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Erythrolaena conspicua Sweet. Ansehnliche weber Gummi, noch Mannit, noch Traubenzuder erkennen können.

Erythroline.

Familie. Scheibenblüthige oder Syngenesisten. Kennz. der Gattung. Hulle kegelförmig. Schup. pen zugefpist, innere ziegelartig, ganz und gefärbt; dußere zurückgebogen und blattartig, dornig-gezähnt. Fruchtboden gewölbt, behaart. Blüthchen alle zwitterlich, rohtig; Saum funftheilig; feitliche Abschnitte an der Spige verdeckt; Röhre fünfkantig. Staubfäden drüfig. Samenkrone sigend, gefiedert.

Kennz. der Art. Nur eine bis jest bekannt.

Sie ist ein neues Beispiel von Zierpflanzen unter den distelartigen Gewächsen. Der Stengel wird acht bis zehn Fuß hoch, ist sehr aftig, kantig und gefurcht, grün und roth angelaufen. Die untern Blätter find fechs bis acht Boll lang, tief fiederspaltig oder doppelt fiederspaltig, ihre Spigen find roth oder braun.

Vaterland und Kultur. Sie kam durch Mr.

Bullock aus Merico nach England, und blüht feit eini gen Jahren auch in unsern deutschen Garten. Man sest die junge Pflanze, welche man im Mistbeete erzogen, an eine Mauer gegen Mittag, wo fie gegen Ende des Som, mers zur Blüthe kommt, und bis zum Eintreten der Fröste fortblüht. Die Wurzel muß man nach dem, Ab. fterben der Stengel bedecken, oder in das Glashaus neh men. Die Vermehrung geschieht durch Samen. (Fortsegung folgt.)

Ueber den Nectar der Blumen.

Die Botaniker nehmen an, daß der Nectar durch die brüsenartigen Körper erzeugt werde, welche in der Nähe des Ovarium sizen. Es ist dies in mehreren Fällen wahr; aber man muß auch eingestehen, daß man weit davon entfernt ist, die Structur und die Bestimmung aller diefer dem Anscheine nach drüfenartiger Körper zu begreifen, beren anomale Form oft so bizarr ift. *)

Es giebt Blumenkronen von beträchtlicher Größe, welche nicht im Stande zu sein scheinen, Nectar zu pro duciren; dagegen giebt es wieder andere, in denen auch die sorgfältigste Untersuchung nicht das Vorhandensein eines befondern Drüsenapparates nachweifen kann, und die dennoch eine ziemlich beträchtliche Ausschwigung jener deshalb ziemlich wahrscheinlich, daß der Nectar oft in zuckerhaltigen Substanz erkennen lassen. Es scheint mir den Zwischenräumen des Zellgewebes entsteht, welche der Berührung mit der Luft beraubt, und mit füßen Säften angefüllt sind, die sich in dem Augenblicke nach Außen ergießen, wenn die Blumenkrone einen Theil ihrer Frische verliert. Es giebt nämlich noch andere, fast analoge Fälle, in welchen das vegetabilische Zellgewebe Bucker erzeugt.

Da nun, gegen die bisher gehegte Meinung, die zuderhaltige Substanz des Blumennectars nicht gleichbe deutend ist mit dem Honig, und da der feste Zucker, wel chen er liefert, alle Eigenschaften des Rohrzuckers bat, fo so ist es offenbar, daß derselbe, indem er im Leibe der Bienen eine Beitlang verweilt, eine Veränderung erleidet, vielleicht durch die Gegenwart einer freien Säure hervor. gebracht, oder auch durch eine andere Ursache, ihn in den

(Von Henri Braconnot. Mitgetheilt vom Herrn Bat. Arst Buder des Honigs umwandelt; wie dieses auch die Ver

Neumann zu Erfurt.) (Beschluß.)

