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And, ist kein anderes Meuble in denselben. Dagegen find die Wohnzimmer mit Tischen und Stühlen hinreichend, und nebstbei noch mit zwei Spiegeln versehen Sie dienen auch zu Speisesälen.

39.) Werbefferung an Feuergewehren mit mehreren Läufen. Herr Moses Poole aus Lincolns-Inn, Grafschaft Middlesex, erhielt ein Patent auf die Erfindung einer schnel leren Ubfeuerungs-Methode der mehrläufigen Feuergewehre, durch einen angewendeten neuen Mechanismus. Dieser besteht darin, daß, wenn die Läufe eines solchen Gewehres geladen sind, beim Abziehen des Drückers (Züngels) jødesmal ein Lauf losgeht, und durch das Nachlassen des Drückens ein frischgeladener Lauf in die Schußbereitschaft gebracht wird. Ferner befindet sich an diesen Gewehren kein Hahn, sondern eine rotirende Schwanzschraube. Die auf der Warze (Piston) eines jeden Laufes aufgesteckten Zündhütchen explodiren durch die Berührung mit einem hierzu anges brachten Aufhälter.

40.) Mauersteine (Biegel) aus thonartiger Erde, welche auf dem Wasser schwimmen, und feuerfest find. Im Jahre 1791 unternahm Giovane Fabroni einen Versuch, derlei Steine aus einer Erdgattung zu fertigen, die er Bergmehl nannte, und die sich bei Santa Fiora im Toskanischen fand. Angestellte Proben mit derlei Steinen erwiesen sie, ihres geringen Gewichtes und der leichten Mörtelverbindung halber, als zum bauen ganz geeignet; zeigten sich dabei als schlechte Wärmes leiter, daher zum Schuße gegen Feuersgefahr sehr zweckmäßig. Auch in Frankreich, bei Coiron, unferne der Rhone, wurde eine ähnliche Erdart aufgefunden. Die in der Folge durch den Bergs werks-Direktor Herrn Fournet vorgenommenen Verfuche geben, außer den schon bekannten Resultaten, noch den Beweis: daß folche Steine zur Skulpturbehandlung und als Modelle zu Abgüfs fen von Metall sehr geeignet seyen. Auch auf den Schiffen der Marine könnten die Pulverkammern, die Herde der Dampfmaschi: nen, die Küche und andere Orte, wo feuergefährliche Gegenstände aufbewahrt würden, durch die Anwendung solcher Steine gesichert werden. In der neuesten Zeit machte C. G. Ehrenberg nach vorausgegangenen Forschungen darauf aufmerksam, daß sowohl in Berlin, als überhaupt im Spree- und Havelthale, und wahrscheinlich in den meisten Flußgebieten und Küstenniederungen, sich folche Erde, die eine bedeutende Beimischung kaum merkbarer Kies felschalen von Infusorien enthalte, finden müsse.

41.) Das Greenwich- und Chelsea-Hospital (I na validen haus) bei London. Als eine der großartigsten Milie tär-Versorgungsanstalten zeigt sich das zu Greenwich, in der

Rähe Londons, befindliche, für invalid gewordene Seeleute der englischen Marine bestimmte Hospital.

Unmittelbar am füdlichen Ufer der Themse, der Isle of Dogs gegenüber, gelegen, besteht das Hospital eigentlich aus vier selbstständigen, pallastartigen Gebäuden, welche die Benennungen König Karl, Königinn Unna, König Wilhelm und Königinn Marie tragen. Hierzu gehören noch: ein Krankenhaus, die Schule und das Naval-Usylum. Das Ganze bildet einen höchst imposanten Uns blick, besonders von der Flußseite, und erscheint als das größte Gebäude der Hauptstadt. Die Hauptgebäude umschließen einen großen, 273 Fuß breiten, mit Granitplatten gepflasterten Hof, der mittelst einer Terasse an das Flußufer führt. König Wilhelm und Königinn Marie begründeten die Anstalt im Jahre 1694. Dermal befinden sich 2710 Pensionäre, 168 Wärterinnen und das gesammte Verwaltungspersonale in dem Institute untergebracht. Die Schule faßt 200 Schüler und das Naval-Usylum 3000 Kinder. Legteres ist der Aufnahme und Erziehung von Kindern der Seeleute gewidmet. Jene Invaliden der Marine, die keine Unterkunft in Greenwich Hospital finden, erhalten von diesem eine Pension, deren niedrigster Betrag 4 Pfd. 11 Sch. 3 Pence (43 fl.), der höchste dagegen 27 Pfd. 7 Sch. 6 Pence (253 fl.) ausmacht. Ergeben sich im Invalidenhause offene Stellen, so werden diese durch die so eben erwähnten Pensionäre befeßt.

Die Kleidung der im Hospital befindlichen Seeleute besteht aus einem blauen Rocke ohne Aufschläge und Rabatten, einer blauen langen Weste, kurzen blauen Beinkleidern, derlei Strümpfen, dann Schuhen mit großen Schnallen. Die Kopfbedeckung ist ein dreieckigter Hut. Nach zwei Jahren werden sie stets neu gekleidet, empfangen aber dann 3 Paar Hosen, 4 Paar Schuhe, 4 Hemden und 5 weiße Halstücher. Sie genießen freie Wohnung, reichliche, nahrhafte Kost, täglich zwei Quart Bier, die nöthige Seuerung und Licht. Nebstdem erhalten: der Matrose 1 Schilling (29 kr.), der Bootsmann i Sch. 6 Pence (43%1⁄2 kr), und der Hochbootsmann 2 Sch. 6 Pence (1 fl. 10) kr. Taschengeld. Diese Veteranen hale ten ihre, Mahlzeiten in den dazu bestimmten, äußerst reinlichen und bequemen Speisesälen gemeinschaftlich. zu bemerken sind noch die Kirche, welche bequem 1000 Personen faßt, und die Gemäldes Gallerie, welche die interessantesten und großartigsten Thaten der englischen Marine in einer zahlreichen Sammlung darstellt.

In entgegengesetter Richtung von Greenwich, stromaufwärts, in einiger Entfernung vom nördlichen Themfe-Ufer, liegt das für die Invaliden der Landarmee bestimmte Chelsea-Hospital, dessen Gärten aber bis an das Ufer des Stromes reichen. Es ist

bei weitem nicht so großartig und geräumig, als ienes von Greenwich. Das 804 Fuß lange Hauptgebäude schließt mit zwei Seiten, flügeln einen Hof ein, dessen vierte Seite die gegen den Fluß gerichteten Gärten begrenzen. Im Institute befinden sich 476 Invaliden in der Versorgung. Nebstbei wohnt noch das unter einem Gouverneur und Vize-Gouverneur kehende Verwaltungspersonal in demselben.

Außer den im Hospital untergebrachten Veteranen `zählt dasfelbe gegen 80,000 Pensionäre, die außerhalb der Unstalt leben und von dieser bloß ihren Gehalt, der in der geringsten Summe 7 Pfd. 12 Sch. (71 fl. 411⁄4 kr.), in der größten 54 Pfd. 15 Sch. (507 fl. 361⁄2 fr.) jährlich beträgt, beziehen. Eine Schule, worin 500 Kinder von Unteroffizieren und Gemeinen des Landheeres er: zogen und unterrichtet werden, befindet sich gleichfalls bei diesem Invalidenhause

Verbesserungen im VII. Heft.

Seite 87 3eile 3 von unten statt 28,000 Mann lies 25,000 Mann. Seite 120 Beile 15 von oben statt Sivarouvre lies Sifsarouvre.

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