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Alloplectus dichrous D. C. 3weifarbiger Alloplectus. (Hypoeyrta discolor Lindl.) (Gesneriaceae S Episcieae. Didynamia - Angiospermia.) Der allgemeine Habitus diefer Pflanze, ihre fonder: baren Blumen, abstechende Färbung ihrer großen Kelche, die dichte sie bekleidende Wolle, alles vereinigt sich um dieselbe zu einem ausserst merkwürdigen Gegenstand der Zierde und der Abwechslung zwischen den Gesnerien, Sinningien, Beslerien, Nemanthus und Gloxinien, ihren Verwandten zu machen. Man findet sie schon hin und wieder in einigen Sammlungen unter dem Namen Hypocyrta discolor, und unter dem sehr uneigentlichen Columnea zebrina. Ihre Einführung ist noch neu. Man verdankt sie T. G. Loraine, welcher sie aus Brasilien ohne genaue Bezeichnung der Lokalitát erhalten hat; sie war aber übrigens schon lange den Botonikern, dank den Bemühungen Martius, bekannt.

Sie ist eine Pflanze, deren unterer Theil des Stengels halbstrauchig ist, der obere ist krautartig, cylindrisch glatt, mit gegenüberstehenden, gestielten, eirund- länglichen, fleischi gen, fast fiecernervigen Blättern befeht; die Blattstiele find beinahe halb fo lang als die Blumen, did, oberhalb rinnenförmig, purpurroth, Farbennuance welche sich über den Mitelnerven und, obwohl schwächer, auch über die Seitennerven erstreckt. Die Blumen find groß, fast stiel los, zu wenigen zusammenstehend, nebenblättrig. Der Kelch ist sehr dunkel purpurviolet und besteht aus fünf berzförmigen, fast dreieckigen, dachziegeligen, anliegenden Einschnitten, deren Rand zurückgebogen, auswärtsgefaltet und gezähnt ist. Die Blumenröhre ist keulenförmig, un. terhalb etwas bauchig, überall mit langen (auch inwendig?) wolligen, sehr dichtstehenden, aufrechten, zart gelben? Haa. ren befeht; der ein wenig verengerte Randsaum besteht aus fünf gleichen faft aufrechten, deltoidisch zugerundeten, unterhalb kahlen Einschnitten. Griffel und Staubgefäße eingeschlossen; lettere sind einfach gekrümmt und vereinis gen sich mit den Spigen (nicht doppelt auf sich selbst zu rückgewunden wie bei den übrigen Gattungen); jener ist

Verleger: G. F. Großmann.

Der Jahrg. 52 Nrn. mit Beilagen kostet 21/2 Rb.

XIX. Jahrgang.

glatt, dick, und endigt sich an der Spike in zwei zuge. rundete, papillose, schief oder besser seitlich gestellte Lap. pen. Lem. Cultur. Diese Pflanze kann ich den Liebhabern besonders empfehlen, sie nimmt sich herrlich bei den Gesnerien, Gloxinien und Achimenes aus. 2. v. H. Symplocos coccinea Humb. et Bonpl. lachrother Symplocos.

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(Styracaceae Symploceae. Monadelphia - Polyandria.) Ein hoher gerader Baum (nach Bonpland) mit ab: stehenden, horizontalen, an der Spike weich haarig behaarten Westen und fast zweizeiligen, entfernt stehenden, 3-4 Soul langen, kurzgestielten, elliptischlänglichen, oder fast lanzettförmigen, zugespigten, am Grunde zugerundeten, fiedernervigen, aderig gegitterten, unterhalb schwach be baarten, oberhalb glatten, glänzenden, am Rande geferbt gezähnten Blättern. Blumen am Ende der Zweige in den Winkeln der Blätter einzelnen fest sigend; Blüthen= tiel kurz mit 5-6 eirunden, fast dachziegelig anliegenden, feitenartigen Deckblättchen befeßt, die doppelt so lang als der Kelch sind. Kelch fast glockenförmig; Röhre mit dem Fruchtknoten verwachsen, verkehrt kegelförmig; Rand fünftheilig; Einschnitte ungleich, vor dem Deffnen gefünftet aneinander gelegt, später abstehend, außerhalb dicht sei denartig behaart, die außern größer und breiter als die innern. Corolle dreimal lánger als der Kelch, perigynisch, mit dicker kurzer Röhre und ausgesperrtem Rande. Ein schnitte zweizeilig; äußere Reihe fünfblättrig, etwas länger, ausgesperrt, mit den Kelcheinschnitten abwechselnd; innere etwas kürzer, aufrecht, mit gleich viel, mit den äußern abwechselnden, oder häufiger mehr, 6-8 Einschnitte. Staubgefäße ungefähr 60, auf der Röhre eingefügt, mor nadelphisch, oberhalb frei in mehreren Kreisen stehend, die außern länger als die innern; Träger keulenförmig, dick, nach oben fadenförmig verdünnt; Staubbeutel eirune, kugelig, klein, zweilappig, nach innen gekehrt; Lappen mit einer Lángsspalte sich öffnend; Fruchtknoten zur Hälfte mit den Kelch verwachsen, nach oben frei, von einer gel, ben, drüfigen, Honig ausschwitzenden Scheibe umgehen, fünffächerig, Facher 4, in zwei Reihen über einander stehende, hängende Eichen enthaltend. Griffel dick, cylind

