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f. m.; Ven. 3

in engen Cantonnirungen die Belagerung decken, und Champmorin mit sechstausend Mann durch die Wegnahme von Stephanswerth und Venlo die linke Flanke dieser Stepd. 14 M. Observationscorps sichern. Sobald Dumouriez festen Fuß M. n. d. Noerm. in Holland gefaßt, sollte Miranda die Belagerung von Mastricht an Valence übergeben, und mit fünfundzwan zigtausend Mann über Venlo nach Nimwegen vorrücken, wo Jener über Utrecht sich mit ihm vereinigen würde *).

Bei diesem Plane war darauf gerechnet, daß die österreichische Armee noch nicht im Stande sei, die Feindseligkeiten zu beginnen oder mit Energie fortzusehen. Sie war indeß in der ersten Hälfte des Februar bis auf vierzigtausend Mann verstärkt worden, erhielt den Prinzen von Coburg, durch seine Feldzüge gegen die Türken bekannt, zum Anführer, und cantonnirte in geringer Entfernung vom Feinde hinter der Erfft und Noer. Ein preußisches Corps von elftausend Mann (zwölf ein halbes Bataillon, funfzehn Eskadrons) unter dem Herzoge von Braunschweig- Öls, seit dem Anfange des Februar von Wesel bis an die Niers vorgerückt, deckte ihre rechte Flanke; die linke wurde durch Detachements gesichert, welche die Abtheilungen des General Beaulieu (sechszehn Bataillone, dreizehn Eskadrons) bei Arlon, und des Für

*) Mémoires du Général Dumouriez T. II. p. 9-11, 17. 18. 20. 39. 40. Briefwechsel des General Miranda mit dem General Dumouriez 2c. im Anfange des Jahres 1793. G. 37. 40. 42-44. 49. 56. 60. Jomini T. III.

77-80.

p. 73.

n. Antw.

Bred. 5 M. n.

Bred.

ften Hohenlohe (zwölf Bataillone, zwanzig Eskadrons) bei Luxemburg und Trier, gegen Namur vorschoben *).

Das bei Antwerpen versammelte französische Corps B. o. 3. 4 M. brach am 17ten Februar auf, und lagerte zwischen Ber....gen op Zoom und Breda; die Avantgarde, schon Tages vorher in Marsch gesezt, hatte die ihr ertheilten Auftråge 1 M. n. w. vernachlässigt, und stand noch diesseit der Merk, als Dumouriez, durch Geschäfte in Antwerpen zurückgehalten, am 22sten bei ihr eintraf. Sein Operationsplan war für den Augenblick gänzlich vereitelt, da die Holländer Zeit er= halten hatten, die bei Moerdyk liegenden Schiffe nach dem jenseitigen Ufer zu bringen; um die zur Herbeischaffung

*) Graf Dohna, Feldzug der Preußen gegen die Franzosen in den Niederlanden im Jahre 1793. Th. I. S. 15. 16.Tagebuch von dem Theile des Feldzugs der königlich preußischen Truppen an dem Niederrheine im Jahre 1793, in welchem der Herzog von Braunschweig - Öls das Commando über dieselben führte. G. 17-22. Öst. Mil. Zeits. 1813. I. Heft. S. 4. 5. 11. 13. Die Stärke der österreichischen Armee konnte nicht nach Bataillonen und Eskadrons bezeichnet werden, da die Angaben darüber abweichen. Der offizielle Bericht über die nächsten Operationen erwähnt der Verwendung von zweiundvierzig Bataillonen, achtündfunfzig Eskadrons Linientruppen, ohne die leichten, von denen sich nach der: Geschichte der K. K. Corps und Regimenter 5 Bataillone Grenzer, 2 Bataillone 24 Compagnien Freicorps bei der Armee befunden haben. Das preußische Corps war in dem oben erwähnten Zeitpunkte noch nicht vollständig versammelt, aber doch schon über achttausend Mann stark.

anderer Fahrzeuge nöthige Zeit zu benußen, versuchten er die nächsten holländischen Festungen durch Bombardement

n. w. Breda.

Nords. M.

n. w. Klund.

zu erobern. Die Avantgarde marschirte gegen Klundert Klund. 2. M. und Willemstadt und bemächtigte sich der Nordschanze, will. 1 M.; welche die Communication zwischen beiden Pläßen sichert. General D'Arcon schloß Breda mit fünftausend Mann ein; andere Truppen beobachteten Bergen op Zoom und Steenbergen, der Rest rückte nach Zevenbergen. Hier 3e v. 21 M. n. fand man zweiunddreißig Schiffe, deren Instandsehung zum Transport von Truppen sogleich begonnen wurde.

iv. Bred.

d. Breda.

