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schöngelben Blumen stehen zu zwei bis drei auf 6 300 langen, den Strauch von oben bis unten bedeckenden Bluthentrauben. Die Blüthenstielchen sehr kurz, am Grunde mit einem sehr kleinen, abfallenden Nebenblättchen verse. hen. Blumenblätter eirund, ungleich, die äußern kleinen oft röthlich; die drüsentragenden Blumenblätter und die Träger find gezahnt, wie bei den übrigen Arten dieser Gattung.

Aus dieser kurzen Beschreibung geht hervor, wie viel Recht dieser Strauch auf eine gute Aufnahme in unsere Gärten hat, aber was ihn besonders noch empfiehlt, ist die Schönheit seiner dunkelblauen Früchte. Sie reifen Ende Juli und bleiben einen Monat hindurch frisch und schön. Lem.

Cultur. Diese Berberite in Heideerde cultivirt und mit Stroh gedeckt, erträgt unsere Winter sehr gut im Freien. Es ist jedoch nöthig daß die Heideerde, worin man sie pflanzt, auf einer Lage von Steinen zc. ruht, um so das Abfließen des Wassers zu erleichtern.

Man vermehrt sie leicht durch Stecklinge aus dem jungen Holze genommen, oder besser noch durch Aussaat in Terrinen, im Kalten und im Schatten. Nach dem zweiten Jahre kann man die jungen Samlinge schon dem freien Grunde anvertrauen. L. v. H.

Vari etäten.

(Bericht über die Frühjahrs - Ausstellungen der Londoner Gartenbau-Gesellschaft zu Chiswiď.) Die erste diesjährige Ausstellung der Gefcüschaft fand den neunten Mai im Freien unter zwei großen Zelten Statt, in welchen die Pflanzen auf zwei Seiten aufgestellt waren, die durch eine Wand von grünem Tuch getrennt wurden. Das Wetter war sehr günstig, denn es war Windstille und das Thermometer zeigte 21 Gr. im Schatten. Im Garten waren zwei Musikchore aufgestellt. Die Ausstellung wurde von 4844 Mitgliedern und Gartenliebhabern besucht, unter welchen sich der Prinz Albrecht, sowie die Honoratioren von London bes fanden. Es war vielleicht die ausgezeichneteste Pflanzen-Ausstellung, welche je den Garten geschmückt hat. Wirkliche Neuigkeiten fanden sich freilich nur wenige; dagegen sah man aber von den schönsten und feltenften Topfpflanzen Exemplare von bewunderungswürdiger Größe. In einer Sammlung des Herrn Robertson, für welcher ihm die große, goldene Medaille zuerkannt wurde, befanden sich: Epacris grandiflora, drei Fuß hoch und fast eben so viel im Durchmesser haltend, Eriostemon myoporoides, fünf Fuß hoch und vier Fuß im Durchmesser, Hardenbergia macrophylla, an einem aufrech= ten, walzenförmigen Spalier gezogen, war sechs Fuß hoch, Pimelea hypericifolia, dicht bedeckt mit kleinen Büscheln weißer Blumen, sowie P. spectabilis und decussata von großer Schönheit, Statice macrophylla mit drei prächtigen Blüthenähren, Clerodendron Kaempferi, sehr luxurios, Gnidia pinifolia', zwei Fuß hoch, drei Fuß im Durchmesser, mehrere Eriken, unter denen eine Erica persoluta alba über fünf Fuß hoch, ferner Chorozema Hendersoni, Podolobium staurophyllum, Gastrolobium spinosum, Daviesia Fraseri, Lechenaultia Baxteri, Acrophyllum venosum, Siphocampylus coccineus, alle reichlich mit Blumen geschmückt und viele andere schönblühende Pflanzen. Herrn Barnes's Sammlung ent: bielt, außer prächtigen Azaleen und Eriken, Phaenocoma prolifera drei Fuß hoch und vier Fuß im Durchmesser, Polygala oppo

