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ist. Stamm bis 4 3oll hoch, 21⁄2 Zoll Durchmesser. Wars zen bis 3 Linien lang, 2 Linien dick. Aeußere Stacheln 1-4 Linien lang. Mittlere Stacheln 4-8 Linien lang. (Mejico.)

Mammillaria Klugii. (Herrn Geh. Ober-Medicinal Rath Klug zu Ehren.)

Stamm cylindrisch, kuglig, länglich, oben etwas ein gedrückt, Uchseln und zwischen den Warzen mit langer Wolle, die sich hinter den äußern Stacheln umlegt; War zen hellgrün, oben kegelförmig, nach unten stumpf viers feitig, gedrängt; Scheibe anfangs wollig; Stacheln zweiers lei: außere 22-30, borstenartig fein, horizontal anliegend, weiß oder weißlich. Mittlere etwas stärker, meistens 2, einer nach oben, einer nach unten gerichtet, auch 3 oder 4, grade, spiß, weißlich, gelblich, bräunlich, schwarz, mit oder ohne schwarze Spigen, etwas kürzer oder eben so lang als die äußern Stacheln, selten etwas länger. Stamm bis 5 Zoll hoch, 3 Zoll Durchmesser. Warzen 4 Linien lang, 1-2 Linien dick. Aeußere Stacheln 2 Linien lang. Mittlere Stacheln 1-2 Linien lang. (Mejico.) Mammillaria Meissnerii. (Herrn Raths. Assessor August Meißner in Delißsch zu Ehren. Stamm cylindrisch, aussprossend, oben etwas einge drückt oder nicht. Uchseln und zwischen den Wärzchen mit langer Wolle; Wárzchen hellgrün, pyramidenförmig, vierfeitig stumpf, lang und schmal. Scheibe eirund spit, an fangs wollig; Stacheln zweierlei: äußere 16-22, ganz fein, borstenartig, etwas abstehend, weißlich. Mittlere 2, etwas stärker, grade, fast gleich lang, einer nach oben, einer nach unten, hellbraun, nach der Spiße zu dunkler. Stamm bis 5 Zoll hoch, 1-3 Zoll dick. Wärzchen 2-3 Linien lang, 1—11⁄2 Linie dick. Aeußere Borstchen 1-11⁄2 Linie lang. Mittlere Stacheln 1-2 Linien. (Mejico.)

Mammillaria Kunthii.

Stamm halbkugelig, kaum etwas eingedrückt; Achseln wollig und borstig; Warzen dunkelgrau, grún, pyramidenförmig, an der Basis vierfeitig, oben fünfseitig, stumpf; Scheibe lánglich, anfangs wollig; Stacheln zweierlei: du Bere 20, sehr klein, ungleich lang, weißlich. Mittlere 4, ftark, gerade oder etwas gebogen, die oberste die langste, schmutzig weiß mit brauner oder schwarzer Spitze. Stamm 3 Zoll dick, 2 Zell hoch. Warzen 4 Linien hoch, 2-3 Linien did. Aeußere Stacheln 1-1/2 Linie lang. Mitt lere Stacheln 3-5 Linien lang. (Mejico.) Mammillaria Zepnickii. (Herrn Kunstgårtner

Bepnick in Frankfurt a. M. zu Ehren ) Stamm cylindrisch, kuglig, mehrköpfig; Achseln wol lig; Warzen dunkelgrün, kegelförmig, oben fchief abge ftumpft, nach unten eine ftumpfe Kante; Scheibe anfangs wollig, eirund spit, in eine Furche endigend, welche oft bis zur Hälfte der Warze hinab reicht und woraus 1-2 grade, weiße, durchsichtige Borsten hervorstehen; Stacheln zweierlei: dußere 16-20, borstenartig, durchsichtig, weiß. lich, ungleich, abstehend. Mittlere 2-4 stark, wenig ge bogen, gelblich mit braunen Spizen, in der Jugend violet, der oberste der längste, der mittelfte, wenn er vorhanden, der kürzeste, Stamm 5 Zoll hoch, 3 300 Durchmesser. Warzen 4 Linien lang, 3 Linien dick. Aeußere Stacheln 2-3 lang. Mittlere Stacheln 4—7"" lang. (Mejico.)

Cereus Beneckei.

