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war in vier Theile getheilt. Der englische General Ubercrombie mit 6 Eskadrons und 10 Kompagnien bildete den Vortrab. Ihm folgte zur Unterstüßung der k. E. General Petrasch mit 3 östreichischen Grenadierbataillons. Die Hauptkolonne bildeten 4 k. k. Bataillons unter dem E. E. General Montfrault, 6 englische schwere Eskadrons unter dem englischen General Mansel. Der eng lische General Lawrie kommandirte die Reserve von 4 Gardebataillons 6 Eskadrons Engländer. Der Feind zog sich bei Erscheinung der Avantgarde aus den Dörfern St. Soupplet, Ecauffourt und St. Martin in feine Hauptstellung.

Diese lehnte sich mit dem rechten Flügel an das Dorf Vaur, und lief dann längs dem Wald von Flandern bis Bussigny. Den rechten Flügel deckte eine Batterie von 8 Kanonen, die auf einer Anhöhe bei einer Windmühle angelegt war. Mehrere mit Geschüß beseßte Vers schanzungen liefen längs der Fronte amumfange des Waldes fort; dergleichen waren auch bei der Meierei Amberfan, bei Mandresse und bei Bussigny. Den linken Flügel schüßte der mit Teichen durchschnittene Boden um Bussigny. Die Linie von Vaur bis Bussigny war von 3000 Franzosen besetzt. Zu Vaur selbst standen 3 — 4000, zu Bequigny 1000, und zu Bohain die Reserve von 3000 Mann.

Der Herzog von Vork ließ, damit die fünfte Kolonne Zeit fände, des Feindes linke Flanke zu gewinnen, seine Truppen hinter den Höhen von St. Martin aufmarschiren. Diese deckten die Truppen gegen das lebhafte Kanonenfeuer des Feindes. Dort wurden auch die Kolonnen zum Angriff gebildet.

Der Ungriff auf Vaur begann. Eine Batterie von

12 und 18 Pfändern beschoß die Fronte, das Ka= valleriegeschüß, und einige schwere Kanonen, die bei der Cense la Trappe aufgestellt waren, die rechte Flanke der französischen Verschanzungen. Der Oberst Devay deckte mit 2. Eskadrons Ferdinand Husaren dieß Geschüß, und warf die ihn angreifende feindliche Kavallerie rasch bis in den Wald zurück. -Der Major Graf Giulay rückte durch eine Vertiefung mit einem Bataillon Odonell gegen Vaur; 2 Bataillons englischer Garden unters stüßten ihn. Er eroberte die Verschanzungen, und das Dorf selbst, aus welchem der Feind noch früh genug sein Geschüß gerettet hatte. Die Franzosen zogen sich unter beständigem Feuer über das Feld gegen die Haye Mandresse zurück. Rechts von dem Major Graf Giulay führte General Petrasch die östreichischen Grenadiers uns ter dem heftigsten Feuer des feindlichen Kavalleriegeschüs ßes gegen die Verschanzungen, und noch weiter rechts ließ der Herzog von Vork die englische Infanterie in die Haye Mandresse eindringen. - Der Feind suchte seine Schanzen vor dem Walde zu erreichen. General Petrasch eilte mit der Grenadierdivision D'Alton in vollem Laufe ihm zuvor, und seßte sich wirklich in deren Besit. Das Geschüß der Alliirten wurde nun in denselben aufges führt. Dessen nachdrückliche Wirkung zwang den Feind, den Wald ganz zu räumen. Er wurde von den leichten Truppen lebhaft verfolgt.

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Diese Angriffe gegen die Seite von Bussigny zu decken, war der Major Löppert von Ferdinand Husaren aufgestellt. Des Feindes Kavallerie und Jäger rückten zwischen Ecauffort und Bussigny vor. Der Major schlug nicht nur ihren Angriff zurück, fondern er warf sich dann selbst in ihre rechte Flanke. Eine Menge Feinde.

wurden zusammengehauen, und gefangen, - unter

den Lestern 10 Offiziere;

tionskarren wurden genommen.

5 Geschüße, 4 Munis

Die Avantgarde sammelte sich endlich jenseits des Waldes von Bequigny, wo der General Petrasch 'mit den Grenadieren stehen blieb. Die leichten Truppen aber gingen bis Bohain, das der Feind ohne Widerstand verließ, und sich nach Guise zurückzog. Der Herz zog von Vork stellte die Hauptkolonne bei Vaux.