sitifolia vier Fuß hoch, Pimelea Hendersoni zwei Fuß hoch und eben so viel im Durchmesser, Acrophyllum venosum mit vier lane gen Blüthenähren, ferner Aphelexis vestita und purpurea, Erioste mon buxifolium, Podolobium staurophyllum, Daviesia latifolia, Dillwynia clavata, die beiden legten am Spalier gezogen. Unter den Azaleen zeichnete sich eine Azalea Indica splendens variegata aus, die fünf Fuß im Umfange batte und drei Fuß boch war, sowie unter den Eriken: Erica grandinosa vier Fuß hoch, drei Fuß im Durchmesser, E. Hartnelli von derselben Dimension, E. Thunbergia drei Fuß hoch und noch mehr im Umfange haltend u. a. Die Hera ren Fraser hatten aufgestellt: Pimelea pinifolia vier Fuß hoch und aufwärts fünf Fuß im Durchmesser, P. lanata und spectabilis, Eutaxia pungens, Erica suaveolens, Franciscea Hoppeana und Aphelexis humilis, alle von großer Schönheit, ferner Zichya villosa fünf Fuß hoch, Chorozema Henchmanui vier Fuß hoch, drei Fuß im Durchmesser u. a. Herr Hunt, Gårtner bei Miß Traile zu Bromley, hatte unter vielen schönen Pflanzen besonders folgende bemerkenswertbe aufgestellt: Azalea lateritia vier Fuß hoch und drei Fuß weit, A. variegata zwei Fuß hoch und drei Fuß breit, Erica Hartnelli vier Fuß hoch und eben so breit, Ixora coccinea mit 14 Blüthenköpfen, Pimelea spectabilis fünf Fuß im Durch= messer, Zichya villosa an einem Drathgitter gezogen, Aphelexis humilis, Dillwinia splendens und Tropaeolum grandiflorum. Vom Herrn Green, Gärtner des Sir C. Antrobus, waren ein= geliefert: Lechenaultia biloba und formosa, Pimelea Hendersoni, Azalea Gledstanesii, Dillwinia ericaefolia, Ixora coccinea, Aphelexis humilis etc., alle in befter Kultur. Eine Gruppe vom Herrn Ayres, Gårtner bei Coock, Esq., zu Brooklands, Blackheath, enthielt prächtige Exemplare von Pimelea decussata, Erica Hartnelli, Pentas carnea, Ixora crocata und coccinea, Stephanotis floribunda, eine großblumige Varietät von Aphelexis spectabilis, Begonia coccinea und drei Azaleen-Varietäten, A. lateritia, Gledstanesi und variegata auf einem Stock gezogen. In einer anderen Gruppe vom Herrn Bruce, Gärtner bei E. Miller, Esq., zu Colliers Wood, sah man eine merkwürdige Aphelexis sesamoides und humilis und neben vielen anderen schönen Pflanzen auch eine Adenandra speciosa drei Fuß im Durchmesser und mit formlichen Blüthenballen geschmückt. Herr Pamplin hatte ein großes Exemplar von Coleonema gracilis und eine schöne Crotalaria elegans eingesandt. Noch von vielen anderen Gärtnern und Gartens besigern waren Pflanzen-Sammlungen eingegangen, welche wir indeß; hier übergeben, da es immer ungefähr dieselben sind, welche oben schon angegeben worden. Die einzelnen eingesendeten Pflanzen und die Neuigkeiten sollen noch angegeben werden.

Die Sammlungen von Orchideen waren zahllos und so schön, wie man sie noch nie gesehen hatte. Das Hauptstück war ein vom Herrn Scott, Gårtner des Sir G. Staunton eingesandtes Exem plar von Cyrtopodium punctatum. Dasselbe hatte eine Höhe von Sieben Fuß und hielt eben so viel im Durchmesser; die handbreiten. ausgebreiteten Aeste waren von Blumen dicht umgeben, die unzählig' waren und in der herrlichsten Farbe prangten. Dies prächtige Exeme plar erhielt allgemeine Bewunderung und brachte Herrn Scott nicht allein große Ehre, sondern auch die große goldene Banksians Medaille ein, der größte Preis, der je von der Gesellschaft für eine einzelne Pflanze gegeben worden. Eine silberne Medaille erhielt Herr Hammond, Gårtner bei J. Clowes zu Broughton Hall, für Oncidium phymatochylum und die silberne Knight-Medaille die Herren Veitch und Sohn für ein neues Saccolabium.

Gedruckt bei Adam Henze in Cölleda.

(Fortsegung folgt.)