Stamm astig, hellgrün, mit weißem Staube bedeckt, welcher sich abwischen läßt, sieben bis zehnkantig, 11⁄221/2" stark; Furchen an den weniger kantigen stumpf; Kanten abgerundet, höckerig; Höcker kegelförmig, stumpf, an der Spitze der Pflanzen eirund oder rundlich, 6-9 Linien lang, 1-11⁄2" von einander entfernt; Scheibe rund, mit kruzem, braunem oder schwarzem (abfärbendem?) Fila, später nackt; Stacheln 1-9, unregelmäßig, stark, steif, nagelförmig, ungleich, braun, schwarzbraun, an der Spize schwarz, 1 Linie bis 2 3oll lang.

Die regelmäßigsten Stachelbüschel bestehen aus 9 Stacheln, wovon 1 oben der kürzeste, 3 auf jeder Seite, deren mittelster der långere, 1 unten noch långer und 1 Mittelstachel der längste und stärkste, leßterer 1-2 3oll lang. Es kommen Pflanzen vor mit nur einem bis 5 Stacheln, mit oder ohne Mittelstachel, oft ist anstatt des kleinsten obern Stachels ein zweiter Mittelstachel, diese stehen bald nach oben, bald nach unten und find zuweilen an der Basis etwas gedreht. Die långsten Pflanzen sind 11⁄4, Fuß lang und vermuthlich nur ganz junge Stamm, chen. Vaterland Mejico, wächst in rother Lava.

Herr Fr. Ad. Haage in Erfurt hat mir mitgetheilt, daß er obigen Cereus seit einigen Jahren unter C. farinosus in feiner Sammlung aufgeführt hat, und daß auf feiner Pflanze 1 Linie dick weißes Mehl, welches sich ab. bröckeln läßt, aufliege, daß auch die schwarze Wolle der Scheibe abfarbe. Bei 50 erhaltenen Eremplaren fand sich aber blos der obere Theil mit seinem weißen Staube bedeckt.

Va rietäten.

(Mitheilung über die Pflanzen - Ausstellungen der Gartenbau, Gesellschaft zu Chiswick im Jahre 1844.) Die erste Pflanzen-Ausstellung fand am 18. Mai im Garten zu Chiswick ftatt.

Der 18. Mai war kalt, und es herrschte scharfer Nordoft-Wind, begleitet von beftigen Regenschauern, aber deffen ungeachtet war eine beträchtliche Anzahl sehr schöner und schåsbarer Pflanzen von dea Gartenbefigern und Gärtnern eingesendet worden, wenn gleich nicht

ohne dargebrachte Opfer. Auch der Garten der Gartenbau-Gefell. schaft felbft entfaltete ́ wie immer seinen größten Schmuck, und namentlich blühten die Azaleen und Rhododendren reichlicher als je, was dadurch hervorgebracht sein soll, daß die Pflanzen mit verrottetem Kuhdung gedüngt worden waren.

Unter den aufgestellten Pflanzen des Herrn Robertion, Gårtner der Mrs. Lawrence zu Ealing Park befand sich ein sehr schönes Exemplar von Tabernemontana coronaria, welches von vortrefflicher Kultur zeigte, und mit einer Menge weißer Blue men bedeckt war. Eine andere merkwürdige Pflanze war eine blag blühende Varietät der Lechenaultia biloba von ohngefähr 3 Fuß Höhe und Fuß Kronendurchmesser, mit regelmäßigen, nach allen Richtungen hin ausgebreiteten Zweigen und bedeckt mit unzähligen Blumen; ferner eine Pimelea decussata von 5 Fuß Höhe und 5 Fuß Kronendurchmesser, und ein anderes Exemplar von der dunklern Varietät von 18 3oll hoch und 9 Fuß im Umfange. Erythrina Crista galli, 8 Fuß hoch und 20 Fuß im Umfange, war von über. raschender Schönheit, so wie mehrere andere blübende Pflanzen als:

Eriostemon myoporoides, von 8 Fuß Höhe, E. buxifolium, Epa

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m. a.

