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tiviren lassen, auch einen weit angenehmern Anblick gewähren, als in monströsen Klumpen formirt, die uns zu rufen: seht, hier mangelt Aesthetik!

Wir glauben nun genug der Vortheile angeführt zu haben, die ein Hügel für einen Garten besikt, und haben nur noch zu erwähnen, daß, wenn wir einen solchen aufführen, wir zugleich unsere Bodenoberfläche vergrößern, und wollen nun endlich auch ein paar Worte noch über die

Formirung eines solchen Hügels sprechen, um vor Miß griffen zu sichern.

Wir haben schon zu erkennen gegeben, daß, würden wir einen Hügel schon auf jenem Stück Land vorfinden, welches wir in einen Garten umwandeln, sobald wir selben nicht lediglich mit heimischen Pflanzen zu besehen Willens find, wir die Form seiner Oberfläche verändern müßten. Wie wir sehen werden, geht durch diese Veränderung ein Theil der Fruchtbarkeit der ringsum angrenzenden Ebene verlo ren, allein dies macht heut zu Tage ganz wenig aus, wo man bald im Stande sein wird, was die Nahrung für die Pflanzen anbelangt, selbe so gut zu wählen, in Bezug auf die erforderliche Gattung und Quantität, wie für die Thiere. Wem dies zu viel gesagt erscheint, den erinnern wir an die monströsen Gemüse und so manche Früchte, auf den Reichthum, die Größe, welchen manche in Kultur stehende Pflanze an Blüthen befigt, gegen ein Individuum derselben Art im freien Naturzustande. Mag dieses Er: gebniß auch mehr der Mast des Thieres áhnlich sein, es bleibt immer ein Erfolg, der durch unser Buthun, den Zweck beabsichtigend, hervorging.

Die Veränderung, welche die Oberfläche eines Hugels zu erleiden hat, besteht darin, daß wir Stufen auf selber anbringen. Der Zweck der Stufen ist aber, die Feuchtig keit zu binden, damit sie nicht, wie es sonst der Fall ist, meist der angrenzenden Ebene zukommt.

(Beschluß folgt.)

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Familie. Schmetterlingsblüthige. Kennz. der Gattung. Kelch zweilippig, Lippen ganz. Fahne verlängert. Hülfe aufgetrieben.

Kennz. der Art. Strauchartig. Blätter dreizählig. Blattftiele etwas bestachelt, drüfig. Blüthen achselständig. Die Gattung der Erythrinen enthält mehrere Arten, welche als ausgezeichnete Zierden unsers warmen Hauses bekannt sind, und deren Blüthen vorzüglich wegen des herrlichen Hochroth, wovon sie gänzlich durchdrungen sind, sehr in das Auge fallen. Die Hahnenkamm: Erythrine erhielt diesen Namen von der Gestalt ihrer großen Blume; ihre Blättchen sind eilanzettlich, ihre Blüthen stehen gegen das Ende der Zweige ziemlich zahlreich beisammen.

Baterland und Kultur. Brasilien lieferte diefe schöne Species und zwar wurde sie schon im Jahre 1771 durch F. Bearsly nach England gebracht. Sie gehört in das Lohbeet des warmen Hauses, wo man sie in eine

Mischung von Holz und Haideerde pflanzt. Die Ver. mehrung geschieht durch Stecklinge und durch Samen. Die prachtvollen Blüthen entwickeln sich im Monat März, und deren Entfaltung dauert fort bis zum November. Plumeria rubra Linn. Rothe Plumierie. Familie. Drehblüthler.

Kennz. der Gattung. Kelch sehr klein, fünfspal. abschnitte schief. Staubgefäße eingeschlossen, frei. Griffel tig. Blume präsentirtellerförmig. Schlund nackt. Saum. kurz. Narben ausgekerbt. Bálge bauchig. Samen an der Basis geflügelt. Kennz. der Art. Blätter oval-länglich. Blattstiele zweidrúfig.