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Neue prachtvolle hybride Lobelien.

Unter den neuen und neuesten eingeführten Stauden dürfte nicht leicht eine prachtvollere fein, als obengenannte Lobelien. Es hat bis jest recht hübsche Lobelien gege ben, welche der Farbe nach den obigen gleichkommen, je doch in Bezug auf Größe und Blüthenreichthum mit den felben gar nicht zu vergleichen sind. Die 7 verschiedenen Sorten, welche seit kurzer Zeit in den Handel gekommen, zeichnen sich nur wenig in Colorit und Größe der Blumen aus, aber desto mehr in Farbe der Blätter und im ganzen Ansehn der Pflanze. Die Blätter sind von graus gelblich röthlich bis ins blutroth grüne übergehend und bilden zusammengenommen eine recht schöne Gruppe.

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Die Cultur ist sehr einfach und leicht, und ungefähr folgende:

Man pflanzt sie im April oder Anfangs Mai in máßig große, mit lockerer, humusreicher Erde angefüllte Töpfe und gråbt dieselben in ein mäßig warmes Mistbeet ein. Nach 3-4 Wochen wird der Topf vollgewur zelt sein und man thut wohl, wenn Zeit und Wetter noch nicht passend sie ins Freie zu bringen, diefelben in noch größere Töpfe zu thun und in der legten Hälfte Mai oder ganz im Anfang Juni auf ein recht fonniges Beet, oder eine sonnige Rabatte zu pflanzen. Sie lieben einen lockern, fetten Boden, und ist daher im andern Falle sehr anzurathen, folchen einmal wöchentlich mit flüssigem Dün ger oder frisch aufgelöstem Guano zu begießen. Ebenso lieben dieselben bei warmem Wetter viel Feuchtigkeit.

Mitte bis Ende Juni fangen fie schon zu blühen an und wenn die Witterung günstig ist, fo bilden sie Sten, gel von einem Fuß Lange, welche gleichzeitig mit den herr lichsten Blumen dicht befeht sind. Sobald der Hauptstengel anfängt zu blühen, bilden sich unten am Stamme neue Tricbe, welche sich im Verhältniß der Cultur von 6-20 und wohl noch mehr, vermehren und vom Juli an der Pflanze ein so prachtvolles Ansehn geben, daß je der Gartenfreund unwillkührlich diese Prachtpflanzen bes wundert. Im Herbst, vielleicht Anfangs October, fest man sie wieder in Töpfe, um sie frostfrei zu überwintern, wobei hauptsächlich darauf zu sehen ist, daß solche nicht zu naß stehen.

Verleger: G. F. Großmann.

XIX. Jahrgang.

Der Jahrg. 52 Nrn. mit Beilagen kostet 21/2 Rb.

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Stamm rund und glatt, Blätter dunkelgelblich grün; Blumen etwas kleiner als Salterii, aber etwas feuriger. Lobelia fulgens multiflora.

Stamm rund, grünröthlich, fammtartig; Blätter graugrún, manchmal mit röthlichen Flecken, die Blumen noch etwas größer als Salterii. Es ist dies eine der schönsten.

Lobelia Queen Victoria.

Gleicht ganz der Salterii, nur sind Stamm und Blätter etwas mehr grün, und die Blumen scheinen, oder sind auch etwas größer.

Lobelia fulgens pyramidalis. Stamm rothgrün, rauchfammtartig, Blátter graugrún, gleicht sehr der fulgens multiflora, nur macht sie gern mehr Seitentriebe.

Lobelia refulgens.

Stamm rund, sammtartig, grünröthlich; Blätter

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Bemerkungen über die Kultur der Aster.

(Von Herrn G. Görner und Sohn in Luďkau.)
(Beschluß.)

Fast noch lieblicheres bringt die Schattirung der eins zelnen Blumen in zweifacher Hinsicht hervor. Entweder Entweder ist die Blume am Rande licht und im Innern, im Auge, dunkelfarben, oder sie ist in den einzelnen Zungenblum 'chen bandartig gestreift. Diese beiden Färbungen werden, namentlich in kleinen Blumen, von Damen so gern be nut zu zierlichen Kränzchen im Haare und übertreffen zu diesem Zwecke jede andere Blume an feltener Zierlichkeit. Dabei vergrößert sich von Jahr zu Jahr die Zahl der durch Samen sich gleichbleibenden Sorten, welches bei einigen bald, bei anderen später sich herausstellt. Die schwan: kenden Sorten geben jährlich neue, und wir können noch viel des Schönen erwarten.