Der Nectar dieser verschiedenen Blumenarten bietet im Allgemeinen nur wenig Verschiedenheit in den quan. titativen Verhältnissen des unkryftallisirbaren Zuckers zum Rohrzucker dar; jedoch scheint die Quantität dieses Leztern In einigen Blumen sich sehr bedeutend anhäufen zu kön nen. So giebt derjenige der Cactus-Urten bei der Krystal. lisation nur reinen Zucker, fast ohne allen unkrystallisirbaren Zucker. Eine einzige Blume von C. Ackermanni hat fast ein Decigramm gegeben. Sobald diese Blume zu der letzten Stufe ihrer Entwickelung gekommen ist, und zu verwelken anfängt, habe ich den Nectar im Grunde ihrer Krone in großen Tropfen heftig aufbrausen sehen, und diese Tropfen, wenn sie auf die Erde fielen, erstarr. ten zu einem krystallisirten, sehr weißen und pulverförmigen Buder.

Im Allgemeinen schien mir, daß die Zusammensetzung des Nectars der Blumen ohngefähr folgendermaßen dars gestellt werden könne:

Rohrzucker

13,

unkrystallisirbarer Zucker 10, Wasser

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77.

100.

Uebrigens habe ich in dieser zuckerhaltigen Flüssigkeit

fuche von Huber beweisen. Dieser geistreiche Naturfor. scher nämlich fütterte Bienen einzig und allein mit Rohr zucker, auf Kosten dessen diese arbeitsamen Thierchen forts fuhren, Honig und Wachs zu bereiten.

*) Ich habe Gelegenheit gehabt, Drüsen zu beobachten, welche sehr weit von der Blume entfernt belegen sind, und die eine zuckers haltige, dem Nectar ähnliche Flüssigkeit ausschwigen; von sols cher Art sind diejenigen, welche man häufig auf dem Blattstiele mehrerer Arten der Passionsblume, und in den Blattstielwinkeln von Clerodendron fragrans (Volkameria) sieht, wenn sie im uppigen Boden kultivirt wird. Siehe diese Zeitung, Jahrgang 1840, Seite 77, wo Herr Apotheker Frenzel die von mir ges sammelten Zuckerkrystalle analysirt, und sie ebenfalls für gewöhnlichen crystallisirten Buder (Rohrzuder) ers klärt hat. N.

Varietate n

Berlin, den 4. Oktober 1845. Bericht über die Pflans ens, Blumens, Fructs und Gemüse-Ausstellung der Gesellschaft der Gartenfreunde Berlin's, vom 18. bis 21. Septbr. 1845. *) (Von Albert Dietrich.) Mit wahrem Vergnügen unterzieht sich Referent diesmal der Arbeit, über die Herbstausstellung der hiesigen Gefellschaft der Gartenfreunde zu bes richten, denn sie war die gelungenfte, die wir seit Jahren in Berlin

*) Aus der Allgemeinen Gartenzeitung.

gesehen haben. Alles, was man in einer so fpåten Jahreszeit von Gartenprodukten noch haben konnte, war hier zur Schau gestellt, und diese Mannigfaltigkeit, fo wie das geschmackvolle, in mancher Hinsicht hochst geniale Arrangement gaben ein fo freundliches Bild, daß man sich nur ungern von einem Drte trennen mochte, wo Flora und Pomona mit gleicher Freigebigkeit ihr Füllhorn geleert hatten. Un welchem Punkte man auch in dem großen Saale das Auge verweilen ließ, überall sah man nur Erfreuliches, und es mochte kaum eine Stelle aufgefunden werden, welche dem Kritiker zu irgend einem Tadel hätte Unlaß geben können. Die Gesellschaft hatte aber auch diesmal ein Lokal zur Ausstellung gewählt, was mit zu den schöne ften Berlins gehört, nämlich den Mielent'schen (ehemals Iaz gor'schen) Saal unter den Linden, der mit einer ansehnlichen Länge eine folche Breite verbindet, daß man im Stande war, auch den mittlern Raum auf eine höchst imposante Weise zu schmücken, ohne daß dadurch der Raum für die Besuchenden auch nur im Geringsten beeinträchtigt wurde. Nicht minder glücklich war die Gesellschaft in der Wahl des Ordners der Ausstellung gewesen, indem dieselbe auf Herrn Könnenkamp (Gärtner im Sogengarten zu den drei Weits