Der Stamm der Plumierien ist dicklich und fleischig, steht oft während der Ruhe von Blättern entblößt, wie ein spindelförmig-cylindrischer Ast aussehend, und läßt erst während der Treibzeit ahnen, daß er einst eine der schön. sten Bierden für unsere warmen Hauser entwickelt. Im Vaterlande wird sie baumartig, zwölf bis funfzehn Fuß hoch. Die Rinde ist dunkelgrün, das Holz gelb. Vaterland und Kultur. Westindien ist an Formen dieser Familie reich, und ist auch das Vaterland der meisten schönen Plumierien. Die Benennung bezieht sich nämlich auf Charles Plumier, einen franzöfifchen Geistlichen und Botaniker, geboren 1646. Er machte drei Reisen nach Westindien und bezeichnete dieselben der Nachwelt durch seine zahlreichen Entdeckungen. Sloane führt die Pflanze zuerst auf als Nerium arboreum. Die Fran. Geruches der Blüthen, den die Franchipani, ein Badwerk zosen nennen die Plumierien,,Franchipanier," wegen des aus Milch und Mandeln, ehedem dadurch erhielten, daß Plumierien verlangen, wenn sie gedeihen sollen, sehr viel man die Milch zu diesem Gebäcke mit ihnen würzte. Die Márme. Man läßt sie daher im Lohbeete stehen, und im Juni und Juli entwickeln sie, bei einer Höhe von vier bis fünf Fuß, ihre herrlichen Blüthen. Man erzieht sie aus Samen, den man aus dem Vaterlande erhält, oder hángt Töpfe an, in denen man die Zweige wurzeln läßt, bevor man sie trennt.

Lupinus polyphyllus Lindl. Bielblättrige
Lupine.

Familie. Schmetterlingsblüthige.

Kennz der Gattung. Kelch zweilippig. Staub. beutel fünf långlich, fünf rundlich. Hülse lederartig, wulstig.

Kennz der Art. Krautartig, perennirend. Blått. chen eilf bis funfzehn, lanzettlich, unten rauchbehaart. Blüthen spiralig quirlartig, ohne Deckblättchen; beide Kelchlippen ganz.

Einige wenige Arten von Lupinen bildeten schon seit einer langen Reihe von Jahren die gewöhnliche Zierde der Gärten, bis neuerlich durch den Reisenden Douglas auch diese Gattung um eine ansehnliche Anzahl von Ürten vermehrt wurde, unter denen diefe vielblättrige Lupine eine von denen ist, welche die meiste Verbreitung gewon nen. Der Stengel ist gerade aufrecht und wird bis vier Fuß hoch, die Blüthentraube selbst ist von der bedeutend, sten Lange, da sie sich bis über einen Fuß erstreckt.

Vaterland und Kultur. Sie wächst in Louisiana, wird im zeitigen Frühjahre in das Mistbeet oder in Töpfe gefået, im Mai in das freie Land gepflanzt, wo sie die Blüthentraube entwickelt, deren Blüthen bis zum Herbste (Fortsetzung folgt.)

andauern.

Ueber den Nectar der Blumen. (Von Henri Braconnot. Mitgetheilt vom Herrn Bat. Arat Neumann zu Erfurt.)

Man hat bekanntlich den Namen:,,Nectar" jener füßen Flüssigkeit gegeben, welche in den Blüthenkronen vieler Pflanzen ausgeschieden wird, und aus welcher die Bienen ihren Honig bereiten. Die Naturforscher glauben, daß der Honig sich nicht merklich von der süßen Substanz des Nectars unterscheide, denn dieser wird auch z. B. von Decandolle, als bestehend aus einer wasserhaltigen Zuckerart betrachtet, ähnlich derjenigen des Honigs. In dessen scheint es nicht, daß bis jetzt Versuche angestellt worden sind, um diese Ansicht zu rechtfertigen, denn es besteht keine Analyse des Nectars. Man findet nur in Bd. 63., S, 102 der Annales de Chemie eine Notiz, welche mittheilt, daß Fourcroy, Vauquelin und Bosc auf dem Receptaculum der Blüthen von Rhododendron ponticum Körner von Manna oder von festem Zucker bemerkt haben; aber diese zuckerartige Substanz scheint wei ter keiner Untersuchung unterworfen worden zu sein. Deshalb habe ich ihn untersucht und ihn mir aus einer ziemlich großen Menge von verschiedenen Blumen zu verschaffen gesucht; aber da er in den einblätterigen Blumenkronen weniger über einen großen Raum vertheilt ist, so habe ich diesen oft den Vorzug gegeben.