Von der Gestaltung dieser Blume vor ungefähr dreiBig Jahren sprachen wir oben.

Als vollständige Abweichung von dieser Form find mir gegen das Jahr 1828 die Röhrastern zuerst in der Farbe des Karmoifin vorgekommen, obgleich ich auch nicht weiß, ob dieselben bei uns eingeführt oder erzeugt worden find. Die Röhraßter erschien bald in den bekannten Fars ben und ließ auch-schöne Schattirung - die Bandastern zu. Die eigentlichen Bandastern haben aber einen Anemonenbau, in dem neben den sehr regelmäßig bandar. tig gestreiften Randblümchen die inneren Röhrenblümchen sehr kurz und einfarbig sind. Sie sind unstreitig schöner als die einfarbigen Röhrastern, deren Ausarten oder Zu rückgehen zuleht auf die Form mit einfachen Randblum chen zurückführt, aus der sie zunächst entstanden zu sein fcheint, denn die andere halb gefüllte Aster hat eine ans dere Gestaltung.

Die nächste Verwandlung der Röhraster war die Zwerg, after, im Habitus viel niedriger, ja oft so niedrig, daß sie die zierlichsten Einfassungen gaben, wenn sie dazu benugt wurden. Ihren Namen haben sie von ihrem niedrigen Buchs, aus welchem sie aber gar zu gern wieder in höhere über. gehen. Die Zwergaster blüht früher als die andere und dieses Frühblühen bleibt meist selbst denen, die in die höbere Form zurückgehen, daher kommt auch eine Mittelform, höher wie die Zwergastern und niedriger wie die bohen, aber so frühblühend wie die erstere. Man könnte diese daher frühblühende nennen.

wisser Höhe eng anliegende Zweige mit vielen Blumen statt der breit wachsenden, sparrigen befinden. Dadurch wird der Stock aber so schwer, daß er angebunden wer den muß, um nicht umzufallen. Die lebhaften Farben empfahlen dieselbe sehr, und erinnerten angenehm an unfere früheren schönen Sorten, und sie verschwindet wahr. scheinlich nur deshalb wieder, weil sie sich nicht ohne Stüße hält. Diese Uster ist halb gefüllt, und obgleich öfter Blumisten geglaubt, gefüllte erzeugt zu haben, so hat der Samen dieselben doch nicht wiedergegeben. Dages gen ließ sie schöne Bastarde zu mit der Kugelaster, wie die Kugelpyramidenaster, welche beständig zu bleiben ver. spricht und sehr schön ist.

Alle diese Astern verschwinden mehr und mehr und werden durch die prächtigen Kugelastern verdrängt, die aus den Röhrastern entstanden sind. Wir haben dieselben in der hohen und niederen Form und hat Herr Bataillons. Arzt Neumann in Erfurt wahrscheinlich die niedere Form in der Weißensee'r Blumenzeitung, Jahrgang 1845, Pyramidenafter genannt, da sie gleichsam pyramidenartig, unten breit sich zeigt. Die niedrig blühende, die Zwergform ist aber noch nicht beständig im Wuchse und wird jährlich höher. Man wird daher bald nicht mehr die Zwergaster in Verzeichnissen der Gärten vorfinden, so wie auch die Zwerg-Georgine fast daraus verschwunden ist.

Die ersten uns zugekommenen Sorten der Kugelaster blühen sehr spät, während die neuen Sorten schon im August zu blühen anfangen, also mehr zu einer Sommerals Herbstblume zu rechnen sind. Man gesteht sich beim Anblick derselben in ihrem vollkommenen Zustande, daß man diese Höhe nicht geahnt habe.

Auch in der Größe der Blumen findet eine bedeutende Mannigfaltigkeit statt, da dieselben von der Größe eis nes Tausendschönchens, eines Biergroschenstücks, bis zur Größe einer Georgine von 12-14 Zoll Umfang vorkom. men, eine auffallende bisher unter gefüllten Astern nicht vorgekommene Größe.

