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selben Den hochgelarten Wolffgang Stehelin Doctor aufgenommen vnd bestalt V Jarlang die sich auf michahelis nechstuerschinen angefangen Also das er zur Zeit ordinarius In geistlichenn rechten alle tage lesen . vnd_annder actus halden solle die sich nach ordenung der Vniuersitet mit lesen vnd anndernn zuhalten geburnn Er solle auch das oberhoffgericht mit anndern verordenten be fizen vnd Inn dem allem fleis thun getrewlich vorzusteen, vnd außzurichten, Darumb sollen vnd wollen wir Ime, die bestimpten funff Jare ydes befundr, zu sold geben hundert vnd dreissig gulden Reinisch vnd mit bequemer behawsung vnd zimlicher notdurftiger beholzung versehen. Darzu Jerlichs ein gute Swein, vnd einen hirß oder stuckwildes geben vnd antworten lassen. Op er auch In der Zeit In krancheit viele solle Jme In Jars frist sein sold zunberreichen nicht versagt werdenn So auch ein sterben Infiele zu Wittemberg also das die vniuersitet vnd studenten flichn wurden an ein andr sicher end doselbst solle genanter Doctor zulesen vnd actus zuhaldenn wie zu Wittemberg verpflicht sein darauf hat genannter Doctor Wolfgang vns pflicht vnd zusage gethan Dem also getrewlich nachzukomen vnd zuhalden als Jme auß billicheit zuthun geburt alles ongeuerde zu urfund (etc.)

In (?) form Doctori Ambrosio Vallant In werntlichen rechtenn uf iij Jare.

Aufschrift: 1502. D. Wolffgangi Stehelin funfJerige Bestallung das Er zu Wittemberg als ein ordinarius ius Canonicum profitiren fol.

Dabei liegt auf anderem Blatt und von anderer Hand noch folgende Notiz:

Item die zween Doctores seyn bestellet ißlicher vmb dreyssig vnnd hundert gulden weyter sal In meyn gr herre geben Erbare behausung Ißlichem notdurftige beholzüng Itlichem eyn zimlich guet Schweyn Izlichem cyn hirß aber cyn gut Stück Wildes vnd ab Eyner In krancheyt fiele sal Im Jarß frist seyn solt nicht vorsagt werden.

Dorfur fal Doctor Wolff ordinarius In geystlichenn rechten alle tag lesen die nach ordenung der Vniuersitet leßlich seyn gefordert daß Hoffgericht besißen: deß gleychen Doctor ambrosius In weltlichen rechten teglich zu lesen vorpflichtet deß gleychn daß Hoffgericht befizen wue er dor zu gefodert

Item ab eyn Sterben Eynficle vnnd die vniuersitet flihen wurde an eyn ander Sicher ende doselben süllen gnante Doctores wie zw Wittenberg lesen vnnd vorsehen. werde.

Item Doctor Wolff Ist funff Jahr bestellet.
Item Doctor ambrosius ist drey Jar hestellet.
Item dy bestallung Doctoris Wolffgang Stehelin

hat angefangenn Michaelis Jm 1. 5 0. 2.

Item Doctor ambrosij vollandi bestellung hat ange fangen Nativitatis christi Schirstl. hernach.

2) Bestallung des Hieronymus Schürpf als Tegent für den Codex.

A. 1507.
Ebendas.

Von Gots gnaden wir fridrich herzog zu Sachssen 2c.

Tun fundt mit diesem Vnserm brif gen Allermeniglich das Wir den hochgelerten Unsern lieben getreuen Hieronymus.. Doctor vf funf Jar die nastenn folgendt aufgenomenn vnnd bestalt haben dermaßen das ehr in vnser vniuersitet hie zu Wittl. ein lection wie ehr bißher getan in Codice leßenn Vnd sol sich sonst doneben Erbars redlichs guts weßens als seinem standt nach gepurt halten. So wollenn Wir Jme die funf Jar aß Jarlich hundert gulden auß vnser Camer Zor soldung vmb solche lection der er trewlich vnd vleisig außzuwarten gewilligt vnd zugesagt hat antworten vnd geben lassen, alles trewlich vnd vngeferlich Zuurkund 2. Datum Wittl. Montag nach dem Sontag Cantate Anno Dm. rvc. Septimo.

Aufschrift: Vorschreibung Doctor Jheronimus Schurff vmb sein lection vor hundert hundert fl. vff 5 Jharlang 2c.

