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Die zur Besprechung eingelaufenen Bücher werden unter I angeführt, die Rezensionen selbst unter II veröffentlicht. Die Redaktion übernimmt keine Verpflichtung, die unter I angegebenen Werke zu rezensieren, und sendet eingelaufene Bücher nicht zurück.

Das Literaturblatt enthält diesmal ein Verzeichnis der neuesten Erscheinungen der Militärliteratur, nach Materien geordnet (III).

1. Zur Besprechung eingelangt:

1. Nebelheim: Entdeckung und Erforschung der nördlichen Länder und Meere. Von Fridtjof Nansen. I. und II. Band. Leipzig 1911. Verlag von F. A. Brockhaus. Preis geh. 18 M, geb. 20 M.

2. Moderne Feuerwaffen. Von Gerhard Bock. Neudamm 1911. Verlag von J. Neumann. Preis geb. 5 M.

3. Geschichte Japans. Von Hisho Saito. Berlin 1912. Verlag F. Dummler. Preis geb. M 5.50.

4. Handbuch für Waffenlehre. Von Mjr. Berlin. III. Band. Berlin 1912. Verlag E. S. Mittler & Sohn. Preis 11 M.

5. Darstellungen aus der bayrischen Kriegs- und Heeresgeschichte. Herausgegeben vom kgl. bayr. Kriegsarchiv. Heft 20. München 1911. J. Lindauersche Buchhandlung. Preis 4 M.

6. Das preußische Heer und die norddeutschen Bundestruppen unter Gen. v. Kleist 1815. Von J. v. Pflugk-Harttung. Gotha 1911. Verlag F. A. Perthes. Preis 5 M.

7. Ausbildung und Führung des Bataillons und Regiments. Von Obst. von Moser. Berlin 1912. E. S. Mittler & Sohn. Preis M 5.75.

8. Übungen mit Geripptruppen. Von Obstl. Hoppenstedt. Berlin 1912. E. S. Mittler & Sohn. Preis M 1.40.

9. Mitteilungen des k. u. k. Militärgeographischen Instituts. XXX. Band, 1910. Wien 1911. Selbstverlag.

10. Einführung in das Heerwesen. Von k. u. k. Hauptmann des Generalstabskorps Otto Waldschütz. 3. Heft: Die Infanterie. 2. Auflage. Wien 1911. In Kommission bei L. W. Seidel & Sohn.

11. Die Schlacht bei Austerlitz am 2. Dezember 1805. Behelf zur Begehung des Schlachtfeldes von Eberhard Mayerhoffer v. Vedropolje, k. u. k. Oberstleutnant des Generalstabskorps. Wien 1912. L. W. Seidel & Sohn.

12. Napoleons Leben. Meine ersten Siege. V. Band. Von Heinrich Conrad. Stuttgart 1911. Verlag Robert Lutz.

13. Ein Bonaparte-Feind. Von Johannes Dose. I. und II. Band. Leipzig 1911. Verlag von E. Ungleich. Preis brosch. M 7.50.

Sämtliche hier angeführten Bücher sind in der BUCHHANDLUNG

L. W. SEIDEL & SOHN erhältlich.

Streffleur 1912, I.

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14. Vocabulaire militaire. Sammlung militärischer Ausdrücke in systematischer Ordnung von v. Scharfenort, Professor an der Kriegsakademie. Berlin 1912. Verlag von A. Bath. Preis 4 M.

15. Anwendung der Wahrscheinlichkeitstheorie auf dem Gebiet der Schießlehre. Von kgl. preuß. Hptm. Groos. Berlin. E. S. Mittler & Sohn. Preis 8 M. 16. Prochaskas Jugend- und Volksbücher. Band I: Am Lagerfeuer. Band II: Aus der Kaiserstadt. Band III: Unter dem Kaiseradler. Band IV: Österreichisches Seebuch. Band V: Von der Adria und aus den Schwarzen Bergen. Wien und Teschen. Verlag Karl Prochaska. Preis jeder Band 4 K. 17. Die Landkarten. Entstehung und Gebrauch. Von Raimund Netz hammer. Einsiedeln 1910. Verlagsanstalt Benzinger & Comp. Preis M 1.50.

18. Vorbereitung der Gefechtsausbildung der Kompagnie im Herbst und Winter. Von kgl. preuß. Hptm. Witte. Berlin 1912. Verlag Zuckschwerdt & Comp. Preis M 1.60.