Die schönen Sorten vor dem Zurückgehen zu bewah ren, wird man sorgfältig alle Uusartungen entfernen und sich mit einer geringen Quantitát Samen begnügen müssen, denn die reinen Kugelastern, besonders einige Sor ten geben sehr wenig und oft kaum den zehnten Theil dessen, was die Röhrastern liefern, die den nachtheiligen Einflüssen der Regenwitterung nicht so unterliegen.

Wir kultiviren bereits über 40 Sorten dieser prächti gen Kugelaster in niederer und hoher Form, welche in unserem Verzeichniß namentlich aufgeführt sind, und welche wir dem Liebhaber, in einzelnen Sorten à Prise 1 Sgr. à Loth 10 bis 15 Sgr., gemischt à Loth 8 Sgr. überlassen.

Beschreibung und Cultur der neuesten
Zierpflanzen.

(Fortsegung.)

liges Mulgedium.

Nach dieser Form erschien die sogenannte Pyramidens Mulgedium macrorhizum Royle. Did wurze. after, die eigentlich Stocaster oder Kronenafter heißen müsse, jedenfalls nicht Pyramidenaster. Eine Pyramide ist von unten am breitesten. Diese After bildet an der Basis einen einfachen Stock, an welchem sich erst in ge

(Synantheraceae - Cichoraceae - Hieraceae. SyngenesiaPolygamia.)

Wenn man berücksichtigt, daß unsere Gärten in Ber

gleich zu unsern Treibhäusern bei weitem weniger reich find, so wird die Pflanze, von der hier die Rede ist, ge, wiß willkommen sein. An eine trockene und warme Stelle, vorzugsweise zwischen Steine gepflanzt, breitet sie ihre gestreckten, mit sonderbar zerschlitten Blättern befehten Stengel auf dem Boden aus; ihre niedlichen azurblauen Blumen erscheinen erst im Herbst.

Sie stammt aus Cachemir oder Thibet, von wo Dr. Royle Samen davon an die königl. Gartenbaugesellschaft in London schickte. Sie blüht von Ende September ab, ihre Blumen folgen sich unaufhörlich, bis der Frost den felben ein Ende macht. Die Wurzel ist verlängert, gewunden, fleischig, ausdauernd; aus derselben kommen gestreckte, nach der Spize aufsteigende, behaarte, cylin: drische, sehr verzweigte, röthliche Stengel hervor. Blåt ter wechselständig, umfassend, buchtig, siederförmig ge theilt, mit rundlichen, gekerbten, gezähnten Lappen. Im allgemeinen sind die an der Basis gezähnten Lappen breitherzförmig, an der Spige verschmälert, die Lappen zwei bis dreipaarig, die Zwischenräume beinahe bis auf die Mittelrippe reducirt, der Endlappen ist der größte von allen und kaum zugespitzt; alle sind mehr oder weni. ger, zumal unterhalb, röthlich. Der Blüthenstand end. ftándig, fast doldentraubig. Blüthenstielchen wechselstán. dig, mit kleinen pfriemlichen Nebenblättchen versehen. Die Köpfchen klein, lánglich, aus kleinen dachziegeligen Blátt. chen bestehend. Das zweimal kürzere Hüllchen als die Hülle ist unscheinbar. Die Strahlenblümchen sternförmig ausgebreitet, lánglich-breit, an der Spite abgebrochen geftugt, fein gezähnt. Die innern Röhrenblümchen sind aufrecht, ausgebreitet verlängert, dunkelviolett und stechen angenehm auf die azurblauen Strahlenblümchen ab.

Lem.

Cultur. Dieser herrliche Zuwachs zu unsern Gar tenpflanzen kann sehr gut unsere Winter in freier Luft aushalten, man muß nur gegen die anhaltende Feuchtig keit durch Ueberdecken von trockenen Blättern, einer Tonne oder irgend etwas schützen. Schutz gegen Kälte ist nicht nöthig. Die Pflanze liebt einen reichen Boden, verlangt eine warme und trockene Stelle und, wie oben gesagt, am liebsten zwischen Steine oder künstlich angebrachte Felsen. Obgleich fie fich sehr in der Sonne gefällt, so verlangt sie der Menge ihres Saftes wegen im Sommer dennoch häufiges Wassergeben.

