Volksreime und volkslieder in Anhalt-Dessau: gesammelt und hrsg

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Fritsche, 1847 - 202 Seiten
 

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 183 - Gäßlein auf und ab Bis zur großen Linden. Als ich zu der Linden kam, Saß mein Schatz daneben: „Grüß dich Gott, herzlieber Schatz! Wo bist du gewesen?" „Schatz, wo ich gewesen bin, Darf ich dir wohl sagen, War in fremde Lande hin, Hab gar viel erfahren. Sah am Ende von der Welt, Wie die Bretter paßten, Noch die alten Monden hell All in einem Kasten. Sahn wie schlechte Fischtuch aus, Sonne kam gegangen Tippte nur ein wenig dranf, Brannt mich wie mit Zangen.
Seite 144 - Was machst du hier alleine? Ist dir dein Vater oder Mutter gram, Oder hast du heimlich einen Mann?" „Mein Vater und Mutter sind mir nicht gram, Ich hab auch heimlich keinen Mann.
Seite 164 - Was zog sie aus der Tasche gar schnell, Viel hundert Duckaten von Gold : »Nimms hin, du schöner du feiner Gesell. Nimms hin zu deinem Sold. Und wenn dir Wein zu sauer ist, So trinke du Malvasier, Und wenn mein Mündlein dir süßer ist So komme nur wieder zu mir.
Seite 179 - Das Feuer kann man löschen, Die Liebe nicht vergessen, Das Feuer brennt so sehr, Die Liebe noch viel mehr.
Seite 183 - Wo bist du gewesen? — Schatz, wo ich gewesen bin, Darf ich dir wohl sagen: War in fremde Lande hin, Hab gar viel erfahren. Sah am Ende von der Welt, Wie die Bretter paßten, Noch die alten Monden hell All in einem Kasten: Sahn wie schlechte Fischtuch aus, Sonne kam gegangen, Tupft ich nur ein wenig drauf, Brannt mich wie mit Zangen. Hätt ich noch ein Schritt getan, Hätt ich nichts mehr funden. Sage nun, mein Liebchen, an, Wie du dich befunden.
Seite 164 - Da sprach der Markgraf selber, wohl Wir wollen ihn leben lan, Ist keiner doch unter uns Allen hier Der dies nicht hätte gethan.
Seite 156 - Ehr die sollst du lassen bei einem Jäger stolz!" 4. ,,„EH ich mein Ehr wollt lassen bei einem Jäger stolz, viel lieber will ich meiden das Silber und rote Gold,"
Seite 142 - Tag' herummer waren , Der Jäger den Müller zu Gaste ladet — Zu Gast war der geladen. — „Willkommen, willkommen lieb Schwägerlein, „Wo bleibet denn mein Schwesterlein? „Daß sie nicht mit ist kommen.
Seite 188 - Kein Feuer, keine Kohle Kann brennen so heiß Als heimliche Liebe, Von der niemand nichts weiß.
Seite 132 - Und werden wir dann alt, Wo wenden wir uns hin? Die Gesundheit ist verloren, Die Kräfte sind dahin. Und endlich wird es heißen: Ein Vogel und kein Nest! Geh, Alter, nimm den Bettelsack, Bist auch Soldat gewest.

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