risch, etwas länger als die Staubgefäße; Narbe kopfför mig, ftumpf, fünflappig: Frucht beerenartig.

Diefer Baum, welcher nach Humboldt und Bonpland eine ziemliche Größe und Dicke erreichen soll, hat jedoch in Töpfen cultivirt schon geblüht, und war nur ein Me, ter hoch. Ein in freier Erde (im Pavillon des Museums) wachsendes Exemplar hat bei trei Meter Höhe noch nicht geblüht; follte diese Pflanze, wie nicht zu zweifeln ist, burch eine zweckmäßige Behandlung reichlicher blühen, so würde sie eine der interessanteste Erwerbungen für unfere Glashäuser sein. Ihre schöne, rein rofenrothe, ziemlich große, gefüllte Blumen find von ganz eigenthümlicher Bestalt und verbreiten einen hächst angenehmen Geruch. Die im Museum befindlichen Eremplare ftammen aus Samen, welche Dechamps vor mehreren Jahren aus Me, jiko mitgebracht hat. Die getrockneten im Humboldtund Bonpland'schen Herbarium aufbewahrten Exemplare von Symplocos coccinea, unterscheiden sich von unserer Pflanze nur durch die etwas kleinern Blumen. Diese Unterschiede sind aber fo unbedeutend, daß wir an der Identität unferer Pflanze nicht zweifeln.

Cultur. Diese Pflanze gehört dem Glashaufe an. Durch das Vorhergende sieht man, daß es vorzuziehen ist, fie in Topfen zu cultiviren. Man gebe ihr nicht viel Baffer, befprite sie jedoch häufig. Ihr Holz ist ziemlich hart, bei Stecklingen fei man daher fehr vorsichtig, und halte ja die Feuchtigkeit ab. wahte zu Stecklingen die gut verholzten Triebe und behandele sie auf gewohnte Weife unter Gloden aufs Warmbeek.

2. v. H.

Notizen aus Frankfurt a. M. *)

Unsere diesjährige Florikultur nahm keinen guten Anfang; indem wir nach einem für unfere tropischen Kinder trüben Winter, wo in den Warmbäufern unausgefeht gefeuert werden mußte und in den Conservatorien beinahe jeden Tag die angefaulten Pflanzentheile entfernt werden mußten, zum Schluß des Winters einen vierwöchentlichen, wenig abgefeßten Regen erhielten, wodurch denn nicht allein die Treibgärtnerei läftig und sehr langsam gedeiblich gemacht, sondern auch in manchen Garten faft ein Erfáu fen verursacht wurde; nicht nur, daß das Wasser sich aus der überfättigten Erde zu Tage hob und sich häufig mit dem Tagwaffer vereinigte, viele, felbft flache Keller füllte, fondern es stieg in die Gewächshausräume bis fast zum Niveau der äußeren Wege, so daß nur in Fischer Stiefeln der Eingang möglich war und öfter lief dann das Waf: fer zur Thirr heraus gleich einem angewiefenen Abzugs Kanal. Die Lage einer Letten-Schicht, welche hier und dort felbft über höhere Derter zog, teistete dem Wasser: druck folchen Fortgang, daß auch diefe höheren Lagen, Bielen unbegreiflich, Waffer mit den tieferliegenden bekamen. Mistbeete, die wenig unter die Erde gingen, fogen