cris ceraeflora, Coleonema tenuifolium, Chorozema macrophyllum, Boronia pinifolia, Cytisus filipes, Pimelea spectabilis u. Unter den vom Herrn Green, Gårtner bei Sir E. Ans tropus, aufgestellten 15 Pflanzen heben wir besonders hervor: Lechenaultia biloba var. grandiflora, von dunkler Farbe, die weit. schoner ist, als die hellere; sie hatte 3 Fuß Höhe und 11 3oll im Durchmesser; ferner Acrophyllum venosum, eine der Spiraea Ehnliche Pflanze. Der Gartner des Earl von Fidor, Schirs Ley Park, Herr Clark, batte ebenfalls 15 Pflanzen aufgestellt, worunter eine Chorozema cordatum von 8 Fuß Hche und 6 Fuß Kronendurchmesser, welche total mit Blüthen bedeckt war. Eine der größten Zierden in jeder Beziehung auf dieser Ausstellung war eine regelmäßig mit Blüthen bedeckte Pimelea spectabilis. Sie war in einem so vollkommenen Kulturzustande, daß es felbft den größten Tadler schwer geworden sein würde, zu sagen, ein Blatt bier, oder eine Blume dort, würde die Pflanze noch verschönern. Aus einer Menge anderer Gårten und Pflanzensammlungen war vieles Herrliche und Ausgezeichnete zur Stelle gebracht, was wir hier aber unmöglich alles anführen können. ·

Die Sammlungen von Schlingpflanzen waren sehr reich und die Spflanzen größtentheils an geschmackvollen Drathspalieren gezogen. Manettia cordifolia und bicolor, Hardenbergia, Zichya, Kennedya, Echites, Stephanotis, Tropaeolum, Gompholobium polymorphum, Sollya, Philibertia graudiflora, waren die dazu ange= wendeten Hauptpflanzen.

Die Orchideen waren in großer Mannigfaltigkeit sowohl als in der üppigsten Vegetation und reichlicher Blüthenfülle vorhanden; fo unter Andern: Dendrobium fimbricatum, Acanthophippum bicolor, Dendrobium sanguinolentum, Cattleya Mossiae, deren Varietåten und C. intermedia, Eria bractescens, Phalaenopsis amabilis, Odontoglossum citrosmum, Coryanthes macrantha, Vanda Roxburghii, et tesselata, Huntleya violacea, Cymbidium lancifolium, Stenia pallida, Saccolabium guttatum und guttatum major, eine neue merkwürdige Anguloa, Oncidium sphacelatum, pictum und divaricatum, Peristeria cerina, Cattleya Skinneri, Epidendrum cinnabarinum, Aerides affine, crispum und odoratum, Oncidium flexuosum, luridum, amplicatum, pulchellum, leucochilum und Baueri, Acineta Barkeri, Dendrobium Devonianum, Cirrhaea viridi-purpurea, Vanda Roxburghii var. coerulea, Odontoglossum Bictonense, Epidendrum bicornutum, Peristeria pendula, Schomburgkia tibicinis u. m. a. Die Hauptsammlungen waren von S. Rucker Esq. Mrs. Lawrence und Messrs. Rollisson in Tooting eingesandt, aber auch andere Gårten haben dabei nicht minder beigetragen. (Beschluß folgt.)

Programm einer von der Gesellschaft Flora in Dresben aufgestellten Preisfrage. Da die Erfahrung ge= lehrt hat, daß man bisher bei der Vertilgung der den Pflanzen fchädlichen Insekten zu wenig auf die von der Natur dargebotenen Mittel Rücksicht genommen hat, so nimmt die Flora, Gesellschaft für Botanik und Gartenbau in Dresden, hiervon Veranlassung, folgende Preisfrage zu stellen: „Welche Thiere sind als die natúr: lichen Bekämpfer der der Pflanzenwelt schädlichen Insekten zu schüßen?”

Es wird hierbei gewünscht, eine kurze, klar und búndig aufge, faßte Schilderung der betreffenden Thiere mit wissenschaftlicher Beftimmung der Gattungen und Arten in Deutschland. Man wünscht diese Schrift leicht faßlich bis zum Umfange von etwa 6-10 Drucks bogen. Abbildungen hinzuzufügen bleibt dem Ermessen des Verfaffers überlassen.

Die von der Gesellschaft Flora gekrönte Schrift wird dadurch Eigenthum der Gesellschaft, über deren Veröffentlichung sie nach Bee lieben verfügen kann.

Der Preis ist 30 Stúď Dukaten. Die Abhandlung wird in deutscher Sprache geschrieben, mit einem Motto und versiegeltem Zettel versehen, welcher im Innern den Namen und Wohnort des Verfassers leferlich gefchrieben enthält. Die Einlieferung muß bis zu Ende des Jahres 1845 unter der Adresse: „Un das Direkto rium der Flora, Gesellschaft für Botanik und Garz tenbau, in Dresden“ stattfinden, worauf die Preisvertheilung bis zum 1. Mai. 1846 erfolgt.

Beachtenswerthe Anzeige für Blumenfreunde von Friedrich Wilhelm Wendel, Kunst u. Handelsgårtner in Erfurt. Samen.

