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Zweiter Operazionstag, 16. Juni.

Tagesanbruch bis ein Uhr Mittags.

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Alliirte.

Preußische Armee.

Das 1. u. 2. preußische Korps nehmen ihre Aufstellung hinter dem Ligny-Bach; das 3. Korps feht sich von Namur in Marsch, und rückt bei Sombreuf in die Linie.

Um neun Uhr Morgens ist die Aufstellung aller drei Korps vol: lendet.

Das 4. Korps verläßt seine Kantonnirungen, um sich bei Ha nut zu vereinigen.

Niederländische Armee.

Mit Tagesanbruch marschiren die in Brüssel liegenden Eng: länder und die Braunschweigi, schen Truppen auf Quatre bras. Zu derselben Zeit wird die ganze niederländische Armee dahin in Bewegung gefeßt. Ihre Versammlung kann gegen den Morgen des folgenden Tages bes wirkt seyn.

Aufstellung zur Schlacht von Ligny.

In zwei Linien auf den Hö hen hinter dem Ligny-Bach.

Rechter Flügel der er ften Linie: 1. Korps. Die Dörfer St. Umand und Lig ny vor der Fronte stark befeht. Linker Flügel der 1. Li nie: 3.Korps, dieDörfer vor der

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Anmerkung. Der Verlust am ersten Operazionstage ist das bei nicht in Abzug gebracht. Die zwischen Soleilmont und Charleroi echellonirten Garden, so wie das rechte Flügelkorps bei Chatelet, werden so in Marsch geseht, daß die Urs mee um ein Uhr Mittag.s vereinigt aus dem Walde von Fleurus debouschirt; worauf fie folgende Aufstellung nimmt:

Erste Linie, vorwärts Fleurus: Linker Flügel 3. Korps, Centrum 4. Korps, rech ter Flügel 1. und 2. KavallerieReserve-Korps unter Grouchy.

3 weite Linie, hinter Fleurus: Garden, 4. Kavallerie-Reserve-Korps, Artillerie,

Reserve.

Während die Tirailleurs der ersten Linie sich in ein Gefecht mit den feindlichen Truppen einlassen, nimmt der Kaiser eine Erkennung der feindlichen Stel: fung vor.

Die so gewagte Stellung des feindlichen rechten Flügels gab die Vermuthung, daß auf das Eintreffen eines Theils der nie, derländischen Armee gerechnet werde.

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Kavallerie Abtheilungen waren an der Chaussee von Flcu rus vorgeschoben.

Das tiefe Ravin des Ligny Baches verbindet die massiv gebauten Dörfer Et. Umand, Ligny und Sombreuf. Dies se Örtlichkeiten, so wie die hin ter den Dörfern befindlichen Anhöhen, gaben der Fronte der Stellung eine große Stärke.

Der rechte Flügel war so weit vorgeschoben, daß Quatre bras in seinem Rücken lag.

Die Ausdehnung von Klein St. Amand bis Botey be trägt etwa 4,000 Toisen oder 10,000 Schritte.

Die Stärke der preußischen Armee belief sich auf

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Nach beendigter Rekognošzi rung wird die französische Urmee durch eine links Schwenkung in eine mit der feindlichen Linie parallele Stellung gebracht.

Die Reserve bei Charleroi erhält den Befehl, sich der Atmee anzuschließen.

Ney wird von der preußischen Stellung in Kenntniß geseht, mit dem Auftrag, sogleich iene bon Quatre bras zu nehmen, und, wenn dieß geschehen, eine nachdrückliche Detaschirung in den Rücken der preußischen Steltung gegen St. Amand zu machen.

Bon drei bis fünf Uhr Nachmittags.

um drei Uhr sind alle Voranstalten beendigt, und der Angriff beginnt.

Die Division Gerard und das Korps Vandamme greifen St. Um and, das hartnädig vertheidigt wird, an, und nehmen es endlich durch Umge Hung der rechten Flanke; wors auf sich die Division Gerard gegen Bry und die Chaussee von Namur ausdehnt.

έigny, gleich nach St. Amand vom 4. Korps (Ge rard) angegriffen, kann nur zur Hälfte erobert werden.

Ein erster Verfuch, wie der in den Besitz von St. Amand zu kommen, mißlingt; indem die Division Gerard die Preußen abermals überflü gelt.