Man braucht ihre Röhre nur leicht zwischen den Fins gern über Uhrglåsern oder Glasplatten auszupressen, um den Nectar sich sammeln zu lassen.

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Ich erhielt diese Flüssigkeit klar, farblos und süßschmeckend und fast aus allen Blumen fich gleichbleibend in ihren Eigenschaften. Sie zeigt keine Reaction gegen Lackmuspapier und wird nicht merklich durch Reagentien afficirt, wie Kalkwasser, Barytwasser, oralsaures Ammoniak, salpetersaures Silberoryd, basischessigsaures Bleioryd ; fie scheint sich wie eine Zuckerauflösung zu verhalten, in dem sie nach der Verdanipfung und Verbrennung nur Spuren einer leicht alkalischen Asche hinterläßt; aber dies fer Bucker ist, wie man glaubte, einerlei mit dem des Ho.. nigs, denn alle Nectararten, welche ich bis jest untersucht babe, haben mir nach Verlauf von mehreren Lagen in trockener Luft deutlich begrenzte Krystalle von ausge zeichneter Durchsichtigkeit geliefert, welche die Form von kurzen 4. oder 6seitigen Prismen mit scharfen Kanten zeigen. Diese Krystalle haben außerdem noch alle andern Charactere des reinsten Rohrzuckers. Dieser bildet in der That einen bedeutenden Theil der füßen Substanz des Nectars, in welchem ich auch außerdem noch eine andere unkrystallisirbare Zuckerart erkannt habe, welche Feuchtig keit aus der Luft anzieht, und die durch absoluten Alcohol bis zu einem gewissen Grade vom krystallisirbaren Zucker getrennt werden kann. Folgende sind die Blumen aus

den verschiedenen Familien des Pflanzenreichs, in deren Nectar diese beiden Zuckerarten deutlich von mir erkannt worden sind: Phlomis tuberosa, Oenothera suaveolens, Lavendula multifida, Gesneria Cooperi Paxt. (bulbosa Hook.), Betonica grandiflora, Lamium garganicum, Linaria orchidiflora, Usteria scandens, Mimulus cardinalis, Ruellia elegans, Nicotiana glauca, Polemonium coeruleum, Bonplandia geminiñora. Pelargonium inquinans, Lonicera caprifolium, Houstonia Coccinea-Bouvardia Jacquini, Viola tricolor, Lycium afrum, Plumbago zeylanica, Crucianella stylosa, Delphinium Ajacis, Verbena teucrioides & chamaedrioides, Passiflora filamentosa, Trifolium alpestre, Fuchsia coccinea, Lilium croceum, Zephyranthes grandiflora, Fumaria lutea, Dianthus plumarius, Saponaria officinalis, Citrus aurantium, Campanula medium, Cactus Ackermanni & speciosus. (Beschl. fgt.)

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Hauptmann v. Belgien aus Erfurt.
Calculator Ruffer aus Gotha.

Wachswaarenfabrikant Schmidt aus Erfurt.

Hofgårtner Kunze aus Altenburg.

Kunsts und Handelsgårtner F. X. Haage jun. aus Erfurt.

über die eingelieferten deutfchen Såmlinge aus 1844 folgende Urtheile abgegeben:

A. Uls Blumen ersten Ranges wurden anerkannt:

1) Violet purpurroth, Rath Heule des Mag.-Gårtners Herrn Berker aus Magdeburg.

2) Lichtscharlach, die Leuchtende, von demselben.

3) Schwefelgelb, Hauptmann v. Belgien, von dems. 4) Schneerose, des Herrn Kunst- und Handelsgårtners Deez gen aus Cdftrig.

5) Glänzend violet, Landrentmeister Bliefener des Hrn. Bachswaarenfabrikant Schmidt aus Erfurt.