*) Sind uns leider erft im October zugegangen, enthalten aber viele intereffante Bemerkungen über die Witterung des vers flossenen Früblings und Sommers und über deren Einfluß auf D. R

die Vegetation, die wir unserm geehrten Befern nicht vorents halten zu dürfen glauben.

s an, daß alles schlammig und kalt darin wurde und die Pflanzen nicht vom Plah gingen, zur tiefen Betrüb. niß der Bedráångten, bis wir, wie mit einem Zauberschlag, wieder sonniges Wetter mit zwar sehr kühlen Nächten erhielten. Die Vegetation trat dann langsam, aber doch meist gedeiblich wieder allmählich ein; fe daß, trot aller diefer Ueberfärtigung, eine leidliche, bei Blumenkohl fogar eine gute Ernte gemacht wurde.

Durch die lange Dauer einer solchen nassen und zu gleich falten Witterung litten in unserer ganzen Gegend die Stein Obst-Baume am årgften, indem die hoffnungsvolle und reiche Blüthe vollständig abgenaßt wurde, der Buchs des jungen zarten Laubes war gestört, indem alle Organe übersättigt, keiner Ausdünstung theilhaftig wur den, wodurch fast alle Bäume die Kräusel-Krankheit beka men. Beim Eintritt etwas wärmerer Witterung fiel noch die Blattlaus darüber her, so daß für manchen Baum die Lebensdauer gefährdet schien; es blieb jedoch beim Absterben vieler kleiner Zweige und im Ganzen haben sich die Bäume beim Eintritt des zweiten Saftes fo weit erholt, daß folche wenigstens grün stehen, jedoch ist zu fürchten, Paß durch folch gewaltsame Störung die Bäume mehrerer Jahre bedürfen, bis sich Fruchtaugen wieder gehörig an. sehen.

Steinobft kommt daher nur als Rarität und felten gut auf unseren Markt, Beeren Obst gerieth sehr gut, Kern: Obst giebt es nur sehr wenig, da auch dieses mit der Blüthe in den Wegen tam; Trauben giebt es sehr viel und allem Anschein nach, vorzüglicher Qualität.

Die unausstehliche Hize, welche wir nun (Juli) has ben, läßt auch fast nichts fo recht gedeihen; in manchen Garten rafft der Schimmel und die Stammfäule die Eri= ten und so manchen schönen Neuholländer weg, so mancher Brandflecken läßt sich auf den Blättern bemerken und dies alles geht blißschnell; die Luftwärme steht fast Tag und Nacht gleich 20 bis 25° R.; man spricht zwar von 27° und mehr Wärme; jedoch hängen diese Thermometer sicher nicht im breiten Schatten, sondern sind mehr oder weniger der Wärmeftrahlung zu dicht am Ende der Schat tenlinie ausgefeht, oder hängen gar an Gebäuden 12-15 hoch von der Erde und geben ein unsicheres Resultat, da bekanntlich die Luftschichten nach ihrer Höhe verschiedene Wärmegrade haben; auch widerstrahlende, Wärme leitende Mauern geben ein unrichtiges Resultat, dazu kommt noch die örtliche Wärme und der Luftzug, sowie die fehr unzuverlässige Eintheilung der Thermometer.

Man fah es mancher Pflanze an, daß solche eben fo an Erstickungs-Gefahr leide bei einer solchen durch Wärme ausgedehnten Luft, wie die Menschen. Für Nerium splendens und Granaten war es ein sehr günstiges Wet. ter; fast aller Orten blühten solche überschüttet voll und gaben nach langer Paufe wieder einen großen Genuß; einzelne Pflanzen zeigten eine hohe Bollkommenheit, z. B. Lilium lancifolium roseum (die dunklere Bar.) bei den Herren Rinz war eirca & hoch, mit 18 Blumen wieauf Armleuchtern stehend, ein wahres Prachtstud; Achimenes longiflora bei Hrn. Hett mit 2 breiten, ausges zeichnet fchönen Blumen; es ist dies unstreitig bei rich tiger Kultur die schönste ihrer Gattung; auch blühete