Beim zweiten Versuch, unterstüt von der Hälfte des in Reserve befindlichen 2. Korps, wird St. Amand zur Hälfte

Auf Sombreuf sind die Angriffe zwar erfolglos, halten aber doch die Truppen des 3. Korps hier fest.

Der Kaiser schickt Ney den Befehl, das 1. Korps in den Rücken der Stellung von St. Amand zu senden.

erobert, und Gerard bei Wag nee gedrängt. Anmerkung. Gleich nach Un

fang der Schlacht werden von der Reserve die 6. und 8. Brigade mit zur Vertheidigung von St. Ammand in die 1. Linie gezogen. Die 5. Briz gade ficht von vier Uhr an bei Wagnele.

Also eine Stunde nach Un fang der Schlacht sind drei Viertel derReserve in des Ges fecht der 1. Linie verwickelt. Nur die 7. Brigade kommt erst gegen sechs oder sieben Uhr Abends ins Gefecht. Preußisches MilitärWochenblatt von 1818. Nr. 128, Seite 809.

Bon fünf bis sechs Uhr Abends.

Um fünf Uhr sind bereits alle Reserven von Vandamme und Gerard im Gefecht.

Ney meldet, daß er, selbst in lebhaftem Kampfe, die befohle: ne Detafchirung im Rücken der preußischen Stellung nicht vor: nehmen könne. Der Kaiser än dert nun den Plan der Schlacht, und ordnet gegen sechs Uhr die Garden zum entscheidenden Schlag gegen Ligny.

Während dieser Anordnungen meldet Vandamme: es zeige sich eine feindliche Kolonne von etwa 20,000 Mann in der Richtung von Quatre bras auf Fleurus.

Der Angriff der Garde wird aufgeschoben, und dieselbe zum

Der Rest der Reserve von der 6. und 8. Brigade des 2. Korps wird in die 1. Linie gezogen, um die Lücke zwischen dem 1. und 3. Korps auszufüllen.

Die in der Richtung von Qua trebras bemerkte Kolonne wird für die zugesagte Unterstü hung von der niederländischen Armee gehalten.

Dritter Gegen - Angriff auf St. Amand, von der 5. Brigade(Reserve) und der Kavallerie des 2. und 3. Korps, unter persönlicher Leitung des Marschalls Blüche r.

St. Amánd wird genommen, und Anstalten werden getroffen, den feindlichen Angriff bei Ligny im Rücken zu nehmen.

Empfang diefer feindlichen Ko Conne auf den linken Flügel ge: sogen. General Dejeans wird zur Erkennung der genannten Kolonne abgeschickt, welche bald wieder in der Richtung von Quatrebras verschwindet.

Eine gegen die vermeintliche englische Unterstüßung dirigirte Kolonne wirft die preußischen Truppen zurück, welche nach der Wiedereroberung von St. Amand den Angriff auf Lig= nn im Rücken nehmen wollten.

Alle Truppen und alle Bat: terien find oder waren jekt schon im Gefecht; keine frisch e Reserve also mehr vor: handen.

Von sechs Uhr Abends.

Um halb sieben Uhr bringt De: iean die Nachricht: daß die be merkte Kolonne das 1. französischen Korps war.

Der Ungriff auf Ligny wird wieder aufgenommen.

Die Garden verlassen deßhalb die Gegend von St. Amand, am sich bei Ligny zu formiren.

Von der niederländischen Urz mee geht die Nachricht ein, daß erst 20,000 Mann bei Quatra bras versammelt sind, und keiz né Detafchirung zur Unterstü hung der preußischen Armee ge: macht werden kann.

General Bülow benachrichtigt, daß nur seine Vortruppen den Abend bei Gemblour eintreffen können.

Das Übrücken der französis schen Garden aus der Nähe von St. Umand wird für die Vor: bereitung zu einem Rückzug gehalten.

Die lehte Reserve hin ter Ligny wird, bis auf 3 Ba: taillons, 12 Eskadrons, auf St. Amand in Marsch gesezt, um den Feind zu verfolgen, und gegen Fleurus vorzudringen.

Sieben bis acht Uhr Abends.

Die franzöfifchen Gar Den sind wieder bei Lig: nn eingetroffen, und zum

Die hinter Ligny gestandene Reserve ist bei St. Umand eingetroffen.

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