6) Dunkelagatroth, Tilly, des Herrn Hauptmann Schmitt aus Magdeburg.

B. Als Blumen zweiten Ranges wurden anerkannt: 1) Lila resa, Mädchen von Arnstadt, des Herrn Kaufmann Möhring aus Arnstadt.

2) Zinnoberroth, Baron v. Rothschild, des Herrn Mag.s Gårtners Werker aus Magdeburg.

3) Roftfarben mit agatrothem Herz, die kleine Poliu, des Herrn Bachswaarenfabrikant Schmidt aus Erfurt.

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4) Mattlachsrosa, Rüffer, des Herrn Kunst und Handelss gårtners Wendel aus Erfurt.

5) Kupfrig siegelroth, August Wendel, von dems.

6) Kanariengelb, Pappenheim, des Herrn Hauptmann Smitt aus Magdeburg.

7) Bunt, weiß purpurbraun, scharf gerändert, Preußens Cos carde, des Herrn Kunsts und Handelsgårtners Deegen aus Cöstrig. C. Als Blumen dritten Ranges wurden anerkannt:

1) Hellblutroth mit weißen Spigen, des Herrn Kaufmann Möhring aus Urnstadt.

2) Hellcarmoisin mit weißen Spigen, Kokette, des Herrn Wachswaarenfabrikant Schmidt aus Erfurt.

3) Hellgelb mit weißen Spigen, Pauline, des Herrn Kunsts und Handelsgårtners Wendel aus Erfurt.

4) Broncegelb mit weißen Spigen, des Herrn Kunst- und Handelsgårtner Appelius aus Erfurt.

Was das Urtheil in Bezug auf die mit eingelieferten Gemüseund Obstsorten betrifft, so war dies ein höchst günstiges, söwòhl wes gen der vorzüglich schönen und großen Gemüse-Convolute, als auch wegen der vorzüglichen Obstsorten, wenngleich nicht zu verkennen, daß ungünstige Witterung das Reifen so manch schöner Obstsorte bis zur Ausstellung nicht zugelassen.

Der Erfurter Gartenbau- Verein.

Bliesener

Kachel.

Wien. (Achtzehnte Blumens, Pflanzen und Fructs Ausstellung der f. f. Gartenbau-Gesellschaft in ihrem Locale vom 7. bis 0. Juni 1815.) [Beschluß.] Herr Georg Leiß besegte einen Tisch mit blühenden Rosen und erhielt den hiers für ausgefeßten Preis: eine große filberne Medaille. Herr Leiß errang auch noch durch diese Sammlung von Rosen den Privatpreis Sr. Excellenz Herrn Stephan Grafen v. Zichy, bestehend in 10 Ducaten in Gold.

In geschmackvoller Aufstellung durch den Gärtner Herrn Anton Steffadschek, waren noch zwei Tische mit Pflanzen aus dem Garten des Herrn Baron v. Hügel besegt. Herr Steffadschek errang für einen derselben den ausgesezten achtzehnten Preis, ,,für das beste Arrangement eines Tisches," die große filberne Medaille. Lilium callosum Zucc., von Siebold aus Japan eingeführt, erhielt den dritten Preis ; ebenso eine große silberne Medaille eine blühende Lechenaultia biloba. Ein riesenhaftes Exemplar der Azalea Pontica var. calendulacea errang den ersten Preis, die große goldene Medaille; ebenso die Orchideen-Sammlung in 23 Species den zweiten Preis, die kleine goldene Medaille, sämmtlich aus dem Garten des Herrn Baron v. Hügel.

Herr Schufried, Obergårtner des Herrn Beer, erhielt für die geschmackvolle Aufstellung eines Tisches mit Pflanzen den hier's für ausgefeßten achtzehnten Preis, eine große filberne Medaille.

Ebenso wurde ein mit Pflanzen aus dem Vereinsgarten durch den Gesellschaftsgårtner, Herrn G. Heller bescgter Tisch ehrenvoll erwähnt.