dafelbst, bier zum ersten Male (zwar schon lange hier eingeführt) so viel mir bekannt, die schöne Gesneria zebrina, fchöner und kraftiger in Farbe wie Achimenes picta, von der ein großes Geschrei einberging, vermuth lich weil man auf die unrichtigen schmeichelhaften englis fchen Abbildungen zu viel Werth legte. - Gladiolus Gandavensis, 4' boch mit 3 Blumenähren, blühete bei Hrn. Bock; es ist dies eine der prächtigsten robustesten Spielarten mit 2" im Durchmesser haltenden feuerschar. lachrothen Blumen; Veronica speciosa, ein tüchtiges Eremplar von 78', voller Blumen, blühete bei den Herren Rinz, sowie bei Hrn. Müller ein 18" haber Cereus coeruleus mit einer kräftigen Blume, welche Abends aufging, und sich Morgens wieder schloß, gehört zu den Nocturnen, soll außen gelb, innen weißlich gewesen fein, wohl 3- 4′′ breit; diefe Art war bei Hrn. Mil, ler schon vor 2 Jahren an einem höheren Eremplar in Blüthe. Eine Mammillaria Hystrix besigt derselbe, wellches ein wahres Prachteremplar ist, hat 8 — 9′′ im Durchmesser und kann kaum schöner im Baterlande sein Die Eriken des Hrn. Zepnick prangen mit dem uppig ften Grün, ungeachtet, daß selbige fast / Taglänge, kaum durch einige davor gestellte Pflanzen, sich gleichfam selbst deckend, der Sonne ausgeseht sind; wir sehen das selbst die wunderschöne Mammillaria longiseta, unstreitig eine der ausgezeichnetßten, die es giebt, die Mammillen find groß, platt und leicht, mit weißen, langen, zum Theil gerollten Haaren beseßt. Die fonderbare, aber durch die oberen leuchtend rothen Fähnchen effectuirende Cuphea miniata trafen wir bei den Herren Rinz und bei Hrn. Müller in Blithe; wie es scheint, wird solche noch im Hause blühen, wo sie dann eine nette Zierde abgeben dürfte; leider geht alles Blühen im Galopp; heute voth, morgen todt! (Beschluß folgt)

Varietäten. Blumenausstellung in Desfau am 17. und 18.

Juni 1846. (Beschluß.)

Von den beiden auf der rechten Seite zu Pflanzengruppen vers wendeten Bögen enthielt der erste die Pflanzen des Herrn Hofgårt= ner Ed. Richter in Louifium bei Dessau, und können wir auf gleiche Weise der Arrangement fowohl, als den Pflanzen unser Lob nicht versagen. Außer vielen neuern Fuchsien, Pelargonien, Caleeolarien, Verbenen befanden sich in diefer Sammlung manche feltnere Warm = und Glashauspflanzen, theilweise in großen Erems plaren. Wir werden von diefer wie von den übrigen Sammlungen weiter unten einige der vorzüglichften ndher anführen, soweit dazu die vorhandenen Verzeichniffe ausreichen.

Den legten Bogen auf dieser Seite hatten die Herren Kaufminn Fr. W. Senn und durch keinen Gärtner Herrn Becher, der Kaufmann Herr Brook mir ihren Pflanzen verziert. Bir dürfen m't Recht fagen, das hier eigentlich das Schönste und Seltonffe in mancher Hinsicht zu finden war, und wenn schon die Colecolarien des Herrn Sen fich als vorzüglich hervorboben, so wurden doch diele fo wie alle andern durch die des Herrn Brook weit übertroffen, denn unter diesen sah man die zivrlichsten und schönsten Gebilde, die man sich denker kann. Nicht weniger ausgezeichnet waren, die acuer Pelargonien des Herrn Brook, die, so wie die Q:!ocalarin, ersk

Diefe

in diesem Frühjahre direct aus England bezogen waren. schönen Pflanzen, verbunden mit einem geschmackvollen Arrangement, bildeten unstreitig den Glanzpunkt der Ausstellung.