Eugeln) gefallen war, der bereits im vorigen Jahre die Ausstellung, welche die Gesellschaft im Freien veranstaltet hatte, auf eine sehr geschmackvolle Weise ausführte, durch die jesige aber wieder den Beweis geliefert hat, daß er nicht allein als Kultivateur, sondern auch als ästhetischer Gartenkünstler Tüchtiges zu leisten vermag. Schon tie Vorzimmer, durch welche man in das Ausstellungslokal gelangte, waren mit blühenden und schön belaubten Pflanzen, mit zahlreichen Epheulauben und dergleichen Spalieren geschmückt, und

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menden Gewächsen geschmückt, unter welchen man ein grachtig blus hendes Nelumbium speciosum, blühende Banksien, desgleichen bån gende Orchideen, einige Loasa- und Caiophora-Urten und andere

imposanten Anblick, das herrliche Farbenspiel der tausende von den ausgesuchtesten Georginen, die ausgewähltesten, zum Genuß einladen: den Früchte, welche ohnedies noch einen herrlichen Duft verbreiteten, die geschmackvollen Kunstsachen, die großartigen Blumenbouquets, kurz alles übte auf das alles übte auf das Luge des Be es Beschauers einen magischen Reiz, den unsere Feder nicht zu schildern vermag. Vor diesen Tafeln sah man eine kleine, aber zierliche Gruppe grüner, schönblättriger Pflanzen, in deren Gentrum sich eine blühende Papyrus-Staude mit unzähligen Halmen erhob, und weiter nach oben einen Frucht- und Gemüsekorb von immenfem Umfang, aus deffen Mitte eine mächtige Blumenpyramide hervorragte, die mit den herrlichsten Blumen geAgave geminidora gebildet war. In diesem aus vergoldeten Beiz schmückt war, und deren Gipfel einer imposant gewachsenen sten gefertigten Korbe befand sich ein Gemisch der verschiedenartigflen Früchte und Gemüse, so wie centnerschwere Strife, auf einem Rafenteppich, auf dessen vier Ecken sich fäulenartige PoKürbisse; er stand stamente befanden, die mit zierlichen Blumenvasen befest waren, aus denen sich lange Epheuranken entwickelten, die spalierartig mit eine ander verbunden worden. Zu beiden Seiten dieses Riesenkorbes, ets was nach hinten, erblickte man zwei vom Boden bis zur Decke ge= bende Säulen, ganz und gar mit den mannigfaltigsten Gemüsearten überzogen, und mit verschiedenen andern langen n und schlanken Pflanz

Seltenheiten. bemerkte. Diese Tafeln gewährten überhaupt einen

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im Saale konnte man mit einen Blick die herrliche Ausschmückung übersehen, an welche man nur mit Vergnügen zurückdenken kann. An den beiden langen, abwechselnd mit Rischen und Spiegeln ver

sehenen Wänden war die Mehrzahl der blühenden Gewächse in ge

schmackvoller Anordnung aufgestellt, an dem oberen Ende unter dem großen Fenster des Saales sah man eine reich beseste Fruchttafel, welche zu beiden Seiten wiederum mit ausgezeichneten blühenden spflanzen geschmückt war. Neben dieser Tafel erblickte man die bei den Ecken des Saales mit Eoloffaten tropischen Bäumen decoriut, und vor diesen Baumgruppen standen auf hohen Piedestalen die Büften unseres erhabenen Königspaares, gleichsam mit freundlichem Blick auf den herrlichen Blumenpartieen verweilend, die sich vor ihren Augen entfalteten. An dem unteren Ende bemerkte man einen ge geschmackvoll drappirten Balkon, unter und vor welchem der Raum gleich einem Zelte eingerichtet war, in dem die zierlichsten Pflanzen und die ausgesuchtesten Früchte zum Verkauf ausgestellt waren. Su beiden Seiten dieses Zeltes befanden sich wieder zwei Gruppen mit blühenden Gewächsen. In der Mitte des Saales erblickte man drei große Tafeln, von denen zwei größtentheils mit abgeschnittenen Geor= ginen-Blumen, die dritte mit verschiedenen Obstsortiments, mit Ges müfen, Blumenzwiebeln u. f. w. besegt war. Oben der ganzen Lange nach standen auf jeder Tafel die ausgesuchtesten Ananas, da= zwischen zahlreiche, auf Gärtnerei und Blumisterei Bezug habende Kunstfachen, riefenmäßige Blumenbouquets, und ein Theil der zum Verloosen an die Mitglieder der Gesellschaft gekauften Gegenstände, ale Fruchtkörbe, Blumenvasen und Ampeln, Melonen, eine zierliche aus Moos und Blumen gefertigte Pyramide, welche eine mit leben den Goldfischen besegte Urne an der Spige trug, und dergleichen mehr. Die Enden jeder Tafel waren noch mit blühenden und Elim

verziert. Etwas Großartigeres als diese beide Säulen

gesteht Referent in dieser Art und Weise niemals gesehen zu haben; alle mögliche Gemüsearten waren daran befestigt, Kohlköpfe in allen Sorten und Größen, Sellerie in den,