Ein baumartiges, mit unzähligen Blumen geschmücktes Rhododendron Ponticum, aus dem Garten Sr. Durchlaucht des Herrn Fürsten v. Metternich (Gärtner Riegler) wurde mit einer gros ßen silbernen Medaille gekrönt.

Den zehnten Preis für Cryptogamen, zwei große silberne Mes daillen, erhielten die Sammlungen aus dem Garten des Herrn Bas ron v. Hügel und der Herren Mühlbeck und Abel. Den achten Preis für eine Sammlung von Fuchsien, eine große filberne Mes baille, erhielt Herr J. G. Beer.

Die für Vorrichtungen mit Blumen, Bouquets 20. ausgeseşten 2 Preise von 7 Ducaten erhielt Herr Klimes ch, Gärtner des Hrn. Baron v. Hügel, für ein Bouquet, und Herr Franz Schufried, Obergårtner des Herrn Beer für eine Vorrichtung mit Blumen.

Die Einsendungen von Obst und Gemüse waren zahlreich und ausgezeichnet.

Herr Leopold Baumgartner, bürgerlicher Handelsgårtner, erhielt für Pfirsiche den ersten Preis, bestehend in der kleinen filber

nen Medaille und 5 Ducaten in Gold.

Den zweiten Preis erlangte ein Teller mit Zwetschen aus den Gårten Sr Excellenz Herrn Grafen v. Fürstenberg in Weitra, die kleine filberne Gesellschafts- Medaille und 4 Ducaten in Gold (Gärtner Studensky).

Da Kirschen, für welche der Preis ausgefeßt war, nicht einge: sendet wurden, erhielt ein Teller mit Victorien - Erdbeeren aus den Gårten Sr. Erlaucht des Herrn Franz Grafen von Harrach zu Bruck an der Leitha (Gärtner Bank) diesen Preis, bestehend in der kleinen silbernen Gesellschaftsmedaille und 4 Ducaten in Gold. Ein Teller mit Erdbeeren (Keen's Seedling), aus dem Garten Sr. Durchlaucht des Herrn Fürsten von Schwarzenberg (Gärtner Immelin), erhielt den zweiten Preis für das im freien Lande getriebene Obst, eine kleine silberne Medaille und 4 Ducaten in Gold; ferner erhielt Herr Anton Baumgartner, bürgerlicher Handelsgårtner, éine große filberne Medaille, welche zur freien Disposition der Preisrichter gestellt war, für Pfirsiche.

Von Gemüsen wurden mit Preisen gekrönt: Mit dem ersten, vierten und achten nämlich 4, 3 und 2 Ducaten in Gold für Carviol, Gurken und Wirsingkohl aus dem Garten des Herrn Grafen v. Frieß zu Vöslau (Gärtner Carl Hillebrandt). Mit dem dritten, Melonen aus dem Garten Sr. Durchlaucht des Herrn Adolph Fürsten von Schwarzenberg (Gårtner Immelin) 3 Ducaten in Gold. Mit dem fünften Preis Herr Dürr, 2 Ducaten für Bohnen und Schoten,' und mit dem siebenten, 2 Ducaten, Herr Steiner, bürgerlicher Küchengårtner, für 4 Sorten Salat. Im Ganzen wurden bei dieser Ausstellung vertheilt, eine große goldene, zwei kleine goldene, zwanzig große filberne und vier kleine silberne Medaillen; ferner 27 Ducaten in Gold. M. Peintner.

Franciscea hydrangaeformis Pohl hat in diesem I. im Garten der Herren Veitch und Sohn zu Ereter geblüht. Indessen kann der Zuwachs, den die Gattung Franciscea damit erhält, nicht für wichtig gehalten werden, indem die Blumen dieser Art nicht einmal, wie die der anderen Arten, einen bedeutenden Wohlgeruch besigen.