Auf dieser Seite, am fcmåtern Ende des Hauses, befand sich nun noch ein ganz neues Arrangement, das in der That eine effects volle Ueberraschung darbot. Es war eine natürliche, wohl 7 bis 8 Ellen boch springende Fontaine, die inmitten einer zierlichen Gruppe von großblåttrigen Pflanzen, Farrenkräutern, so wie andern palz fenden Pflanzen sich vor einem Hintergrunde von bohen Cypressen erbob. Dieses neue Arrangement, bei dessen Anlage sich hauptsäch= lich die Herren Castellan Hönicke und Kaufmann Senn in Vers bindung mit dèm Herzogl. Iheatermeister Herrn Huth, der das Material dazu freundlichst bergegeben, bethätigt hatten, fand allge= meinen Beifall, und trug wesentlich zur Belobung der Ausstellung bei

An der entgegengeschten schmålern Seite des Hauses befand sich in der Mitte des Raumes gleichfalls eine Gruppe Pflanzen. Es war ein von Sand gebildeter und mit Granitsteinen verzierter Hús gel, aus dessen Mitte sich ein schönes Exemplar von Yucca gloriosa erbob, um welches rings herum die verschiedenartigsten Fettpflanzen, meist Cacteen, Semperviven u. f. w. zwischen den Steinen placirt waren. Die Mannigfaltigkeit und Sonderbarkeit diefer Pflanzens formen bot ein interessantes Bild dar. Hinter diefer Gruppe waren an den dret Seitenwånden die Lafeln für das Obst und Gemüse aufgestellt. Ersteres bestand hauptsächlich aus vorzüglich schönen Erdbeeren, in vielew der neuesten Sorten, so wie auch aus Kirs schen; von legterm waren besonders schöne Gurken, außergidentlich dicker Spargel, ausnehmend gut und vollkommen ausschende Frübe oder Treibkartoffeln, so wie frühe Mopfkoht, und Salatarten, Zwirz beln, gelbo Möhren u. s. w. vorhanden.

Indem wir fomit die Einrichtung der diesjährigen Ausfkellung angedeutet haben, darf sich der Verein mit Recht freuen, auch diesmal ein Arrangement zu Stande gebracht zu haben, das für die Mittel und Kräfte deffelben ein vollkommen genügendes und gelung genes genannt werden konnte. Dies sprach sich auch bei allen Theilnehmern und Besuchenden auf das Freudigste aus und es fand die verdiente Amerkennung.

Schließlich möge nur noch ein Auszug der wichtigsten vam dem verschiedenen Herrn Einsendern dereitwilligst und freundlichst gelie= ferten Pflanzen folgen, und waren davon zu merken, von::

Herrn Musikus E. Brauer: Pelargonier: Emily (Forster), Perfection (Garth), Victoria (Garth), Mars, Indian Chief, Sirius; Verbena; Conqueror, tenersoides purpurea; Fuchsia Brittannia, Edwardsii, Chauvieri; Evonymus japonicus fol. aureo variegatis; Rosa Thea Taglioni und andere, Echinopsis Eyriesii, Echinocactus Ottonis, beide blühend u.. f.. w.

Herrn Kaufmann Brook: Von neuesten Catrcolarien folgende: Majestica, Madeline, speciosa (extra), Exempla (gang, ertra), Sunbeam, Royal Standart und Zebrina (extra); neue Fuchsien waren: York, expansa, Victoria (Smith) Coronet, Cassandra und the Admirał. Bon Cinerarien: PHot, Beanty of Wincham,. Attractor und Marianne. Von Pelargonien: Arabella, Hope, Lowndes, Nitidum, Oliver Twisty Beatrice, Mathilde, Sir Rob.. Peel, Favorite, Zenobia, Hybla, Madeline, Constellation u. a.. Cyclamen persicum in einem prächtigen Eremplare, SiphocampyJus betulaefolius, Guaphalium speciosissimum: (nocy nicht blue bend), Primula sinensis fk pleno alho, und rubro,

Herra Muntaårtner roufe in Naundorff: Große fühöublüteva de Exemplare von Citrus aurantium, Metrosideros lanceolata,, Bouw dia triphylla..

Herrn Hofgårtner Richter: Pelargonium Witch (Garth), Mazeppa (Gaine), Celia Bainbridge, Sylph, Medora (Forster) V. a. Fuchsia: Lady Walsingham, Boxdii, Vulcan, Pearl, John (Salt.) Miss Talfourd, Princess Alice u. a. Cineraria Adolphi, venusta, punicea, amaranthina. Deutzia scabra, Geitonosplenium cymosum; Tropaeolum Moritziano - majus, Erica flammula, Malva Crecana, Wahlenbergia stricta, Viola hederacea, Angelonia floribunda, Tradescantia iridescens, Pentas carnea, Acacia Neumanni, Amicia Zygomeris, ein mächtis ges Exemplar in Blüthe, Echinocactus corynodes und Linckii in Blütbe u. f. w.