Sie vermehrt sich mit der größten Leichtigkeit durch Samen, in Töpfen unter Glasfenster oder durch Stecklinge, im Schatten und unter Glocken.

L. v. H.

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gend von Santa Martha entdeckt und an den botanischen Garten zu Kew geschickt worden, wo sie im lehten October blühte. Hooker giebt uns davon folgende Beschrei bung:

,,Der Stengel ist krautartig, aufrecht, undeutlich vierkantig, grün, ungefleckt, schwach und nur theilweise behaart. Die Blätter gegenüberstehend, gestielt, breit und schief eirund, spit, fast fleischig, grob und entfernt gezähnt. Blattstiele 1-2 Zoll lang, am obern Theil des Stengels kürzer, Blüthenstiele länger als jene, winkelständig, einzeln, einblüthig. Blumen etwas überhangend, groß (größer als bei G. maculata). Kelchröhre keulenförmig, gefurcht, mit dem Fruchtknoten verwachsen; Einschnitte linienförmig, gestreift und zurückgebogen. Corolle jener der G. maculata ähnlich, jedoch kleiner, viel heller gefärbt, mehr ins bläuliche; Randsaum weniger ausgebreitet; der Mittellappen der Unterlippe weniger vers tieft und nicht so stark gezähnt. Griffel und Staubgefäße eingeschlossen. Lem.

Cultur. Die Cultur dieser Glorinie bietet keine Verschiedenheit von der der Achimenes dar. L. v. H.

Varietäten.

Blumenausstellung in Dessau am 17. und 18. Juni 1846. Mit der am 17. Juni d. I. abgehaltenen Hauptversamme lung des Anhalt. Gartenbau Vereins war auch, wie früher, ein gemeinschaftliches Festmahl und eine Ausstellung der Erzeugnisse der Gårten Dessau's und der Umgegend verbunden. Es war dazu das seitherige Local, nämlich das Herzogl. Orangeriehaus am Schloßgarten in Dessau benugt worden, da dieses zugleich dem Zwecke der Ausstellung und auch des Festmahls, die beide im gleichen Locale stattzufinden pflegen, entsprach. Die Aufstellung der Pflanzen war nach der im vorigen Jahre gemachten Anordnung ausgeführt, so daß den verehrl. Herren, die dazu den Verein durch ihre Pflanzenschåge unterstüßten, Gelegenheit gegeben wurde, ihre Beiträge nach Wunsch abgesondert zu ordnen. Es waren daher wiederum zur Aufstellung die beiden mittlern und zwei der auf jeder Seite noch befindlichen Bogenöffnungen dazu bestimmt, wäh rend die übrigen vier theils zu den nöthigen Durchgangen, theils zur Aufstellung der beiden Büften unfres durchlauchtigsten Herrscher= paares reservirt blieben. Die zur Stellung der Pflanzen angebrachten Tafeln und Estraden, so wie die vor denselben angebrachten saubern Gitter und Draperien waren ebenfalls, wie früher einges richtet. Außerdem befand sich an der nördlichen, schmälern Seite des Raumes eine, noch nåher zu besprechende Pflanzengruppe,' und an der füdlichen, entgegengesezten Seite waren Tafeln zur Auslage der eingefendeten Früchte und Gemüse eingerichtet. Das Ar= rangement der Pflanzen selbst war in den Hauptgruppen von den betreffenden Einsentern geschehen, die übrige Decoration des großen Raumes durch Festons, Guirlanden u. f. w. hatte diesmal Herr Hofgårtner Louis Schoch in Dessau gütigst ausgeführt. Allen diefen vorzüglich zum Gelingen des Ganzen beitragenden Herren, fo wie denjenigen Mitgliedern des Vereins, die, ohne selbst Beiträge liefern zu können, sich dennoch bei der Beaufsichtigung und Con= trollirung der eingebenden Pflanzen thätig bewiesen baben, ikt der Verein zu berzlichem Danke und zu gerechter Anerkennung ihrer geleisteten Dienste aufrichtig verpflichtet.

