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daß er 1.) im Kopfe des Hammers ein trichterförmiges Loch an: gebracht hat, welches beim Schlage selbst mit der unteren, kleinen Öffnung auf den Rand des Zündloches trifft, mit der größeren Mündung des Trichters (Kegels) aber senkrecht nach Oben gerich tet ist. Das aus dem Zündloche ausströmende Gas entweicht durch diesen Trichter nach Oben, ohne gegen den Kopf des Hammers eine denselben zurückwerfende Kraft zu äußern; der also ganz ruhig in seiner Lage bleibt, und dessen Mechanismus durch keine Stöße verleht oder abgenügt wird. Die Trümmer der Stoppine und des Zündkrautes (Kapseln werden, wie wir gleich fehen wer den, hierbei gar nicht angewendet) werden nicht nach den Seiten und gegen die Bedienungsmannschaft geschleudert, sondern durch den Trichter gewaltsam in die Höhe fortgerissen, aus welcher sie dann ganz unschädlich, und ferne vom Geschüße, zu Boden fallen. 2.) Statt der nicht gefahrlosen Zündkapseln wendet Robert kleine mit Knalpulver gefüllte Röhren an, deren Eine durch die Stop: pine senkrecht gesteckt ist, und durch das Zündloch bis an die Patrone reicht, die zweite aber am oberen Ende der Stoppine Freuss förmig befestigt ist, so daß sie horizontal auf dem Rande des Zündloches zu liegen kommt, durch den Rand der unteren Mündung des im Hammerkopfe angebrachten Trichters getroffen, und dadurch entzündet werden muß. Würde der Hammer durch eine feindlis che Kugel oder einen anderen Zufall unbrauchbar gemacht, so könnte man mit den, jedenfalls im Vorrath mitgeführten, Luntenstöcken oder Zündlichtern diese Stoppinen eben so sicher, als bei der biss her üblichen Bedienungsart, entzünden. — 3.) Der Hammer wurs de bisher rechts neben dem Zündloche an den untersten Theil des Rohres in einem Zapfenbande oder Kloben an einer Sohle, und diese mit zwei Schrauben, welche bis in die halbe Dicke des Rohs res eingriffen, dadurch aber natürlicher Weise dessen Stärke vers minderten, befestigt. Er drehte sich um einen Schraubenbolzen, und wurde durch eine Schnur oder einen Riemen, der vorne am untersten Theile des Stieles des Hammers befestigt war, und um den rollenförmig zugeschnittenen Schwanz desselben rückwärts lief, in Bewegung geseht, und zum Schlage fortgerissen. Hier hat Ros bert noch die wesentliche Verbesserung vorgeschlagen, daß künftig das Kanonenrohr nicht mehr durchbohret, sondern ein eisernes Band von gehöriger Breite und Dicke um dasselbe gespannt, und auf diesem die Sohle des Hommers mit ihren Schrauben befestigt würde.

K.UND K.

KRIEGS

Destreichische militärische

Zeitschrift.

Drittes Heft.

In omni autem praelio non tam multitudo
et virtus indocta, quam ars et exerci-
tium solent praestare victoriam.

Flavius Vegetius.

Redakteur: Joh. Bapt. Schels.

Wien, 1835.

Gedruckt bei Anton Strauß's sel. Witwe.

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