Herrn Musiklehrer Ruft: Die um die Büsten rangirten, vors züglich schönen Rosen, meist Landrosen, in Töpfen.

Herrn Cantor Schmidt in Jonig: Rhododendron, Petunia, Rhodanthe, ausgezeichnete Pensée's.

Herrn Hofgärtner Louis Schoch in Dessau: Schöne Calceos Larien: Samlinge, Fuchsien, Gloxinia Cartoni, Gesneria zebrina, Erica tricolor u. s. .

Herrn Lehrer Dr. Schüg: Eine große üppig blühende Granate

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Herrn Lieutenant Siebigs: Pelargonium Champion, Comtess Bathiany, Mazeppa; Fuchsia Defiance, Edwardsii; Gloxinia rubra; Maurandia Barclayana, zwei Exemplare zu einem schöns blühenden Bogen verbunden,

Zu bidauern war, wie gesagt, daß von mehrern der Herren Einsender keine fchriftliche Verzeichnisse vorhanden waren, um danach das Wichtigste herausheben zu können.

(Bericht über die Frühjahrs-Ausstellungen der Lons toner Gartenbau: Gesellschaft zu Chiswick) Schluß. Die Cammlungen von Uzaleen waren zahlreich und die von ansehnlicher

öße und in schönster Blüthenpracht machten einen höchft brillan= ten Effekt. Die Gruppe des Herrn Green war eine der schönsten und enthielt ausgezeichnete Varietäten, als die lilafarbene A. Jenkinsoni, ferner A. speciosissima, eximia fchon bellroth, sinensis gribblübend, triumphans, lateritia, Georgiana litafarben und Conqueror rosenroth. Herr Falconer hatte unter anderen A. Rawsoni, Palmeriana, Therese heurofa, Agnesii tarmoisinroth und Emmelina aufgeftelt. Unter Herin Barnes Pflanzen befand fich A. splendens zwei Fuß hoch und vier Fuß breit.

Auch die Sammlungen kapischer Eriken waren gleichfalls zahl= reich und die Exer-plate wirklich prächtig. Sie waren sowohl in Hinsicht ihrer Kultur, als ihres Blüthenreichthums so ausgezeichnet, daß nichts zu wünschen übrig blieb.

Cactus, Sammlungen, von vorzüglicher Beschaffenheit waren vom Herrn Green und Herrn Robertson aufgestellt. In der des Herrn Green befanden sich Epiphyllum speciosum, Ackermanni, Russellianum eine hübsche hangende Varietät mit kleinen purpurrothen Blumen, Jenkinsoni und ein herrlicher Cereus speciosissimus. Die vorzüglichsten Pflanzen bei Herrn Robertson waten ein Cereus speciosissimus, Epiphyllum Lawrenceanum, Ackermanni und splendens.

Einzelne Pflanzen Exemplare von vorzüglicher Kultur waren eingegangen. Vom Herrn Green eine sechs Fuß hobe und fast so

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viel im Durchmesser haltende Azalea, leuchtend von rothen Blumen. Die Herien Frazer hatten eine peiswürdige Boronia serrulata und Herr Bruce ein gleich schönes Helichrysum humile eingesandt. Eine große Epacris grandiflora war vom Herrn Pamplin, eine mächtige Pimelea spectabilis vom Herrn Clarke und eine merkwürdige Crowea saligna vom Heren Ayres aufge stellt. Andere Pflanzen waren Lechenaultia biloba, Gesnera discolor, Hovea Celsi u. a.

Neue Pflanzen waren, wie gesagt, nicht zahlreich. Die Herren Veitch fandten ein Eranthemum variabile mit filberstre:figen Blåttern und purpur- lilafarbenen Blumen, ferner: Rhodostemmna gardenioides mit wohlriechenden dunkelbraunen Blumen und Mussaeuda frondosa, eine långst bekannte, aber neuerdings erst wies der eingeführte Pflanze, mit gelben, röhrenförmigen Blumen und weißen Deckblättern. Herr Robertfon fandte Hydrolea spinosa, eine blau blühende Pflanze. Dysophyllum stellatum war vom Herrn Doods, Gärtner bei Sir Warrender und ein blaublühens des Authericum coeruleum vom Herrn Cameron, aus dem Birs minghamer botanischen Garten eingegangen. Herr Dobson halte Achymenes argyrostigma, Herr Ayres Crotalaria verrucosa, Herr Buff Chirita sinensis, Herr Hoyle Epiphyllum superbum, und Here Fairbairn eine Polygala unter dem Namen Dalnaisiana aufgeftelt.