Mohrrüben, weiße und gelbe, verschiebene green artigsten Formen,

andere Küchengewächse bedeckten dieselbe so dicht, daß man eine Lücke
Arten von Zwiebeln und
darin gar nicht wahrnehmen konnte; alles war so zweckmäßig daran
vertheilt, daß wo man hinblickte, immer etwas Neues oder Under
res wieder zum Vorschein kam; die
und Rohlköpfe bildeten oft
tomische bar gestalteten Gellerie-
Idee zu diesen Säulen zuerst gegeben hat; doch sei er, wer er wolle,
ein Lächeln nicht vorübergehen konnte. Wir wissen nicht, wer die
Figuren, bei denen man ohne
verschlossenen Wänden gemacht hat. Swei mächtige Orangenbäume,
fie zeigt von einem genialen Kopfe, welcher seine Studien nicht bei
mit Früchten überladen, ftanden noch zu beiden Seiten des Fruchts
korbes, deren Kübel oberhalb mit einem Mooslager überzogen war,
auf welchem die ausgezeichnetsten Fruchtsortimente lagerten, die eben
fo fchon als einladend waren. Zwet riesige Cypreffen an der Wand
neben dem Fenster, eine große Papyrus-Staude auf der einen Seite,
und eine Gruppe Bierkürbisse, unter welchen sich ein 160 Pfund
schwerer Riese befand, auf der andern Seite des Saales und andere
Merkwürdigkeiten,
Merkwürdigkeiten, trugen auch noch zur Erhöhung des geschmacks
vollen Bildes besugen auch noch
ganzen Arrangements das Ihrige bei.

geta bid and in mich? (Fortsegung folgt.)
mundusplat hagus mul and ro

In dem Königlichen Garten zu Kew hat endlich die in Süde
Afrika heimische Strelitzia Augusta
10 Ellen hoch geworden war. Der Blumenstengel war purpurfar.
gusta geblüht, nachdem der Stamm
big und die Blumen weiß.

Gedruckt bei Adam Henke in Cd11eba. iaid ni bi sdad ampie!!

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Neue oder seltene Pflanzen.
(Vom Herrn Bataill.-Urzt Neumann zu Erfurt.)
Gompholobium barbigerum. Leguminosae.
Decandria Monogynia.

Ein aus Neuholland stammender, nicht sehr hoher Strauch, mit vielen glatten aufrechten Zweigen, die sich sehr zahlreich mit Blüthen bedecken. Jede Blume bat 2 Zoll Durchmesser und ist von dunkelgelber Farbe. Die Herren Lacombe und Pince in Exeter haben sie ein geführt. (Bot. Mag. t. 4171.)

Iris imbricata. Crocus.

Mit zitronengelben Blumen. (Bot. Reg. t. 35.) Leianthus longifolius. Gentianeae. Pentandria Monogynia. Synonym. Lisianthus erectus.

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Eine niedliche, 2 3 Fuß hoch wachsende Pflanze, mit ausgebreiteten, etwas hángenden Zweigen und Blumen. Die Blumen find trichterförmig, die Röhre 112 3. lang und von blaßgelber Farbe. Sie blühte in der Ham: mersmith Gärtnerei der Herren Lee im Warmhause. (Bot. Mag. t. 4169.)

Odontoglossum Cervantesii. Orchideae. Monandria Gynandria.