Die dem Haupteingange gegenüber befindlichen beiden Bogenöffnungen waren zu einem Ganzen verbunden, und diesmal haupts fächlich durch die reichhaltige Pflanzensendung des Herzogl. Gårts riers Herrn Schneider im Georgengarten verziert; es befanden sich dabei jedoch noch einige größere Pflanzen des Heren Gärtner Krause in Naundorff bei Dessau, so wie zur Deckung des Hinters grundes einige Decorationspflanzen aus andern Gärten. Den Haupts schmuck dieser großen Gruppe bildeten sehr reichblühende Pelargonien, Fuchsien und Calceolarien; jedoch auch mehrere andere schöne Pflanzen, namentlich Ericen fehlten nicht.

In den zu beiden Seiten dieser zwei verbundenen Bögen befinds licen Deffnungen waren nun die Büsten, zur Linken die Sr. Hoheit des Herzogs, zur Rechten die Ihrer Königl. Hoheit der Frau Hers zogin aufgestellt. Beide Büsten standen in Nischen von hohen Des corationspflanzen, besonders aber prächtig blühenden hoch- und nies derstämmigen Rosen, so wie zugleich die Piedestale mit rankenden und blühenden Pflanzen verziert und umgeben waren.

Indem wir uns nun nach der linken Seite weiter wenden, tref= fen wir zuerst auf ein schönes Tableau, arrangirt vom Herrn Hof= gårtner Louis Schoch in Dessau. Diese Sammlung enthielt faft lauter schöne, zum Theil feltne Pflanzen, namentlich Pelargonien, Ericen, Calceolarien, Gloxinien u. f. w., und das Arrangement sewehl, als der Gulturzustand der Pflanzen ließen nichts zu wüns schen übrig. Der zweitfolgende Bogen war mit den Gewächsen der Herren A. Friedheim und L. Brauer beseßt, und empfahl sich nicht weniger durch deren Anordnung als durch die Schönheit der einzelnen Exemplare. Die Zusammensegung bestand hauptsächlich aus Arten von Acacia, Erica, Fuchsia, Lechenaultia, Metrosideros, Pelargonium und verschiedenen andern guten Pflanzen.

(Schluß folgt.)

(Bericht über die Frúbja h r s - A u s ft ellungen der Lon. doner Gartenbau: Gefellschaft zu Chiswick.) Forts. Die goldene Medaille erhielt Hcrr Robertson, Gårtner der Mistres Lawrence zu Ealing Park für eine Sammlung von 20 blühenden Arten, darunter Saccolabium guttatum mit neun hangenden Trauben purpurrother Blumen, Stanhopea grandiflora, Cycnoches ventricosum, Dendrobium cupreum mit 400 Blumen, macrophyllum, secundum, aggregatum, fimbriatum und densiflorum, leştere mit eilf großen, hangenden Büscheln gelber Blumen, Vanda cristata, Barkeri spectabilis, Saccolabium praemorsum, Oncidium divaricatum, O. luridum mit fechs Blüthenähren dunkelbrauner Blumen und O. ampliatum mit drei Blüthenähren gelber Blumen. Die nächste Gruppe an Schönheit war die vem Herrn Mylam, Gårtner bei S. Ruđer, Esq., zu Wandsworth; sie enthielt ein Oncidium pulchellum mit fünf Blüchenähren bunter Blumen, Lycaste tyriauthina mit zwei Blumen, Saccolabium praemorsum mit sechs Aebren von purpurrothen Blumen, Acanthophippium bicolor mit 200 Blumen, Chysis bractescens, Cypripedium barbatum mit 300 Blumen, ein Oncidium mit 14 Blüthenähren, eine Lycaste Deppei mit 50 Blumen, Saccolabium guttatum mit acht hangenden Trauben purpurrother Blumen, Oncidium roseum, Dendrobium moschatum und D. densiflorum mit fünf Blüthenähren. Auch die Gruppe der Herren Rollisson zu Tooting war kaum minder wertbooll; sie enthielt Phajus bicolor, Burlingtonia rigida, Broughtonia sanguinea, Myanthus cernuus, Cattleya Mossiae, Brassia