Topfrofen waren nicht so zahlreich und nicht so vorzüglich da, ale man sie sonst zu sehen gewohnt ist, dennoch befanden sich mebrere Sammlungen mit hübschen Sorten darunter, aufgestellt.

Von Fuchsien fanden sich mehrere Sämlinge ohne Namen. Aus ßer diesen waren ausgezeichnet Fuchsia curiosa, mit großen zirgels rothen Blumen in der Form wie F. fulgens, mit gelbgrünen Spie gen und F. Miss Vrettyniana weißblühend.

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Cinerarien in 1 — 11, Fuß hoben und eben so breiten Grem= plaren, schön kultivirt und mit brillanten Farben, fehlten ebenfalls nicht. Die besten waren: C. Conqueror, Crimson, Eclips, Blue bonnet, Coelestina, Lady of the Lake, weiß, Rosa Circle, Criterion, schon blau und Sapphir.

Calceolarien waren nur wenige Sammlungen eingegangen, diese enthielten aber die schönsten und neuesten Varietäten.

Die Pelargonien waren sehr beachtenswerth und es befanden fich zahlreiche Sammlungen mit sehr gut kultivirten Exemplaren in den schönsten Farben aufgestellt. Die Pflanzen waren nicht über 1-2 Fuß hoch, aber 3—5 Fuß breit, mit 70–80 Blumensties len geschmückt, deren Blumen oben gleich hoch standen; auch nicht ein Blatt war daran verdorben. Die Töpfe, in denen sie sich bes fanden, waren 14-15 Zoll breit. Die ausgezeichnetesten Samm. lungen, welche dafür mit der goldenen Banksian - Medaille prámirt wurden, waren vom Herrn Cock, Dobson, Cor und Catleugb aufgestellt,mehrere andere erhielten die silberne Medaille.

Die Früchte werden nicht gelobt und sollen weniger vorzüglich gewesen sein, als in früheren Jahren. Erwähnt zu werden verdient jedoch ein Providence - Ananas, 15 Zoll hoch, 7 Zoll breit, ein Ananas, Black Jamaica mit fleischfarbener Frucht, zehn Zoll lang, Weintrauben, von Black Hamburgh, Sweetwater und White Muscatine werden als gut bezeichnet, desgleichen die Erdbeeren und Melonen. Auch aufbewahrte Acpfel und Birnen fanden sich im gut konservirten Zustande vorhanden.

Berichtigung: In Nr. 43, Spalte 338 lies Lobelia Simonii statt Simoii.

Gedruckt bei Adam Henße in Cólleda.

Hierbei als Beilage: Verzeichniß von Land und Topf - Mofen für das Jahr 1847 und 1848, welche bei E. W. Wagner in Dresden, Antonstadt, bohm. Gasse Nr. 16 zu haben sind.

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Echinocactus pectiniferus Ch. L. Rammtras gender Igelcactus. E. pectinatus Scheidw., E. Reichenbachii Tersch. Echinopsis pectinata Salm-Dyck. (Cactaceae S Phyllariocotyledoneae. Icosandria Monogynia.) Wir wollen nicht behaupten, daß die Cactus die schön. sten und interessantesten Pflanzen des Erdbodens sind, wir glauben aber, daß man uns zugestehen wird, daß sie in Bezug auf ihre wunderbaren Formen, unter die Zahl der merkwürdigsten gehören.

nen.