Diese sehr schöne Drche gehört zu der weißlippigen Section und die Herren Loddiges erhielten sie aus Daraca. Die Grundfarbe der ganzen Blume ist ein zar tes Fleischroth, mit bandartigen, nach der Mitte zu gehen den Streifen von bräunlicher Carmoisinfarbe, die innern Blüthenhüllenblätter haben einen gelben Strich in der Mitte. Jede Blume hat 2 Zoll Durchmesser und einen sehr angenehmen Wohlgeruch. (Bot. Reg. t. 36.) Oncidium spilopterum. Orchideae. Monandria Gynandria

Diese in Mexico heimische Orche blühte ebenfalls bei den Herren Loddiges; sie hält die Mitte zwischen O. lanceanum und Carthaginense. Die Blumen stehen. aufrecht und haben über 1 3oll Durchmesser. Die Blús thenhüllenblätter haben eine gesättigte bräunliche Purpur.

Verleger: G. F. Großmann.

Der Jahrg. 52 Nrn. mit Beilagen kostet 21/2 Rb.

XVIII. Jahrgang

farbe. Die Kronenlippe ist sehr lang und von rein gelber Farbe, an der Basis nur ist sie carmoisinroth fein punktirt. (Bot. Reg. t. 40.)

Pleroma Kunthiana. Melastomaceae. Decandria

Monogynia.

Diese niedlich blühende Species fand Herr Gardner in den sumpfigen Gegenden des Organgebirges in Bras filien und überschickte sie dem botanischen Garten in Glas gow. Es ist eine immergrüne ftrauchartige Pflanze, die ihre Blumen in großen Straußartigen Rispen an den En. den der Zweige trägt. Jede Blume hat an 3 30ll im Durchmesser und ist inwendig veilchenblau, was auf der Mitte der Petalen mit Purpur wechselt, und an den Ecken wieder blaßviolet wird. Es ist eine Warmhauspflanze. (Paxt. Mag. of Bot.) Phyllarthron Bojerianum. Bignoniaceae. Didynamia Gymnospermia.

Ein kleiner einfach aussehender Strauch aus Madagascar, mit langen und breiten blattartigen Petiolen; aber keine wirklichen Blätter. Die Blumen erscheinen in einer sehr kurzen Traube zu zwei oder drei an jeder. Jede einzelne Blume hat 12 3oll Durchmesser, ist trichterförmig und von einer rosigen Fleischfarbe mit zwei breiten gelben Linien im Schlunde. (Bot. Mag. t. 4173.)

Ribes sanguineum flore pleno.

Wurde in dem Garten des Earl of Selkirk, auf der St. Marieninsel, Kircudbright in Schottland aus unter 100 Samlingen, die er in den Jahren 1838-39 Samen gewonnen. Der Gartner Did berichtet, daß er ins freie Land gepflanzt hat, diesen einen Gefüütblühenden erhalten habe; doch habe er auch unter den Einfachblü henden einzelne ausgezeichnete Farben erhalten. Die Ge füütblühende kommt 3 Wochen später zur Blüthe, doch eignet sie sich zum Treiben. Die Blüthentrauben werden 3-6 30ll lang. (Paxt. Mag. of Bot.)

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walles im Londoner Gesellschafts Garten in Chiswick ge. standen, ohne gelitten zu haben. Die Blumen sind sehr klein, weiß und stehen in kurzen Trauben. (Bot. Reg. t. 38.) Sida (Abutilon) paeoniae flora. Malvaceae.

Monadelphia Polyandria.

: Mr. Lobb fand sie im Organgebirge in Brasilien und überschickte fie den Herren Beitch in Exeter, in dessen Warmhause sie auch neulich geblüht hat. Sie erscheint als hoher Strauch oder kleiner Baum. Die Blumen er scheinen an den Enden der jungen Triebe zu zwei oder drei zusammen aus den Achseln der Blätter. Jede Blume hat die Kronenblätter nach innen gekehrt, daß sie fast eine Kugel bilden; sie sind rosenroth mit blässern Adern durch zogen und in der Mitte gelb. (Bot. Mag. t. 4170.)

Neueste Pracht-Georginen.

Unterzeichnete beehren sich den Herren Georginen Cultivateuren nachfolgende Samlinge als etwas ganz be. sonderes anzuempfehlen, mit der Versicherung, daß sie je. der Sammlung zur größten Bierde gereichen werden.

Caroline Amalie (Schmidt's).