In der Pflanzen-Sammlung des Herrn Ed. Hånel zu Berlin blühte im Juni ein kleiner Strauch von ungefähr 11/4 Fuß Hōbe, geschmückt mit schön karmoisinrothen Blüthen unter dem Namen: Vesalea floribunda Mart. et Galeotti. Diese Pflanze ist que folge einer Notiz in dem Bulletin de l'academie royale de Bruxelles, B. XII. pag. 149. von A. Ghiesbreght aus Mejico in die Gårten von Paris und Brüssel gleichzeitig eingeführt worden, und Eine Bez gehört zu der Familie der Lonicerae neben Abelia. schreibung ist noch nicht vorhanden. Die Pflanze ist ein sehr hüb, scher Zierstrauch und verdient als solcher allgemeine Empfehlung. Gedruckt bei Adam Heuge in Cölleda.

Den sechsten Preis, für eine Sammlung von 25 Stück Ziers pflanzen fürs freie Land, ohne Berücksichtigung des Vaterlandes, der Gattungen und ob sie im Freien überwintert werden können oder nicht, zwei große filberne Medaillen, errangen die Sammlungen von Pflanzen aus den Gårten der Herren Mayr, Mühlbeck und Abel.

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Redacteur: Friedrich Häßler.

Weißensee, den 25. October 1845.

Neue oder seltene Pflanzen.

Fuchsia serratifolia.

Aus dem Floricultural-Cabinet. August 1815. (Mitgetheilt vom Herrn Bat..Arzt Neumann zu Erfurt.)

Es giebt schwerlich noch ein anderes Pflanzengeschlecht, welches in wenigen Jahren zu einer solchen Größe anges wachsen wäre, als das Geschlecht der Fuchsien; denn wah. rend die Liebhaber bemüht find, Blendlinge durch Kreuzungen zu erziehen, gehen uns fortwährend neue und elegante Species von fremden Gegenden zu. Dadurch ist die Fuchsie zu einer unserer beliebtesten Sierpflanzen ges worden, die den Sommer hindurch unsere Gartenbeete und im Herbste die Glashäuser mit tausenden von Blu men schmückt.

Peru beschenkt uns mit einer großen Menge Species von Fuchsien, und noch immer ist es nicht erschöpft; denn immer schönere und glänzendere Species erhalten wir von dort, und lassen immer noch schönere und mit den prachts vollsten Farben ausgeschmückte von dort hoffen. Die Herren James Veitch und Sohn in der Killerton Gårtnerei in Ereter *) erhielten die oben genannte prächtige Species, ebenfalls aus Peru, welche den vergangenen Sommer auch bei ihnen blühte. Sie zeichnete sich durch raschen und kräftigen Wuchs aus, und ihre Blumen stehen frei, und erscheinen, wie die Blätter an dem dreieckigen Stengel, stets dreifach. Die fägeförmig gerandeten, lanzettförmig zugespisten, 5 Zoll langen Blätter stehen auf 2 3oll langen, rothen Blattstielen, mit einer gleichgefärb. ten mittlern Blattrippe. Die größte Breite des Blattes beträgt 2/2 30ll. Die ebenfalls rothen Blumenstiele sind 300 lang, ebenso der eiförmige, etwas über 1 300 große Fruchtknoten. Der Kelch ist 22 300 lang und halt oben 3 Boll im Durchmesser; am Fruchtknoten ist er Dunkelkarmoisinroth, verblasst bis an die Einschnitte bis ins Pfirsichblüthenfarbige, und die Einschnitte selbst sind apfelgrün. Die Corolle ist dunkelorangefarbig. **)

*) Adresse: Messrs James Veitch and Son of the Killerton Nurséries Exeter...

Zum Frühjahr wird sie in der Gärtnerei der Herren Mosch, towig und Siegling in Erfurt zu haben sein.

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Aphelandra aurantiaca. (Acanthaceae. Didynamia Angiospermia.)

Ihr Vaterland ist Mexico. Diese Pflanze blüht un gemein reich, wenn sie noch klein ift; diejenige, welche wir bei Herrn Low in der Clapton Gärtnerei sahen, war noch nicht 1 Fuß hoch. Beim Erblühen sind die Blumen gelb, werden aber fpáter grünlich orangefarbig, fast ins Scharlach übergehend. Sie erscheinen in großen dichten ehren, und jede Blume hat faft 2 3oll Durchmesser. Es ist eine sehr glänzende Warmhauspflanze. (Paxt. Mag. of Bot.)