Auszug einiger Neuheiten aus dessen reichhaltigem Verzeichnisse für 1845.

Achimenes longiflora à Prife 4 Sgr.; Aquilegia Skinneri eine prachtvolle neue Species, à Prise 8 Sgr.; A. nana fl. pl. prächtig, à Prise 6 Sgr.; Clianthus puniceus 8 Korn 5 Sgr.; Crotolaria triloba 8 Korn 5 Sgr.; Gesneria faucialis 8 Korn 5 Sgr.; Lobelia longiflora 8 Korn 5 Sgr.; Lantana involucrata 8 Korn 3 Sgr.; Lisianthus Russelianus 8 Korn 5 Sgr.; Nemophila discoidalis 25 Korn 5 Sgr.; Pelargonien, die neuesten engl. großblumigen Sorten 50 Korn gemischt 15 Sgr., 12 Sorten à 5 Korn 20 Sgr.; ausgezeichneter, großblumiger, starkgefüllter blauer Lack von seltener Schönheit 100 Korn 6 Sgr., 1000 Korn 45 gr. Ribes sanguineum, einer der schönstblühenden Sträucher, auch im Topfe zu empfehlen à Prise 5 Sgr.; Viscaria oculata, prächtiges, reichblühendes, rosafarbenes Sommergewächs à Prise 6 Sgr. Einige Pflanzen.

Lisianthus Russelianus 20 Sgr. Kulturanweisung diefer prächtigen, so reichblühenden Pflanze befindet sich in Nr. 19 d. Bl. v. Jahrg. Meine abzugebenden Pflanzen blühen zum Monat Juli dieses Jahres. Tropaeolum Jaratti 20 Sgr.; Pelargonien die neuesten 12 Sorten 2-3 Thlr., 24 Sorten 3–6 Thlr.; Fuchsien die neuesten 12 Sorten 1 Thlr. 15 Sgr.; Manettia bicolor, eine sehr zierliche Schlingpflanze, 25 Sgr.; M. splendens 20 Sgr.; Justicia carnea superba 20 Sgr.; Paulownia imperialiś 15 Sgr., stark 1 Thlr.; Siphocampilos betulaefol. 15 Sgr.; S. lantanaèfolius 15 Sgr.

(Anzeige.) Auch dieses Jahr bin ich im Stande, meine ver, ehrten Abnehmer mit den besten und neuesten Blumen- und Gemüs sesåmereien in den billigsten Preisen zu versehen. Von Topfgcwächssamen empfehle ich Cobea scandens, steigende, rankende Cobea, dic wenn sie frühe ausgesået wird, zu Lauben und andern Decorationen herrlich gebraucht werden kann. 12 Körner hiervon kosten nur 4 Sgr., 25 Körner 6 gGr., 100 Körner 24 Sgr., 1 Loth 1 Thlr. 4 gr. weitere Behandlung beschreibt der Katalog.

Dietendorf, bei Erfurt, den 6. Februar 1845.

J. M. Agthe, Blumist.

(Compagnons-Gesuch.) In einer sehr umfassenden Kunsts und Handelsgärtnerei in Destreich wird ein Compagnon gesucht, welcher 6000 Thlr. disponibel hat, welches Capital vorzüglich zum Ankauf von angränzenden Grundstücken verwendet werden soll.

Gründliche Kenntnisse in der Gärtnerei werden vorausgefeßt. Hierauf Reflektirende wollen sich gefälligst franco an Herra Kunst- und Handelsgårtner F. A. Haage jun. in Erfurt wenden, welcher Näheres darüber mitzutheilen die Güte haben wird.

Gedruckt bei Adam Henze in Cölleda.

Hierbei zwei Beilagen: 1) Verzeichniß für 1845 der schönsten Georginen des Herrn Schreiber in Dresden. für 1845 von Gemüse, Feld- und Blumen- Såmereien, von demselben.

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Gattungs-Character: Kelch mit glockenfórmi. ger, freier Röhre und 4theiligem Rande, dessen Theile breit, 3edig und spit sind. 4 Kronblätter dem Kelche eingefügt, mit dessen Theilen abwechselnd, verkehrt-eirund. 8 Staubgefäße, mit den Kronblättern eingefügt, davon 4 kleiner. Anther en elliptisch, 1locherig, die größern in ein langgeftredtes, keilförmiges Connectiv, die kleinern in einen drüsenförmigen Anhang hervorgezogen. Ovarium frei, mit 4 vieleiigen Fächern. Griffel kurz, mit fast topfförmiger Narbe. Capfel von der Kelcrobre be Eleidet, 4fächerig, 4flappig; Fächer mit vielen, teilförmig elliptischen, igelborstigen Samen. Octandria Monogynia. Melastomaceae.

