entscheidenden Punkte.

Der preußische Verlust in der Schlacht wird auf. 20 bis 21,000 Mann angegeben, der französische auf 6,800 Mann. Folglich verlor der Angreifende dreimal weniger, als der Vertheidiger. Nimmt man auch den Verlust der Franzosen zu 8,000 Mann an, so ist der preußische doch immer noch zweieinhalbmal so groß; of= gleich die Vertheidiger der Stellung den Vortheil de

ckender Gegenstände für sich hatten ein Beweis von der nachtheiligen Überfüllung der angegriffenen Punkte mit Truppen. Das preußische Militär- Wochenblatt von 1818 Nr. 86 fagt Seite 474: "In Ligny fiel mancher Preuße durch preußis fche Kugeln," und zwar, muß man hinzusehen, bei einem Gefechte am hellen Tage; denn im Juni wird es erst um neun Uhr dunkel, und um acht 11hr war Ligny schon in französischen Händent

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Dritter Operazionśtag. 17% Juni.
Bewegungen nach der Schlacht...

Franzosen.

Der Haupttheil der Armee las gert die Nacht zwischen Merbais, St. Amand und Lig ny. Die Garden und das 6. Korps zwischen diesen Orten und Fleurus, wo das Hauptquar: tier war.

Nach Unbruch des Tages sehen fich die 1. Division des Kavalleriekorps von Paiol und die 1. Division des 6. Infanteriekorps (Teste) zur Verfolgung des Feindes in Bewegung, def fen Spur man im eigentlichen Sinne des Wortes verloren hat: te, obgleich die Nacht in seiner. Schußweite bivuakirt wurde.

Weil man es wünschte, wiegte man sich in der Meinung, er habe sich auf Namur zurückge zogen. Dahin nahmen deßhalb auch die ausgeschickten Parteien ihre Richtung.

Östr. milit. Zeitsch). I. 1835.

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Morgens drei Uhr verlassen die Truppen, welche als Arrjere: garde Bry belegt hatten, dice fen Ort, und ziehen sich unges stört nach Tilli) zurück. »

Zu derselben Zeit tritt die gan ze Armee den Rückzug nach der Dyle an den sie - ruhig voll, endet.

Das 1. und 2. Korps mars schiren über St. Guibert nach Bierge und Wifemont.

Das 3. über St. Martínnach La Bavefter

Das 4. über Walhain nach Diontle Mont./

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Die Aufstellung an der Dyle war folgende:3

Das 1. und 2 Korps befesten Limale, Bierge und Ba vré als Hauptübergangspunṛte.

Das 3. und 4. Korps von 2 di vre nach' D'i'ont le Mont.

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Excellman dahin in Bewes gung.

In der Nacht vom 17. zum 18. Juni steht Grouchy folgenderweise:

Excellma ni vorwärts Gemblour, gegen Wavre. 3. und 4. Korps bei Gembloux.

Paiol rechts gegen Namuë. Grouchy verfolgt also am 17. nicht weiter als 3 Stunden vom Schlacht: felde; und befindet sich folglich noch 5 Stunden von der feindlichen Ärmeè entfernt, dié er fèst halten folI.

Der Kaiser marschirt mit dem Rest der Armee um zehn Uhr auf Quatre bras, zur Vereinigung mit Marschall Ney.

Excellmánk drängt die preußischen Posten von Mont St. Guibert bis la Baras que, 1 Stunden von Wá v re; zurück:

(Die Fortsetzung folgt)

கு 2

II.

Die Erftürmung des Lagers bei Landshut durch den k. k. FZM. Baron Loudon am 23. Juni 1760.

Nach östreichischen Originalquellen bearbeitet

von Franz Jungbauer,

Oberlieutenant des k. k. Linien-Infanterie-Regiments Baron Fleischer Nr. 35, zugetheilt dem Generalquartiermeisterstabe.

Nach dem von den Öfteichern errungenen Siege bei Maxen am 20. November 1759, und dem bald darauf folgenden bei Meißen, wovon der Erstere die Kapitulazion des preußischen Generallieutenants Fink, und der Lettere die Gefangennehmung des Generalen Diereke, mit deren Korps, zur Folge hatten, war für dieses Jahr der Feldzug beendet. Allein der König von Preußen, sich mit der Hoffnung schmeichelnd, die Ostreicher würden, ungeachtet der errungenen Vor= theile, aus Mangel an Lebensmitteln endlich gezwungen feyn, Sachsen zu verlassen, wollte bei aller Strenge der schon weit vorgerückten Jahreszeit sich noch immer nicht entschließen, die Winterquartiere wie gewöhnlich zu beziehen; sondern er blieb bei Wilsdruff im Las ger und Kantonnirung den Östreichern gegenüber in der Absicht stehen, nach dem zu erwartenden Abmarsche der kaiserlichen Truppen sogleich mit ganzer Macht über Dresden herzufallen, und sich dieser Hauptstadt

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