3. Hieronymus Schürpfs Bericht an die Visitatoren der Universität Wittenberg.

A. 1517.

Aus R. O. litt. QQ fol. 111-114 des Großherzogl. und Herzogl. Sächs. Hauptarchivs zu Weimar.

Fabian von Feylitsch und Hans von Taubenheyn kamen 1517 am St. Mathäustag (Montag) Abends nach Wittenberg, um auf Befehl des Kurfürsten Friedrich eine Vifitation der Universität vorzunehmen. Dienstags darauf wurde die handelung vnd erfarung vff, vbergeben artikel . . . . furgenommen“. Hieronymus Schürpf war des versäumlichen“ Lesens angeklagt und scheint diese Beschuldigung als von D. Wolfgang

Stehelin ausgehend sehr übel empfunden zu haben. Er giebt an, daß er außer seiner pflichtmäßigen Vorlesung in Abwesenheit des Propstes Henning Göde auch dessen Lection (kanonisches Recht),,bej weylen fur die lange weyle für Jne" lese, aber selten"

Im Uebrigen gab Schürpf seine Beantwortung der Artikel auf Erfordern der Visitatoren schriftlich ein und dieser Bericht ist es, welcher hier folgt.

Günstige Herrn. Ich thw E. gunstl. auff hewtige ansynnung diesen Vnderricht das ich am Sontag nach Natiuitatis Marie Im andern Jar der Minder Zcall Bon wegen meins gnedigst. Herrn des Churf. zw Sachsen ich durch Doctor Staupit zw Thwbingen In der Vniuersitet als ein Magister in artibus alhieher gehn Wittenberg, vnd doselbst zw lessen Zwo lectiones In philosophia Nehmlichen am morgen Hora serta maiorem logicam Aristotelis nach auslegung vnd mainung Doctoris Subtilis Scoti genannt Vnd hora tertia nachmittag in libris de celo et mundo Vnd de generatione et corruptione ich bin bestalt vnd aufgenomen worden, do vor mir gedachter Doctor, an stadt vnd von wegen hochgedachts meins gnedigsten Herrn Jerlichen dreissig gulden vnd ein wolbestalten tisch, essen vnd trinken mit wein, den ich sonderlichen mit eindingkt, drei Jar lang vorheischen vnd zwgesagt, darauff bin ich desselben Jars auf Galli hieher kommen vnd die Vniuersitet auff luce volgendt helffen einfuren Vnd intronisiren Vnd aldo lauts meiner bestellung angezeigte lectiones gelesenn Vnd andere actus scholasticos mit Disputirung, dan ich die erste Disputation in artibus, in dieser loblichen Vniuersitet gehalden ich gethan Vnd Im erstl. Jar Ist mir alle quattemer der tisch szo viel ich do vor hab mussen In der stadt

gebenn, dan ich hin vnd wider zw tisch gangenn, bezcalt worden, Aber Im andern Jar, hat man mir nicht mehr wollen gebenn vor den tisch, dan Ztehen gulden, da hab ich mussen vor essen vnd tringken das ander Jar siben gulden zwbüssen etc. Mir ist aber nie fein wein des tisch halben bezcalt worden das ich doch ßo ich das bier gekostet, auff dasselb mall nicht groß geachtet. Als ich awer drithalb Jar vor vorlauffung dreier Jaren meiner bestellung, nehmlichen In der fasten, als Doctor Marschalk von Wittenberg Zcogt Vnd Doctor Vincentius der Jung Welsch (?) lectionem Codicis erlanget, lauts solcher bestellung geleßen, do hat mir mein gnedigster Herr, aus sonderlichen gnaden lectionem sexti vnd Clementinarum vorliehen Mit besoldung sechzig gulden darauff ich dan In der fasten ist vor zwolff Jaren Doctor worden vnd solche lection Zwei Jar versehen. Vnd hernach nehmlichn Walgurpis Jungst vorschynen Ztehen Jar vorloffen, hat mir Hochgedachter mein gnedigster Herr, lectionem Ordinariam Juris ciuilis in Codice funff Jar lang gnediglichen vorliehen Vmb hundert gulden jährlichs soldes, die ich biß hieher, als ich hoffe on rüm zw reden, S. C. G. zw ehren vnd der schulen zw nut... versehen vnd gelesenn. Auch anderes noch meinen Vormögenn, ßo mir als S. C. G. Diener auffgelegt vndertheniglichenn vollbracht. Mit vndertheniger vorhoffnung sein churfl. g. werden solchs alles aus S. C. G. milde gnediglichen erkennen.

Hieronymus Schurpff
Doctor 2c.

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