Geschichte des Nicht-Essens: Verzicht, Vermeidung und Verweigerung in der Moderne

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Norman Aselmeyer, Veronika Settele
Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 25.06.2018 - 353 Seiten
Ernährung ist in Mode. Gerade in Verzicht und Vermeidung von Nahrungsmitteln liegt heute das Heil für Mensch und Gesellschaft. Wie kam es, dass Essen entgegen seiner physiologischen Funktion zur Bedrohung von Gesundheit und Gesellschaft wurde?
Ende des 19. Jahrhunderts verbesserte sich die Verfügbarkeit von Lebensmitteln in Industrieländern derart, dass die zuvor periodisch wiederkehrenden Hungersnöte überwunden waren. Nicht-Essen stand nicht länger allein für Knappheit und Armut, sondern bekam als Ausdruck bewussten Handelns eine neue Bedeutung. Gesellschaften begannen, sich entlang des Essensverzichts sozial und kulturell zu organisieren. Diäthalten und Schlanksein, Hungerstreik und Vegetarismus, Knappheit und Mangel, Gesundheitsvorsorge und Rationalisierung sind nur einige der im Band behandelten Themen, in denen das Nicht-Essen historisch relevant wurde. Alle Spielarten des Nicht-Essens erhellen Praktiken der Selbstverantwortung, staatliche Regulierung sowie individuelle und kollektive Sinnbildung und ermöglichen so, gesellschaftliche Wandlungsprozesse zu entziffern.
Der Band schreibt mit seinem kulturhistorischen Zugriff auf das „Nicht-Essen“ ein neues Kapitel der Essensgeschichte. Er richtet sich sowohl an Historiker und Historikerinnen als auch an all diejenigen Leserinnen und Leser, die sich für das Verhältnis von Individuum, Nahrung und Gesellschaft interessieren.
 

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Inhalt

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Abschnitt 6
Abschnitt 7
Abschnitt 8
Abschnitt 13
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Abschnitt 15
Abschnitt 16
Abschnitt 17
Abschnitt 18
Abschnitt 19
Abschnitt 20

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Abschnitt 10
Abschnitt 11
Abschnitt 12
Abschnitt 21
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Autoren-Profil (2018)

Norman Aselmeyer, European University Institute Florenz; Veronika Settele, Freie Universität Berlin

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