Species. Character: Der Stengel diefer liebli chen, immergrünen Zierpflanze ist sehr aftig, bis 12 hoch, gleich den Westen dunkel purpur-braun, behaart, 4fantig; die Weste hin und hergebogen, gleich den kurzen Nebens ástchen nach zwei Seiten gerichtet. Die Blätter sind nach zwei Seiten gerichtet, an Größe fehr verschieden, an kurs zen Seitenästchen gedrängt beifammenstehend, lanzettförmig, anfigend, spiglich, nach der Basis geschmälert, 3nervig, oben Dunkelgrün, oft auch geröthet, flaumhaarig, am Rande sehr fein gewimpert, unten purpurroth, die größern 1-1/2" lang, die kleinern 2-8 lang, theils länglich-eirund oder eilanzettförmig, theils linien lanzettförmig und langlich. Die niedlichen, weiß rosenrothen, etwa 8" breiten Blumen fehen in kleinen End Doldentrauben, haben eingedrückte Kronblatter und erscheinen zahlreich im Frühling und Sommer.

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Diese Bierpflanze stammt aus Mexico, verlangt eine Lockere, nahrhafte, mit Sand gemischte Lauberde, mit einer Unterlage zerstoßener Scherben, máßige Feuchtigkeit, im Winter 8120 Wärme, im Sommer reichlich Luft und

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Verleger: G. F. Großmann.

Der Jahrg. 52 Nrn. mit Beilagen toftet 21/2 Re

XVIII Jahrgang

bei starker Sonnenhige Schatten. Die Vermehrung gee schieht leicht durch Stecklinge.

Potentilla Gardneriana Angl. Gardner's Fingerkraut. 2

Diese hübsche Zierpflanze scheint eine Hybride zu sein, vermuthlich in irgend einem Garten in England durch Kreuzung erzeugt. Der Stengel ist bis 3 hoch, theils liegend, dann aufgerichtet, theils aufrecht, aftreich, rund, gleich Blättern und Kelchen rauchhaarig. Die Wurzel blätter find langftielig, 5-7záhlig, fingerförmig; die Blätts chen theils länglich verkehrt-eirund, nach der Basis zu ge schmälert, theils verkehrt-eirund-keilförmig, grob eingeschnit ten und fast fágeartig gezähnt; die mittlern in einen Stiel verschmålert, die untersten 2 ansigend; die Stengelblätter 3-5záhlig, die untern geftielt, die obersten 3fpaltig oder einfach, anfitend, entfernt eingeschnitten gesägt, theils auch ganzrandig, die Blättchen lanzettförmig, zugespigt, bei den obern Blättern onsitend. Die Afterblätter blattstiels ständig, theils eirund-lanzett, theils lanzettförmig, theils mit einigen tiefen Einschnitten, theils gangrandig. Die Blumen sehr hübsch, 1-5/" im Durchmesser; die Krons blätter schwefelgelb, oft mit röthlichem Unhauche, verkehrts herzförmig, am Grunte mit einem braunrothen Flecken geziert. Die äußern Kelchblättchen lanzettförmig, spit, ganzs randig, die innern kleinern etwas kürzer, eirund-lanzetts förmig.

Die Cultur im Freien ist diefelbe, wie bei Pot. Hoopwodiana, colorata, u. a., welche einen lockern, nahrhaften, nicht zu nassen Boden und gegen strengen Frost eine Bedeckung, übrigens aber einen sonnigen Standort verlangen. (Fortsetung folgt.).

Englische Journal-Schau.

(Bom Herrn Bataill.-Arzt Neumann zu Erfurt.)

(Fortsegung.)

The Floricultural Cabinet and Florist's Magazine Jos. Harrison.

Abbildungen sind diesem Monatshefte nicht beigegeben, obgleich als abgebildet angegeben sind: Epacris miniata und Pentas carnea.

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Als interessant erschien mir folgender Aufsatz: Bemerkungen über das Entstehen gefüllter

Blumen.