Begonia albo-coccinea. (Begoniaceae. Monoecia Polyandria.)

Die Samen diefer prachtvollen Pflanze erhielt der Königl. Garten in Kew von Indien, und da hat sie auch in diesem Jahre unter einer Menge anderer seltener Barmhauspflanzen geblüht. Der Blumenschaft wird eine halbe Elle hoch, und entwickelt eine große Menge äftiger Blumenrispen. Die Weste sind roth, sowie die Außenseite der Blumen, während die innere Seite derselben weiß, und nur leicht röthlich getuscht ist. Die Blätter sind dun. kelgrün, weich und eifórmig. (Bot. Mag. 4172.) Chironia floribunda. (Gentianeae. Pentandria

Monogynia.

Es ist ein niedriger Strauch mit vielen Lesten, vom Cap der gu Blühte im Cap-Hause des Hrn. Jadson in Kingston. die Spise herum stehen. Die Blumen haben ungefähr einen ten Hoffnung. Jeder Trieb bringt eine Menge Blumen, die um 3oll im Durchmesser, und sind von rosenrother Farbe, mit gel durch. (Paxt. Mag. of Bot.) bem Centrum. Sie blüht fast den ganzen Sommer hin

Croci autumnales. Herbstcrocus. (Irideae.
Triandria Monogynia.)

Cr. Damascenus, sehr bellblau.
,, Byzantinus, purpurfarbig.

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Tournefortianus, lichtblau mit weißen Untheren.
Cambessedianus, weiß mit dunkelpurpur gestreift.

,, medius, Purpur mit dunklern Streifen.

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» Cartwrightianus, inwendig weiß mit dunkeln Streifen, auswendig lichtblau mit dunkeln Streifen.

Cr. Cartwrightianus creticus, blaßblau mit weißen baren Neigung gegen Vorwärts formiren, diese bei Regen. Flecken.

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Clusianus, veilchenblau.

Auskunft darüber giebt der Dechant M. Herbert. Ein Beet in der Nähe des Wohnhauses damit besest, ist unvergleichlich schön. (Bot. Reg. t. 37.) (Beschl. f.)

Ist, wenn uns die Wahl bei der Anlage eines Gartens frei steht, ein ebenes oder unebenes Terrain zu benußen?

(Beschluß.)

Der Höhepunkt eines solchen Hügels gewährt in den meisten Fällen eine Auss oder Fernsicht, oder ein schatten reiches Rubepläßchen 2c. Die Tendenz bestimmt die Größe, b. i. den Umfang der Abplattung, wie auch, ob felbe mit Bäumen oder Sträuchen oder lediglich mit Schlingges wachsen zu bepflanzen fei. Mit lehteren läßt sich außer ordentlich viel erreichen, und sie sind deshalb sehr scházbar, weil die meisten kein bedeutend übergreifendes Wurzels fystem besigen, daher selbst noch ganz unbedeutende Vorrichtungen, um dies zu beschránken, überflüssig machen.

Es liegt außer dem Zweck dieser Zeilen, über die Form und Art der Unpflanzung eines solchen Hügel-Plateaus auch nur das Mindeste zu erwähnen, als daß Endzweck und guter Geschmack im Einklange sein müssen.

Von der Höhe, welche die Stufen erhalten sollen, und deren Breite, muß die Höhe des Hügels vorerst den Maaßstab liefern. Zu niedere oder zu schmale Stufen würden die Pflanzen zu sehr aneinanderreihen, und die Ansicht würde des bessern Geschmacks verlustig gehen, die Gewächse dadurch leiden, indem die höheren die niederen Stauden-Gewächse beschatten würden.

Jede solche Stufe muß einen schmalen Weg von 9 Soll erhalten, um die Pflege der Pflanzen ohne Verun. ftaltung durch Sichtbarkeit der Fußtritte bewerkstelligen zu

können.

Der aufrechte, doch immer um mehrere Boll geneigte Theil der Stufe, muß der Bindung des Erdreichs wegen mit Rasen belegt werden, den man mit dem besten Erfolg mit der sogenannten Baum oder Handsprite zu ber gießen pflegt.