Nach vierundzwanzigstündigem Bombardement. übers gab der altersschwache General Byland am 24sten die Festung Breda mit zweihundertfunfzig Geschüßen, unter der Bedingung freien Abzugs für die dreitausend Mann starke Besatzung. D'Arcon rückte unverweilt vor Ger Gext. 3 M. n. truidenburg; die vorgeschobenen Werke dieses Plates wurden von der Garnison geräumt, und nach einem unbe deutenden Bombardement von drei Tagen capitulirte der achtzigjährige Gouverneur, General Bedault. Die zu der Belagerung verwendet gewesenen Truppen bezogen darauf, der Einschiffung gewärtig, am Ufer des Biesbosch ein Lager. Links hatte Berneron am 25sten durch ein heftiges Bombardement die Häuser der kleinen Festung Klundert beinahe völlig zerstört und der hundertfunfzig Mann starken Besatzung beträchtlichen Schaden zugefügt. Ihr Befehlshaber, der Hauptmann v. Kropf, in der Unmöglichkeit längerer Vertheidigung entschlossen, sich in der folgenden Nacht nach Willemstadt durchzuschlagen, fand

dabei den Tod, nachdem er den Anführer eines feindlichen Bataillons, auf welches er stieß, niedergeschossen hatte; der Rest seiner Truppe (dreiundsiebzig Mann) ward kriegsgefangen. Berneron schritt darauf zur Belagerung von Willemsstadt, welches aus vierunddreißig Kanonen, acht Mortieren beschossen ward, indeß der Gouverneur, General Bozelaer, leistete mit seiner schwachen Besaßung entschlossenen Widerstand, wies einige Sturmangriffe ab, und die Eroberung des Plages wurde um so zweifelhafter, da der Admiral Kinsbergen, mit mehreren Fregatten und Kanonierchaluppen dort angelangt, durch deren Feuer die Belagerungsarbeiten wesentlich erschwerte.

Durch die Eroberung der genannten Festungen im Rücken gesichert, und sowohl mit Transportmitteln als Kriegs- und Mund- Vorråthen reichlich versehen, war Dumouriez im Begriff, seinen ersten Plan zur Ausführung zu bringen; in der Nacht zum 10ten März sollten die Truppen von Gertruidenburg und Moerdyk aus nach der Insel Dort übersehen, als die Nachricht von den Ereigniffen an der Maas den französischen Feldherrn nöthigte, am 9ten zur Hauptarmee abzugehen. Das Corps in Holland, durch sechstausend Mann neuer Truppen unter General De Flers verstärkt, blieb in seinen bisherigen Stellungen, da Dumouriez noch immer die Ausführung seines Projekts im Auge behielt *).

Moniteur p. 294. 307. S11. Dumouriez T. II. p. 31-34. 36-38. 41-56. 58, 61. Briefwechsel des G.

General Champmorin hatte am 11ten Februar Ste phanswerth durch Ueberfall genommen und gleichzeitig sich, ohne Widerstand zu finden, des Forts St. Michel bei Venlo bemächtigt. Diese Festung, nur von zweihundert Mann mit zwei Kanonen besetzt, würde ebenfalls in seine Gewalt gefallen seyn, håtte sie nicht der Herzog von Braunschweig-Öls gegen den Willen des holländis schen Gouverneurs zwei Stunden vor Ankunft der Franzofen mit fünf Bataillonen beseht, und dadurch jeden coup de main unmöglich gemacht *). Miranda blokirte seit dem 6ten Februar Mastricht auf beiden Ufern der Maas mit achtzehntausend Mann, eröffnete am 21sten auf tausend Schritt Entfernung gegen die nordwestliche Front die Tranchée und begann in der Nacht zum 25ften ein heftiges Bombardement. Die Besatzung, durch einige tausend Emigrirte von den bei Lüttich aufgelösten Corps verstärkt, leistete entschlossenen Widerstand; indeß zu wohl fühlten die Alliirten die Wichtigkeit dieses Plages, um ihn lange den eigenen Kräften zu überlassen **).

Miranda. S. 74. 78. 79. 99. 103. 104. 120. 122. De Belegering en Verdediging van de Willemstadt in Maert 1793 etc. p. 19-112. Freimüthige Beiträge eines britischen Offiziers zur Geschichte des gegenwärtigen Kriegs. p. 10. 24. Jomini T. III. p. 82, 83. 85.

*) Berliner Zeit. No. 22. Moniteur p. 217. Gr. Dohna. Th. I. S. 18—20. Tagebuch S. 34-42. Dumouriez T. II. p. 56, 57.

**) Wiener Zeit. G. 825. Moniteur p. 279. Briefwechsel des

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