(Der Königin von Dänemark zu Ehren benannt.) Prächtig Carinin in Purpur auslaufend, mit großen blen dend weißen Spitzen. Der blumenreiche Strauch wird 3 Fuß hoch, die '4zollige Blume hat die vollendetste Rund. form, ist sehr conftant und hat eine untadelhafte Stellung. Unter den jest bekannten Georginen den ersten Rang uns bedingt einnehmend.

Die Landknolle diesen Herbst und im nächsten Früh jahr 10. Pr. E. Die Pflanze im Frühjahr 3 A. Pr. C. R. Triumph von Wandsbeck (Schmidt's). Schwefelgelb in Blaßrofa auslaufend, mit köstlich dunkelrosa Spisen. Der 4 Fuß hohe blumenreiche Strauch hat auffallend feines schönes zierliches Laub; die 4 3oll im Durchmesser haltende Blume hat den Bau von Datchey of Richmond socolley und eine unvergleichliche Stellung. Unter allen bekannten Georginen ist keine, die an zierlichen Habitus ihr gleichkommt.

Die Landknolle diefen Herbst und nächstes Frühjahr 7 R. Pr. C.. Die Pflanze nächstes Frühjahr 2R. Pr. C. Die uns gütigst zu ertheilenden Aufträge bitten wir mit Rimesse zu begleiten.

Zugleich ersuchen wir sämmtliche Georginen-Cultiva, teure, die Georginen jährlich aus Samen ziehen und mit denen wir noch nicht in Verbindung stehen, wenn sie ihre Verzeichnisse der Blumen-Zeitung nicht beilegen, uns gütigst ein Verzeichniß entweder gedruckt oder geschrieben zuzusenden, und besonders diejenigen Vas rietaten besonders anzuftreichen, die in allen Theilen nichts mehr zu wünschen übrig lassen. Unsere diesjährigen Sa menbeete haben viele ausgezeichnete Blumen gebracht, die nächstes Jahr noch einmal geprüft werden sollen, bevor fie abgegeben werden.

Wandsbed (bei Hamburg), im Detbr. 1845.
H. Chr. Schmidt & Co., Blumisten.

Ueber Fuchsien-Kultur. *)

(Vom Kunstgärtner Herrn W. Abel.)

Unsere Gärtner sind jcht im Besitz einer großen Menge von Fuchsien, theils wirklicher Urten, theils Varietäten und hybrider. Alle verdienen mit Recht den Beifall, den man ihnen zollt, und können nicht genug zur Unzucht empfohlen werden, da sie mit ihren reizenden Blüthen jeden Blumengarten zieren. Den einzigen Vorwurf, den man dem großen Theil von ihnen machen kann, ist der, daß ihre Zweige nicht aufrecht wachsen, sondern größtentheils herabhängen, wodurch, wenn sie nicht erhaben gestellt, baumartig oder von Jugend an gerade aufwachsend gezo= gen werden, was ihrem Naturell indessen nicht immer zus sagt, die Schönheit ihrer Blüthen nicht genug hervortritt, da diese von oben herab gesehen, nur ihre Rückseite uns erkennen lassen. Das sicherste Mittel, diesem Uebel zu begegnen, und diejenigen Arten und Abarten, welche ein herabneigendes Wachsthum besigen, in ihrem vollsten Glanze uns vor Augen zu stellen, ist, sie baumartig zu ziehen, und fie auf andere, bereits vorhandene åltere Stämme gewöhnlicher Arten zu pfropfen, ablactiren oder zu oculiren. Als Unterlage würden sich besonders üppige Exemplare von Fuchsia coccinea, virgata und gracilis eignen, oder in Ermangelung dieser, dürften auch von den aus Samen erzeugten Hybriden diejenigen anzuwenden sein, welche man nicht der Mühe werth hält, weiter zu kultiviren, und die bei ihrem Wachsthum einen ordent lichen Stamm bilden. Wahrscheinlich lassen sich auch Fuchsia arborescens, corymbiflora und fulgens zu die fem Zwecke benußen, doch bleibt dies zu ermitteln noch vorbehalten.