Erst ein höchst concentirter Pflanzenfaft ist im Stande, Blumen hervorzubringen, und ehe noch die Blumenblätter, Pistill und Staubgefäße gebildet werden können, muß er vollkommen vorbereitet und durchgearbeitet sein; denn die Blumen stehen auf einer höheren Organisations-Stufe als die Blätter. Diese Vervollkommnung oder Durchar: beitung des Pflanzenfaftes erlangt die Pflanze durch einen gewissen Grad von Licht, Wärme, Feuchtigkeit und Stärke des Stammes.

Sollen indessen gefüllte Blumen erzeugt werden, so müssen die höchft organisirten Pflanzentheile: Pistill und Staubgefäße, aus welchen später die Frucht entsteht, zu dem niedern Stande der Blätter sich herunterbilden, und je mehr die Pflanze durch magere Erde zurückgehalten wird und wenn sie eine Beit lang nur spärlich Wasser erhält, desto mehr wird sie dann, wenn sie spáter bessere Nahrung bekommt, ftatt der edleren Theile Blätter ent: wickeln und so gefüllte Blumen bringen. Je mehr nun eine Pflanze im Anfange spärlich erzogen wird, mit desto großerer Energie wird dann der im rohen Zustande erhals tene Saft sich entwickeln und alle Geschlechtswerkzeuge in Blumenblätter verivandeln und eine recht stark gefüllte Blumenkrone entwickeln. Zuweilen gelingt die Reduction des Saftes nicht vollkommen, und die Bildung der Geschlechtstheile geht noch theilweise vor sich, obgleich einige der Verbildung unterlegen haben, wie wir dieses bei Brown's Superbe und mehreren andern Rosen sehen. Die Lychis diurna flore pleno Sibthorp (Melandrium Clus. & Röhl.) hat ihre Staubgefäße in rothe und die Theile des Pistills in grüne Blumenblätter verwandelt. Bei den Rhododendren erscheinen die Blumenknospen an den Spizen der Zweige. War der Sommer und Herbst warm, so schwellen die Endknospen stärker an, und man hat im folgenden Frühjahre eben so gut einen Blüthen zweig, als einen Zweig mit Blättern zu erwarten, und vorher ist es nur schwer zu bestimmen, ob es Blumen oder Blätter werden. *) Bei der Erziehung gefüllter Blumen aus Samen, muß man der Erfahrung zu Folge, immer Samen von den schon sich zur Füllung neigenden Pflan. zen wieder nehmen und durch Zurückbildung des Saftes zu vervollkommnen suchen, weil der gewonnene Same immer mehr oder weniger den Eltern gleichen wird.

Die Blumen der Dahlien gehören, streng genommen, rigentlich nicht hierber; denn von ihnen kann man nicht fagen, sie sind gefüllt: bei ihnen verwandeln sich nur die einzelnen, auf einem Receptaculum fizenden Zwitterblům chen in Zungenblümchen, wobei ein Theil der Geschlechts. werkzeuge noch immer entwickelt sein kann, und die Zuns genblümchen doch eine gleiche Farbe mit den Andern annehmen. Gewöhnlich aber bleibt das Pistill unver andert und daher ist die Samengewinnung, bei felbft starts gefüllten Georginen, keiner Schwierigkeit unterworfen.

*) Unter den mir bier befreundeten Gärtnern ist die Unsicherheit des Bestimmens nicht so groß. It die Knospe mehr lang gezogen, rechnet, man auf Blätter, nåhert sie sich mehr der runden Form, rechnet man auf Blumen. Dir Uebers...

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Anmerkung des Ueberseters. Mit dieser Neu. Berung bin ich nur halb einverstanden und erlaube ich mir, meine seit fünf Jahren gemachten Erfahrungen in größter Kürze hier mitzutheilen, seit welcher Zeit ich dies sem Gegenstande eine besondere Aufmerksamkeit schenkte.

fülltesten Georginen noch zwittrige Blümchen, die dem Nach meiner Ansicht entwickeln sich selbst in den ge. scharfften Kennerauge verborgen bleiben und im Stande sind, keimfábigen Samen zu erzeugen. Bei der Verbile häufig das Pistill unverändert, und es fehlt also nur der dung der Zwitterblumen in Kandblumen, bleibt aber sehr bewerkstelligen, was sehr häufig durch die Insekten gebefruchtende Pollen, um die Samenbildung auch hier zu schicht, die den befruchtenden Pollen, entweder aus der selben Blume, oder aus einer nebenstehenden, auf die sich eben geöffnete und die Befruchtung erwartende Narbe tragen.

d. h. deren Blumchen alle ohne Antheren erscheinen, und Eine Georgine, wo kein Zwitterblümchen erscheint, die man durch Ueberlegen von Gaze, gegen den Befuch der Insekten schüßt, wird nie keimfähigen Samen tragen.

