Die deutsche Volkssage: Beitrag zur vergleichenden Mythologie mit eingeschalteten tausend Original-Sagen

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Krüger, 1874 - 538 Seiten
 

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Beliebte Passagen

Seite 255 - Da sich aber die Menschen begunten zu mehren auf Erden, und zeugeten ihnen Töchter: da sahen die Kinder Gottes nach den Töchtern der Menschen, wie sie schön waren; und nahmen zu Weibern, welche sie wollten.
Seite xviii - welcher einen eigenthümlich leuchtenden Glanz der Augen ausdrückt, einen ähnlichen Glanz wie den des Mondes" (Preller), ihre Deutung durch Aristoteles auf das Mondlicht usw, den Charakter einer ursprünglichen Mondgöttin.
Seite i - VERLORENE KIRCHE Man höret oft im fernen Wald Von obenher ein dumpfes Läuten, Doch niemand weiß, von wann es hallt, Und kaum die Sage kann es deuten. Von der verlornen Kirche soll Der Klang ertönen mit den Winden; Einst war der Pfad von Wallern voll, Nun weiß ihn keiner mehr zu finden. Jüngst ging ich in dem Walde weit, Wo kein betretner Steig sich dehnet; Aus der Verderbnis dieser Zeit Hatt' ich zu Gott mich hingesehnet.
Seite 117 - Von langem Bart umwallet, Und eine Donnerstimme schallt, Daß im Gebirg' es wiederhallt: „Zurück in eure Wogen, Ihr Lilien ungezogen!" Da stockt der Tanz, die Mädchen schrein Und werden immer blässer: Der Vater ruft! „Puh! Morgenluft! Zurück in das Gewässer!
Seite 131 - Mal ihren Reigen führen sah und sie eben auch wieder verschwinden wollten , ergriff er eine der Frauen und führte sie mit sich heim. Sie vermählte sich mit ihm und gelobte ihm treuen Gehorsam bis zu dem Tage, wo er sie mit der Peitsche schlagen würde. Nachdem sie ihm viele Kinder geboren, schlug er sie einstmal wirklich mit der Peitsche, worauf sie mit jenen verschwand. Nur einen seiner Söhne holte Wastin ein.
Seite 519 - Friedrich hängt dann seinen schild an den bäum, alles wird hinzulaufen und ein solches blutbad sein, dal's den Kriegern das blut in die schuhe rinnt, da werden die bösen von den guten menschen erschlagen werden (das.
Seite 519 - Er soll noch nicht tot sein, sondern bis zum Jüngsten Tage leben, auch kein rechter Kaiser nach ihm mehr aufkommen. Bis dahin sitzt er verhohlen in dem Berg Kyffhausen, und wann er hervorkommt, wird er seinen Schild hängen an einen dürren Baum, davon wird der Baum grünen und eine bessere Zeit werden.
Seite 189 - Zeiten, als man eben noch nicht so witzig war als heutzutage, bohrte man die Wasser-Teuchel immer nur von einer Seite und so wurden die Teuchel natürlich sehr kurz. Es kamen dann manchmal in den Wäldern wilde Männlein zu den Arbeitern und lachten und kicherten in ihre Fäustchen, wenn sie sahen, daß man die Teuchel nicht länger machen konnte, als es der Bohrer erlaubte. Sie verstanden es wohl besser, aber sie sagten es nicht aus. Da sagte einmal ein Arbeiter zu einem wilden...
Seite 306 - Eigil den Schützen. König Nidung fragte Eigiln, warum er drei Pfeile genommen habe, da ihm doch nur verstattet war einen zu schießen. Eigil antwortete: Herr, ich will nicht gegen euch lügen; wenn ich den Knaben mit dem einen Pfeil getroffen hätte, so waren euch diese beiden zugedacht.
Seite 276 - Birnen schon lange angesehen und sie zu kosten gewünscht. Der Zigeuner aber ging in die Schmiede, nahm eine lange Eisenstange, schärfte sie an dem einen Ende und machte die Spitze ganz glühend. Dann kam er und stach damit auf den Teufel, daß dieser laut aufheulte; er kroch immer höher am Baum, damit der Zigeuner ihn nicht mehr erreichen könne. Der aber nahm zuletzt eine Leiter und stocherte immerfort den Teufel in die Seite; der war zuletzt bis in die höchste Baumspitze hinauf, da brach diese...

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