Die auf obige Art gezogenen Fuchsien bilden hübsche Kronenbaumchen, welche sich leicht ziehen lassen und unSie können sowohl als einzeln gemein zierend find. stehende Stämme benußt, oder in Gruppen zusammengepflanzt werden. Will man eine geschmackvolle und ganz geschlossene Fuchsien Gruppe bilden, so pflanzt man in der Mitte eine hohe Fuchsia corymbiflora, um dieselbe die andern hochstämmig gezogenen Sorten, und zwischen die fen, um die nackten Stamme zu decken, kleine, aus Steck lingen gezogene, oder niedrig und buschig gehaltene Frems plare, was dann einen höchst angenehmen Ünblid gewährt.

Einige Arten und vorzugsweise mehrere Hybride las fen sich indessen, auch ohne daß sie auf andere Arten verz edelt werden, hochstämmig oder pyramidenförmig ziehen, nur muß das Messer dann zur gehörigen Zeit in An. wendung gebracht werden. Hochstämmig wachsende Arten sind besonders Fuchsia corymbiflora, arborescens und splendens, als Beispiel von Hybriden mögen hier folgende genannt werden, als: Fuchsia St. Clara, Cooperi, Edwardii, defiance, Eppsii, May's maxima, Smith's majestica, Rogersiana, transparens, und mit hangenden Zweigen: Fuchsia attraction, Chandleri, Conductor, bicolor, Smith's excelsa, Smith's gigantea, Usheri u. a. Wer im Besige von einem reichlichen Fuchsien. Sortiment ist, wird leicht aus dem Habitus der Pflanze ersehen,

* Aus der Allgemeinen Gartenzeitung.

welche Richtung die Zweige nehmen, um alsdann das Ziehen danach zu regeln. Daß man leicht zu Hochstám men und zwar in ganz kurzer Zeit gelangen kann, dürfte wohl den meisten Gärtnern sowohl, als den Garten.Lieb. habern bekannt sein. (Beschluß folgt.)

Erklärung,

das Elichrysum Königin von Preußen (Niemand), Elichr. Borussorum Rex (Moschkowitz) betreffend. Obgleich ich die Ueberzeugung hege, daß jede Uebertreibung und colossale Marktschreierei von selbst ihren Rich ter und ihre Würdigung finden, so fehe ich mich doch durch mehrfache, theils brieflich an mich, theils in der Blumen-Zeitung wegen des Elichrysum Königin von Preußen, direkt und indirekt gerichtete Anfragen genó thigt, das Schweigen, wiewohl ungern, zu brechen.

Im Jahre 1842 erhielt der Samenhändler Herr Nie. mand unter andern Såmereien auch Elichrysum macr. roseum von mir, aus welchen wahrscheinlich das neue von ihm ,,Königin von Preussen" benannte Elichrysum compositum ausgesprungen ist. Die vom Herrn 2. Niemand ausgegebene Abbildung stimmte ganz mit einem von mir gleichfalls aus Samen gewonnenen E. compos. überein (in Blüthe konnte ich es bei Herrn N. nicht sehen, da er weder einen Garten besitzt noch besessen hat) und veranlaßte mich dies zu der Anzeige, daß eine Pflanze davon bei mir zu 25 g zu bekommen sei. Mehr war sie nicht werth, und es hat der enorme Preis- Ansah des Herrn N. mit 25 R. vielleicht seinen Grund im Mangel an Kenntniß der Gärtnerei, da er bekanntlich nichts weniger als Gärtner oder Landwirth, sondern Kaufmann ist und Reisender für die Buchhandlung des Herrn Voigt in Weimar war. Hierorts etablirte er eine Sas menhandlung unter der Firma,,Bernhard Niemand," verlegte diefelbe aber aus mir unbekannten Gründen im folgenden Jahre unter der Firma,,Beyer & Co." nach Sommerda, im Jahre 1843 aber unter der Firma B. Th. H. Niemand wieder bierber.