Jahren den Entschluß reifen, durch Verfuche zu erhärten, Meine frühern Beobachtungen ließen in mir vor 5 (oder wie der englische Berichterstatter sich ausdrüct: daß nicht alle Pflanzen durch Entziehung der Nahrung concentrated state of the sap) sich füllen, d. h. ihre daß einige Geschlechter denselben Prozeß bei erhöhter Geschlechtswerkzeuge in Blumenblätter verwandeln; sondern Nahrung ebenfalls eingehen.

endet sind, daß ich sie veröffentlichen konnte, will ich mich Da meine Versuche noch nicht in dem Maaße voll. hier nur darauf beschränken, fie anzugeben, vielleicht fins det sich ein Pflanzenfreund, dem es Vergnügen gewährt, fie nachzuahmen.

Ich nahm von 4 Sorten Levkojen, die notorisch ver wenig gefüllte Blumen liefern, von jeder Sorte ein Korn, wildert waren *) und von denen bekannt ist, daß sie sehr welches so zeitig in einen Levkojentopf gepflanzt wurde, daß ich mit Gewißheit reifen Samen erwarten konnte. Mit ihnen zugleich wurden 4 verschiedenfarbige Afterkörner Die Töpfe wurden mit gewöhnlicher Gartenerde gefüllt. in 4, mit gleicher Erde gefüllte Töpfe gesteckt.

Der gewonnene Same des ersten Jahres kam immer wieder in denselben Topf und dieselbe Erde und jest, nach 5 Jahren habe ich bei den Levkojen in einem Topfe nur eine einfache, folglich famentragende Pflanze, bei den Ustern verkümmern so, daß nur einige noch einige Bun. andern mehrere, doch in keinem Topfe über 5, und die genblümchen bringen, die Mehrzahl aber höchst einfach blühen. Das Röhrige verloren sie schon im dritten Jahre.

Möchten doch Pflanzenfreunde diese so leicht anzu. stellenden Versuche mir nachmachen und ihre Versuche Blumen, ohne Pein'sche Bohnen auf einen haltbaren dann veröffentlichen, damit das Thema über Füllung der Grund gestellt würde.

*, Die nähern Angaben behalte ich mir für einen spätern Auf jag vor.

Cultur der Levkojen für die Winterflor. *) die Sache genau zu nehmen, fo theilt man auch diefe in

(Vom Herrn Jokob Seimel, Hofgårtner Sr. Königl. Hoheit des Herzogs Maximilian zu Bogenhausen bei München.)

Ueber die Levkojenzucht ist schon sehr Vieles und mit unter. Gediegenes geschrieben worden; aber eine Abhand: lung, fich eine Levkojenflor den ganzen Winter hindurch vom Anfang November bis zum April zu verschaffen, die so schon wie im Frühjahr und Sommer erscheint, ist mir - noch nicht bekannt.

Man hat zwar nach der gewöhnlichen Behandlung einzelne Stöcke in den Wintermonaten von Herbst und Winter Levkojen in der Blüthe, aber selten eine Mannig= faltigkeit von Sorten und eine Vollkommenheit an Blumen, wie sie im April und Mai erscheinen.

Obwohl die Levkoje eine alte, von manchem unserer jungen Gärtner vernachlässigte Zierpflanze ist, schätte ich fie doch immer befonders, und bin nicht müde geworden fie zu pflegen. Ihre schönen Blumen von fo mannigfal. tigen Sorten und Farben, was besonders bei ihr schägens. werth ist, der so angenehme Geruch, den man weder bei der Camellia, Azalea, Erica, noch bei dem Rhododendron c. findet; überdies die Möglichkeit, sie das ganze Jahr durch zweckmäßigen Samenbau in Blüthe zu bes fizen, machen sie zu einer der angenehmsten Zierpflanzen, die wir besitzen.

Behandlung der Levkojen für die Winterflor. I. Eintheilung der Sorten.

Für die Winterflor vom Anfange des November bis Ende Februar eignen sich nur die Sommer-Levkojen, für den März, April und Mai die Herbst- und Winter: Levkojen jedoch giebt es auch einige Herbst-Levkojen, welche den Winter hindurch blühen.

Von den Sommer Levkojen wähle man vorzüglich die bellen Farben, als: bellroth, rofenfarb, fleischfarb, hellblau, hellkupfer, hellziegelroth, die neue gelbe, weiße u. f. w. auch lassen sich viele dunkle Farben hierzu von den mit halbgedrängten und flatterigen Blumen (foges nannte halbenglische Sorten) verwenden.