19. Ich dien'. Von kgl. preuß. Lt. Reinhard. 3. Auflage. Potsdam 1911. A. Steins Verlagsbuchhandlung. Preis 1 M.

20. Von Alten: Handbuch für Heer und Flotte. IX. Band. Berlin 1912. Verlag Bong & Comp. Preis 26 M.

21. Das Heerwesen der österreichisch- ungarischen Monarchie. Von FML. Karl Glückmann. Wien 1911. L. W. Seidel & Sohn.

22. Aus Natur und Geisteswelt. E. Richter: Wie wir sprechen. Berlin 1911. Verlag G. B. Teubner. Preis 1 M.

23. Strategie. Von Wilhelm v. Blume, GdI. z. D. 3. Auflage. Berlin 1912. E. S. Mittler & Sohn. Preis M 8.75.

24. H. Schmid: Taktisches Handbuch. 10. Auflage. Im Selbstverlage des Verfassers, in Kommission L. W. Seidel & Sohn. Preis K 4.60.

25. Dem deutschen Luftschiffer. Von H. Elsner. Dresden, Verlag der IcaAktiengesellschaft.

26. Das österreichische Wehrgesetz vom Jahre 1911. Von Alfons Adam. Wien 1911. L. W. Seidel & Sohn. Preis K 1.80.

27. A Military Word and Phrase Book. Sammlung militärischer Ausdrücke in systematischer Ordnung, zusammengestellt von Professor F. Seston Delmer. Berlin 1912. Verlag von A. Bath. Preis M 3.60.

28. Masséna en Suisse. Par le capitaine breveté L. Henniquin. Paris 1911. Librairie Berger-Levrault.

29. Politique et stratégie dans une démocratie. Par le commandant Mordacq. Paris 1912. Librairie Plon.

30. Heiteres und Ernstes aus dem Leben unserer Artillerie. Von einem alten Bumser. Wien, L. W. Seidel & Sohn.

31. J. Colin: Les transformations de la guerre. Paris, E. Flammarion, Editeur.

II. Rezensionen:

Die Kriege Friedrichs des Großen 1740–1763. Band II. Der siebenjährige Krieg. Auf Grund der beiderseitigen Generalstabswerke mit Benützung der Akten der kgl. Staatsarchive und des k. u. k. Kriegsarchivs bearbeitet von Obst. Ritter

Sämtliche hier angeführten Bücher sind in der BUCHHANDLUNG L. W. SEIDEL & SOHN erhältlich.

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v. Hoen und Obstl. v. Bremen. Mit 7 Porträten der Fürsten und bedeutendster Heerführer sowie 17 Kartentafeln. 1912. Berlin W. 62. Verlag der Vossischen Buchhandlung.

Man war allgemein erstaunt, als vor zwei Jahren der 1. Band (1. und 2. schlesischer Krieg) des groß angelegten, vom GdI. v. d. Boeck herausgegebenen Werkes »Preußen - Deutschlands Kriege von der Zeit Friedrichs des Großen bis auf die Gegenwart, verfaßt vom k. u. k. Obst. Ritter v. Hoen, erschien. Allgemein wurde bis dahin die Darstellung der Kriege Friedrichs des Großen als eine Domäne des preußischen Generalstabes betrachtet. Nun stellte es sich aber heraus, daß der österreichisch ungarische Oberst die beiden ersten Kriege des Großen Königs nicht nur in einer auch für den preußischen Leser einwandfreien Weise darzustellen wußte, sondern daß er es auch verstand, alle Klippen zu umschiffen, welche einer objektiven Schilderung dieser Kriege im Wege standen, Licht und Schatten gleichmäßig zu verteilen und die Gestalt Friedrichs des Großen auch ohne Beeinträchtigung der ehemaligen Gegner in das entsprechende Licht zu setzen. Dieser Umstand war es wohl, welcher den Herausgeber veranlaßte, auch die weitaus größere Aufgabe, nämlich die Schilderung des »Siebenjährigen Krieges in diese bewährte Hand zu legen. Tatsächlich ist auch der vorliegende Band bis inkl. 1757 von Hoen geschrieben. Dienstliche Inanspruchnahme dieses Offiziers veranlaßte denselben jedoch, an den Herausgeber die Bitte zu stellen, die Fortsetzung der Darstellung des Krieges dem kgl. Oberstleutnant v. Bremen zu übertragen, einem bewährten Kriegshistoriker, der sich schon als Mitglied der kriegsgeschichtlichen Abteilung I des kgl. Großen Generalstabes, durch Verfassung einiger Bände des großen offiziellen Werkes über den siebenjährigen Krieg einen Namen gemacht hat.

