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Wie sie dieselbe in edler Einfachheit zierlich ausschmückte und durch Ihr Walten zur wohligen Heimath gestaltete, geräuschlos und besonnen die Pflichten der Hausfrau übend, klaren Blickes die ihr neue und fremde Lage beherrschend, das war eine Lust für Alle, die es sahen. Und im ganzen Hause war ihr der liebste Aufenthalt das Studirzimmer des Mannes. Dort saß sie während ich schrieb und freute sich der geistigen Arbeit. Neu schöpfend wirkte sie für mein äußeres, nicht minder für mein inneres Leben. Gottesfurcht und Milde durchdrang ihr ganzes Wesen. Daher die unsagbare Lauterkeit jedes Ihrer Gedan= ken. An Ihr erfüllte sich das Wort des Erlösers: Selig sind, die reines Herzens find;

denn sie werden GOtt schauen.

Vorwort.

Die meisten der nachstehenden, theils in Königsberg, theils in Rostock gehaltenen Vorträge sind bereits gedruckt und haben, wenn sie auch nur in kleineren Kreisen bekannt geworden, im Allgemeinen einer günstigen Aufnahme sich zu erfreuen gehabt.

Nr. II. erschien zuerst in den Neuen Preußischen Provinzialblättern. 3. Folge. Bd. V. Heft 1 (1860). Recensirt in Pözl's Kritischer Vierteljahrsschrift. B. 3 (1861). S. 315. 316.

Nr. III findet sich in den Neuen Preußischen Provinzialblättern. 3. Folge. Bd. V. Heft 4 und 5 (1860).

Nr. V hat bereits Aufnahme erlangt in dem von Bekker, Stobbe und mir herausgegebenen. Jahrbuch des gemeinen deutschen Rechts. Bd. VI (1863). S. 149 ff. Recensirt in Schletter's Jahrbb. der deutschen Rechtswissenschaft Bd. X. S. 209 ff. (Kunze).

Nr. VI erschien zuerst unter dem Titel: „Der
Reformationsjurist D. Hieronymus Schürpf. Ein
Vortrag gehalten im April 1858 zu Königsberg i. Pr.
von u. s. w. Erlangen. Deichert. 1858. 8°.

1) Theolog. Literaturbl. 1859. Nr. 5.

2) Kreuzzeitung 1859. Nr. 58

3) Literer. Centralbl. 1859. Nr. 12.

4) Volksbl. für Stadt und Land 1859. Nr. 31.

5) Gersdorff's Repertorium 1859. 1. März-
heft Nr. V. S. 281 ff.

6) Schletter's Jahrbb. Bd. VI S. 108.

7) Pözl, Krit. Vierteljahrsschr. Bd. II S. 148.

149. Der Verfasser dieser Anzeige, August

Ubbelohde, schließt dieselbe mit den Worten:

,,Allein eine eigene Druckschrift, und
wenn sie noch so kurz, mit der Schluß-
aufforderung, „,„daß Schürpf's Anden-
ken der Nachwelt heilig sein möge"".
verdient eine solche Größe sicherlich nicht,
man müßte es denn wünschenswerth
finden, daß das lebendige Andenken wahr-
haft großer und für Geschlechter nach-
haltig wirkender Männer erstickt würde
unter dem schlaffherzigen Gedächtniß löb-
licher und unzähliger Mittelmäßigkeit.“.

Sehr schmeichelhaft allerdings für meine schmucklose Erzählung, wenn derselben zugetraut wird, daß fie das,,lebendige Andenken wahrhaft größer und für Geschlechter nachhaltig wirkender Männer ersticke"! Allein diese Gefahr dürfte doch nicht gar groß und höchstens für ganz enge Herzen vorhanden sein. Uebrigens hat Herr Ubbelohde nicht einmal einen Versuch gemacht, meine Ausführungen über Schürpf's Einfluß auf die deutsche Rechtsentwickelung zu widerlegen. Seine geringschäßige Beurtheilung des Mannes beruht also lediglich auf subjectiver Willkühr.

Nr. VII und VIII erschienen in den Neuen Preußischen Provinzialblättern. 3. Folge. Bd. VII. Heft 1. 2. 3 (1861) und in 50 Separatabzügen. Recensirt in 1) Pözl, Krit. Vierteljahrsschr. 3. Bd. 4. Heft (Stinßing); 2) Historische Zeitschrift hrsg. von v. Sybel 8. Bd. S. 580 ff.

Nr. IX wurde zuerst gedruckt in den Neuen Preußischen Provinzialblättern. 3. Følge. Bd. 3 Heft 4 und 5 (1859) und ist recensirt in v. Sybel's Histor. Zeitschr. 3. Bd. S. 476.

Nr. I und Nr. III erscheinen hier zum ersten Mal.

Ich hoffe, daß die Sammlung, da in ihr archivalisches und anderes wenig bekanntes Material ver= arbeitet ist, den Gelehrten vom Fach nicht unwillkommen sein werde. Als Leser aber wünsche ich mir

nicht blos diese, sondern Freunde der Geschichte überhaupt. Möge es den Vorträgen gelingen, die lebendige Anschauung der großen Zeit, von der sie handeln, einigermaßen zu förden!

Rostock am 31. Dezember 1865.

D. Theodor Muther.

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