Die fünfte Kolonne bestand aus 11 Batails lens (3 östreichischen, 3 englischen, 5 hessischen), 27 Eskadrons (8 öftreichischen, 19 englischen). Der Generallieutenant Sir William Erskine führte sie an. Cie marschirte über Reumont und Marets, um des Feindes linke Flanke zu gewinnen. Der Feind erwar= tete sie in seinen Schanzen bei Premont und auf den Höhen von Serain. Der G. L. Harcourt mit der zweiten englischen Infanterie- Brigade, 4 leichten Eskadrons Engländer und dem kaif. Regimente Zeschwiß Kürassiere úmging des Feindes Stellung auf ihrer linken Flanke; das Regiment Kaunit stürmte und eroberte die Schan= zen selbst. Die Hessen und der Überrest der Kavallerie bildeten den linken Flügel, und trugen durch ihre Standhaftigkeit sehr viel zum Gelingen des Angriffes bei. Der Feind verlor 2 Kanonen, 2 Fahnen, viele Ge= fangene. Der burchschnittene Boden schüßte seinen Rückzug, indem er die Verfolgung hinderte. Der General Erskine marschirte hierauf dem feindlichen Posten Bo= hain in den Rücken, und detaschirre zugleich 4 Eskadrons gegen le Castelet. Man sah den Feind überall in vollem Rückzuge. -Mit der Nacht sammelte sich das ganze Korps bei Premont.

Die sechste Kolonne, 2 Bataillons 2 Eskądrons, wurde von dem General Graf Hadik bei Mons tay über die Selle, dann über Troisville, Ligny bis auf die Anhöhen von Lonsard geführt, wo sie stehen blieb, nachdem ein Detaschement derselben Crevecoeur an der Schelde befeht hatte. Diese Kolonne war auf. keinen Feind getroffen.

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Die siebente Kolonne, unter den Befehlen dee Erbprinzen von Oranien, war aus Östreichern und Holländern zusammengefeßt. Sie bestand in der Avantgarde, 2 Kompagnien Warasdiner, 3 Eskadrons unė ter dem Oberst Graf Hadik, dem ersten Treffen, 71⁄2 Eskadrons 8 Bataillons unter dem F. M. L. Graf Latour, und dem zweiten Treffen, 4 Bataillons 3 Eskadrons unter dem Generalen Graf Kollowrat. Sie marscirte gegen Cambray, und stellte sich auf den Höhen von Beauvois auf, den rechten Flügel an die Meierei Boitrancourt gestüßt, den linken gegen Caž ́ tegniére hin ausgedehnt. Nur bei Inieul zeigte sich eiś ne feindliche Patrouille, und beiläufig 1000 Mann feindlicher Reiter kamen unter den Kanonen von Cams bray zum Vorschein, mit welchen bis spät in die Nacht geplänkert wurde.

Der holländische General Geusau seßte mit der achten Kolonne, 2 Kompagnien Warasdiner, 2 Bataillons 2 Eskadrons theils Kaiserliche, theils Hollän der, ebenfalls bei Montay über die Selle. Er führte fie die Cense Ramboulieur vorbei, über Vielly, Quievy auf die Anhöhen von Avesnes le Gobert. Gegen Na ves und Ivan entsendete Abtheilungen jagten die feindlichen Vorposten nach Bouchain zurück, und stellten sich in und bei jenen beiden Orten auf. Die Kolonne Öft. milit. Zeitschrift 1818. II.

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nahm eine Stellung auf der Anhöhe von Cagnonele, und unterhielt die Verbindung mit dem Korps bei Denaing

Der Verlust des Feindes in allen theilweisen Ges fechten dieses Tages betrug 21 Kanonen, 17 Munitionskarren, und 2500 Mann an Todten, Verwuns deten und Gefangenen, jener der Alliirten im Gane zen bei 650 Mann.

Am 18. April seßten die acht Kolonnen ihre Ope= rationen zur Einschließung von Landrecy fort, indessen kleine Abtheilungen den Feind gegen Avesnes, la Capelle, Guise, St. Quentin und Cambray beobachten, und ihn abhalten sollten, die Bewegungen der Hauptmacht zu bemerken. Die erste Kolonne besette den Ort und die Höhen von Favril, jene von le Fevre und das Dorf la Folie. Im leßteren Orte hatte der Feind Widerstand geleistet. Gegen Favril machte er einen kleinen Ausfall aus der Festung.

Mit einem Theil der zweiten Kolonne warf General Kray bei le Sart eine feindliche Reiterei zu rück, eroberte dann das mit Geschüß beseßte Dorf Priches, und stellte sich zwischen diesem Orte und Favril auf. Um 5 Uhr Nachmittags bemächtigte sich der Feind des Dorfes Priches wieder, aber General Kray behauptete seine Stellung auf den Höhen. Das Gefecht *währte dort bis in die späte Nacht. Um folgenden Morgen fand man das Dorf Priches vom Feinde geräumt. Mit dem größten Theile dieser Kolonne bezog der F. M. L. Alvinzy ein Lager auf den Höhen hinter Nouvion. Sein rechter Flügel erstreckte sich gegen Bers gue, der linke gegen la Louzy Hainaut. Der Ger neral Keim reinigte den Wald von Nouvion von Feins

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