Angesichts des Zusammenwirkens dieser beiden Kriegshistoriker von Ruf hieße es wohl Eulen nach Athen tragen, wollte man sich in eine Beurteilung des vorliegenden Bandes näher einlassen. Er ist vom Anfang bis zu Ende interessant, prägnant und unparteiisch geschrieben. Wer sich über diesen Krieg daher verläßlich orientieren will, ohne sich in die umfangreichen Originalwerke zu vertiefen, dem kann nur geraten werden, in diesen Band Einblick zu nehmen. Er ist auf Grund des preußischen Generalstabswerkes, das auch die österreichischen Archive benützt hat, geschrieben, und ein Muster kurzer und bündiger Darstellung. GdI. v. Woinovich.

Kavallerie voran! Von GM. Buxbaum. Leipzig, Verlag von
Friedrich Engelmann. Preis 2 M.

Gen. Buxbaum, dermalen wohl der fruchtbarste kavalleristische Schriftsteller und unermüdliche Kämpfer im Streite um die Bedeutung und Zukunft der Reiterwaffe, hat in diesem Buche eine Reihe interessanter Aufsätze zusammengefaßt, deren einzelne in den »Kavalleristischen Monatsheften« erschienen sind. Eine Fülle von guten Gedanken, trefflichen Anregungen und Betrachtungen, die in kavalleristischen Kreisen warmen Beifalls sicher sein können. Wie in allen seinen Schriften verficht Gen. Buxbaum auch hier mit Schwung und Begeisterung den Standpunkt, daß die Kavallerie wohl in vieler Beziehung des Fortschritts und der Vervollkommnung bedürftig sei, in ihrem eigentlichen Wesen aber konservativ bleiben müsse. »Man lasse uns den alten guten Reitergeist, der unsere Waffe in ihren Glanzperioden beseelte, dann mag man von uns fordern was

Sämtliche hier angeführten Bücher sind in der BUCHHANDLUNG L. W. SEIDEL & SOHN erhältlich.

man will, wir werden es leisten!« In diesen Worten (S. 65) ist sein Glaubensbekenntnis niedergelegt.

Über den Inhalt des Buches mögen die Titel der einzelnen Aufsätze orientieren: 1. Was uns Kavalleristen not tut. 2. Was die Mode dekretiert! 3. Tradition. 4. Kavalleriekorps. 5. Der Kampf zu Pferde. 6. Über moderne << Besichtigungen. 7. Modern und doch konservativ. 8. Die Lanze beim Fußgefecht. 9. Seydlitz als Mensch.

Das Buch sei allen Reitersleuten und ihren Freunden, aber auch ihren Widersachern wärmstens empfohlen! Bdt.

Ein kavalleristischer Streifzug durch das Kriegsjahr 1758. Von Mjr. a. D. Junk. Leipzig, Verlag von Friedrich Engelmann. Preis 1 M.

Das Erscheinen der beiden Bände Olmütz-Krefeld und Zorndorf-Hochkirch des preußischen Generalstabswerks hat den Verfasser angeregt, aus den darin beschriebenen Kriegsereignissen des Jahres 1758 die bedeutungsvollen Taten der Kavallerie herauszuheben und in der vorliegenden 56 Seiten starken Schrift übersichtlich darzustellen. Allerdings verlohnt sich solche Arbeit gerade betreffs dieses Feldzugsjahres besonders, denn es ist reich an entscheidenden kavalleristischen Taten. Die Operation des Königs auf Olmütz scheiterte vornehmlich durch die Unternehmungen der österreichischen leichten Reiterei, die preußischen Erfolge gegenüber der französischen Armee unter Clermont in den Rheinlanden waren in erster Linie der tatkräftigen Kavallerie führung des Herzogs von Holstein zu danken, Zorndorf wurde durch die preußische Kavallerie entschieden und bei Hochkirch hat sie das möglichste geleistet, wenngleich sie das Geschick des Tages nicht zu wenden vermochte.

Was der Verfasser mit seiner Schrift bezweckte, besagen die Schlußworte : »Nur wer sich an den Taten unserer herrlichen Waffe erfreuen und sich an ihnen begeistern kann, wird ihr mit voller Hingabe dienen und sie so zur Vollbringung weiterer großer und unsterblicher Taten fördern.« Bdt.

Exercices pratiques de Cadres. Programmes et comptes rendus. Service en campagne et Méthode d'instruction des cadres, par le colonel Monsenergue, du 15o dragons. Un volume grand in-8 de 173 pages, avec 42 croquis, broché. 3 francs. Librairie militaire Berger-Levrault, Paris, Nancy 1911.