Jede Stufe muß nach Verhältniß ihrer Breite eine Neigung gegen den Hügel zu erhalten. Auf 4 Fuß breite Stufen genügt eine Neigung von 2 300l. Dieser Neigung wegen muß die Operation mit der Wasser oder sogenann ten Schrotwage, in Verbindung mit dem Richtscheid oder der Abwiegelatte, vorgenommen werden. Der aufmerksame Leser kann wohl die Bemerkung hier machen, daß so manche Pflanze bei vielem Regen zu vieler Feuchtigkeit theilhaftig werden könnte. Auch auf diesen Einwurf was ren wir bedacht, oder eigentlich haben wir uns vorgenom men, darauf aufmerksam zu machen, daß ein solcher mit Stufen versehener Hügel geeignet sei, Pflanzen von vers schiedenartigen Bedürfnissen aufzunehmen. So z. B. wird, wenn wir eine Stufe mit einer geringen, kaum bemerk

güssen mittelst angebrachten Abzügen das Plus der Feuch, tigkeit der nächst untern liefern, und es kommt somit dann nur auf eine zweckgemäße Bepflanzung einer jeden der beiden Stufen, in Hinsicht auf das Bedürfniß der Pflanzen, in Betreff, ob selbe mehr oder weniger des feuchten Bodens bedürfen, an.

Vom Wege zum Plateau münden auf einer Seite die Stufen Wegleins ein, während sie, indem sie rings um den Hügel fich ziehen, auf der andern Seite des Plateaus oder Hauptweges auslaufen.

Ein auf solche Art formirter Hügel, welcher gut, d. i. mit Sachkenntniß bepflanzt und mit Sorgfalt gepflegt ist, wird in einem nur etwas ansehnlichen Garten sicher mehr Effect hervorbringen, als die dem Zeitgeschmack leider an. gehörigen Roccoco-Gartchen, die wir wie Auswüchse an einem sonst wohlgebildeten lebhaften Individuum betrach, ten, und stets in das Reich der Zerrbilder zählen werden. Sollte der aufmerksame Leser, wie es nicht anders möglich ist, Mängel gewahren an unserer Leistung, so moge er selbe, unserer Tendenz gemäß zu belehren, fie liebevoll mittheilen und unsern Dank dafür genehmigen, denn wir kennen unsere schwachen Kräfte nur zu sehr, als daß wir glauben könnten, unsere Leistungen seien nicht einer Verbesserung fähig, man gönne uns nur so viel, fie einer Verbesserung würdig zu finden.

Adjuncticus.

Schönblühende Pflanzen.

(Fortsegung.)

Anoegosanthus flavida (Ker.) Gelbliche Klappenblume.

Familie. Narzissen

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Hámodoreen.

röhrig, außen rauch, Mittelabschnitte etwas einseitig ge Kennz. der Gattung. Kelch corollinisch, gekrümmt, richtet. Staubgefäße fechs im Schlunde, aufsteigend. Spite auffpringend. Griffel abfallend. Beutel aufrecht. Kapfel dreifächerig, vielsamig, an der

Kennz. der Art. Blätter schwertförmig. Stengel von unten auf nackt und kahl, oben feinbehaart, so wie die trugtoldig-gipfelständigen Blüthen.

Die Gattung wurde zuerst von Labillardiere auf gestellt, welcher fie Anigozanthus nannte. Dies schlecht gebildete Wort muß sprachrichtig in Anoegosanthus ver wandelt werden; Sprengel verwarf es aber gänzlich, und nannte die Gattung Schwägrichenia.

Diese Pflanze wird drei bis vier Fuß hoch, und ihre grünlichen Blüthen nehmen späterhin eine gelbe Farbe an, davon der Name, um diese Art von der röthlich blu henden A. rufa zu unterscheiden.

Baterland und Kultur. Sie tam aus Neubol land, wird in leichter Erde gehalten und blüht sehr schön, wenn man sie während des Ereibens in ein Bassin sest. Die Blüthezeit dauert vom Mai bis September. Die Wurzeltheilung ist die beste Vermehrung der Pflanze.

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