Im Sommer 1843 blühte mein Såmling, den ich im Kalthause überwintert hatte, im freien Grunde wieder sehr schön, bewährte auch die im Jahre 1842 wahrgenommene Eigenthümlichkeit, an der äußern Peripherie der an 2 3. im Durchmesser haltenden ganz feinblättrigen, dichtgefüll ten lilapurpurfarbigen Blumen, eine Menge gleichfarbiger Knospen zu zeigen, welche ihnen ein kronenartiges Ansehn geben. Im Herbst brachte ich diese Mutterpflanze aber mals ins Kalthaus, hatte aber nur 10 Korn Samen ge= wonnen, die ich voriges Jahr ausfäete und die jungen Pflanzen mit dem Mutterstocke wieder in den freien Grund brachte. Sie wuchsen üppig empor und blühten, mit Aus nahme von 3 Pflanzen, ganz so wie ich die Mutterpflanze beschrieben, und haben sich davon die in der blumistischen Welt rühmlicht bekannten Herren Ober- Landesgerichts. Rath von Weißenborn und Dr. Neumann, zu Er furt, mehrmals zu überzeugen die Güte gehabt.

Dieses in der That durch seine Blüthenpracht impos nirende Elichrysum compositum, was sich nun 3 Jahre

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hindurch in seiner Eigenthümlichkeit bewährt hat, brachte ich nun in diesem Jahre unter dem Namen Elichrysum Borussorum Rex in den Handel, die Prise Samen bei spärlichem Vorrath zu 10 s, die kraftige Pflanze zu 15 Pgs (vide Preis Courant pro 1845 No. 1195). Ob die aus Samen gewonnenen Pflanzen immer die Farbe und Eigenschaft der Mutterpflanze haben werden, bezweifle ich, wie auch schon einmal die Erfahrung lehrte; ein Blick in Herrn N. in, und auswendig sehr reich ausstaffirten Catalog von 1845 zeigt wenigftens, wie man vom Befige des Elichr. Königin von Preußen ebenso leicht kommen kann, wie zu 10 oder noch mehr ganz neuen Sorten dieser Lieblingsblume.

Wer sich für mein Elichrysum interesfirt, dem möchte ich rathen, sich der Rechtheit willen, Stecklingspflanzen kommen zu lassen, zumal der Preis so billig ist, daß er incl. Porto u. f. w. noch lange nicht 25 Thaler erreicht. Getrocknete Blumen, welche wir, so weit der Vorrath reicht, den Pflanzen und Samen beigegeben, werden dem Blumenfreund besser als eitle_Abbildungen zeigen, was von der Pflanze zu erwarten ist.

Vorstehende Erklärung liegt schon lange zum Druck bereit, die besondere Catalogs: Schlußbemerkung des Herrn Niemand gab mir aber Veranlassung, sie aufzuschieben. Hätte ich sie abgegeben zur Zeit, wo der Samenverkehr beginnt, so hatte es Herrn N. scheinen mögen, ich beab. sichtige damit, ihm an seinem außerordentlichen Renomée zu schaden, was mir aber noch nie eingefallen ist.

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Varietäte n.

Berlin, den 4. Oktober 1845. Bericht über die Pflans &ens, Blumens, Fructs und Gemüse-Ausstellung der Gesellschaft der Gartenfreunde Berlin's, vom 18. bis 21. Septbr. 1845. (Von Albert Dietrich.) [Fortsegung.] haben wir in dieser Schilderung eine allgemeine Uebersicht von der so anziehenden Ausstellung gegeben, so verdienen es die einzelnen Ges genstände nicht minder, daß wir uns specieller mit ihnen beschäftigen, und die Herren Einsender namentlich aufführen, welche durch ihre Beihülfe zum Gelingen des Ganzen so erfolgreich gewirkt haben. Es war die sehr zweckmäßige Anordnung getroffen, daß jeder Kultis vateur seine eingesendeten Pflanzen, Früchte, Gemüse und abgeschnits tenen Blumen in besondere. Gruppen neben einander gestellt hatte, wodurch die Uebersicht von dem, was von Jedem geleistet worden, um so leichter war, und was auch dem Referenten in den Stand feht, die Leistungen der Einzelnen übersichtlicher zu besprechen.

In den Vorzimmern war ein großer Theil der zum augenblick= lichen Verkauf hingebrachten Pflanzen aufgestellt, unter welchen sich viel Hübsches befand, unter andern große Sammlungen kleiner Succulenten in Miniaturtöpfen; diefelben waren vom Herrn Carnigohl (Feldstraße Nr. 28.) eingeliefert, und beftanden aus fünf Sammlun gen, auf zweckmäßige Blumenterraffen placirt; ferner Epheutpaliere

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