Der Grundsatz, daß die taktische Ausbildung jedes Offiziers von seinem unmittelbar vorgesetzten Kommandanten zu leiten ist, stößt in der praktischen Durchführung auf mancherlei Schwierigkeiten. Obst. Monsen ergue zeigt in seiner auch in der »Revue de Cavalerie« erschienenen Abhandlung an der Hand zahlreicher konkreter Beispiele, in welcher Weise Felddienstübungen in anregender und abwechslungsvoller Weise besprochen werden können. Die von ihm gestellten Zugs-, Eskadrons-, Divisions- und Detachementsaufgaben, zum Teil auf kriegsgeschichtlicher Basis (Schlacht von Arcole, Beispiele aus dem Feldzuge 1805 und dem Kriege 1870/71) aufgebaut oder an Ereignisse aus den Manövern 1906 und 1907 anknüpfend, sind in eingehender Weise besprochen und durch sehr gute Skizzen eine Seltenheit in französischen Werken verdeutlicht. Mthbr.

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Sämtliche hier angeführten Bücher sind in der BUCHHANDLUNG L. W. SEIDEL & SOHN erhältlich.

Colonel F. Feyler: Le Règlement d'Exercice pour l'Infanterie Suisse du 31 décembre 1907. Etude de tractique comparée. Edition de la Revue militaire Suisse. Lausanne 1911.

Obst. Feyler hat sich im obigen Werke der dankenswerten Mühe unterzogen, punktweise alle Bestimmungen des schweizerischen Infanterieexerzierreglements, die sich auf die Kapitel Einzelausbildung, Zug, Kompagnie, Bataillon, Regiment und Brigade erstrecken, ausführlich zu besprechen, wozu er vergleichsweise die analogen Bestimmungen unseres Reglements vom Jahre 1903, dann des französischen (1904), englischen (1905), russischen (1906), deutschen (1906, mit späteren Nachträgen) und japanischen (1909) heranzieht. Leider ist der Abschnitt »Gefechtslehre« in die Betrachtung nicht mit einbezogen. Trotzdem bietet die Studie viel des Interessanten, indem sie sich nicht damit begnügt, die Vorschriften bloß anzuführen, sondern auch ihre Anwendung auf konkrete Fälle erläutert und vielfach mit kriegsgeschichtlichen Beispielen und Anekdoten belegt. Mthbr.

Modern Artillery in the field. Von H. A. Bethel, Oberst d. R. der kgl. englischen Feldartillerie. Verlag von Macmillan and Co. Limited, London 1911.

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Der durch sein Buch »Modern guns and gunnery « bereits als Fachschriftsteller bestbekannte Verfasser hat im vorliegenden Werk eine äußerst übersichtliche, auch für den Nichtartilleristen leichtfaßliche Darstellung der Ausrüstung und Tätigkeit einer modernen Feldartillerie (Gebirgsartillerie und schwere Artillerie des Feldheeres mitinbegriffen) gebracht. Im ersten Teil sind an Hand zahlreicher sehr gelungener Illustrationen die Einrichtung und prinzipiellen Haupteigentümlichkeiten einer modernen Feldkanone, leichten Feldhaubitze, schweren Feldkanone und Haubitze, Gebirgskanone, endlich eines Ballongeschützes besprochen, wobei kritische Betrachtungen, speziell bezüglich der in den verschiedenen Staaten tatsächlich eingeführten Geschütze, beigefügt sind. Weiters wird in diesem Teile die Munition, dann die Ausrüstung einer modernen Artillerie mit Verbindungs- und Beobachtungsmitteln, Fahrküche etc. besprochen, endlich Betrachtungen über den Zug angeknüpft, wobei auch als modernste Errungenschaft der mechanische Zug speziell durch Pfluglokomotiven mit Radgürtel, die zum Fahren im Terrain geeignet sind zur Besprechung gelangt. Der zweite Teil des Buches enthält das Schießverfahren, der dritte und vierte Teil die Taktik einer modernen Feldartillerie. Besonders hervorzuheben ist das Geschick, mit dem der Verfasser es verstanden hat, diese überaus reichhaltige Materie in so kurzgefaßter und äußerst übersichtlicher Form wiederzugeben, sowie der frische Geist, der das ganze Buch beseelt. Diese Vorzüge machen das vorliegende Werk zu einem höchst wertvollen Behelf für jedermann, der sich über das Wesen einer modernen Artillerie orientieren will. Seiller, Hptm. Handbuch der militärischen Sprengtechnik für Offiziere aller Waffen. Von Bruno Zschokke, Geniehauptmann, Adjunkt der eidgenössischen Materialprüfungsanstalt und Dozent an der militärwissenschaftlichen Abteilung der eidgenössischen technischen Hochschule in Zürich. Mit 299 Textfiguren und 5 Tafeln. Leipzig. Verlag von Veit & Comp. 1911.

Sämtliche hier angeführten Bücher sind in der BUCHHANDLUNG L. W. SEIDEL & SOHN erhältlich.

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