maculata und Lawrenceana, Bifrenaria inodora, die große Vas rietät von Oncidium ampliatum, Acanthophippium bicolor, Rodriguezia planifolia mit hangenden Äehren gelbgrüner Blumen, die rosenfarbene Varietät von Epidendrum microchilum. Die obenges nannten Gruppen bestanden sämmtlich aus 20 blühenden Urten. Die vorzüglichsten Gruppen aus zwölf blühenden Arten bestehend, waren folgende. Aus dem Garten des C. B. Varner, Eeq., zu Hod= dersdon, Dendrobium nobile mit 250 Blumen, Epidendrum crassifolium, Camarotis purpurea, Galanthe veratrifolia mit sechs Blüthenåbren, Oncidium flexuosum, O. sphacelatum mit fünf Blüthenähren, Maxillaria tenuifolia und Dendrobium moniliforme mit 200 Blumen. Vom Herrn Carson, Gårtner des B. G. Farmer, Esq., Huntleya violacea, Gongora maculata, eine große Varietät von Brassia maculata, Dendrobium pulchellum mit 400 Blumen, D. densiflorum mit sechs Blüthenåbren. Vom Herrn Hunt Pyalaenopsis amabilis, Galanthe veratrifolia mit zehn Blüthenähren, Cattleya Skinneri, Oucidium divaricatum und O. ampliatum majus mit acht Blüthenåhren, Aerides crispum, Dendrobium Calceolaria, D. densiflorum mit sechs prächti■ gen hängenden Blüthenähren, ein sehr schönes Exemplar von Maxillaria Harrissoniae und ein sehr gutes Cypripedium barbatum. Kleinere Gruppen mit sechs blühenden Arten waren in großer An= zahl vorhanden und heben wir aus diesen im Allgemeinen nur hervor: Vanda Roxburghii coerulea mit grún gefleckten Kronen= blättern und blauer Kroneulippe, Coryanthes macrantha mit gro Ben chokoladenbraunen gefleckten Blumen, Oncidium altissimum und O. luridum, Galanthe veratrifolia mit fünf kräftigen Blús thenåhren, Cymbidium aloifolium mit sieben hangenden Blüthenåhren, Phajus Wallichii mit zehn Blüthenähren, Gongora atropurpurea und Chloraea virescens, eine Erdorchidee aus den Cors dilleren von Chili, wo sie auf subalpinen Viehtriften wächst; sie war vom Herrn Cammeron in dem botanischen Garten zu Birs mingham gezogen. (Schluß folgt.)

(3ur Nachricht.) Auf meinen diesjährigen Catalog Bezug nehmend, benachrichtige ich die Pflanzen - Liebhaber, daß bei sámmts lichen neuen Sorten der Rosen, Camellien, Rhododendron, Azaleen und andern seltenen Pflanzen eine Ermäßigung des Catalog Preis ses von 20 bis 25 % eintritt.

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Ferner empfehle ich zur diesjährigen Herbstpflanzung: Alle Ar= ten schöner Gehölze und Obstbåume, besonders Kirschen, Pfirsichen und Aprikosen en Espalier, Fastolff- und Chili, Himbeeren zc. Rankende Pflanzen, ein Sortiment der auserlesensten Stauden, unter welchen sich besonders Påonien, Aquilegien, Lobelien, Phlox, Spiz raen, Gladioli 20. auszeichnen. Pontische Azaleen (das Duş. ↓ 6 R.), auch sind jegt hübsche Stämmchen von den beiden neuen Acacien, Robinia Pseudo Acacia pyramidalis und Rob, inermis var. (blühende Kugel-Ucacien) vorråthig ebenso Pflanzen und Samen meiner schönen selbst gezogenen Viola tricolor maxima (Pensée'6).

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Georginen, Topf, und kleine Landknollen, sind für den Liebhaber in großer Menge vorhanden; diese, sowie alles Uebrige offerire zu den billigsten Preisen, und versichere die promptefte und recllite Bedienung. Cataloge werden auf Verlangen portofrei zugeschickt. Wigleben bei Charlottenburg, den 20. Detbr. 1846.

Gedruckt bei Adam Heuße in Cölleda.

Ferd. Deppe.

Hierzu als Beilage: Verzeichniß für 1847 über die vorzüglichsten und neuchten Gemüse- und Blumen - Såmereien, welche bei den Handelsgartnern Moschkowig und Siegling in Erfurt zu haben sind. NB. Die Anzahl der für die Blumenzeitung bestimmten Exemplare war nicht ausreichend, daher wir diese Beilage an mehrern Exemplaren fehlen lassen mußten,

Exped. der B1.-3.

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