Ausschließlich auf dem amerikanischen Continent zwischen dem 350 nördlicher und dem 45° füdlicher Breite beschränkt, findet man sie am Meeresufer, in den Ebenen, auf den Bergen und selbst einige in der Nähe der Gränze des ewigen Schnees. Ihrer Gestalt nach bilden fie Grup. pen kleiner Kugeln (Mammillaria), oder Sphároïden von ungeheurer Größe, kleinen Hügeln ahnlich (Echinocactus), ihres Umfanges, ihrer Mannigfaltigkeit und ihrer prachti. gen Blumen wegen erfüllen sie den Reifenden mit Erstaus Dft findet der erschöpfte Reisende in diefen Pflan. zen eine erquickende Nahrung für sich und sein müdes Pferd, denn die meisten dieser Cactus find mit einem angenehm erfrischenden Safte gefült. An andern Orten bilden sie dichte, undurchdringliche Gebüsche, aus gegliederten, stacheligen, dichtverflochtenen Stämmen und Zweigen bestehend (Opuntia, Cereus); etwas weiter sieht man am Horizont andere Arten, riefenbaft mit ihren langen Armen, gleich ungeheuren Armleuchtern sich abzeichnen und der Landschaft einen eigenthümlichen Charakter aufdrücken, (Cerei arborei). Weiter in den Gebüschen sieht man noch andere parasitisch zwischen Orchideen, Bromeliaceen, Araceen und Farrenkräutern an den Stämmen und Westen der Bäume, mit ihren langen, mit großen und schönen Blumen bedeckten Zweigen herabhängen.

Wenn schon die launige Natur diesen Pflanzen, den eleganten Habitus und das schöne Laub, welche die Zierde Der übrigen Pflanzen ausmachen, versagt hat, so hat sie ihnen zum Ersag nicht allein große und herrliche, oft an

Verleger: G. F. Großmann.

Der Jahrg. 52 Nrn. mit Beilagen toftet 21/2 R.

XIX. Jahrgang.

genehm riechende Blumen, sondern auch Formen gegeben, deren Eigenthümlichkeit Erstaunen erregt und die Aufmerks samkeit der Naturfreunde in hohem Grade in Anspruch nimmt.

Unter denjenigen, welche besonders das Interesse und die Wahl des Blumenliebhabers in Anspruch nehmen, zeich nen sich zumal die Echinocactus aus. Sie blühen im allgemeinen leicht, werden nicht sehr groß, und find leicht zu erhalten. Einer der merkwürdigsten darunter ist derjenige, wovon wir hier reden wollen.

Wir verdanken dessen Einführung Galeotti, welcher ihn in der Umgegend von San-Louis de Potosi entdeckte und an Van der Maelen in Brüssel schickte.

Die

Diese Pflanze ist nicht hoch, eirund langlich, zart, an der Spize leicht eingedrückt oder nabelförmig, 18-20fantig; Kanten vertikal, wenig hervorfpringend, grau grún. Die Knoten nahestehend, sehr klein, linienförmig länglich, unterhalb mit einem kleinen Grübchen versehen. Wolle weiß, dünn und blos in der Jugend vorhanden. Stacheln zweigestaltig, ungleich, ungefähr 24, nach der Pflanze zu leicht gekrümmt, gleichmäßig gestellt, am Grunde gleichfalls unter sich verwachsen, in der Jugend rofenfar. big, später gelbroth. In der Mitte des Knotens, zwischen den 2 Reiben, stehen 4 oder 6 andere rudimentare in einer senkrechten Linie. Die verschiedenen Stachelbüschel vermischen sich mit ihren Epißen unter einander.

Die Blumen sind sehr groß, gledenförmig, lebhaft rosenroth, einzeln oder zu zweien aus den Grübchen der Knoten hervorkomment. Eigentliche Röhre beinahe ganz geschwunden. Der gefurchte, höckerige Fruchtknoten ist mit unregelmäßig gestellten Stachelbuscheln befeht; an der Epiße, unmittelbar unter den blumenblattartigen Einschnit ten, befinden sich einige fleischige, linienförmige, purpurs braune, an der Spize wimperig: borstige Schuppen; die erstern sind zweireihig, linienförmig lánglich, an der Spige stumpf, am Rande gezähnt. Staubgefäße zahlreich, frei, büschelig, fast gleich, zur Hälfte kleiner als die Blumen. blätter und im Allgemeinen auf dem Fruchtboden einges fügt. Die Träger sind roth, die Staubbeutel gelb. Der Griffel, kaum lánger als die Staubgefaße, endigt sich in eine 9-10theilige Narbe, deren keulenförmige Strahlen gekrümmt, papillos und grünlich find.

Lem.

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