Man theile die Sommer-Levkojen in drei Abtheilun gen, in frühe, mittlere und späte ein.

Um diefes zu erreichen, muß man sich ein Sortiment von ungefähr hundert Sorten Sommer und zwanzig Sorten Herbst Levkojen verschaffen.

Ende Februar oder Unfangs März baut man das ganze Sortiment in ein máßig warmes Mistbeet an; find bie Pflanzen stark genug, z. B. mit vier, fechs, acht Blát. tern, fo werden sie fortenweise bezeichnet in Mißbeetkästen, oder wenn das Klima gut und die Erde dazu geeignet ist, in das freie Land gefeßt.

Nachdem die Levkojen zu blühen anfangen, bezeich net man dieselben und theilt sie, wie oben bemerkt, in Frühefte, Mittelfrühe und Spätblühende ein.

Die Herbst Levkojen, welche ohnehin später blühen, werden als die vierte Abtheilung betrachtet; um jedoch

*) Aus den Verhandlungen der . t. Gartenb.:Gesells. in Wien.

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früh und spätblühende ein, weil hier vieles auf den Jahrgang ankommt, und auch viele Herbst-Levkojen in den Wintermonaten zur Blüthe kommen.

Nachdem man im ersten Jahre sein Sortiment auf obige Weise eingetheilt hat, so bauet man sie im zweiten Jahre in folgenden Perieden an:

Die Winter-Levkojen werden im April oder långstens. Anfangs Mai angebaut; diese gehören zum Frühlingsflor, wenn die Sommer- und Herbst Levkojen verblüht haben.

1. Saat für den Winterflor. Am 15. Mai die Spätblühenden Sommer- und Herbst Levkojen.

2. Saat. Am 1. Juni dieselben Sorten wie am 15. Mai.

3. Saat. Um 10. Juni die frühesten, mittelfrühen, und die späten Sommer-Levkojen.

4. Saat. Um 20. Juni die frühesten und mittelfrühen Sommer-Levkojen.

5. Saat. Am 10. Juli nur die frühesten Sommer. Levkojen.

Es tritt zuweilen der Fall ein, daß die erste und zweite Saat an Sommer-Levkojen um einen Monat früher in die Blüthe kommen, als man es berechnet hatte, wel: ches vom Jahrgang abhangt; follten jene von der ersten Saat zu früh verblühen, so werden sie durch die dritte und vierte Saat erseßt, wodurch man für seinen Winters flor nicht leicht in Berlegenheit kommt; auch geschieht tieses nur selten und ausnahmsweise.

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(Mitheilung über die Pflanzen-Ausstellungen der' Gartenbau Gesellschaft zu Chiswick im Jahre 1844.)' (Beschluß.) Nach der vorher gegangenen heißen Witterung erwartete man eine weniger reiche Sammlung von Azaleen, und um fo on ziehender waren die eingesandten Exemplare. Ein Exemplar von Herrn Falconer, Gårtner bei A. Palmer Esq., zeigte von der größten Geschicklichkeit in der Kultur dieser Pflanze. Die ausge= ftellte Azalea ludica variegata hatte eine Hóbe von 3 Fuß und 5. Fuß im Kronendurchmesser. Die Zweige hingen vom Topfe berab und bildeten eine niedergedrückte Pyramide, und buchstäblich eine einzige Blüthenmasse, so daß kaum ein Blatt zu sehen war. Menge anderer waren nicht minder schön, und Azalea ludica Fairy. Queen, ne plus ultra, Flaminea und delicata sind neue Formen und der Kultur werth.

Cine

Unter den neuen Pflanzen waren bemerkenswerth eine neue Hindsia vom Herrn Veitch & Sohn. Es ist eine stark wachsende Pflanze, im habitus einer Melastoma ähnlich, blüht leicht und sind die Blumen von einer bläulichen lila Färbung und fünfmal größer als die der Hindsia (Rondoletia) longiflora. Eine neue Centrosema mit scharlachrothen Schmetterlingsblumen, ebenfalls vom Herrn Beitch. Cereus crenatus von Herrn Booth, Gärtner bei Sir 6. Lemon; diefer Cactus gleicht dem Cereus Jenkinsoni, die Blumen sind aber größer, Strohgelb und grün g. färbt. Die Herren Loddiges sendeten eine neue Gaylussacia, ein immers

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